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Unterwasserkamera vom Tom

Ich wollte Euch kurz den Eigenbau meiner (fast) Low-Budget-Unterwasserkamera vorstellen.
Als Gehäuse hab ich mir für ein paar Euro einen "Urinal-Flaschen-Siphon" (falls es jemand bei Google finden möchte) aus Kunststoff bestellt.

 

Nun aber zum Bau:
Vom oben genannten Flaschensiphon hab ich zunächst nur das Gehäuse genommen. Ein auf Jeff Bezos' Webseite gekauftes "MS20 Mineralglas 38.5 mm" (für € 9,95) zusammen mit einer Dichtung aus dem Baumarkt (€ 0,35) bilden den linsenseitigen Abschluß des Gehäuses. Auf den kabelseitigen Abgang kommt einfach ein gerades Stück Siphon oder PVC-Rohr. Dieses wird mittels der Überwurfmutter und beiliegenden Dichtungen wasserdicht verschraubt. Man könnte daran auch ein Kugelgelenk (die kennt Ihr sicher von Teichpumpen) anbringen, um das Kameragehäuse auch in der Neigung verstellen zu können. War zwar bei mir nicht notwendig, aber einen Adapterring von 1 1/4" auf 1 1/2" (€ 2,95) hab ich mir vorsichtshalber schon einmal aus der Sanitärabteilung beim Baumarkt mitgenommen. Damit passt dann das Kugelgelenk direkt auf das abgangsseitige Gewinde.

Im Siphon selbst ist eingangsseitig noch ein Rohr mit 32mm Innendurchmesser mit dem Gehäuse vergossen (sieht man auf dem 2. Bild -> die Innenwand hinter dem Glas). Das hab ich mit dem Dremel ein bisschen gekürzt. Man kann es aber auch fast bis zum glasseitigen Rand abdremeln. Dann passt mit Abstand von ca. 25-30mm zum Glas meine vorhandene Netzwerkkamera vom Typ Sony SNC-CH210 (alternativ SNC-CH110, die hat zwar "nur"720p, ist aber auch deutlich günstiger).

Um das Teil im Gehäuse zu fixieren hab ich - kurzer Hand - die dem Flaschensiphon beiligende Gummimuffe aufgeschnitten und ein kleines Segment entfernt (siehe Photo 4). Damit passt die Muffe wunderbar in das Siphongehäuse und bietet auch noch gleichzeitig eine ideale Befestigung für die Kamera (Photo 5).

Leider ist das Objektiv der Kamera ein bisschen zu weit vom Quarzglas entfernt, bzw. der Innendurchmesser der Gummidichtung etwas zu klein, so dass sich eine Art "Bullaugenoptik" ergibt. Man kann das zwar konfigurationsseitig entfernen (und den Bildausschnitt verkleinern) oder an der Dichtung herumschnippeln, aber ich habe es so gelassen. Passt ja thematisch auch ganz gut...
Zu guter letzt habe ich noch ein Päckchen Silica-Gel (die Teile, die oft bei Elektronikgeräten mit im Karton liegen) in's Gehäuse gepackt und die Kamera im Teich versenkt.

Kosten derzeit:
Flaschensiphon € 4,90 + € 4,90 Versand
Uhrenglas € 9,95 + € 1,99 Versand
Gummidichtung € 0,35
optionaler Adapterring € 2,95

Macht insgesamt € 25,04 + Kamera.

 
 
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