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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Fr 28.Nov 2014 18:16 
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Hallo,
ein Rieselfilter ist offensichtlich ein sehr effektiver Bioreaktor.
Die angesiedelten Bakterien werden nicht kpl. vom Wasser umspült wie in einer "normalen" Biokammer.
a) ist dies der Grund für die hohe Effektivität?
b) Wie lange überleben die Bakterien, wenn die W. - Pumpe ausfällt?
c) Wie groß ist der Schaden, wenn in einer "normalen" Biokammer die Belüfterpumpe ausfällt?

Gruß Karl

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Gruß Kallemann
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BeitragVerfasst: Fr 28.Nov 2014 19:59 
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Hallo Karl,

kallemann hat geschrieben:
b) Wie lange überleben die Bakterien, wenn die W. - Pumpe ausfällt?

wenn in einem solchen Biotop wie dem Biofilm auf dem Filtermedium der Kontakt zur Umwelt verloren geht, so wird zuerst der Sauerstoff zum Mangelfaktor. Vergleiche es mal mit uns: Entzieht man uns die Nahrung, so können wir noch einige Wochen überleben. Schnürt man uns die Luft ab, ist es nur eine Sache von Minuten.

Fällt die Pumpe aus, können die Bakterien im Rieselfilter sich weiterhin in der Umgebungsluft mit Sauerstoff versorgen. Und wird die Nahrung knapp, dann knobeln die jeweiligen Nachbarn aus, wer der Schwächere ist, der dann eben aus Not verstoffwechselt wird. Die Bakterienpopulation im Rieselfilter sollte eigentlich bei Pumpenausfall sehr lange, evtl. unbegrenzt? überleben können.

In getauchten Biomedien steht bei Pumpenstillstand nur noch der im Wasser gelöste Sauerstoff zur Verfügung. Und dann überleben nur noch die Bakterien, die auf anaerob umschalten können.


kallemann hat geschrieben:
c) Wie groß ist der Schaden, wenn in einer "normalen" Biokammer die Belüfterpumpe ausfällt?

Die Belüfterpumpe ist den Bakterien wohl egal. Die kommen noch mit Sauerstoffkonzentrationen um die 2mg/l zurecht. Bevor die Bakterien abgestorben sind, haben die Koi schon das Handtuch geworfen und Du brauchst ohnehin erstmal keinen eingefahrenen Filter mehr.

Ein Ausfall der Umwälzpumpe wäre schlimmer.


Pfiffikus,
der mangels Erfahrung lieber nicht auf a) antworten möchte


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BeitragVerfasst: Fr 28.Nov 2014 21:22 
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Ich hab auch lange rumgezickt wegen Rieselfiltern ....... man muß hochpumpen was etwas mehr Strom kostet , das Teil braucht Platz , macht Geräusche und was macht man damit im Winter , viele Punkte die auf den ersten Blick den RF etwas madig machen.

Inzwischen hat sich mein Bild total verändert , an jedem Becken läuft bei mir zusätzlich ein RF und an 2 Tosaibecken läuft sogar ausschließlich ein
RF in dem ich ein Vlies einlege um den Schmutz auszufiltern.

Zu A.

das Wasser wird zerschlagen das bringt viele Vorteile den das Wasser kann "ausgasen"
und es kann eine gewisse Sauerstoffanreicherung geschehen wobei ich da schön öfter
geschrieben habe das dies wohl gar nicht so massiv ist wie es der Sache gern angedichtet wird (meine Erfahrung)
Die biologische Abbauleistung ist wirklich sehr gut und dafür braucht es auch nicht zwangsweise
sehr teure Biomedien was ausführliche Test belegt haben, inziwschen gibt es genug günstige Biomedien die
den teuren in nichts nachstehen, NACHWEISLICH !!!
Für mich ein sehr wichtiger Punkt: Ein RF braucht nicht lange bis er nachweislich arbeitet ,
hierzu kann Katsumi eventl. was schreiben der da gern mal mit rumtestet.
Das es schnell besiedelt gilt nicht nur beim totalen Neustart was sondern auch wenn man sich durch
Medikamente den Filter mal angeschossen/abgeschossen hat.


Ein RF ist schon eine ganz feine Sache vorallem für Leute mit Überbesatz die eine Lösung suchen ihren
Laden wieder in den Griff zu bekommen ohne gleich XXXX Euro für eine komplette neue Filterung auszugeben.
Ein tauglicher RF mit Füllung kostet einen Klacks für die Gegenleistung die man als biologische Hilfe bekommt.


Gruß Sascha der inzwischen RF-FAN ist.

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BeitragVerfasst: Fr 28.Nov 2014 22:43 
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Hallo Karl,

zu b) und c)

Der Sauerstoffbedarf der Bakterien ist stark temperaturabhängig. Daher ist die Frage nicht pauschal zu beanworten.

Bei der klassischen Biokammer spielt auch noch die Kammergröße und der Sauerstoffgehalt des Wassers, sprich der absolute Gesamtsauerstoff im Verhältnis zur Biofilmoberfläche eine Rolle. Konkret wird ein Beadfilter deutlich schneller platt sein, als eine großzügig dimensioniert Biokammer mit wenig Medien in viel Wasser.

Viele Grüsse,
Frank

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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2014 10:00 
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Pfiffikus hat geschrieben:
Hallo Karl,

kallemann hat geschrieben:
b) Wie lange überleben die Bakterien, wenn die W. - Pumpe ausfällt?

wenn in einem solchen Biotop wie dem Biofilm auf dem Filtermedium der Kontakt zur Umwelt verloren geht, so wird zuerst der Sauerstoff zum Mangelfaktor. Vergleiche es mal mit uns: Entzieht man uns die Nahrung, so können wir noch einige Wochen überleben. Schnürt man uns die Luft ab, ist es nur eine Sache von Minuten.

Fällt die Pumpe aus, können die Bakterien im Rieselfilter sich weiterhin in der Umgebungsluft mit Sauerstoff versorgen. Und wird die Nahrung knapp, dann knobeln die jeweiligen Nachbarn aus, wer der Schwächere ist, der dann eben aus Not verstoffwechselt wird. Die Bakterienpopulation im Rieselfilter sollte eigentlich bei Pumpenausfall sehr lange, evtl. unbegrenzt? überleben können.

In getauchten Biomedien steht bei Pumpenstillstand nur noch der im Wasser gelöste Sauerstoff zur Verfügung. Und dann überleben nur noch die Bakterien, die auf anaerob umschalten können.


kallemann hat geschrieben:
c) Wie groß ist der Schaden, wenn in einer "normalen" Biokammer die Belüfterpumpe ausfällt?

Die Belüfterpumpe ist den Bakterien wohl egal. Die kommen noch mit Sauerstoffkonzentrationen um die 2mg/l zurecht. Bevor die Bakterien abgestorben sind, haben die Koi schon das Handtuch geworfen und Du brauchst ohnehin erstmal keinen eingefahrenen Filter mehr.

Ein Ausfall der Umwälzpumpe wäre schlimmer.


Pfiffikus,
der mangels Erfahrung lieber nicht auf a) antworten möchte


Hallo Gunther,
heißt das, dass wenn man den Biofilter wegen Umbauten tockenfallen lassen muss dies unbedenklich ist?
Wenn ja weiß jemand wie lange dies geschehen darf?
Rieselfilter:
Ich nehme an, dass sich bei einem Rieselfilter mehr / auch andere Bakterien ansiedeln.

Ein Hersteller von Kleinkläranlagen für Hotels, kleinere Komunen ... hat ein Biorektor im Programm, den sie Biodisc nennen.
Sein Princip ist eine horrizontale Welle mit einer Reihe Kunsstoffscheiben (Disc) im Abstand von ca. 50 -80 mm.
Diese rotiert kontinuierlich rel. langsam. Die Scheiben sind etwa 2/3 untergetaucht. Die angesiedelten Bakterien sind somit nicht permanent im Wasser. Das ist somit das gleiche Princip wie bei einem Rieselfilter. Der Vorteil wäre die Bauhöhe, und dass dieser in Reihe (ohne Niveau - Unterschied) betrieben werden kann. Den TF stellen sie an das Ende der Filterkette.
Gruß Karl

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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2014 12:30 
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Hallo Karl,

kallemann hat geschrieben:
heißt das, dass wenn man den Biofilter wegen Umbauten tockenfallen lassen muss dies unbedenklich ist?

ja, so wird es vielfach empfohlen. Tests dazu habe ich noch nicht gemacht.

Erinnern wir uns mal, woher die Bakterien stammen, die wir in unseren Biofiltern kultivieren. Die leben üblicherweise im Erdreich, welches luftgefüllte Poren hat. Hier bauen sie Stickstoffverbindungen ab, die bei der Verwesung von organischem Material entstehen. Zwecks Filterstart können wir eine Hand voll Erde verwenden.


kallemann hat geschrieben:
Wenn ja weiß jemand wie lange dies geschehen darf?

Gehen wir mal davon aus, dass sich die Bakterienpopulation in einem luftigen Biotop nahezu unbegrenzt hält, so wie im Erdreich. Für einzelne Individuen könnte es natürlich tödlich werden, wenn die Population hungert und die Nachbarn stärker sind.



Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass mit Biomedien, die an der Luft gelagert werden, jegliche Umbauarbeiten überbrückt werden können


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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2014 14:23 
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Pfiffikus hat geschrieben:
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass mit Biomedien, die an der Luft gelagert werden, jegliche Umbauarbeiten überbrückt werden können


Denke ich auch.

Solange die Medien feucht bleiben, überleben auf jeden Fall genug Bakkis, dass nach dem erneuten Befüllen die Biologie fast ungestört weiter arbeiten kann.

Jedenfalls war es bei mir bisher immer so, nachdem ich die Biokammer mal ausgeräumt hatte (um z.B. Minitosai zu suchen und zu finden, die über die BA entwischt waren.)

Es soll sogar förderlich für die Stabilität der Biobeläge sein, wenn sie kurz mal "geschockt" werden durch Änderung der abiotischen Parameter. Der Neuafbau soll dann robuster sein, als die Erstbesiedlung.

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Tschüß Ekki


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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2014 17:08 
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Pfiffikus hat geschrieben:
Hallo Karl,

kallemann hat geschrieben:
heißt das, dass wenn man den Biofilter wegen Umbauten tockenfallen lassen muss dies unbedenklich ist?

ja, so wird es vielfach empfohlen. Tests dazu habe ich noch nicht gemacht.

Erinnern wir uns mal, woher die Bakterien stammen, die wir in unseren Biofiltern kultivieren. Die leben üblicherweise im Erdreich, welches luftgefüllte Poren hat. Hier bauen sie Stickstoffverbindungen ab, die bei der Verwesung von organischem Material entstehen. Zwecks Filterstart können wir eine Hand voll Erde verwenden.


kallemann hat geschrieben:
Wenn ja weiß jemand wie lange dies geschehen darf?

Gehen wir mal davon aus, dass sich die Bakterienpopulation in einem luftigen Biotop nahezu unbegrenzt hält, so wie im Erdreich. Für einzelne Individuen könnte es natürlich tödlich werden, wenn die Population hungert und die Nachbarn stärker sind.



Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass mit Biomedien, die an der Luft gelagert werden, jegliche Umbauarbeiten überbrückt werden können



Gunther,
sind das die Bakterien (aus dem Erdreich) die wir für unsere Biofilter benötigen ?? Das bezweifle ich dann doch eher.
Die Biomedien nehmen sicher keinen Schaden an der Luft ...
die angesiedelten Bakterien dann wohl nicht im vollen Umfang.
Karl

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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2014 17:14 
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edekoi hat geschrieben:
Pfiffikus hat geschrieben:
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass mit Biomedien, die an der Luft gelagert werden, jegliche Umbauarbeiten überbrückt werden können


Denke ich auch.

Solange die Medien feucht bleiben, überleben auf jeden Fall genug Bakkis, dass nach dem erneuten Befüllen die Biologie fast ungestört weiter arbeiten kann.

Jedenfalls war es bei mir bisher immer so, nachdem ich die Biokammer mal ausgeräumt hatte (um z.B. Minitosai zu suchen und zu finden, die über die BA entwischt waren.)

Es soll sogar förderlich für die Stabilität der Biobeläge sein, wenn sie kurz mal "geschockt" werden durch Änderung der abiotischen Parameter. Der Neuafbau soll dann robuster sein, als die Erstbesiedlung.


Hallo Ekki,
das wäre / ist dann doch eine interessante These. Warum machen wir uns das dann nicht zu nutze?
Das habe ich noch nie gelesen / gehört!
Karl

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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2014 18:23 
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Ich mach das so 8)

Kennst doch bestimmt den Spruch: "Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch härter."


Das gilt wohl auch für die lieben Bakkis.

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Tschüß Ekki


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