Vielen Dank für Eure bisherigen Ratschläge

edekoi hat geschrieben:
...Doch genau das ist das Problem...Stickstoff
Hallo Ekki, an Stickstoff hatte ich gar nicht gedacht, jedenfalls noch nicht, vielleicht wenn der Teich voll bewachsen ist in ein paar Jahren. Aber wenn der Teller für die Pflanzen jetzt schon leer ist, sindse natürlich unleidlich - leuchtet ein.
Yoshihara hat geschrieben:
...GH und KH sind in Ordnung, nicht anfassen...
Hallo Frank, da es vor allem die Unterwasserpflanzen sind, die mir Sorgen bereiten und eine nach der anderen scheinbar das Zeitliche segnet (Brunnenkresse beispielsweise wuchert prächtig), fällt mein Verdacht auf CO2 Mangel (bei den Werten vielleicht 2 ppm), zumal ich noch einen 160cm breiten und 70cm hohen Wasservorhang vom Hochteich zu rauschen habe und mit Geblubbere das (noch überflüssige) Helix umrühre (was aber nicht so schön wirbelt wie ich mir das dachte... aber das wird eine andere Frage). Treibt bestimmt auch den letzten CO2-Dämon aus. Ich vermute die Pflänzken ersticken schlicht und ergreifend. Daher dachte ich in erster Linie daran an der Härteschraube zu drehen.
pyromaster hat geschrieben:
...wofür sind die Biokammern, wenn keine Fische drin sind?
...Entweder entziehst du den Algen die Nährstoffe durch die schiere Menge der Teichpflanzen und nimmst deren Kümmerwuchs vorerst in kauf, oder du düngst damit die Pflanzen gut anwachsen und lebst erstmal mit der Algenblüte.
Die Nährstoffzufuhr kann man ja auch irgendwann wieder beenden...
Bei der Größe des Teiches dürften doch im kommenden Jahr auch drei Goldfische genug Nahrung ohne Fütterung finden. So gibts wenigstens keine Mückenplage...
Hallo Andreas, da der Teich aus Ton ist, soll er auch die nächsten 500 Jahre überstehen

und wer weiß schon was man morgen will? So sind die Biokammern da wenn man se braucht.
Bezüglich Fasten oder Mästen tendiere ich mehr zum füttern. Lieber jetzt am Anfang etwas mehr grün im Wasser aber dafür nächstes Frühjahr startbereite gierige und hungrige Pflanzen. Mit dem 42µ-Trommler und der UVC werd ich den Schwebealgen schon Herr. Über die Wasserklarheit brauch ich mich eigentlich nicht beschweren. Außerdem fischt die Trommel mit den Algen wohl auch den größten Teil des Phosphatproblems heraus. Umso mehr ich die Algen mit Stickstoff füttere, desto mehr Phosphat binden sie ja auch durch ihr Wachstum. Und wie du ja bereits sagtest, kann ich die Zufuhr jederzeit stoppen und ist damit sehr gut kontrollierbar.
Mücken gabs zum Glück nicht eine einzige

Da direkt neben dem Teich und auch sonst überall große Robinien stehen, bin ich auf maximalen Dreck vorbereitet und habe den Skimmer ein "wenig" größer ausgelegt sowie Ausströmrohre im Ufersand einmal rundrum vergraben. In jeder Ecke Bewegung gefällt den Mücken offenbar so gar nicht

Was Fische anbelangt, so möchte ich denen das Geplansche nicht zumuten. Der Teich dient in erster Linie gesundheitlichen Zwecken, hat nen Kneippweg - patsch, patsch, patsch..., einen 150-200cm Bereich für Wassergymnastik und wird täglich genutzt. Ich glaube das wäre zuviel Stress für die Tierchen.
Zum Stickstoff:
Dem Mangel würde ich mit Harnstein begegnen.
Zur Härte:
Da mein Hauptverdacht auf CO2-Mangel fällt weil es vor allem die Unterwasserpflanzen schwer trifft (CO2: 2 mg/L) wünsche ich mir eigentlich einen Härtegrad von mindestens 10 und 15 um wenigstens mit 10 mg/L CO2 in einen "grünen" Bereich zu kommen, vorrausgesetzt es gelingt auch den PH um 0,5 zu senken.
Dafür stehen mir nach bisherigen Recherchen folgende Produkte zur Verfügung:
Natron
Bittersalz
Calciumcarbonat
Calciumchlorid
Phosphatausfällung:
Der Teich soll im nächsten Frühjahr beste Startbedingungen haben. Wenn ich den Phosohatanteil nicht in den nächsten drei Monaten nennenswert durch die noch-mini-Pflanzen beeinflussen kann, würde ich eventuell mit Etwas Eisen(II)-sulfat oder Eisen(III)-sulfat nachhelfen. Würde auch den PH etwas absenken.
Solch stark verändernde Eingriffe in die Wasserchemie würde ich lieber so schnell wie möglich durchführen, da die Anlage eh erst seit gut 4 Wochen läuft und sich die Biologie noch in der Anpassungsphase befindet.
So weit zumindest meine bisherigen Gedankengänge.
Was meint Ihr?
Viele Grüße
Heiko
PS: Ursache für die hohen Phosphatwerte ist ohne Zweifel der viermonatige Dichtigkeitstest über den Winter ohne jegliche Wasserbewegung. War natürlich ne ganz schöne Suppe danach, die man aus der 30cm Sandschicht natürlich auch nicht mehr so einfach herausgewaschen bekommt. Nu wird er halt fleißig aufgewirbelt und umgegraben um den Dreck nach und nach heraus zu spülen und durch den Filter zu jagen. Klar kommt da erstmal ne beachtliche Menge Phosphat raus. Der Test war aber nötig, da der Ton sich erst verdichten und zuschlemmen musste. Das ganze Bauprojekt war ohnehin höchst experimentell, da nur eine Seite einen Sandstrand hat und zu drei viertel senkrechte Wände aus dem Wasser (damit auch aus dem Ton) ragen sowie der Schwimmbereich auch durch senkrechte Mauern eingefasst ist. Mann hab ich geschwitzt. Drei Jahre bauen ohne zu wissen obs funktioniert. Aber der Ton, praktisch ein umgedrehter Sombrero, hats gepackt, alles dicht und kann nie wieder undicht werden. Ein unmöglicher kann-doch-gar-nicht-gehen-Teich. Repariert sich immer von selbst, auch wenn man nen Spaten durchrammt

Kann Tonbauweise durchaus empfehlen. Tolles Material und eine unverdient unbeachtete und sehr interessante Alternative zur obligatorischen Folie oder Beton. Auch senkrechte Wände unter Wasser sind möglich. Man muss halt nur mindestens nen halben Meter tiefer buddeln. 25-28 Tonnen Ton aus der Grube Schippen und Stampfen dauert natürlich auch etwas länger als ne Folie am Nachmittag mit ein paar Mann rüber zu ziehen. Arbeit machts halt schon deutlich mehr, aber der Aufwand hat sich gelohnt (bisher... Toi, Toi, Toi). Ich hoffe ja auch, daß sich irgendwann auch die nicht-Algen-Biologie über die Naturnähe freut.