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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 11:44 
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zippi hat geschrieben:
Hallo Jetzt mal an die Fachleute von Euch

Wie verhält sich durch die Ablagerungen im Kiess eine Behandlung von Koi

Macht es Überhaupt Sinn in so einen Teich mit so einer Umgebung eine Behandlung Durchzuführen
Weiter

Kann man da mit z.B. Chloramin t Behandlung des Teiches und des Bachlaufes hier was erreichen

Zippi der diesse Frage schon Eher stellen wollte :roll:


Hallo Zippi,

ich hatte schon mal bei einen Bekannten, der einen Goldfischteich hat, vergeblich versucht, die mit Löcher übersähten Fische im Teich mit Choramineinsatz zu retten.
Ich versuchte hier vergeblich den Keimdruck mittels vielfachen Chloramin Einsatz zu dezimieren, aber immer mehr Fische verstarben trotz Chloramin, Kurzzeitbädern usw.

Wir haben dann schlussendlich den Kies aus dem Teich entfernt und den Rest der Fische in einer Innhälterung wieder aufgepäppelt.

Heute läuft der Teich ohne Kies bereits das dritte Jahr ohne das wieder Probleme aufgetreten sind.


Deshalb ist meit Fazit auch, dass ich immer wieder von Kies im Teich abraten würde.

_________________
Grüße vom rechten unteren Niederrhein
von Jockel-baer alias Jörg


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 12:41 
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Hallo,


erstaunlich wieviel Blinde hier von der Farbe sprechen.

Die meisten haben gar keinen Kies, hatten nie Kies, und wenn sie Kies und ein Problem hatten war´s der Kies.
Einfache heile Welt.

Ich habe seit 7 Jahren Kies am Boden, zuvor noch mit Sand, weil ich die arschglatte schwarze Wand in Badewannenenform für eine nicht artgerechte Haltung von einem Tier halte, dessen angeborenes Verhalten im Gründeln besteht.
Und anstatt dem Betreffenden Tipps zu geben wie sowas funktionieren kann werden eigentlich alle seine Ansätze nur niedergemacht. Eigentlich verstehe ich den Sinn eines Forum in der gegenseitigen Hilfestellung von Gleichgesinnten.
Wer sich raushängen lassen will, was er eigentlich für ein Crack sei, hat den Forengedanken noch nicht verstanden.
Macht Eure Bedenken oder Vorbehalte einfach in der Art, wie ihr es Eurem Vorgesetzten gegenüber darstellen würdet, dann paßt es.

Und wie gesagt ich habe seit 7 Jahren Sand und Kies. Leztes Jahr habe ich am Teich Umbauten vorgenommen und dazu den Teich abgelassen. Den Sand habe ich entfernt, aber nicht, weil er etwas Negatives bewirkt hätte, sondern weil ich keine Lust mehr hatte ihn teilweise aus dem Filter zu fischen.
Bei der Revision zeigte sich weder eine Verschlammung noch sonst irgendwelche negativen Erscheinungen.
Also der Kies ist immer noch drin, die Fische sind gesund und seit fast 5 Jahren gibt es keine Probleme, und das obwohl ich Fische von 9 !!! verschiedenen Händlern und aus 5 verschiedenen japanischen Zuchtgebieten habe.

Es ist nicht immer der Kies, sonst müßte jedes natürliches Gewässer nur tote Fische beherbergen.
Fakt ist aber daß ein Koi in einem nackten schwarzen Loch nichts anderes ist wie ein Schäferhund eines Lauffaulen in einer Stadtwohnung, aber es ist für den Halter so schön bequem.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 12:48 
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Hallo Thomas,

showa65 hat geschrieben:
Richtig ist natürlich auch, dass man in diesem Teich wahrscheinlich Goldfische halten könnte, bei denen man davon ausgehen müsste, dass diese nicht überzüchtet sind und weiterhin ohne intensiven Medikamenteneinsatz gesund gehalten werden könnten. :)

stimmt, wenn du damit die in den meisten Gartenteichen zu findenden Tiere meinst. Allerdings gibt es auch bei Goldfischen Züchtungen, bei denen sehr sehr weit von der Naturform abgewichen wird.

Die Natur erfand die geschlechtliche Vermehrung, um die Vermischung eines möglichst großen Genpools zu ermöglichen. Das wiederum bringt eine vergrößerte Widerstandskraft der Population gegen krank machende Einflüsse.
Du kannst hin und wieder in Foren, in den Zeitschriften usw. lesen, dass Züchter XXX mit der Blutlinie YYY stabilisieren konnte, um mit ihr zu arbeiten. Das ist nichts anderes, als eine beschönigende Formulierung für durchgeführte Inzucht.

Bis zu einem gewissen Grade kann der Karpfen die Inzucht tolerieren. Und sowohl Züchter, als auch Händler können der Gesundheit mit diversen Mittelchen noch helfend unter die Arme greifen, um das zu erreichen, was die Evolution nicht mehr durfte.
Kommt ein solcher Koi aus einer reinerbigen Blutlinie in einen Teich, wie den vom Kai, fällt mutmaßlich die Unterstützung der Gesundheit durch Medikamente weg. Ja und wenn es dann knallt, ja dann war es logischerweise der bitterböse Kies, der im Teich verbaut worden ist. Was soll denn sonst daran schuld sein?


Kai, es ist schade, dass du dazu nichts mehr schreiben magst. Du wolltest dich über einen Besatz informieren, der für deinen Teich geeignet wäre. Ich persönlich würde darauf verzichten, die edelsten Tiere in Show-Qualität einzusetzen. Auch von Koi, die sich als wahre Wachstumswunder in zwei bis drei Jahren erwiesen haben, würde ich Abstand nehmen. Wenn du das berücksichtigst, dann ist es etwas wahrscheinlicher, dass du etwas robustere Koi kaufst. Und dann wäre in dem Fall, mit dem wir eigentlich nicht rechnen, der finanzielle Verlust geringer.


@Chris
Wie dick ist denn die Kiesschicht?

Stephan C. hat geschrieben:
Es kann doch nicht sein,wenn am Ende vom Teich ein moderner Vorfilter installiert ist,der das Wasser effektiv von Ausscheidungen und von eingetragenem Schmutz von außen reinigen soll,das man es im Umkehrschluss nicht schlimm findet,wenn nebenher Kiesbänke mit und mit dicht gehen,die kein Filter reinigen kann. Wir wissen doch alle mittlerweile,das es drauf ankommt,den Schmand so schnell wie möglich aus dem Wasserkreis zu entfernen,was ja auch bei dem wenigen Wasser im Verhältniss zum Besatz sinnvoll ist!

Wenn du dir ganz genau den Unterschied zwischen den einzelnen Sorten von "Schmand" vor Augen führst, merkst du, wie schnell wir uns einig werden.

Die festen Ausscheidungen der Koi werden zum größten Teil sofort vom BA erfasst und im Vorfilter entsorgt. Und das ist gut so, denn diese sind im Koiteich wertlos und kontraproduktiv.
Aber was sich in den Zwischenräumen des Kieses bildet, das sind doch keine Koiausscheidungen. Vielmehr wirkt dieser Kies als Biofilter, in dem ein Biofilm entsteht. Dieser Biofilter mit Kies als Medium fährt erfahrungsgemäß schneller ein, als Medien aus Plastik, wie zum Beispiel Hel-X. Und dieser Kies wird dem Biofilter dauerhaft helfend unter die Arme greifen.
Es ist jedoch zu erwarten, dass der im Kies entstehende Biofilm immer dicker wird und wächst. Langfristig werden die unteren Schichten anaerob. Sie werden Nitrat abbauen. Und genau deshalb erging an den Bauherrn die Empfehlung der jährlichen Reinigung.

Im Sommer hatte ich von einem Teich berichtet, der bei intensiven Besatz nur über Kies gefiltert wurde. Fünf Jahre lang ging das gut, ohne dass dieser Teich überhaupt einen Vorfilter besaß! Aber innerhalb der ersten fünf Jahre hat dieser Kiesfilter hervorragende Dienste getan.
viewtopic.php?p=218221#p218221

Es können sich bei Kai im Teich geschützt vor den Fischmäulern Kleinkrebse und Insektenlarven ansiedeln. Hin und wieder wird dem Kies wertvolle Naturnahrung entsteigen und jährlich wird gespült. Es wird nicht gewartet, bis der Kies zu ist. Soll das schlecht sein?

Hier wurde der Kies bewusst so eingebaut, dass er mit überschaubarem Aufwand gespült werden kann und die Empfehlung zu jährlicher Spülung gegeben. Hätte der Kunde den Teichbauer beauftragt, einen wartungsarmen oder wartungsfreien Teich zu bauen, wäre hier eine Fehlleistung zu verzeichnen. Hat er aber nicht. Vielmehr wollte der Auftraggeber Kies haben und bekam den Kies.

Der Wunsch, teure Koi in Showqualität in einem wartungsfreien Teich zu halten, scheint beim Auftraggeber nicht vorzuliegen.



Pfiffikus,
der schon immer gesagt hat, dass man beim Koihobby mehrere Ansätze verfolgen kann


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 12:56 
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Hallo,

Pfiffikus,
der schon immer gesagt hat, dass man beim Koihobby mehrere Ansätze verfolgen kann



richtig , viele Wege führen nach Rom. Richtig ist immer eine subjektive Wahrnehmung, zumindest im menschlichen Bereich.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 13:04 
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Hallo,

habe eben erst diesen Thread gesehen und sage mal meine Meinung dazu, vor ca. 21 Jahren haben wir einen Teich gebaut und für
die Ausführung einen bekannten Gartenarchitekten beauftragt. Der führte uns auch an seinen riesigen Teich, der mit Koi besetzt war.
Es wurden 55 cbm Aushub Wände schräg, Ausgleidung mit 3 mm Folie, die heute noch drinn ist.
Tiefste Stelle 1,85 m. Es wurden keinerlei Filter oder sonstwas geplant, als Bodengrund wurde ca. 15 cm Lehm eingebaut und darauf
Kies in Mittelgrösse, Schichthöhe mindest 15 cm, Seitenwände ebenfalls, doch diese rollten mit der Zeit, bedingt auch durch die Koi,
zum Bodengrund. Die ersten Jahre hatten wir einen wahnsinnigen Pflanzenwuchs, habe mir so ein Kinderschlauchboot gekauft und die
Pflanzen heraus gerissen, mit der Folge das der Mulm das gesamte Wasser trübte.
Jetzt habe ich mich bei anderen Koihalter und auch in einem Forum kundig gemacht, alle die "richtigen" Koiteiche hatten k e i n e n
Bodengrund. Daraufhin habe ich mir Angebote eingeholt und danach den Auftrag vergeben den gesamten Bodengrund zu entfernen.
Dies war ein Riesen Sauerei und sehr arbeitsaufwendig, es wurden 2 1/2 Container a 15 cbm, das Wasser lief die gesamte Strasse hinunter.

Kann ja verstehen das Kai jetzt etwas sauer über diese Postings ist, zumal er ja auch fachlichen Rat eingeholt hat, a b e r ich hätte, wäre
ich Teichbauer soviel Einfluss genommen das der Eigner sicher darauf eingegangen wäre, wäre er das nicht, hätte ich den Auftrag
abgelehnt.

Auch die blauen Leuchten find ich abartig, a b e r das fällt unter die Rubrik Geschmacksache !! Die Auskleidung eines Folienteiches mit
Bruchsteinen jedoch nicht. Das Geld ist hinaus geworfen, denn die schwarze Folie wird nach kurzer Zeit grün, ebenso die gesamte Steinwand. Aber wer schon mal das Treiben der Mädels beim Laichen erlebt hat, wenn die Männer die Mädels durch den Teich jagen,
da ist jede scharfe Stelle im Teich gefährlich !!!! Die rasen überall rein, auch in die Pflanzzone :shock:

Auch den Wasserlauf finde ich zu breit aus vielerlei Gründen, deren Erläuterung hier zu weit führen.

@ Zippi, Chloramin T ist ein scharfes Desinfektionsmittel und kein Medi, also das kann ich nur Anwenden wenn ich eine genaue
Ahnung von diesem Zeugs habe, z.B. wenn ich eine Generalreinigung mit Desinfektion eine Teiches oder Aquarium habe, aber
dann ohne Besatz.

_________________
Viele Grüße, Richard


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 13:16 
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Hallo Pfiffikus,
die feinen Ausscheidungen des Koi landen im BA und werden dem Filter zugeführt,kannst du dass mit Bestimmtheit garantieren? Zwischen die Kiesel landet keine Koischeiße? Ich hab also Kiesel im Teich,weil die meinen Biofilter entlasten/unterstützen? Haben die Fische die Möglichkeit im Kiesel so zu gründeln,dass ein Teil des Drecks wieder dem mechanischen Filter zugeführt werden? Wenn du von gewaschenem Sand oder Aquariensand im Teich reden würdest,dann stimme ich dir zu,aber auch nur da! Was passiert im Wasser wenn ich diese Reinigungsaktion nach Zeit X mache? Wann würdest du die Fische wieder zurücksetzen,bzw.,würdest du diese dafür sogar im Teich belassen? Das mit dem Biofilm ist ja nachvollziehbar und auch alles richtig,aber muss ich das unbedingt mit Kiesel machen? Für mich hat das nur rein optische Vorzüge,wenn die Steinchen denn auch so bleiben wie sie sind,was wohl nicht so sein wird,den ich mit einem Reinigungsaufwand X erkaufe!!
Nochmals,es wurde vom Threaderöffner gewünscht,konstruktive Kritik und/oder Erfahrungen auszutauschen,was jetzt hier also auch stattfindet! Es geht nicht darum,einem Koikichi den Teich madig zu machen. Der Teich ist klasse und sieht super aus,das steht außer Frage!!

VG,
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 13:27 
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Hallo Kai!

Verfolge diesen Thread auch schon von Anfang an, und es tut mir echt Leid was daraus geworden ist! Ich kann deine Reaktion, dich hier rauszuhalten auch gut verstehen - würde ich auch so machen. Lass dir auf keinen Fall die Vorfreude nehmen!

Ich wills vielleicht mal so formulieren: wenn man das hier so liest, dürfte es in einem Teich ohne Kies keine Probleme mit Bakterienerkrankungen geben!!! Dem ist aber nicht so, da kannst du beruhigt sein! Probleme mit Löchern kann man in jedem Teich bekommen, Ursache sind Bakterien die eben im Wasser vorkommen, und bei falschen/schlechten Bedingungen derart sich vermehren, daß der Koi irgendwann nicht mehr dagegen halten kann. Aber da sind mehr Faktoren als nur Kies im Teich. Da gibt es viele verschiedene Sachen, die die Ursache sein können!

Mich fasziniert sowieso immer, daß in Foren oft von Sachen gesprochen/geschrieben wird, von denen man selber nie betroffen war, oder eben Sachen die man selber gar nicht hat (z.B. Kies im Teich). Bei derartigen Reaktionen wie in diesem Thread trauen sich oft dann auch andere User gar nicht mehr zu Wort melden, obwohl sie selber Kies im Teich haben und vielleicht keine Probleme haben.

Wolfgang hat das vorhin sehr gut zusammengefasst - genau das ist auch meine Meinung dazu!

Vielleicht noch ein Gedanke für die Kiesgegner - warum werden denn nicht in nahezu jedem Aquarium die Fische mit der Lochkrankheit befallen? Ich kenne so gut wie keine Aquarien die keinen Kiesboden hätten, um im Vergleich zu einem Teich sogar in noch einer viel größeren Relation! Dazu dann oft noch feiner Sand und Dünger, also die reinsten Brutherde von schädlichen Bakterien, sollte man dem hier in diesem Thread geschriebenen nur ansatzweise Glauben schenken! Darüber würde ich mal nachdenken, bevor man den Kies teuflisch an die Wand malt!

Zum Thema Schmodder kann ich auch nur ein mildes Lächeln beitragen, schon mal einen japanischen Mudpond genauer angeschaut? Da reden wir von Schlammtiefen bis zu 70cm und mehr, und ich bin mir sicher das es in diesen Teichen nicht nur aerobe Zonen gibt! Klar wird bei einem künstlichen Gewässer wie unseren Koiteichen eine Schlammtiefe von 70cm zu massiven Problemen führen - das will ich hier auch nicht abstreiten, nur wer duldet schon solche Schlammschichten in seinem Teich. Egal ob Koiteich oder Naturteich, obwohl in Naturteichen solche Schlammtiefen keine Seltenheit sind, und trotzdem Koi darin leben können. Japanische Züchter erkennen sogar am Geruch des Schlammes die Qualität, also warum reden wir immer von Schmodder, verschlammen alles so negativ. Die Frage ist eher, welcher Schlamm ist vorhanden, wie riecht er, wie sieht er aus!

Ich habe vorhin das Aquarium als Beispiel erwähnt. Ich selber habe auch ein Aquarium mit Kiesboden, den ich höchstens alle 2-3Jahre reinige, aber normalerweise greif ich den gar nicht an. Nur eins kann ich sagen - wenn ich den Kies mal auswasche, dann riecht der Schlamm nach Erde und stinkt nicht!

Was mich eben stört ist diese extreme Einstellung, das kann und wird nicht funktionieren! Es gibt unzählige Teiche bei denen es funktioniert, von denen aber keiner sprechen will, nur weil sich einige als die "Koipäpste" bezeichnen und alle anderen dann nachplappern! Sorry, wenn ich jetzt wen auf den Schlipps trete, aber das muss jetzt einfach mal raus! Ich behaupte sogar, daß sich viele selber überhaupt keine Gedanken mehr machen, sondern nur noch das nachsagen/wiedergeben was ein angeblicher "Koifachmann" gesagt hat.

Ich habe es schon des öfteren gesagt, denkt alle mal 10-15 Jahre zurück, sofern ihr da schon Koi hattet und vergleicht euer Wissen von heute mit damals! Was hat sich in den letzten Jahren nicht alles auf dem Koisektor geändert und trotzdem haben wir heute ähnliche Probleme wie damals, wenn nicht sogar noch viel größere (als Bsp. KHV). Technisch sind wir heute vielleicht viel weiter, wenn es allerdings um die Gesundheit und Robustheit der Tiere geht, so denke ich machen wir riesige Rückschritte! Von artgerechter Haltung mal ganz zu schweigen! Da trifft der Vergleich mit dem Schäferhund voll ins "Schwarze"!

Also Kai, ich bin mir sicher du wirst Freude haben an deinen Koi. Ich denke, dass du mit Chris auch den richtigen Ansprechpartner hast. Und vor allem, lass dich nicht verunsichern, nur weil einige denken, schlechte Erfahrungen mit Kies gemacht zu haben. Einige sind nämlich an dem Punkt auch nicht ganz ehrlich, denn meistens wird nicht nur der Kies aus dem Teich entfernt, sondern ein neuer Filter wird installiert, BA und Skimmer nachträglich verbaut - oftmals der gesamte Teich geändert nach so einer Krankheit! Warum? Nun die Lochkrankheit rafft dir binnen kürzester Zeit viele Koi hin, und dann wird eben nach der Ursache gesucht! Schuld hat der Kies, geändert wird aber häufig das gesamte System. Und hinzu kommt dann oft auch noch, dass nach so einer Krankheit die Besatzdichte an Koi auch noch deutlich reduziert worden ist, Aufgrund verstorbener Koi!

Du hast schon ein paar wichtige Vorraussetzungen geschaffen, durch die sich Probleme weitestgehend verhindern lassen. Dazu zählt für mich eine Top-Filteranlage und die dazugehörige Wasserumwälzung. Bodenabläufe und Skimmer sind ebenfalls vorhanden - der Rest kommt auf und wird sich zeigen, wobei ich davon überzeugt bin dass es funktionieren wird, wenn du deinen Vorsatz von ein paar wenigen Koi auch einhälst!

Meine Meinung
Roland

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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 13:30 
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hi

ich habe meinen teich schon jahrelang teilweise mit findlingen ausgemauert--verletzt hat sich daran noch kein koi--auch beim ablaichen noch nicht :wink:
sicher werden die steine mal grün aber das ist im frühjahr ruck zuck in ca. 1 stunde wieder weg :)

sieht dann nach reinigung wieder aus wie neu :ätsch:

_________________
Gruß Bernhard

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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 14:58 
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Hi Roland,
ich habe in meinem Teich Aquariensand und ich hatte vor etlichen Jahren auch Kies im Tümpel! Worin liegt der Unterschied,wenn du das Aquarium anführst? Ich denke mal in der Korngröße und Schichtdicke. Vom Sandboden in meinem Teich hol ich dir auch ne Handvoll raus und da stinkt nichts nach irgendwelchen Fäulnissprozessen. Warum das so ist liegt wohl an den Fischen,denn die drehen den Sand ständig auf Links. Einziger Nachteil,ich muss jedes Jahr einige Säcke zukaufen,weil Teile des Sands halt über den Filter entsorgt werden. Die Sandnummer läuft bei mir jetzt im 6ten Jahr.

VG,
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Teichbau im Mangfalltal
BeitragVerfasst: Sa 12.Jan 2013 15:04 
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Hallo Stephan,

Stephan C. hat geschrieben:
die feinen Ausscheidungen des Koi landen im BA und werden dem Filter zugeführt,kannst du dass mit Bestimmtheit garantieren?

natürlich nicht. Aber ich gehe fest davon aus, dass der Teichbauer dafür gesorgt hat, dass der größte Teil davon im tieferen Teil des Teiches und im Filter landet.


Stephan C. hat geschrieben:
Zwischen die Kiesel landet keine Koischeiße?

Das hast du geschrieben. Klar kann davon auch etwas zwischen den Kieseln landen. Na und?


Stephan C. hat geschrieben:
Ich hab also Kiesel im Teich,weil die meinen Biofilter entlasten/unterstützen?

Falsch formuliert. Der Auftraggeber wollte den Kies aus optischen Gründen und nicht als Entlastung.
Aber ich sehe die Steinchen nicht als pure Gefahr, sondern vielmehr als Ergänzung. Deshalb habe ich das relativiert.


Stephan C. hat geschrieben:
Haben die Fische die Möglichkeit im Kiesel so zu gründeln,dass ein Teil des Drecks wieder dem mechanischen Filter zugeführt werden?

Hier wurde gröberes Material eingebaut. Mutmaßlich, damit die Koi die Steine eben nicht gründelnd zum BA tragen können. Die Koi können hier ebenso wenig gründeln, wie im Teich von showa65.


Stephan C. hat geschrieben:
Wenn du von gewaschenem Sand oder Aquariensand im Teich reden würdest,dann stimme ich dir zu,aber auch nur da!

Sowas werde ich mir mal in meinen Teich einbringen. Aber in diesem Fall weiß ich schon heute, dass ich vor dem Trommler eine Vorkammer als Sandfang bauen muss. Das ist aber eine ganz andere Baustelle.


Stephan C. hat geschrieben:
Was passiert im Wasser wenn ich diese Reinigungsaktion nach Zeit X mache? Wann würdest du die Fische wieder zurücksetzen,

Während und nach der Reinigungsaktion wird der Vorfilter kräftig zu tun bekommen. Schwebende Partikel sollten im Teich von Kai sehr schnell wieder Geschichte sein.
Ecken, die bisher anaerob waren, werden plötzlich mit Sauerstoff geflutet. Bakterien fressende Einzeller werden sich aufgrund des üppigen Nahrungsangebotes kurzzeitig explosionsartig vermehren - solange es Bakterien zu fressen gibt.
Erfahrungen, wann die Fische zurück dürfen, habe ich keine, Doch Chris sollte derartige Erfahrungen haben und eine angemessene Empfehlung gegeben haben. Wenn wir Glück haben, erfahren wir es hier im Forum.


Stephan C. hat geschrieben:
bzw.,würdest du diese dafür sogar im Teich belassen?

Ich veranstalte in meiner Pfütze, die keineswegs koigerecht eingerichtet ist, in jedem Herbst eine Generalreinigung. Ich habe zwar keine Kiesschicht zu spülen, aber die Gartenschlauchdüse wird mal an die Folienfalten gehalten. Von den Wänden werden Beläge abgeschrubbt. Für kurze Zeit kann die Sichttiefe im verbleibenden Rest Teichwasser schonmal auf 5cm zurück gehen. Nach zwei Stunden kann man den Boden wieder sehen, weil der Filter durch läuft.
Die Koi lasse ich bei diesen Aktionen im Teich. Das Wasser aus dem Filterrücklauf plätschert kontinuierlich in den Teich, damit schließe ich Sauerstoffmangel aus. Nach der Säuberung gibt es Frischwasser satt. Den Koi macht das nichts Sichtbares aus. Gesunde Koi können sowohl im anaeroben Schlamm eines Mudponds gründeln, als auch solche Aktionen verkraften.



Stephan C. hat geschrieben:
Nochmals,es wurde vom Threaderöffner gewünscht,konstruktive Kritik und/oder Erfahrungen auszutauschen,was jetzt hier also auch stattfindet!

Das sehe ich auch so. Ich meine, er hat hier viel Neues erfahren, mehr, als er erwartet hatte.


Pfiffikus,
der Kai um seinen Teich (und vor allem um den bereits erreichten Baufortschritt) beneidet


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