LotharGehlhaar - Teichbauforum

Hallo Zusammen!

Mich würde interessieren, wodurch Tumore bei Koi entstehen. Ich habe jetzt den 2.Koi seit meiner 15jährigen Koilaufbahn mit Verdacht auf einen Tumor (Der Tierarzt machte dazu schon einmal eine kurze Bemerkung, war sich aber nicht sicher - mittlerweile sieht man eine eindeutige Beule)! Bis jetzt habe ich zwar noch nie einen Koi obduzieren lassen, aber ich denke eine eindeutige Ausbuchtung auf einer Körperseite deutet wohl oder übel auf ein innenliegendes Gewächs hin!

Man hört auch so öfters von Tieren, die einseitig geschwollene Bäuche haben (hoffe das ist so jetzt korrekt geschrieben) - und ich habe mir auch schon Videos angesehen, wo ein Tierarzt versucht hatte einen Tumor zu entfernen. Leider bleibt eine solche Operation ja häufig ohne Erfolg!

Was ich jetzt wissen möchte:
Kann ich als Koihalter etwas gegen Tumore machen?
Oder sind die erblich bedingt?
Spielen bekannte Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entstehung von Tumoren?
Gibt es Wasserparameter die die Bildung von Tumoren begünstigt? Und wenn ja, warum zeigen dann nur einzelne Tiere Anzeichen, bzw. warum betrifft es nur einzelne Tiere?

Ihr seht schon, Fragen über Fragen. Aber meistens kommen die Tumore ja nicht bei kleinen Fischen, sondern bei Tieren die man schon eine weile pflegt - sprich es sind oft große Koi betroffen! Um zukünftig etwaige Mängel am Teich zu vermeiden, möchte ich hier diese Diskussion starten!

Freu mich über rege Beteiligung
Roland

_________________
GEHT NICHT - GIBTS NICHT
www.koi-teich.at

MEIN YOUTUBE KOI KANAL

Hi,

ist sicher genauso schwierig und auch verschwiegen wie das Thema mit dem Löchern im Koi !?

.......hatte da mal versucht etwas Ordnung und Licht in das Thema zu bringen , bin aber gescheitert !


...gescheitert an Verschwiegenheit , Märchen und Unverständnis



Trotzdem viel Glück !

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/

Rein ins Blaue geraten: Es gibt einige Medikamente, die weder in der Humanmedizin, noch in der Spesefischproduktion angewandt werden dürfen, weil sie im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Wenn dein Patient erzählen könnte, in welchem Wasser er schon geschwommen ist - beim Züchter, beim Händler und bei dir - dann wärest du schon viel viel schlauer.


Pfiffikus,
der die Geschichte deines Patienten nicht kennt

welch wahren worte von dir pfiffi ,gruss werner

Weil ich dieses Problem aus eigener Erfahrung kenne, sehr viele Fragen an Fachärzte gerichtet habe und nach wochenlanger Onlinesuche, gibt es folgende Erklärung. In jedem lebenden Körper gibt es leider Fehlfunktionen. Dafür hat der Körper aber eine eigene Kontrollfunktion, die immer dann tätig wird, wenn entartete Zellen produziert werden. Diese Zellen zerstört der Körper selbständig wieder. Sollte diese Überwachung einmal nicht funktionieren, überleben entartete Zellen und beginnen zu wachsen und sich zu vermehren. Jede unkontrollierte Vermehrung (Wucherung) von Zellen wird als Tumor bezeichnet, bösartig oder nicht bösartig. Natürlich kann man einen lebenden Organismus durch Risiken in eine schlechte Situation bringen, die das Versagen der Kontrollfunktion zur Folge haben kann. Beispiele sind beim Menschen das Rauchen, falsche Ernährung, Stress, ... Auch der Koi lebt bekanntermaßen nicht immer unter optimalen Verhältnissen und hat somit Risiken. Hier vielleicht die Wasserwerte, Fütterung, Stress beim Kescher, ...
Ok, keine wirklich wissenschaftliche Erklärung, aber das sind die Gedanken, über die ich sehr oft nachgedacht habe.

Gruß Rainer

Naja, irgendwie kommen wir da ja bei dem was Pfiffikus schreibt zu unseren geliebten Medikamenten!

Formalin sagt man ja zum Beispiel nach, dass es krebserregend ist! Meist verwendet man am Koiteich ja FMC, oder andere Breitbandmittel mit Formalin, Malchalit, und was weiß ich was - die Mittel haben nur eben schöne Markennamen damit man nicht gleich beim hinschauen auf die Packung erschrickt. Wer würde ein Medikament kaufen, wenn da vorne drauf groß der Totenkopf runter lacht.

Ich habe unsere Koi schon des Öfteren mit solchen Mitteln (wie von Sera, Cyprinocur, koi Care, Troipond, ... angeboten) behandelt, ist ja vor allem bei rechtzeitigem Erkennen von Krankheitssympthomen eine nette Möglichkeit. Damit meine ich jetzt nicht in kurzen Abständen hintereinander (außer natürlich nach Anleitung für eine Behandlung), aber wenn ich im Frühjahr z.B. ein Scheuern, vielleicht ein paar trübe Stellen auf der Haut, etc. feststelle und einen Abstrich mache, dann kommen eben derartige Mittelchen zum Einsatz. Dazu stehe ich, auch wenn jetzt einige schreien man darf doch nicht Breitbandmittel reinkippen, sondern nur speziell auf den Verursacher abgestimmte Medikamente. Nur ich denke das die Breite Masse der Koiliebhaber diese Breitbandmittel verwendet, und vor allem oft hilfesuchend vom Händler auch ausgehändigt bekommen!

Dem was Rainer schreibt kann ich natürlich auch zustimmen. Ich denke dass jeder Körper, jeder Organismus auf solche Situationen anders reagiert. Darum bekommen manche Lungenkrebs, Andere - sogar Raucher - wieder nicht.

Wer kann sonst noch etwas zu dem Thema beitragen?

lg
Roland

_________________
GEHT NICHT - GIBTS NICHT
www.koi-teich.at

MEIN YOUTUBE KOI KANAL

Hallo Rainer,

das ist eine ältere Theorie, die wahrscheinlich in der Form nur in ganz engen Bereichen zutreffen könnte.

Erstmal ein paar Fakten :

Den Krebs bzw. die Neoplasie als solche gibt es nicht. Das ist grundsätzlich kein einheitliches Gebiet, es wird unglücklicherweise nur unter einem Sammelbegriff zusammengefaßt.

Bis heute gibt es - bis auf wenige Ausnahmen - keine nachgewiesene Ursache , es existieren nur verschiedene
Arbeitshypothesen.
Man erwartet aber auf Grund der mittlerweile möglichen DNA-analyse im nächsten Jahrzehnt eine Aufklärung der Ursache.
Also alle Behautungen es sei so oder so sind reine Hypothesen und damit Sprkulation.

Das von Dir genannte System gibt es , verschiedene Enzyme erkennen un reparieren die DNA.( DNA-Glykosylase AP-Endonuklease , DNA-Polymerase etc. )
Der Haken an der Theorie : Es kann sich ja nur eine Neoplasie bilden durch Zellteilung, es gibt aber auch Neoplasien in Bereichen, die sich ansich nicht mehr teilen, ferner stimmt die Theorie, müßten Bereiche die sich öfter teilen auch statistisch öfter betroffen sein, müßten Bereiche die einer eventuellen Noxe näher sind ( z:B haut/UV) statistisch öfter betroffen sein. Vermutlich beleuchtet diese Theorie nur einen Teilaspekt.

Damit wäre eine Antwort auf die Frage eigentlich nur eine Spekulation, denn wenn die eigentliche Ursache nicht bekannt ist, gibt es auch keine zutreffende Antwort.
Hinzu kommt, daß ein Hauttumor ganz anders zu sehen ist als ein Lebertumor usw.
Die Anfangsfrage ist also so in der Form nicht beantwortbar, eine korrekte Erklärung wäre Nobelpreisverdächtig und wird noch etwas dauern.
Und wenn Du genau zuhörst ist Formalin in dem Verdacht krebserregend zu sein. Nur wer weiß ob Versuche an Ratten oder Mäusen überhaupt 1:1 auf den Menschen übertragbar sind ??
Und warum rauchen manche wie ein Schlott und erkranken nicht, andere erkranken schon durch Passivrauchen ??!!

Das Ganze ist sehr komplex und im heutigen Zeitpunkt nicht exakt zu beantworten.
Momentan tendeiert man wieder zu einer Stammzellentheorie ( versprengte Zellhaufen ).

Gruß Wolfgang

Anzeige:

_________________
Wenn du einen Monat lang ein werbefreies Forum willst, klicke hier und überweise mir 100 Taler!
Wenn du mich im Koi-Schnack etwas fragen möchtest, klicke hier!

....sach ich doch , das das nix wird !


Was wir hier machen könnten , wir könnten einige uns betreffende Daten sammeln.
(Hatte so ähnlich bei den Löchern aber auch vergeblich versucht)


Wie häufig kommt das überhaupt vor ??
Ich denke gerade bei mir hier an meine Fischies ..... einem hatte ich glaube ich mal


..bei den wenigen Hunden (7) die wir is jetzt hatten , hatte jeder zweite im Alter sowas.
Bei meinen geschätzten 50 etwas älteren Koi der letzten 15 Jahre dann nur einen ist schon weniger !
Abert was ist hier schon alt ?? 5 Jahre oder eher so 30 Jahre oder doch noch älter ?
Die Hunde sind alle so gut über 15 Jahre geworden.

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/

Ich stimme zu, dass das Thema hier nicht zufriedenstellend besprochen werden kann. Meine Worte sind nicht wissenschaftlich, möglicherweise der Versuch eines Arztes, einem Patienten eine Idee zu geben, mit der ein Nichtfachmann leben kann.

Aber Wolfgang, spricht hier ein Fachmann mit einer fundierten Basis? Klingt so! Wenn ja, wäre ich an einem Gedankenaustausch außerhalb des Koiforum interessiert. Zur Zeit habe ich kein Problem, aber es war schon einmal heftig und man kann nicht wissen. Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Gruß Rainer

Hallo Klaus!

Ich denke unsere Koi sollten gar nicht alt werden - wäre ja geschäftsschädigend! Ein Freund hat mir bei dieser Diskussion einen interessanten Link gesendet indem es auch darum geht, dass immer mehr Giftstoffe auch in den Lebensmitteln vorhanden sind - auch im Koifutter. Mittlerweile habe ich auch das Problem, dass wir (wir Menschen) eigentlich gar nicht mehr wissen, was wir mit den Nahrungsmitteln zu uns nehmen. Alles wird 100x gedüngt, gespritzt, konserviert, ... (und das Beste ist, im Geschäft steht dann BIO drauf )- und ich denke dass es auch im Fischfutterbereich nicht anders ist. Wie sollte es auch!

Da ich meine gelesen zu haben, dass sich Wolfgang ja mit Fischfutter gut auskennt - vielleicht kann er etwas zu dazu sagen, wenn er will/darf!

lg
Roland

_________________
GEHT NICHT - GIBTS NICHT
www.koi-teich.at

MEIN YOUTUBE KOI KANAL