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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Phosphat binden
BeitragVerfasst: Sa 08.Dez 2007 14:52 
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Hallo Koifreunde,
habe Heute gerade einen Wassertest durchgeführt und mußte feststellen, dass der Phosphatwert wieder gestiegen ist. Bin mittlerweile bei 4,0 mg/l angelangt obwohl ich nicht mehr viel füttere. Im Sommer hatte ich Werte um die 2 mg und habe gut gefüttert. Einen Pflanzenfilter habe ich nicht. An zwei Ecken habe ich VA Körbe montiert die mit Schilf bepflanzt sind. Diese wurde im Herbst geschnitten. Kann es sein, das dieses Schilf so viel Phosphat abgebaut hat? Ich führe wöchentlich einen Teilwasserwechsel (ca. 10%) mit Brunnenwasser durch. Laut Analyse ist im Brunnenwasser auch ein Phosphatgehalt von 1,88mg/l enthalten.
Ab welcher Konzentration wird Phosphat eigentlich gefährlich für die Koi? Lässt es sich mit Zeolith oder Edasil binden? Welche Konzentrationen habt denn ihr so im Wasser?

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So 09.Dez 2007 12:27 
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Hallo Michael,

mein Phosphattest kann nicht genauer als bis auf 0,25 mg/l anzeigen. Danach habe ich kein Phosphat in meinem Brunnenwasser, aber trotzdem reichlich Fadenalgen im Teich.

Phosphatbindung geht z. B. mit Wasserwerkskies. Soweit ich das verstanden habe leiten die Wasserwerke das Frischwasser über Kies, um Eisen zu fällen. Mit dem Eisenhydroxid von diesem Kies verbindet sich dann das Phosphat und wird unlöslich.

Mit diesem Angebot kann man auf ähnliche Weise Phosphat binden, aber ich habe noch keine Erfahrungen damit.

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: So 09.Dez 2007 12:47 
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Hallo Eberhard,
danke erst mal für den Link. Wenn die Dosierangaben stimmen, wäre das sehr preiswert. Ich denke das Granulat ist ähnlich dem Ferro Sorp-GW, welches auf dieser Seite beschrieben ist. Hab mal den Hersteller angeschrieben, zwecks Dosierung und Bezugsquelle. Mal sehen was dabei rauskommt. Aber dein eingestellter Link wäre für mich auf jeden Fall eine Alternative. Ist schon manchmal komisch mit den Teichen, du hast kein Phosphat und viele Algen, und ich hab jede Menge PO4 und keine Algen. Wer soll das verstehen?

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So 09.Dez 2007 14:11 
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Hallo Algenfans,

es ist bei jedem Wachstumsfaktor so, dass er für das Wachstum einer Kreatur ein Minimum, ein Optimum und ein Maximum zeigt.

Beispiel Salz für den Menschen: Es gibt ein Minimum, welche Menge der Mensch täglich zu sich nehmen muss. Ohne die geht er irgendwann an einer Mangelerscheinung ein.
Bei der Aufnahme der normalen Menge ist ein normales Wachstum zu erwarten - zumindestens keine Schwierigkeiten wegen des Salzhaushaltes.
Und dann gibt es noch - auch wenn mir im Moment kein Zahlenwert bekannt ist - auch eine letale Dosis für Kochsalz. Wird jemandem diese Menge zugeführt, sieht es schlimm um ihn aus.


So ähnlich scheint es bei den Algen zu funktionieren. Es ist wahrscheinlich aussichtslos, die Algen in Bezog auf Phosphor auszuhungern, solange man die Fische artgerecht füttert. Wohl aber scheint eine Überdosierung von Phosphor (oder irgenwelchen anderen Stoffen) möglich, so dass die Algen bei so wenig Phosphor trotzdem noch gedeihen.


Pfiffikus,
der nicht behaupten möchte, dass die Überversorgung (und Vergiftung) ausgerechnet mit Phosphor geschehen muss


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BeitragVerfasst: Mo 10.Dez 2007 11:25 
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Hallo zusammen,

@ Pfiffikus: Habe im Datenblatt für Kochsalz einmal nachgeschaut. Wen es interessiert:

Kochsalz kann eine tödliche Wirkung beim Mensch bei einer Dosis von 0,5g/kg Körpergewicht haben.

Interessant ist allerdings, dass bei einer Ratte die Dosis bei 3 g/kg Körpergewicht die tödliche Dosis ist.

@ Jetzt zum Phosphat:

Wenn man kein bzw. kaum Phosphat misst, aber Algen hat, dann bedeutet das doch nicht, dass der Phosphatwert o.k. ist. Dieser Fehlinterpretation saß ich auch lange auf. Vielmehr heißt das doch, dass das vorhandene Phosphat von den Algen aufgenommen und eingelagert (verwertet) wird. Also, Fadenalgen rausholen und somit ist auch das Phosphat entfernt.

Wenn man jetzt Phosphat nachweist und keine Fadenalgen hat, dann werden die Fadenalgen wohl nicht am Wachsen sein (zu kalt, zu dunkel).

Phosphat mittels Chemie zu entfernen hilft nur temporär. Schaut mal in Wiki unter „Phosphatfalle“.

Ich bin eigentlich ganz froh, wenn ich Fadenalgen abziehe, entferne ich damit doch einiges an Nährstoffen.

Viele Grüße
tom


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BeitragVerfasst: Mo 10.Dez 2007 19:19 
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Hallo Thomas,
ich hatte das ganze Jahr überhaupt keine Fadenalgen. Ich denke es liegt an der regelmäßigen Zugabe von den effektieven Mikroorganismen (EMa). Leider, nachdem das Schilf abgeschnitten ist, geht der Wert immer höher. Das Phosphat scheint zwar nicht direkt schädlich für die Fische zu sein, aber irgendwie wird sich diese Konzentration schon auswirken. Ich hab jetzt mal 5 Kg von den Eisenhydroxyd Zeugs bestellt und werds mal ausprobieren. Ich halt euch mal auf dem laufenden, wenn's euch interressiert.
Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Mo 10.Dez 2007 22:37 
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Hallo,

Tom hat geschrieben:
Ich bin eigentlich ganz froh, wenn ich Fadenalgen abziehe, entferne ich damit doch einiges an Nährstoffen.


Bei meinen aktuellen Fadenalgen geht das auch, die sind sehr lang und lassen sich aufwickeln. Letztes Jahr hatte ich Pelzalgen (kürzere Fadenalgen), die kaum zu entfernen waren.

Danke Tom für den Hinweis auf die Phosphatfalle bei Wiki. So klar hatte ich diesen Standpunkt noch nirgends gelesen. Die Sauerstoffwerte am Grund von Koiteichen mit ausreichender Umwälzung werden wohl kaum in einen Bereich fallen, in dem sich Phosphat rücklöst. Aber dass durch den Einsatz von Algenmitteln der Phosphatspiegel plötzlich ansteigt, weil die absterbenden Algen ihr gebundenes Phosphat abgeben und hinterher der Tisch für neue Algen reich gedeckt ist, das habe ich schon gelesen. Bei meinem nächsten Kampf gegen die lieben Fadenalgen möchte ich regelmäig Phosphat messen, um eventuell gegensteuern zu können (Wasserwechsel).

Den Hinweis von Pfiffikus, dass auch ein Zuviel an Nährstoffen ein Wachstumshindernis sein kann, kennt man auch aus der Landwirtschaft. Phosphat, Nitrat, Temperatur, Licht, ph-Wert, Eisen, Calzium, die Liste der Einflussparameter für Fadenalgenwachstum ist schon recht lang und vermutlich immer noch nicht vollständig. Welches Zuwenig oder Zuviel entscheidend ist, ich kenne nur Vermutungen und widersprüchliche Erfahrungsberichte.

Michael hat geschrieben:
Das Phosphat scheint zwar nicht direkt schädlich für die Fische zu sein


Koifutter enthält einiges an Phosphat, sogar in Lebensmitteln ist Phosphat zugelassen (Bratwurst).

Zitat:
Ich hab jetzt mal 5 Kg von den Eisenhydroxyd Zeugs bestellt und werds mal ausprobieren. Ich halt euch mal auf dem laufenden, wenn's euch interressiert.


Es interessiert! :D

Gruß
Eberhard.


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Verfasst: Di 13.Mai 2025 10:58 
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BeitragVerfasst: Mo 10.Dez 2007 22:41 
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mick41 hat geschrieben:
Ich hab jetzt mal 5 Kg von den Eisenhydroxyd Zeugs bestellt und werds mal ausprobieren.

Mach das!

Die werden mit Sicherheit einiges an Phosphat binden. Du wirst es an der Färbung erkennen.


Pfiffikus,
der sehr pessimistisch ist, ob das die Algen in der Tat aushungert


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BeitragVerfasst: Di 11.Dez 2007 13:17 
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Zitat:
Pfiffikus,
der sehr pessimistisch ist, ob das die Algen in der Tat aushungert


will ich ja gar nicht, ich hab ja keine!!
Irgendwo in einem anderen Forum, ich glaub bei Koi.de, gabs mal einen Thread, in dem es darum ging, das eine zu hohe Phosphatkonzentration sich auf das Wachstum und die Gesundheit der Koi auswirken kann. Und da habe ich Bedenken und möchte entgegen steuern.
Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Sa 22.Dez 2007 18:54 
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Hallo Koifreunde,
will mal einen kleinen Zwischenbericht machen. Habe vor einer Woche 5 kg von dem Eisenhydroxidgranulat in meinem Filter eingebracht. Das Granulat ist ziehmlich fein, etwa so wie grobkörniges Salz. Ich mußte es deshalb in zwei Damenstrümpfen verpacken. Ich hab es auch vorher ziehmlich lange gespült. Kamen sehr viel feine Sedimente zum vorschein. Die Strümpfe hab ich dann am Patronenfiltereinlauf gehangen. Dort werden sie gut umspült. Heute habe ich das erste mal nach der Einbringung eine Wasseranalyse mit JBL Tröpfchentest durchgeführt. Der Phosphatwert ist von 5mg auf ca. 2-3mg zurückgegangen. Bin mal gespannt wie lang das anhält.
Ein frohes Fest und ein paar schöne Feiertage wünscht euch,
Michael


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