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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Diskussion über Rohrströmungen
BeitragVerfasst: So 19.Mär 2006 0:12 
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Hallo zusammen,

im Forum "Unser Bestes" sollen wichtige Dinge und Postings, bei denen grundlegende Dinge erläutert werden, eingestellt werden, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Als Pate zum Thema Rohrströmungen hat Pfiffikus an mich gedacht, danke für die Ehre.

Gerne würde ich die Diskussion mit folgender Frage beginnen:

Was interessiert uns an Rohrströmungen und in welcher Form haben Erläuterungen den größten Nutzen für uns?

Vermutlich geht es z. B. um die Frage, welche Wassermengen pro Stunde durch Rohrleitungen von Teichanlagen umgewälzt werden können. Dabei spielen Rohrquerschnitte, Formstücke (Winkel, Abzweiger,...), Pumpen, Armaturen (Kugelhähne, Schieber,...) eine wichtige Rolle und einiges andere noch. Machbar halte ich eine grundsätzliche Übersicht der Rechenschritte für Druckverluste und Stauhöhen. Da die Gegebenheiten bei jedem Teich anders sind, kann die Vorgehensweise nur allgemein beschrieben werden. Die effektivste Darstellung von allgemeinen Berechnungen erfolgt mit Formeln, aber damit will nicht jeder umgehen und um Erklärungen allseits verständlich zu halten, sollten Beispiele das Vorgehen illustrieren.

Eine abgeschwächte Zielsetzung könnte die listenartige Erfassung von strömungstechnisch "guten" und "schlechten" Gestaltungen der Rohrleitungen sein ohne quantitative Bewertungen. Das kann bei der Planung auch helfen.

Äußert bitte Eure Meinungen, damit hier etwas nützliches entstehen kann.

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Di 04.Apr 2006 22:34 
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Hallo Eberhard,

in "Unser Bestes"schreibst du:

( Kommentar: KG-Rohre werden als Abflussleitungen und nicht als Pumpenleitungen eingesetzt (max. 0.5 bar). )

Dazu meine Meinung:
Bei einem Schwerkraftfilter kann ohne weiteres KG-Rohr als Pumpenleitung verwendet werden.
Bei Linnpumpen ist das ein muß, alleine der Rohrgröße und der leichten Handhabung wegen.
Diese 0,5 bar halten die Rohre locker aus, solange keine schlagartigen Druckschwankungen auftreten.
0,5 bar Druck, währen 5 Meter Wassersäule, das drücken die wenigsten Pumpen, die in Schwerkraftfilter eingesetzt werden.
Die Linn 3 01 zB. schaft eine max. Wassersäule von 0,75 Meter.
Die Oase Aquamax 10000 zB. 3,4 Meter, als max.

Gruß Hardy
der das nur so anmerken wollte :wink:


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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 13:40 
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Danke Hardy,

Du hast natürlich recht. Für Teichpumpen sind KG-Rohre gut geeignet, stabil genug und auch als Druckleitungen für Rohrpumpen vernünftig.

Ich habe wohl nach dem Lesen der DIN-Vorschriften auch noch deren Sprachgebrauch übernommen. Mit Druck wird dort meist mehr als 6 bar gemeint (PN6, PN10, PN16), da erscheinen die 0,5 bar für KG-Rohr fast wie drucklos.

@All

hat hier jemand praktische Erfahrungen, wie sich Bodenabläufe auf den Durchfluss auswirken? Bei mir ist der Spalt zwischen Boden und Domdeckel nur etwa 2 cm, es soll ja kein Fisch eingeklemmt werden. Aber das wirkt sich verheerend auf den Durchfluss aus. Durch unsanftes Öffnen des Schiebers habe ich schon Druckstösse ausgelöst, die den Domdeckel zerrissen haben.

Lothar hat irgendwann mal gepostet, dass er keine Domdeckel verwendet, glaube ich. Das ist vermutlich für den Durchfluss gut, aber kleine Fische könnten in die Rohrleitung kommen. :(

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 14:04 
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Hallo Eberhard,
ich habe keine Domdeckel und der große Bodenablauf hat 150 mm Querschnitt.
Selbst kleine Nachzuchten ( 20 - 30 cm ) verirren sich selten mal dort rein.
Das mit dem Druck ist beim Schließen von Ventilen viel heftiger.
Bei einem 90 mm Ventil rauschen in 1,5 m Tiefe etwa 1500 Liter pro Minute raus.
Bei einem ruckartigen Schließen des Ventils werden alle Rohrverbindungen und Rohr ordentlich belastet.
Nicht befestigte Ventile in der Entsorgungskammer können sich dabei lösen :( .
Gruß Lothar


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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 14:38 
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Hallo Lothar,

klar, beim plötzlichen Schließen entsteht der Druckstoß. Das habe ich wohl falsch in Erinnerung. Jedenfalls habe ich schon zwei Domdeckel geschrottet.

Die Dachgullies, die man mir im Fachhandel zeigte, hatten eine Art Korb (vermutlich als Laubfang), den man in eine Rille im Einlauf einrasten musste. Das wäre ein Schutz für mittelgroße Fische, damit sie nicht abdriften. Aber auf Dauer werden sich wohl Fagenalgen darin sammeln und den Durchfluss behindern.

Gruß
Eberhard,
vielleicht bald ohne Domdeckel.


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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 15:55 
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hy,

der jürgen arbeitet mit seinem rohr auch ungeschützt :wink: ......... meine natürlich ohne deckel !!!!!!
............ deshalb zerreißt es ihm auch bei... harten stößen nicht den domdeckel :P

_________________
gruß jürgen
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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 16:13 
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Hallo @ alle,
dieser Druckstoß der beim schlagartigen schließen eines Ventiles entsteht
ist nicht ohne. Nicht umsonst sind zB. Waschmaschienenanschlußschläuche
mit einem Berstdruck von 30 Bar und höher ausgelegt.

Anderes Beispiel:als die ersten WC Druckspühler aufkamen, flogen damals auch reihenweise die vorhandenen Bleidruckrohre auseinander.
Die konnten auch den starken Druckanstieg, der durch die schlagartig schließenden Druckspühler nicht ab.
Das schlagartige schließen der jetzigen Druckspühler ist nicht mehr vorhanden, sie schließen sanft.

Gruß Hardy


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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
Verfasst: Do 01.Mai 2025 11:38 
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 Betreff des Beitrags: Aufgepasst: Reynoldszahl
BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 18:06 
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Bemerkung zur Reynoldszahl - nichts durcheinanderwürfeln
Reynoldszahl, diese ist wie jeder weiss Re=v*d/nue, wobei d allgemeinhin die charakteristische länge des systems ist. gelegentlich liest man dass bei einer kritischen reynoldszahl die laminare strömung in turbulente umschlägt (oder umgekehrt wenn man von oben kommt). meistens liest man zahlenwerte von 1200 oder 2320 fuer die kritische zahl. der unterschied lässt sich auf verschiedene definitionen der charakteristischen länge d zurückführen. z.b. kann man bei einer strömung in einem rohr oder bei einer umströmten kugel den radius oder den durchmesser als charakteristisch ansehen (was bis auf faktor 2 natürlich dasselbe ist). wenn man mit dem radius rechnet ist die kritische R.zahl etwa 1200, nimmt man den durchmesser ist sie natürlich etwa doppelt so groß, z.b. 2320. so ganz genau kann man sich da eh nicht festlegen, weil der umschlag nicht schlagartig stattfindet sondern sich in einem übergangsbereich entwickelt wo sich kleinere wirbel bilden und anwachsen etc. die R.zahl misst das verhältnis von
trägheitskräften und widerstandskräften zueinander, was massgebend ist für das verhalten der strömung. die kritische R.zahl ist somit unabhängig von der viskosität. aber sie hängt vom strömungstyp ab. wie aus der def. von Re zu sehen ist geht mit d nur eine einzige geometrische größe des körpers ein, aber oberflächenrauigkeiten z.b. werden gar nicht berücksichtigt. aber gerade diese randbedingungen legen die frequenzen der störungen in der lösung des systems von differentialgleichungen für das geschwindigkeitsfeld fest; diejenigen frequenzen mit positiven imaginärteil verursachen die instabilität der strömung, was sich in der dann beobachteten turbulenz zeigt. somit hängt die kritische R.zahl von den gegebenen randbedingungen ab.


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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 19:29 
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Hallo lea,

die unterschiedliche Definition der Reynoldszahl ist mir auch aufgefallen. Wie Du selbst feststellst unterscheiden sie sich durch den Faktor 2 und dadurch steht die jeweilige kritische Reynoldszahl ebenfalls in etwa dieser Relation.

Dass die Rohrrauhigkeit Einfluss auf die Wirbelbildung hat kann ich mir schon vorstellen. Einen Hinweis, dass die Reynoldszahl davon abhängt fand ich bisher nicht.

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Mi 05.Apr 2006 21:04 
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haeb0001 hat geschrieben:
Dass die Rohrrauhigkeit Einfluss auf die Wirbelbildung hat kann ich mir schon vorstellen. Einen Hinweis, dass die Reynoldszahl davon abhängt fand ich bisher nicht.
Re selbst sollte nicht davon abhängen, aber die kritische reynoldszahl. z.b. werden sich bei stetiger erhöhung der geschwindigkeit in einem rohr mit unebenheiten am rand eher wirbel ausbilden als bei einem mehr glatterem rohr. d.h. Rekrit. ist im rauhen rohr kleiner. die unterschiede sind aber dennoch so moderat dass sie aufgrund des oben genannten übergangsbereiches nicht großartig ins gewicht fallen. es sei denn man will genau diese dinge untersuchen. dann muss der gesamte aufbau aber auch hochpraezise sein. z.b. kommts dann auf geschwindigkeitsgradienten innerhalb der anfangsströmung an auch an stellen weit weg vom rand, denn neben den randbedingungen können auch (schlecht gewählte) anfangsbedingungen turbulenzen verursachen, bzw sich im frühstadium befindende turbulenzen einbringen.


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