Hallo Klaus,
Klaus hat geschrieben:
koisindmeinhobby hat geschrieben:
Hallo,
wer jetzt den letzten größeren Beitrag....meine Ergänzung zu Klaus seinen Zeilen gelesen hat, der sollte ansich schon sehen, das sich die Fische überwiegend an dem vorhandenen Biofilm infizieren, mit welchem sie in direkten Kontakt gekommen sind.
Oft wird ja auch geschrieben....hilfe meine Fische haben Löcher am Bauch...nur letztendlich sind diese Löcher auch noch an anderen Körperstellen der Fische zu finden.
Warum und weshalb, das habe ich ja so weit erleutert.
....ist das wirklich so ?
Fische scheuern sich wohl meistens seitlich , geht ja auch am besten.
Und dann wohl so das sie sich entlang der Seitenlinie scheuern.
.... finden wir nun ein starke Häufung von Wunden an diesen Scheuerstellen von ?
.....habe ich damal nicht explizied drauf geachtet , aber den einen oder andere "Heiermann" würde ich drauf wetten ,
das es ebend nicht so war !!
Weiterhin sehe ich alle meine Koi regelmässig ... stündlich , also viel viel häufiger als das sich jemand scheuern würde,
den Boden ... also den Biofilm abgrasen !
Warum sollten denn nicht die allermeisten Stellen am Maul/Kopf auftreten , wenns denn der Biofilm verursacht ?
Nur mal um bei einer kleinen Aussage zu bleiben , sonst werden die Texte echt zu lang hier

also doch noch etwas ausführlicher das scheuern der Fische nachlegen.
Fische bekommen sehr oft Löcher an ihrer Körperunterseite.....dabei scheuern sie sich doch überwiegend entlang der Seitenlinie nach deiner Beobachtung.
Weshalb dann Löcher am Bauch der Fische...rutschen sie also auch auf ihrem Bauch?
Wenn der Fisch maulig ist, dann legt er sich am Grund ab = extremer Kontakt mit einer erhöhten Keimzahl durch die Berührung des Biofilmes.
Scheuert sich der Fisch an seiner Seitenlinie = extremer Kontakt mit einer erhöhten Keimzahl durch die Berührung des Biofilmes.
Fisch scheuert sich, weil ihm das Fell juckt...sehr oft wird dieser Juckreiz durch Parasiten verursacht, welche den Fisch piksen.
Durch das scheuern und den Parasitenbefall hat der Fisch eine teilweise geschädigte Schleimhaut = das intakte Schutzschild des Fisches hat Lücken erlitten.
Durch das scheuern auf den Fisch übertragene Keime, verteilen sich natürlich auch auf/über den kompl. Fischkörper.
Sie nisten/heften sich in/an die Schleimhaut ein, dort wo die Schleimhautschutzschicht der Fische geschädigt ist, da haben dann die Bakterien einen guten Angriffspunkt gefunden, um etwas am Fisch zu knappern.
(((Das Namen nennen der beiden Bakteriengruppen, auch das innerhalb einer Gruppe noch viele verschiedenartige Vertretungen vorhanden sind und sie mit und ohne gelösten Sauerstoff leben und verstoffwechseln können, das war mir wichtig.)))

Nun kommt die erste Handlung des Zweibeiners:

Er ist ja belesen, es muß ein Behandlungsmittel gekauft werden, um die Fische parasitenfrei zu machen.
Diverse Mittel um Fischparasiten zu bekämpfen sind reichlich erhältlich, also gekauft und rein damit.
Ansich sind diese Mittel schon so, das die Fischparasiten bekämpft werden, haben aber auch den Nebeneffekt, das sie auch Bakterien angreifen und töten können.
Parasiten werden über einen längeren Zeitraum mit entsprechenden Medikamenten bekämpft....
Parasiten sind anschließend "kaum" noch vorhanden.
Bakterien schon!
Wie schnell war noch die Vermehrungsrate von Bakterien?
Die Bakterien, welche die Behandlung überlebt haben, die haben einen kleinen Schluck der Medikamentengabe genommen und geben diese Info an ihre "Nachkommen" weiter.
Bakterien, welche sich zu diesem Zeitpunkt in ihrem Biofilm befinden, den schmeckt das Medikament natürlich nicht, sie verstärken einfach die schützende Schleimhautschicht, aus welcher ihr geschaffener Biofilm besteht. Sie naschen natürlich auch etwas an dem gegebenen Medikament, lachen drüber und geben entsprechende Info an ihre "Nachkommen" weiter.
Immer noch die gleiche Fischbesatzung vorhanden...ein halbes Jahr später juckt den Fischen wieder das Fell.
Also besorgt sich der Zweibeiner erneut ein Behandlungsmittel, um Parasiten zu bekämpfen.
Das gleiche Spiel mit den Bakterien in/aus dem Biofilm, sie lernen erneut und verbessern ihre Abwerkräfte.
Im Folgejahr juckt den Fischen wieder das Fell.
Zweibeiner hat sich ein Mikroskop besorgt, stellt fest...kein Wunder, das schon wieder Parasiten am Fisch sind, hatte im letzten Jahr das falsche Parasitenbehamdlungsmittel eingesetzt, sind ja ganz andere Parasiten auf dem Fisch.
Also ein anderes Mittel wird in den Teich gegeben, auch über mehrere Tage.
Wie schnell war noch die Vermehrungsrate von Bakterien?
Parasiten sind anschließend so gut wie verschwunden.
Die Bakterien haben auch wie im ersten Jahr reichlich überlebt und ihr Schutzschild, ihren Biofilmbildenden Schleimschutz verstärkt.
Das neue Medikament, welches die Fische wegen den Parasiten erhalten haben, das haben sie natürlich auch verstoffwechselt und entsprechende Info an ihre Nachkommen weiter gegeben.
Der Zweibeiner kauft natürlich auch mal weitere Fische.
Diese Fische kommen aus einer anderen Zucht, sie bringen natürlich auch eine andere Bakterienzusammensetzung mit.
Diese neuen Fische haben eine "ähnliche" Vergangenheit, auch bei ihnen wurde erfolgreich Parasiten mit Medikamenten bekämpft, welche frei verkäuflich sind!
Nur es sind eben Bakterien vorhanden, welche einen anderen Werdegang haben, sie haben auch nur an freiverkäuflichen Medikamenten genascht.
Diese neuen Fische drücken natürlich mit ihren mitgebrachten "anderen" Bakterien dem vorhandenen Biofilm einen weiteren Stempel auf.
Die alten und neuen Bakterien feiern Hochzeit, tauschen ihre gesammelten Erfahrungen aus, es entsteht ein neuer Bakterien Mischmasch im Biofilm der Teichwandung usw.
Wie schnell war noch die Vermehrungsrate von Bakterien?
Die neuen Fische haben natürlich auch noch andere Parasiten mitgebracht.
Also noch ein weiteres anderes Parasitenbekämpfungsmittel in den Teich gegeben.
Auch hier wiederholt sich das bekannte Spiel, Medikamente müßen mehrmals über einige Tage in den Teich gegeben werden.
Bakterien überleben, haben natürlich weitere Info erhalten und geben sie an ihre Nachkommen weiter.
Die Fische im Teich haben noch keine Löcher erlitten, auch wurde noch kein verschreibungspflichtiges Antibiotika gegeben.
Aber die Bakterien haben schon einiges gelernt, tauschen fortlaufen ihre Info aus, auch wenn es sich schon um unterschiedliche Bakterien handelt.
Viele Bakterien können sich problemlos mit "anders artigen" unterhalten und verknüpfen ihre erlernten Infos.
Zusatz, die (meisten) freiverkäuflichen Fischbehandlungsmedikamente, die haben ansich alle eine Auswirkung auf Bakterien.
Gruß Hardy