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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 11:59 
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juergen-b hat geschrieben:
hy zusammen,

guter beitrag alex !

nur mal so eine theoretische frage in die runde ?

Zitat:
Hier ist unbedingt ein guter und eingefahrener biologischer Filter erforderlich. Das hier durch Nitrifikation entstehende Nitrit wird dann aber direkt und ohne Zwischenverbindungen zu dem relativ ungefährlichen Nitrat umgesetzt


gehen wir von der basis aus ...... gut eingelaufener filter, nitrosomas und nitrobakter in ausgeglichenem verhältniss.>>>> gute wasserwerte.

jetzt donnern wir mit brachialer gewalt und großer ozonanlage ins system rein, weil die redoxsonde der meinung ist hier sollte mal ne runde wegoxidiert werden. .......... das ozon schnappt sich einen großen teil des NITRIT`s weg und die nitrobacter werden schlagartig arbeitslos, oder zumindest wird kurzarbeit angesagt.
ok ........ wie üblich ......... entlassung und halbe belegschaft ist angesagt.
die nitrosomas arbeiten aber ohne einschränkung auf vollast weiter.

jetzt aber meint die redoxsonde dem wasser geht es wieder ausreichend gut und stellt den ozonisator ruhig. die folge ist dann, daß schlagartig die ganze menge nitrit wieder auf die minimierte nitrobacter belegschaft losgelassen wird und diese nicht schnell genug ihre belegschaft aufstocken kann, um plötzlich von kurzarbeit auf vollauslastung aufzustocken, heißt dann wir bekommen einen kleinen nitritpeak ????????

ist diese these aus der luft gegriffen und die vorgänge reagieren weit träger, wie von mir vermutet, oder ist diese these eine überlegung wert ??????
sicher ist es auch wichtig "wo genau" die ozonanlage im system integriert wurde ?


Hallo Jürgen,

da hast Du eine schwer zu beantwortende Frage gestellt.

Eine direkte Schädigung der erwünschten Backis im Filter ist nach Hückstedt, nicht zu befürchten. Hückstedt schreibt sinngemäß bei direkter Einleitung von Ozon in einen Filter, dass wenn das Ozon die die Bakterien tötet (er wusste es also auch nicht) diese auf jeden Fall schneller wieder nachwachsen als sie absterben!

Dass die Bakterien bei mangelndem Futterangebot faul werden oder gar teilweise absterben, kann schon sein.
Warum aber sollte man über längere Zeit Riesenmengen Ozon ins Wasser geben?

Zumindest im Sommer bei reichlicher Fütterung werden die Bakterien immer genügend zu tun haben. Im Winter bei kühlem Wasser mit wenig Fütterung und durchgehender Ozonisierung könnte Deine Befürchtung eintreffen. Selbst habe ich das aber nicht beobachten können!

Trotzdem, Dein Gedankengang war Klasse!

Schönen Gruss
Alex


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 11:59 
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Alex,
wie stellst Du Dein Redoxwert im Teich ein wenn Du nur eine Sonde im System hast?
Ich messe direkt nach dem Reaktor 800-900mV (die normale IKS mist bis max.600mV dann Alarm) und wie hoch ist dann der Redoxwert im Teich?

J.C.


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 12:22 
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Hallo,

super Beitrag.

p.s. Wenn ich bloß mit der Fütterung der Koi für unser Bestes auch schon soweit wäre :oops:
Aber momenta läuft mir die Zeit einfach nur so weg.

gruß
EJ


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 12:23 
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hoff hat geschrieben:
Alex,
wie stellst Du Dein Redoxwert im Teich ein wenn Du nur eine Sonde im System hast?
Ich messe direkt nach dem Reaktor 800-900mV (die normale IKS mist bis max.600mV dann Alarm) und wie hoch ist dann der Redoxwert im Teich?

J.C.


Hallo,
ich leiste mir den Luxus mit 2 Sonden zu messen. Vom Redoxwert des Ablaufwassers auf das Potential im Teich zu schließen, das geht leider nicht.

Gruss
Alex


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 13:24 
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Hallo Alex,
oh super dann hab ic hja auch ein Luxusteich!
Das heist also die Messung hnter dem Reaktor ist anfür sich sinnlos, die IKS wird dann aus dem Teich gesteuert oder.
Wo plazierst Du denn am besten die Sonde im Teich, damit du möglichst deine 350-400mV im Teich gleichmäßig messen kannst?

Mfg
J.C.


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 13:24 
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Neuville hat geschrieben:
Ich habe hier schon Werte über 900 mV gemessen. Nur wenn dieser Wert deutlich höher als der Wert im Teichwasser liegt, kann das Redoxpotential im Teichwasser angehoben werden.


Mit dieser Annahme befindet man sich ganz schnell in Bereichen wieder, in denen O3 auch erheblichen Schaden anrichten kann. Es stimmt nicht, dass nur "deutlich höhere" Redoxwerte im Rücklaufwasser den Redox im Teich auch anheben. Hohe Konzentrationen helfen dabei eine eher weniger gut funktionierende Einmischung zu ünterstützen (hoher Stoffgradient). Solche Systeme sind zwingend im Ablaufwasser auf Restozon zu untersuchen und es muss unbedingt für eine entsprechende Restozonneutralisierung gesorgt sein.

Ein hoher Wasserdurchsatz bei gleicher O3-Menge hält die O3/OH-Konzentration im Rücklaufwasser gering und dennoch erhöht sich der Redox des Teichwassers. Allerdings stellt das wiederum einen höheren Anspruch an die Einmischmethode.

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Zuletzt geändert von Jürgen am Di 13.Nov 2007 13:29, insgesamt 1-mal geändert.

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ReHi,

Neuville hat geschrieben:
Eine direkte Schädigung der erwünschten Backis im Filter ist nach Hückstedt, nicht zu befürchten. Hückstedt schreibt sinngemäß bei direkter Einleitung von Ozon in einen Filter, dass wenn das Ozon die die Bakterien tötet (er wusste es also auch nicht) diese auf jeden Fall schneller wieder nachwachsen als sie absterben!

Selbstverständlich schädigen O3-Moleküle auch Bakterien. Immerhin handelt es sich bei der Ozonierung um eine oft angewendete Technik zur Desinfektion von z.B. Flüssigkeiten. Auch wachsen die lieben Nitrifikanten sicher nicht schneller nach als man sie mit O3 um die Ecke bringen kann. Jedenfalls ganz sicher nicht innerhalb der üblichen Temperaturen in Teichanlagen.

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 13:30 
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Ja Jürgen stimmt genau,
das heist man muß wirklich jeden Teich individuel betrachten!

Ich habe dazu noch einige weitere Punkte die mich interressieren aber ich muß jetzt erst mal zum Kunden.
Bis bald.
Gruß
J.C.


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 13:56 
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Jürgen hat geschrieben:
ReHi,

Neuville hat geschrieben:
Eine direkte Schädigung der erwünschten Backis im Filter ist nach Hückstedt, nicht zu befürchten. Hückstedt schreibt sinngemäß bei direkter Einleitung von Ozon in einen Filter, dass wenn das Ozon die die Bakterien tötet (er wusste es also auch nicht) diese auf jeden Fall schneller wieder nachwachsen als sie absterben!

Selbstverständlich schädigen O3-Moleküle auch Bakterien. Immerhin handelt es sich bei der Ozonierung um eine oft angewendete Technik zur Desinfektion von z.B. Flüssigkeiten. Auch wachsen die lieben Nitrifikanten sicher nicht schneller nach als man sie mit O3 um die Ecke bringen kann. Jedenfalls ganz sicher nicht innerhalb der üblichen Temperaturen in Teichanlagen.


Ich hatte aus dem Gedächtnis zitiert und bringe jetzt das wörtliche Zitat von Hückstedt:

"Die Befürchtung, das durch Ozon nicht nur die schädlichen, sondern ebenfalls auch die nützlichen Bakterien (zum Beispiel die erwähnten Nitrifikationsbakterien) getötet werden könnten, ist durchaus einleuchtend. Merkwürdigerweise sind sie unbegründet. Entweder tummeln sich die Bakterien nicht frei im Wasser oder halten sich zum größten Teil im Bodengrund oder den Algen auf, oder sie wachsen schneller auf als sie sterben. Sehr wahrscheinlich ist beides der Fall. Sicher ist nur, dass die Nitrifikationsbakterien, wenn erst einmal vorhanden, ohne Ozon leichter aussterben können als mit Ozon"


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BeitragVerfasst: Di 13.Nov 2007 14:03 
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Neuville hat geschrieben:
Sicher ist nur, dass die Nitrifikationsbakterien, wenn erst einmal vorhanden, ohne Ozon leichter aussterben können als mit Ozon"


Macht sicher Sinn, nur leider komme ich gerade nicht darauf. :roll:

Ist das derselbe Hückstedt, der 1965 dieses Buch über Wasserchemie in der Aquaristik geschrieben hat?

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