Guten Morgen Klaus,
Klaus hat geschrieben:
7Cent für die Batt. 1 Cent für WR und derzeit 12Cent für die kWh von meinem Solarstrom
finanziell sieht es für Dich nicht ganz schlecht aus. Immerhin bezahlen wir Dir ja Förderung für Deine Anlage, die Du rechtzeitig in Betrieb genommen hast.
Ich wollte mit meinem Einwand nur vermeiden, dass hier irgendwelche Schönrechner die Abschreibung für den Akku unterschlagen, um Rentabilität besser aussehen zu lassen, nicht mehr und nicht weniger.
Generell wurde die Vergütung von Strom von neu errichteten Anlagen inzwischen so verändert, dass die Gewinne erst mal beim Netzbetreiber landen, egal ob der Strom eingespeist oder selbst verbraucht wird. Das kann man nur vermeiden, indem man eine Inselanlage betreibt, an der die von mir ins Spiel gebrachte Wasserstoffspeicherung durch den Wagfall von Steuern und Abgaben rentabler werden kann. Klaus hat geschrieben:
...ok , dann verheizen wie weiterhin Öl ???
Natürlich wollen wir nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
Ich finde es gut, dass hier Maßnahmen aufgezählt werden, die unsere Regierung beschließen könnte, wenn es ihr tatsächlich um Umweltschutz ginge. Du hast schon gut damit begonnen.
Zitat:
Für mich stehen Bundesweit als erste Baustellen ganz andere Sachen an:
1. Hausheizungen elektrifizieren (hauptsächlich Wärmepumpen)
Richtig. Die Bauordnung könnte geändert werden.
1.1. Verpflichtende Nutzung von Solarenergie. Geeignet könnte sowohl Photovoltaik, als auch Solarthermie
(für 1.2.) sein.
1.2. Verpflichtender Einbau von riesigen Boilern in Neubauten für die Langzeitspeicherung von Wärme. Diese könnten zentral im Gebäude platziert werden. Dadurch wäre der unvermeidbare Verlust im Herbst bereits genügend Heizung für das Gebäude, also kein echter Verlust.
(Boiler sind allerdings eine seit Jahrzehnten etablierte, einfache Technologie, kaum geeignet für die Wirtschaftsförderung, also kommt eine solche Vorschrift nicht.)Klaus hat geschrieben:
2. Straßen bauen und intelligente Verkehrsführung, denn bei z.B. echter "grüne Welle" braucht jeder Verbrenner schon mal 30% weniger!
3. Schienen Schienen und nochmal Schienen. (gerade auch für LKW verpflichtend)
4. intelligenter Nahverkehr
Ginge es um Umweltschutz, könnte man gerne noch etwas ergänzen.
5. Bewegliche Strompreise!
Inzwischen werden die Zähler ausgetauscht, der gute alte Ferris-Zähler kommt aus der Mode. Die Netzbetreiber haben bereits ein Kabelnetz, über das sie eine Art D-LAN etablieren könnten. Die smarten Stromzähler sollten stunden- oder minutengenau für den Verbraucher transparent den Preis ändern können. Und dieser sollte kein Festpreis sein, wie heute üblich, sondern einfach der mit einem Faktor versehene Börsenpreis - fertig. Auf den Bau von so mancher Starkstromtrasse könnte dann verzichtet werden.
Zeitweise haben wir einen sehr niedrigen, eventuell sehr niedrigen Börsenpreis für Strom. Wer in solchen Zeiten seinen Lithium-Bomber auflädt, dem gönne ich sein Schnäppchen. Macht das irgendeiner in der Nacht, wenn es keinen Solarstrom gibt und der Strom teurer ist, dann spürt er selbst im Portemonaie, wie kontraproduktiv dieses Fahrzeug ist.
Im Moment ist es in unserem Haus, im ganzen Viertel völlig schnuppe, zu welcher Zeit wir Waschmaschine und Geschirrspüler einschalten. Autos aufladen ist tagsüber ebenso teuer, wie nachts. Würde ich meinen Teich mit Strom heizen, ist das zu jeder Tageszeit genauso teuer. Wozu sollte sich da jemand einen Kopf über die Lastverteilung über den Tag Gedanken machen?
Gäbe es flexible Strompreise, dann würden augenblicklich Lösungen entstehen, die Verbraucher zum Nachdenken veranlassen. Ich würde noch einen oder mehrere Raspis so programmieren, dass sie meinen Stromverbrauch optimieren.
Natürlich muss das auch für die Einspeisung gelten. Du hast noch einen Vertrag, der der Wirtschaftsförderung dient. Du bekommst für jede eingespeiste Kilowattstunde einen festen Preis. Du darfst dem Netzbetreiber sogar den Strom zum Festpreis aufs Auge drücken, wenn der Börsenpreis negativ ist. Ist das gut fürs Netz?
Hättest Du während der Dunkelflaute Ende Januar eingespeist, dann wärest Du nicht dafür belohnt worden. Zur Erinnerung: Die Solarparks sahen so aus, es war kaum Wind:
Dateianhang:
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Ginge es nach mir, könnte man Deine Anlage trotzdem fördern. Gerne auch mit dem Faktor 3! Während der Dunkelflaute wäre der Börsenpreis hoch. Dann würde eingespeister Solarstrom womöglich über einen Euro vergütet - er wäre es wert!
Doch mein Vorschlag würde auch bedeuten, dass Du an einem windigen Pfingstsonntag für jede eingespeiste Kilowattstunde drauf zahlen müsstest, auch hier mit demselben Faktor 3. Dann käme es so:
Klaus hat geschrieben:
.... irgendwann dann auch E-Autos ...wenn wir den Strom denn so gar nicht mehr loswerden...
So sehe ich es auch. Du selbst würdest Dein Lade- und Verbrauchsverhalten noch schneller anpassen und würdest Dir selber einen Kopf über eine mögliche Langzeitspeicherung machen, nicht (nur) der Netzbetreiber.
Pfiffikus,
der bedauert, dass es in der heutigen Politik mehr um die Wirtschaftsförderung und nicht um klimafreundliche Regulierung geht