Hallo Marco,
Marco hat geschrieben:
Anscheinend vertreten wir beide vielleicht aufgrund der Herkunft völlig verschiedene Meinungen
wieso soll das an der Herkunft liegen?
Marco hat geschrieben:
Gehen wir doch nochmal 25 Jahre zurück :
Da wurde der Solidaritätszuschlag eingeführt .
Tat er auch und sollte für max. 2 Jahre stehen bleiben , um den Osten mit mehreren Milliarden ,
vom Westen her auf zu bauen
Falsch!
Der Solidaritätszuschlag ist nichts weiter als eine zusätzliche Einnahmeposition im
Bundeshaushalt, nicht mehr und nicht weniger. Nur ein Teil davon kam im Osten an.
Ansonsten hat der Solidaritätszuschlag gewisse Gemeinsamkeiten mit der Schaumweinsteuer, die seit 1902 zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingezogen wird.
Marco hat geschrieben:
Somit eine Verarschung der Politik dem Volk gegenüber
Stimmt zwar, aber lass Dich bitte nicht für irgendwelche Neid-Debatten scharf machen!
Marco hat geschrieben:
Einige Jahre vorher sagte ein Politiker Namens Benjamin Blümchen :
"Die Rente ist sicher"
Eine weitere Verarschung dem Volk gegenüber
An dieser Stelle muss ich Dir leider widersprechen. Der Blüm hatte Recht. Einige mussten inzwischen erfahren, wie es ist, wenn die Altersvorsorge bei Lehmann-Brothers angelegt war.
Aber sein politischer Gegner, der Herr Riester hat für noch viele andere schöne Anlageformen den Weg geebnet:
Zitat:
Der Ver(un)sicherer
Schlaglöcher mit privater Rente sanieren? Von wegen.
Da hat sich Herr Oppermann von der SPD ja etwas ganz feines ausgedacht. Er möchte unser Infrastrukturproblem besonders kreativ stopfen – mit Geld aus unserer privaten Altersvorsorge. Ein Irrsinn!
...
Die Oppermann-Idee ist Folgende: Weil der Staat keine Schulden mehr macht und die Infrastruktur marode wird, soll der Bürger mit seiner zusätzlichen Altersvorsorge in die wackligere Infrastruktur investieren und von den Erträgen trotzdem nur wenig sehen, weil ja erst einmal die privaten Infrastrukturkonzerne und die Versicherungen die Sahne abschöpfen. Das Geld der Kunden, das früher in sichere Staatsschulden gesteckt wurde, fließt jetzt also in private Infrastrukturmaßnahmen. Und der Clou an der ganzen Sache: Das Risiko für Fehlinvestitionen wird vom Bürger getragen! Denn wenn es schief geht, dann ist halt die Altersvorsorge futsch.
QuelleZitat:
Private Altersvorsorge - Riestern funktioniert oft nicht
Die Riester-Rente kann - anders als erhofft - das sinkende Rentenniveau nicht ausgleichen. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung hervor.
Die Arbeitnehmer in der Union fordern nun von der Bundesregierung, die "Zukunftsfestigkeit des deutschen Rentensystems" wissenschaftlich zu überprüfen.
QuelleWir können zwar nicht wissen, welche Inflation in den kommenden Jahrzehnten kommen wird. Und wir können auch nicht wissen, welche Überraschungen (im positiven wie im negativen Sinne) sich bei den privaten Ersparnissen ergeben. Aber eins steht jetzt schon fest:
Gesetzliche Rente:Reintenbeiträge ===> Rentenzahlungen
Private Vorsorge:Sparbeitrag ===> Rentenzahlungen + Gewinne der Gesellschaften
Wir wissen zwar jetzt schon, dass die demografische Entwicklung bewirken wird, dass unser heutiges Rentenniveau nicht gehalten werden kann (das trifft für beide Systeme zu, auch wenn das in der Propaganda damals vor allem zu Lasten der gesetzlichen Rente gesagt worden ist!). Aber da die Versicherer ja ganz sicher Gewinne einstreichen möchten, wird die gesetzliche Rente vorn liegen. Denn die Rentenzahlungen eines Monats werden schließlich aus den Rentenbeiträgen desselben Monats gespeist. Und dadurch ist dieses System sehr unempfindlich gegen Inflationen und anderes finanzielles Ungemach.
Hut ab vor Norbert Blüm, der weder damals, noch heute eingeknickt ist! Und die Verantwortlichen:
Walter Riester kassiert heute ungeniert sein Honorar im Aufsichtsrat von Finanzdienstleistern. -
Nachträgliche Korruption!Steinbrück genießt auch die Annehmlichkeiten der
nachträglichen Korruption. Die Geber tarnen die Gelder allerdings als "Vortragshonorare" in unverschämter Höhe.
Also regt Euch bitte nicht über die Blatter-Gang auf!
Marco hat geschrieben:
Ich kann aus dem eigenen Familienumfeld berichten wie hoch die Rente einer Dame
die nach dem 2.WK geholfen hat , Deutschland von Trümmern zu befreien und auf zu bauen
und am Ende des Monats nicht mehr wusste wie einiges bezahlt werden sollte
Brauchst Du nicht erzählen. Das gibt es hier auch und das wird es noch in viel größerem Maße geben. Denn es gibt infolge der De-Industrialisierung hier eine nicht geringe Anzahl von Menschen, die eine sehr lückenhafte Erwerbsbiografie durchlebt haben und häufig nur befristet einen gering bezahlten Job annehmen mussten. Die kommen langsam ins Rentenalter...
Und das Schlimmste ist: Diese Menschen werden im Alter auch noch auf Grundsicherung angewiesen sein. Und wenn die so doof waren und geriestert haben, wird ihnen diese Riesterrente auf die Grundsicherung angerechnet! Also für den Staat geriestert! Warum richtet sich Dein Zorn auf Blüm und nicht auf Walter Riester?
Marco hat geschrieben:
Und auf einmal hat Deutschland das Geld um Millionen von Flüchtlingen ( tw. unkontrolliert , viel Spaß noch zukünftig )
auf zu nehmen und finanziell zu unterstützen
( aber die Deutschen Rentner bekommen doch sagenhafte 5 % mehr Rente )
anstatt mit diesen Milliarden mal dem eigenen Volk weiter helfen
Was hast Du für Illusionen? Fürs breite Volk waren die Steuermilliarden noch nie da.
Für Flüchtlinge ist jetzt auch etwas Geld da. Aber Du solltest Dich davor hüten, Dich in eine Neiddebatte hinein ziehen zu lassen. Denn reich werden die Asylanten mit diesen Milliarden garantiert nicht gemacht.
juergen-b hat geschrieben:
(beachte familienzusamnmenführung - kosten auf denen die einzelnen kommunen sitzen bleiben etc.)
Du hast natürlich Recht, die Kommunen werden auf einem großen Teil der Kosten sitzen bleiben, denn ich habe es doch gerade geschrieben: Die Steuereinnahmen des Bundes sind schließlich nicht fürs breite Volk gedacht.
Aber eventuell merken sie es in Berlin noch rechtzeitig und werden die Regelungen zur Familienzusammenführung noch an die neue Situation anpassen.
juergen-b hat geschrieben:
nebenbei gibt es auch recht vernünftige Hochrechnungen, welche mit ganz anderen Zahlenwerten agieren wie die Regierung, welche natürlich bestrebt ist Panikmache zu unterbinden.
Ganz einfach: Etwas über 6 Millionen Syrer können derzeit nicht in Syrien leben. Einige Millionen Iraker, Afghanen und aus Afrika. Deutschland könnte die 100 Millionen in wenigen Jahren schon knacken.
Oh, ich lese gerade:
Zitat:
Die EU-Kommission erwartet bis 2017 die Ankunft von drei Millionen weiteren Flüchtlingen in Europa.
QuelleMan kommt der Sache schon näher. Natürlich werden die meisten von ihnen nach Deutschland kommen. Welchem Flüchtling wäre es zumutbar, in Polen, Ungarn oder der Slowakei Asyl zu beantragen? Das wäre ja ungerecht, weil die Flüchtlinge dort anders als hier versorgt werden.
kallemann hat geschrieben:
Oh Pfiffikus oh wie pfiffig ....
In der DDR war alles besser!
Wer quatscht so etwas daher? Also ich habe das ganz sicher nicht geschrieben.
Weißt Du, ich habe beide Systeme erlebt. Und ich bin auch damals schon öfters angeeckt, wenn ich meine Meinung und meine Vorstellungen offen gesagt habe. Aber wenn ich heutzutage Medien konsumiere, dann stelle ich immer wieder fest, dass die DDR im Wesentlichen auf drei Themen fokussiert wird:
- Mauer
- Stasi
- Mangel
Ich arbeite viel mit jungen Menschen und hin und wieder ist die Geschichte unseres Landes zu reflektieren. Da wird einfach mal in die Runde gefragt, was Leute über die DDR wissen, die dieses Land nicht selbst erlebt haben. Und dann kommt das große Staunen: Ich hatte bereits vor dem Gespräch notiert, welche Antworten im Laufe des Gespräches gegeben werden. Nämlich im Wesentlichen diese drei Punkte. (Bisher 7 mal ausprobiert, hat jedes Mal funktioniert, allerdings wurde in einer Runde noch genannt, dass wir in der DDR offener mit FKK umgegangen sind.)
Naja, Geschichtsschreibung wurde bisher immer von den Siegern betrieben, insofern ist das nicht verwunderlich.
Zu den Punkten im Einzelnen könnte man sehr viel schreiben, aber nur kurz:
Die Empörung über die
Mauer wird sehr breit und heuchlerisch zelebriert. Die Empörung hört sofort auf, wenn es um das Volk geht, das heute noch eingemauert ist. Allenfalls werden da mal ein paar diplomatische Wattebällchen geworfen. Mehr passiert da nicht. Eher schenkt man den Tätern noch ein U-Boot!
(Marco, wo blieb Deine Empörung darüber, das kostete auch Milliarden!)
Lass uns das Thema
Stasi mit einem Bild erledigen:
Dateianhang:
Mielke.jpg [ 157.51 KiB | 3899-mal betrachtet ]
Mangel gab es in der Tat in der DDR an manchen Artikeln. Wohnraum war knapp. Elektronische Artikel waren schweinisch teuer.
Aber: Die Ernährung aller Menschen war sicher gestellt, ohne dass jemand in Papierkörben nach Flaschen wühlen musste.
Kokain, Haschisch, LSD, dieses ganze Zeug war überhaupt nicht zu bekommen.
Was bei den Berichten aus dem Jahre 1989 kaum jemandem auffällt:
Trotz des enormen unplanmäßigen Bedarfes an Kerzen waren diese zu keinem Zeitpunkt ausverkauft.
Trotz der enorm gestiegenen Reiselust der Bürger war im Herbst 1989 zu keinem Zeitpunkt der Treibstoff knapp.
Weder damals, noch heute war ich für eine Lobhudelei dieses Systems zu haben. Aber bei aller Kritik, die zum Teil berechtigt war, halte ich in der Rückschau wesentlich mehr Fairness für angebracht. Nicht mehr und nicht weniger.
kallemann hat geschrieben:
Ich dachte nicht, dass du zu diesen Schwätzern gehörst.
Aber das war sicher ein kleiner unüberlegter Ausrutscher.
Was ich hier schreibe, ist selbstverständlich wohl überlegt und lässt sich leicht belegen.
kallemann hat geschrieben:
Gunter du wirst doch nicht auf dieses Niveau abrutschen.
Wie jetzt?
Pfiffikus,
der diesen Satz nicht versteht