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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 3:02 
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Hallo zusammen,
der Jürgen b hat an einer anderen Stelle etwas interesantes geschrieben.

Zitat:
wobei eines festzuhalten ist, es wird nie ein system geben, welches anaerob arbeitet und nicht vorher aerob tätig war.



Da möchte ich mal anknüpfen.
Angenommen, wir haben große Filterkammern, welche mit Filtermedien befüllt sind, egal welche Beschaffenheit sie nun haben und mit welchem Filtermedium sie befüllt sind.
Diese Kammern besitzen einen guten Wasserdurchsatz, aber sie verfügen auch über einen Schlammabsatztrichter im unteren Bereich.
Dieser Absatzbereich wird natürlich nicht, bzw. kaum durchströmt, also wird sich in dem unteren Bereich eine anearobe Zone inkl. Bakterien in diesem angesammelten Mulm einstellen.
Angenommen ich würde diesen Bereich nun täglich durch Schlammablass säubern, dann würde ich doch auch nie einen funktionierenden anearoben Bereich erreichen.

Also könnte man doch unter Beachtung von den "Parametern Ammonium und Nitrit", die Filterabschlämmungsintervalle der Biofilterkammern reduzieren.
Als Ergebnis müsste dann auch ein kleinerer Nitratgehalt herauskommen.
Diese Nitratreduzierung müßte sich doch besonders bemerkbar machen, wenn das Ausgangswasser (Frischwasser) schon einen recht hohen Nitratgehalt besitzt.

So nun dürft ihr auf mich eindreschen :lol: .

Gruß Hardy


Zuletzt geändert von koisindmeinhobby am So 16.Dez 2007 22:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 9:47 
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Hallo Hardy

koisindmeinhobby hat geschrieben:
Dieser Absatzbereich wird natürlich nicht, bzw. kaum durchströmt, also wird sich in dem unteren Bereich eine anearobe Zone inkl. Bakterien in diesem angesammelten Mulm einstellen.
Gruß Hardy


ich glaube nicht das dies eine gute Lösung ist, man spricht hier von gammelecken in denen allesmögliche geteien kann :shock:
und der Mulm sollte ja so schnell wie möglich aus dem System entfernd werden, damit er nicht in Lösung gehen kann :!:

Gruß Reinhold

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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 13:24 
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hallo hardy,

in der theorie richtig :wink:
in der praxis falsch :oops:

anaerobe zonen werden nicht durch dreckecken erzeugt, die mehr schadstoffe ins wasser abgeben, als sie in der lage sind zu eliminieren.

anaerob oder anoxisch arbeitende bereiche sollen nur gelöste stoffe umbauen und benötigen dafür, um dieses milieu zu erzeugen nicht zwingend einen müllhaufen, sondern nur in der vorausgegangenen aeroben zone genügend O² zehrende vorgänge und keinen nachschub an O².

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gruß jürgen
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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 16:31 
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Hallo Jürgen,

juergen-b hat geschrieben:
in der theorie richtig :wink:
in der praxis falsch :oops:

dieser Stelle halte ich es für angebracht, mal über die Entstehung einer anaeroben Zone nachzudenken.

Einerseits entstehen diese dadurch, dass sich organisches Material am Boden absetzt und dort, anfangs unter Sauerstoffverbrauch, zersetzt. Gerade bei dieser Art der anaeroben Zone, bei der Zersetzung dieses Materials (Kot, Futter- und Pflanzenreste, ...) kann ein großer Teil der gebundenen Stoffe wieder in Lösung gehen. Und gerade das wollen wir ja nicht. Solche Drecksammelstellen können den Koi, die bereits ein wenig vorgeschädigt sind, gefährlich werden.

Dann gibt es noch die Zonen, in die kein Material hineingespült wird, in denen der Sauerstoff einfach nur aufgrund von mangelndem Wasseraustausch knapp wird. An einer solchen Stelle, herrscht zwar O2-Mangel, es findet Denitrifikation statt, aber weil sogut wie keine organischen Stoffe dort eingetragen werden, kann dort auch nicht in Lösung gehen, um wieder herausgeschwemmt zu werden.
Das trifft für eine Pore im Bodenfilter ebenso zu, wie für eine Folienfalte.


Pfiffikus,
der darauf hinweist, dass Pseudomonas&Co vor allem in ersteren anaeroben Zonen, auch Güllegruben genannt, ein reichliches Nahrungsangebot vorfinden


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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 18:31 
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Hallo Pfiffikus,
ich glaube, du hast mich richtig verstanden :wink:

Mir geht es nicht um eine Dicke Schicht, die sich in der ersten Kammer (Vortex) oder ähnliches, nach einer Woche bilden würde.

Zitat:
gammelecken

Zitat:
müllhaufen


Sondern um die Biofilterkammern, welche der Vorabscheidung nachgeschaltet sind.
Dort dürften ansich keine großen Brocken mehr anfallen, die noch in Lösung gehen.
In diesen Biofilterkammern dürfte sich nur noch eine dünnen Mulmschicht auf dem Biofilm der Filterwandung/Boden niederlassen.
Innerhalb des Biofilms, dürfte unter dieser sich dünnen niedergelassenen Mulmschicht einiges anaerob ablaufen.
Wenn ich diese Biokammern mehrmals täglich säubere, über Ventil-schlammablass-oder-Tauchpumpe, die sich gerade dünne niedergelassene Mulmschicht wird sich sicherlich dann nicht bilden.
Aber es dürfte dann unten am Filterboden auch immer frisches Wasser an dem Biofilm zehren und reißen,
es wird immer genügend Sauerstoff an den Biofilm herangetragen. Es kann sich kein großartiger anearober Bereich ausbilden.

Gruß Hardy


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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 18:54 
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hy hardy,

Zitat:
In diesen Biofilterkammern dürfte sich nur noch eine dünnen Mulmschicht auf dem Biofilm der Filterwandung/Boden niederlassen.
Innerhalb des Biofilms, dürfte unter dieser sich dünnen niedergelassenen Mulmschicht einiges anaerob ablaufen.


so etwa :wink:

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ok, ich gebs ja zu ........ ist schon einwenig arg dick gerworden die schicht :oops: :oops: :oops:

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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 19:16 
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hi

juergen-b hat geschrieben:
ok, ich gebs ja zu ........ ist schon einwenig arg dick gerworden die schicht :oops: :oops: :oops:


das ist heftig :roll:

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Gruß Bernhard

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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 19:46 
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juergen-b hat geschrieben:

so etwa :wink:

ok, ich gebs ja zu ........ ist schon einwenig arg dick gerworden die schicht :oops: :oops: :oops:


Hallo Jürgen,
ja alsoooo, soooo in "etwa" meinte ich es, aber der Reinigungszyklus dürfte schon etwas häufiger ausgeführt werden.
Dein gezeigtes Beispiel ist aber sicherlich schon allen in ihrer Anfangszeit unterlaufen.
Ist ein typisches Erscheinungsbild von einer "etwas" ungenügender Vorabscheidung.
An diesen Patronen ist sicherlich einiges anaerob abgelaufen, aber auch einiges erst so richtig in Lösung gegangen, mangels guter Vorabscheidung.

Ich finde das Bild eines schlecht gewarteten Filters aber ansich gut, so kann sich jeder vorstellen, wie es nicht aussehen soll :wink:

Gruß Hardy


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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 20:00 
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Hallo Hardy,

koisindmeinhobby hat geschrieben:
Sondern um die Biofilterkammern, welche der Vorabscheidung nachgeschaltet sind.
Dort dürften ansich keine großen Brocken mehr anfallen, die noch in Lösung gehen.

nein, dort fallen gaaanz kleine Brocken vom Filtermedium. Und woraus bestehen sie? Das ist nicht mehr das Futter und der Kot, der aus dem Teich kommt. Darum sollte sich die Vorabscheidung ja schon gekümmert haben.

Vielmehr handelt es sich um Bakterien und deren Nachfolger in der Nahrungskette, welche den Halt am Medium verloren haben. Ganz kleine Fleischbrocken eben. Und diese fallen zu Boden und bilden ein Sediment, welches im Inneren anaerob ist.


Wie Jürgen schön mit Bildern illustriert hat, kann sich unter den Filtermedien eine dicke Schicht von diesem Zeug bilden, falls sie nicht regelmäßig entfernt wird. Wie viel davon für den Teich überhaupt noch nützlich sein können, wie weit das Nitrat nach unten diffundieren kann, darüber kann ich keine Erfahrungen beisteuern. Wahrscheinlich nur drei oder vier Zentimeter. Auf den Fotos ist schlecht zu erkennen, wie weit Nitrat nach unten kommt und an welcher Stelle die Sulfatatmung einsetzt.
Alles, was tiefer als 5 cm liegt, würde ich aus diesem Grunde mal als unnütz für die Teichbiologie ansehen. Gefahren ergeben sich zum Beispiel dadurch, dass die unteren Teile der Patronen blockiert werden und die biologische Filterwirkung dort entfällt.


Sowas dürfte in einem Bodenfilter eher selten zu beobachten sein. Es gibt dort zwar auch anaerobe Bereiche, doch hoffentlich keine 10cm dicke anaerobe Schicht! So handelt es sich um Zonen, in denen zwar Sauerstoff Mangelware ist, in denen aber der Nachschub an Nitrat noch gesichert ist. Genau das soll ja passieren! Denitrifikation!
Bodenfilter oder Sandboden halte ich persönlich für wesentlich effektivere Denitrifikanten, als es der Biokammerboden jemals sein wird.



Pfiffikus,
der demnach nichts gegen eine wöchentliche Reinigung der Filterkammern einzuwenden hätte


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BeitragVerfasst: So 16.Dez 2007 20:05 
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Hi,

Das was dort zu sehen ist , hat sicher nix mit der Vorabscheidung zu tun !?
Ich denke eher das sind abgesetzte Bakterienflocken !

Weiß denn jemand wie dick oder wie alt diese Mulmschicht sein darf,
bis es dort anfängt zu gammeln ? Zu erkennen an den schwarzen Stellen im Foto !

Und ob es nur in der schwarzen Schicht ,
oder auch schon in der darüber befindlichen braunen Schicht,
anaerob zugeht ?

GRuß

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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