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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 0:03 
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Hallo Sascha

Ich finde deinen Beitrag klasse.
Mit TF und EBF gibt es halt was aus dem Regal das gut funktioniert.
Auch das die letzten 5Jahre immer weiter verbessert wurde und es mit immer weniger Biovolumen geht stimme ich dir zu.
Da wird es Leute geben die immer mal wieder einen Fisch dazu setzen weil es ja so gut funktioniert und so an eine sehr hohe Besatzdichte kommen.
Wenn aber jetzt nur ein Teil das System aus dem Gleichgewicht bringt hat man den Gau.
Vom Platzbedarf sehe ich, wenn ich hier so Bilder von den Filterkellern mit EBF und TF sehe, nur kleine Unterschiede zu den z.B. Mehrkammerfiltern von früher.

Wie Frank schon schrieb gibt es mehrere Wege nach Rom.
Die einen ziehen sich was aus dem Regal oder es kommt auf jeden m² an.
Andere gehen über statische Filtermedien ohne feste Maschenweite.

Die Art und Weise wie hier mit anderen Wegen umgegangen wird finde ich nicht OK.
Es kommt immer so rüber als ob es nur EBF und TF als Weg gibt und das stimmt nicht.
Leute die andere Wege gehen melden sich doch schon kaum mehr, das finde ich schade.

Wie sehr dieser Quantensprung auf Kante genäht siehst du an Teichen mit sehr stark bewegtem Helix nach EBF und TF.
Dabei gibt es durch zermahlen von Dreck und Abrieb im bewegten Medium trübungen im Teich die auch EBF und TF nicht mehr packen.
Die meisten dieser Biokammern würden auch mit ein paar Liter mehr an Medium als statischer Filter laufen.

Kennst du den unterschied zwischen bewegt und statisch beim gleichen Medium, bei der Abbaurate? Ich meine da braucht man nur ein paar Prozent mehr Material.

Im Endeffekt ist selbst das Gewebe vom EBF und TF ein statischer Filter mit fester Maschenweite.
Das hat man bei Helix, Beads, Bürsten, Japanmatten etc. nicht, obwohl das auch funktioniert.
Pflege und Wartung brauchen beide Systeme.

Von der Filterabfolge sind wir also gleich, erst mit statisch Medium den Grobschmutz automatisch raus holen und dann biologisch aufbereiten.

Gruß
Norbert, der euch einen guten Start ins neue Jahr wünscht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 8:47 
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Norbert , ja , es gibt ganz klar viel Wege die nach Rom führen , nur , dass "Zermahlen" von Feststoffen in bewegten Biokammern nach TF/EBF funktioniert am Besten , wenn entsprechende Partikelgröße durch den Filter geht , siehst du das anders? Wenn der Filter mit 50 oder 60µm filtert , also mit 0,05-0,06mm , dann ist dieses "Zermahlen" aufgrund der Partikelgröße nur noch schwerlich möglich. Grundvorraussetzung hier ist allerdings, das der Filter tatsächlich diese Partikelgröße zurückhält und das geht wieder nur , wenn der Filter auch dicht ist. Hab ich einen Spalt an der Dichtung z.B. von einem mm , dann filtert dieser Filter mit 1000µm und das ist dann auch der tatsächliche Wirkungsgrad der Filtration. Je größer der Partikel umso wahrscheinlicher die These , dass die bewegte Kammer zum Häckselwerk wird. Wenn das stimmt was du hier schreibst , müßte jeder Teich der mit EBF oder TF in der Maschengröße gefiltert wird , ein trübes und nicht klares Wasser haben , das ist definitiv nicht richtig , denn mein Tümpel z.B. ist kristallklar , ganzjährig. Wenn man hingeht und im Bezug auf "feine Masche" das Haar in der Suppe sucht um sich ein Festbett mit Grobfilter schön zu reden , dann sag ich , das dir eine fischverträgliche Abreinigung dieser "festen" Biokammer nie gelingen wird , wenn du hingehst und dir über ein Zermahlen von Feststoffen (50-60µm) im Moving Bead Gedanken machst.

VG,
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 9:37 
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Hallo zusammen,

noch was zum Thema "Zermahlen" im Biofilter: der eigentliche Sinn des Biofilters ist, Ammonium als toxisches Ausscheidungsprodukt in das ungefährlichere Nitrat (über Nitrit) umzuwandeln. Dies geschieht durch verschiedene Mikroorganismen, die sich auf geeigneter Besiedelungsfläche (Matten, Helix, etc.) ansiedeln und dort einen Biofilm bilden (oftmals das, was z.B. die Helix-Körper braun erscheinen lässt).

Damit viel Ammonium umgewandelt werden kann, müssen dementsprechend viele nitrifizierende Mikroorganismen aktiv sein. Doch diese konkurieren auch mit anderen Mikroorganismentypen um Ressourcen wie O2, Besiedelungsfläche, etc. Die, die man für den Ammoniumabbau haben möchte, sind aber leider nicht so konkurrenzstark wie die, die organisches Material (heterotrophe MO) also Partikel als Kohlenstoff- und Energiequelle nutzen.

Wenn man also einen leistungsfähigen Biofilter haben möchte - also viele Ammonium- bzw. Nitrit-abbauende Mikroorganismen haben möchten - muss man die konkurrierenden heterotrophen Mikroorganismen in Schach halten. Z.B. wenn man möglichst wenig organisches Material (Partikel) in den Biofilter lässt. Die Bakterien, die dort Ammonium bzw. Nitrit abbauen verwenden CO2 als Kohlenstoffquelle und leiden dadurch nicht, wenn es im Biofilter weniger partikulären Kohlenstoff gibt.

Das Fazit: wenn man einen leistungsfähigen Biofilter haben möchte, sollte möglichst wenig partikuläres Material in den Biofilter gelangen. Aber ob dieser so leistungsfähig sein muss, hängt von vielen Faktoren ab (Besatz, Futter, Dimensionierung, etc.).

Ich hoffe, diese Ausführung hilft der Diskussion weiter und tritt dem Mythos entgegen, dass der Biofilter "Schmutz" braucht, um gut arbeiten zu können.

Viele Grüße,

Andreas

P.S.: In dem Link unten findet man noch eine verständliche wissenschaftliche Behandlung der Partikelgrößenfiltration (auch wenn es um Forellen geht):

http://www.lazbw-kurs.de/schriften/media/products/0577811001272372033.pdf

_________________


http://www.senect.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 11:11 
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Hallo Andreas

Schöner Link
Das ein Trommelfilter mit 40Mikrometer Gewebe noch 28% der Partikel durch läßt ist das eine, aber warum ist nach einem 40Mikrometer Gewebe je nach Größe fast 2-5 mal soviel feiner Dreck als ohne?
Sieht fast so aus als ob es durch das Gewebe zermahlen wird.

Zu deinem Fazit:
Die Leistungsfähigkeit des Biofilters kann man auf die Spitze treiben uns so kommt man dann z.B. anstatt mit 300L Helix auch mit 250L Helix klar. Wenn er weniger Leistungsfähig ist kann ich doch auch mit Helix dagegenhalten und z.B. 50L mehr rein tun. Bei Problemen mit der Anlage finde ich die größere Menge besser.

Wie Sascha auch schon schrieb haben sich auch die Biomedien in den letzten Jahren verändert und recht kleine Mengen bringen hohe Abbauraten.

Gruß
Norbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 11:50 
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Dadurch das Schlamm, Laub , Futterreste usw nicht mehr in die Biologie kommen

kann sich der Biofilm auf das konzentrieren für was er da ist , deswegen ist ein stabiler

hochaktiver Biofilm auf gut passenden Biomedienmenge völlig ausreichend und dementspechend

bei vielen Leuten ( logisch gibt es auch berechtige Nachrüstungen) die aktuell Monsterbioanlagen

nachrüsten völliger Käse , hier muß wirklich von Fall zu Fall entschieden werden und nicht weil

ein Blog das predigt automatisch ein jeder Ahnungsloser verunsichert ist und den Spaten rausholt.



Und auch das ist insgesamt ein Punkt der klar dafür spricht möglichst fein zu filtern,
die ganzen Vorteile die damit einhergehen habe ich ja auch schon grob umrissen
von daher sollte man die Vorteile vollumfänglich nutzen , aus einer gröberen Vorfilterung wie ca. 100mµ
sehe ich für mich keinerlei Vorteile und würde ich auch keinem raten.

Gruß

_________________
www.king-tosai.de DER HEL-X ONLINESHOP !!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 11:58 
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Beiträge: 1124
Mal ein Zitat eus dem Link:
" Für Ablaufwasser aus Fischteichan-
lagen ist eine Maschenweite des Filter-
gewebes im Bereich zwischen 60 und
100 μm am günstigsten. "

Entspricht so ziemlich den Empfehlungen hier im Tröt auf der ersten Seite! :hallo:
60y kann schon ein netter Mittelweg sein.

Ein Knaller auch die Angabe zur empfohlenen Fließgeschwindigkeit von 4cm/s:

Wichtig ist, dass sich in der Fließ-
strecke kein Sediment absetzen kann,
aus dem sich Nährstoffe freisetzen.
Dies bedingt einen Kanalquerschnitt,
der so an die durchschnittliche
Wasserf ührung angep
asst ist, dass im
ganzen Querschnitt eine Mindestfliefl-
geschwindigkeit von ca. 4 cm/s ge-
währleistet, andererseits die Ge-
schwindigkeit aber nicht so hoch ist
und die
Turbulenzen so gering sind,
dass die Partikel nicht zerkleinert wer-
den. Ein Fließen des Ablaufwassers
über Abstürze und/oder durch Berei-
che mit starken
Turbulenzen könnte
somit dazu führen, dass nur noch ein
geringerer
Anteil der Partikel aus dem
Ablaufwasser entnommen oder her-
ausgefiltert werden könnte.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch! :D

_________________
Schwimmteich 120m³ mit kleinen Fehlern und 3 Fischen

http://www.teichbau-forum-naturagart.de ... edl-berlin
Polymare TrommelfilterOptimierung:
viewtopic.php?f=14&t=21119
Teichsteuerung Siemens LOGO
viewtopic.php?f=14&t=21321
Luftheberbau DN 200
http://www.hobby-gartenteich.de/xf/thre ... -2m.44737/
Lufthebermesswerte nach geisy:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... li=1#gid=0


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 12:47 
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Stephan C. hat geschrieben:
Hab ich einen Spalt an der Dichtung z.B. von einem mm , dann filtert dieser Filter mit 1000µm


Hallo Stephan,

das würde ich so nicht stehen lassen. Jeder der einmal ein kleines Loch im Gewebe hatte, weiss, dass dort zwar Wasser durchläuft, sich das Gewebe dennoch zusetzt. Der Filter kann in Deinem Beispiel zwar 1 mm Partikel durchlassen, das meiste Wasser wird dennoch mit der Maschenweite gefiltert. Nichtsdestotrotz bin ich selbstverständlich für einen dichten Vorfilter. ;-)

Grüße,
Frank

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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 12:56 
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Hallo andreas@senect,
guter Input zum Thema.
Die Schadstoffbelastung und Filtrierung dieser Forellenmastanlagen ist durchaus mit der
Koihaltung zu vergleichen.
Die Abhandlung zeigt deutliche Tendenz, dass eine feine mechanische
Partikelabscheidung, sich positiv auf die Haltungs/Mastbedingungen auswirkt.
(Auch wenn hier der Focus auf der Belastung des Ablaufwassers liegt,
was nicht wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird.)
Die Wasserqualität betreffend, ist der Anspruch in der Koihaltung
u.U. sogar höher gesteckt.
@all,
was spricht dagegen die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen?

Grüße FLEX


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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 12:56 
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andreas@senect hat geschrieben:
Das Fazit: wenn man einen leistungsfähigen Biofilter haben möchte, sollte möglichst wenig partikuläres Material in den Biofilter gelangen. Aber ob dieser so leistungsfähig sein muss, hängt von vielen Faktoren ab (Besatz, Futter, Dimensionierung, etc.).


Hallo Andreas,

das würde bedeuteten, dass ein neumodischer Bürstenfilter sehr viel biologische Ansiedlungsfläche benötigt, weil er mangels Vorabscheidung extrem viel partikuläres Material im Bauch hat?

Grüsse,
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Maschenweite
BeitragVerfasst: Fr 30.Dez 2016 13:07 
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@flex,
Da spricht gar nichts dagegen. Es gibt nur Leute die das nicht akzeptieren wollen und aus welchen Gründen auch immer das Gegenteil behaupten und mit unglaublichen Theorien auffahren um Ihre Interessen zu verfolgen.


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