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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 13:04 
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Hallo zusammen,

oft hört man die Meinung, daß bei Stromausfall die Biologie innerhalb kurzer Zeit abstirbt. Wegen einer angekündigten Stromunterbrechung von ein bis zwei Stunden werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Biostufe irgendwie läuft und die Bakterien nicht absterben.

Ist das begründet oder eher Hysterie?

Viele Grüsse,
Frank

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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 13:12 
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....hatten wird das nicht schon einmal ?

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Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 13:19 
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Servus,

ja das hatten wir schon mal. Bei 2 Stunden passiert jedenfalls nix. Auch nicht bei 4 Stunden, das hatte ich schon mal als meine Koi noch alle im Keller schwammen.

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Gruß

Karlheinz

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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 13:21 
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Hallo Klaus,

wenn es das Thema schon gibt, können wir es gerne zusammenfassen oder ggf. dieses hier einstellen. Hast Du einen Link?

Viele Grüsse,
Frank

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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 15:05 
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Ich fange trotzdem mal an:

Was haben wir bei Stromaufall genau? Ein Ausfall der Umwälzpumpe und ggf. der Belüftungspumpe sorgt dafür, daß Bakterien nicht mehr mit neuem Bakterienfutter und nicht mehr zu neuem Sauerstoff versorgt werden.

Es ist zum Zeitpunkt X des Stromausfalls eine bestimmte Menge an Bakterienfutter und an Sauerstoff vorhanden. Hunger lässt sich länger aushalten als Sauerstoffmangel, so daß der Sauerstoff den limitierenden Faktor darstellt. Die Menge des Sauerstoffs und dessen Verbrauch rückt daher in den Focus.

Temperatur
Die natürliche Sauerstoffsättigung des Wassers ist stark temperaturabhängig. Während bei 10°C etwa 11 mg/l Sauerstoff 100% Sättigung bedeuten, sind es bei 25°C nur 8,1 mg/l O2. Nicht jeder Koiteich fährt eine 100% Sättigung, dennoch wird klar, dass tiefere Temperaturen für eine Sauerstoffunterbrechung günstiger sind.

Ab 2 mg/l O2 kann die Nitrifikation bereits arbeiten. Für die Bakterien wird es eng, wenn sich der Sauerstoffgehalt tatsächlich gegen null bewegt. Ist der Sauerstoffgehalt zum Zeitpunkt der Stromunterbrechung in der Biostufe hoch, besteht mehr Puffer bis der vorhandene Sauerstoff aufgezehrt ist.

Füllgrad und Besiedlungsfläche
Der Füllgrad der Biostufe beschreibt das Volumen an Biomaterial, meist Füllkörper, im Verhältnis zum Volumen der Biokammer. Bei Füllkörper (Hel-X, Kaldnes, usw.) werden meist Füllgrade von 30 bis 50% gefahren. Vergleichen wir eine Biokammer mit einem Füllgrad von 30% mit einer Biokammer mit 50% Füllgrad bei gleichem Füllkörper:

Biokammer 1: 30% Füllkörper, 70% Wasser
Biokammer 2: 50% Füllkörper, 50% Wasser

Während Biokammer 1 40% mehr Wasser und damit auch 40% mehr absoluten Sauerstoff beinhaltet, besitzt Biokammer 2 gleichzeitig 66% mehr besiedelte Biofläche und damit 66% mehr Sauerstoffverbraucher. Es ist daher zu erwarten, daß die Bakterien in Biokammer 2 bei Sauerstoffunterbrechung deutlich schneller ersticken als die Bakterien in Biokammer 1.

Besonders ungünstige Konstellationen bezüglich Sauerstoffunterbrechung finden sich nach dieser Überlegung bei großer Besiedlungsfläche in wenig Wasser, wie sie in Beadfiltern, in kleinen Biokammern mit Chips und überfüllten Helixkammern zu finden sind.

Eine großzügig dimensionierte Biokammer mit guter Sauerstoffversorgung bietet einen erhöhten Grundschutz gegen den schnellen Bakterientod. Technische Hilfsmittel, wie z.B. eine Sauerstoffflasche, die bei Stromausfall automatisch Sauerstoff einspeist, können die Ausfallsicherheit der Biostufe zusätzlich erhöhen.

Viele Grüsse,
Frank

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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 15:56 
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Hallöchen in die Runde und Frohe Weihnachten,
kann man nicht ganz einfach, wenn man weiss der Strom wird nur für 2 Stunden eine Battriebetriebene Sauerstoffpumpe, wie sie für die Köderfischhälterung benutzt wird um dem abstereben wenigstens ein wenig entgegen zu wirken??
Oder auch Sauerstoff-Tabletten??
Ansonsten wird es wohl so sein das die Bakterien wie oben beschrieben versbschieden werden. Und es leuchtet ein wenn weniger Filtermaterial und mehr Wasser in der Bio-Kammer ist das die Bakterien länger am Leben bleiben.
Liebe Grüße und kommt alle gut in`s NEUE JAHR
Jürgen

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30000 Ltr. Teich, 1,6 Mtr. tief, Filter: Trommelfilter - 110er Luftheber in 400 mm KG Rohr, Bio-Kammer mit Helix, 20 Koi zwischen 20 - 35 cm.


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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 16:09 
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Moin !

Das Problem ist das Wasser.
Ich würde das Wasser ablassen und die Bakkies nach Möglichkeit nur feucht halten.

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Gruß Jens


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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 16:35 
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Hallo Jürgen,

bei "normalen" Bedingungen wird die Biologie innerhalb von zwei Stunden nicht absterben.

@Jens: Ja, das stinkende Wasser einer abgestorbenen Biologie wäre problematisch, das muss zwingend weg.

Gruß
Frank

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Zuletzt geändert von Yoshihara am Do 26.Dez 2013 16:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 16:36 
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Yoshihara hat geschrieben:
Ich fange trotzdem mal an:

Was haben wir bei Stromaufall genau? Ein Ausfall der Umwälzpumpe und ggf. der Belüftungspumpe sorgt dafür, daß Bakterien nicht mehr mit neuem Bakterienfutter und nicht mehr zu neuem Sauerstoff versorgt werden.

Es ist zum Zeitpunkt X des Stromausfalls eine bestimmte Menge an Bakterienfutter und an Sauerstoff vorhanden. Hunger lässt sich länger aushalten als Sauerstoffmangel, so daß der Sauerstoff den limitierenden Faktor darstellt. Die Menge des Sauerstoffs und dessen Verbrauch rückt daher in den Focus.

Temperatur
Die natürliche Sauerstoffsättigung des Wassers ist stark temperaturabhängig. Während bei 10°C etwa 11 mg/l Sauerstoff 100% Sättigung bedeuten, sind es bei 25°C nur 8,1 mg/l O2. Nicht jeder Koiteich fährt eine 100% Sättigung, dennoch wird klar, dass tiefere Temperaturen für eine Sauerstoffunterbrechung günstiger sind.

Ab 2 mg/l O2 kann die Nitrifikation bereits arbeiten. Für die Bakterien wird es eng, wenn sich der Sauerstoffgehalt tatsächlich gegen null bewegt. Ist der Sauerstoffgehalt zum Zeitpunkt der Stromunterbrechung in der Biostufe hoch, besteht mehr Puffer bis der vorhandene Sauerstoff aufgezehrt ist.

Füllgrad und Besiedlungsfläche
Der Füllgrad der Biostufe beschreibt das Volumen an Biomaterial, meist Füllkörper, im Verhältnis zum Volumen der Biokammer. Bei Füllkörper (Hel-X, Kaldnes, usw.) werden meist Füllgrade von 30 bis 50% gefahren. Vergleichen wir eine Biokammer mit einem Füllgrad von 30% mit einer Biokammer mit 50% Füllgrad bei gleichem Füllkörper:

Biokammer 1: 30% Füllkörper, 70% Wasser
Biokammer 2: 50% Füllkörper, 50% Wasser

Während Biokammer 1 40% mehr Wasser und damit auch 40% mehr absoluten Sauerstoff beinhaltet, besitzt Biokammer 2 gleichzeitig 66% mehr besiedelte Biofläche und damit 66% mehr Sauerstoffverbraucher. Es ist daher zu erwarten, daß die Bakterien in Biokammer 2 bei Sauerstoffunterbrechung deutlich schneller ersticken als die Bakterien in Biokammer 1.

Besonders ungünstige Konstellationen bezüglich Sauerstoffunterbrechung finden sich nach dieser Überlegung bei großer Besiedlungsfläche in wenig Wasser, wie sie in Beadfiltern, in kleinen Biokammern mit Chips und überfüllten Helixkammern zu finden sind.

Eine großzügig dimensionierte Biokammer mit guter Sauerstoffversorgung bietet einen erhöhten Grundschutz gegen den schnellen Bakterientod. Technische Hilfsmittel, wie z.B. eine Sauerstoffflasche, die bei Stromausfall automatisch Sauerstoff einspeist, können die Ausfallsicherheit der Biostufe zusätzlich erhöhen.

Viele Grüsse,
Frank



......jetzt macht aber einer dem Hardy mit seinen laaaangen Ausführungen mächtig Konkurrenz :mrgreen: :ätsch:

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Klaus





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BeitragVerfasst: Do 26.Dez 2013 16:39 
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JensM hat geschrieben:
Moin !

Das Problem ist das Wasser.
Ich würde das Wasser ablassen und die Bakkies nach Möglichkeit nur feucht halten.


Jepp !!!

So hatte ich das damals schon bei meinen gepumpten Biofiltern realisiert !
Einfach unten einen kleinen Ablauf geschaffen , damit das Wasser,
wenn nicht nachgespeist wird , in ca. einer halben Stunde in den Teich abläuft.

....denn die feuchten Bakterien an Luft halten sich deutlich länger !!!!

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Klaus





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