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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Problem Algenwachstum
BeitragVerfasst: So 12.Aug 2012 18:47 
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Zum leidigen und immer wiederkehrenden Problem des schwer beherrschbaren Algenwachstums
möchte ich folgende Überlegungen zur Diskussion stellen.
Das Algenwachstum ist bekanntlich abhängig von der Zufuhr von Lichtenergie sowie weiteren verfüg baren Nährstoffen ( - im Wesentlichen Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor -).
Zur Begrenzung des Algenwachstums sind deshalb insbesondere niedrige Stickstoff ( Nitraet )- und Posphorgehalte ( Phosphate ) anzustreben.
Ein weiterer Parameter könnte meiner Meinung nach der Sauerstoffgehalt des Wassers sein,zumal bekannt ist , dass es neben der Photosynthes der Algen auch eine gegenläufige Reaktion ( Photorespiration ) abläuft, die O2 verbracht und CO2 freisetzt !
Beispielhaft wird auf folgenden Artikel verwiesen
Photorespiration and Oxygen Inhibition of Photosynthesis in Chlorella pyrenoidosa
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC440424/
Daraus lässt sich ableiten, dass das Algenwachstum ( Photosynthese ) durch höhere Sauerstoffgehalte des Wassers gehemmt wird.
Aus diesem Grund wäre es interessant zu wissen, welche Erfahrungen Teichbesitzer die ihre Teiche mit erhöhten Sauerstoffwerten, teilweise mit O2-Übersättigung , betreiben mit Algen gemacht haben


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem Algenwachstum
BeitragVerfasst: Mo 13.Aug 2012 9:57 
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ich habs aufgegeben , die gehen weg und die kommen , wie sie wollen , trotz wundermittelchen :hammer2:


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem Algenwachstum
BeitragVerfasst: Mo 13.Aug 2012 9:58 
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und die wasserwerte sind top :roll:


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 Betreff des Beitrags: Problem Algenwachstum
BeitragVerfasst: Mo 13.Aug 2012 13:38 
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Also ich finde zumindest bei mir, man merkt es brutalsd am futter!
Und ohne ozon kann sich mein wasser wohl sehen lassen! Bild jedoch kommen mit ein paar anderen futtersorten auch aufeinmal probleme mit der wasser quali und algen. Meine feststellung! Schoenen tach tom


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem Algenwachstum
BeitragVerfasst: So 19.Aug 2012 11:54 
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Hallo zusammen!

Neben anderen Stoffen sind Phosphate begrenzende Faktoren für das Algenwachstum, wobei das anorganische Orthophosphat PO4 überwiegt, das im Text immer gemeint ist. Meerwasser-Aquarianer reduzieren durch Phosphat-Adsorber die Phosphatmenge auf 0,05 bis 0,2 mg/l. Bei Werten darüber oder darunter kümmern Korallen und auf allen Flächen können Algen wachsen. Genaue Phosphatwerte werden photometrisch bestimmt, zur Orientierung genügen einfache Tests.

Alle organischen Stoffe, egal ob von Pflanzen oder von Tieren, haben in der Trockenmasse etwa 1 % Phosphat, auch das beste Koifutter macht da keine Ausnahme. Bei einem angenommenen Futterquotienten von 1:3 bedeutet das, dass von 3 kg Fischfutter 10 Gramm Phosphat in den Koi-Zuwachs gehen und der Phosphatüberschuss von 20 Gramm im Teich unter Lichteinfall Biomasse produziert, womit Algen und Bakterien gemeint sind.

Nachfolgend einige Anregungen, wie der Phosphatgehalt im Teich reduziert werden kann:

1. Durch Wasserwechsel. Durch regelmäßige Wasserwechsel wird die Phosphatmenge im Teich reduziert. Schlechte Karten hat derjenige, der vom Versorger mit phosphathaltigem Wasser beliefert wird.
2. Durch Pflanzenfilter. Eine Grobrechnung sieht so aus: Im Herbst werden 10 kg Blattgrün geerntet. Die angenommene Trockenmasse von 4 kg hat etwa 1 % Phosphat, also 40 Gramm. Damit wird im Laufe einer Saison der Phosphatüberschuss von etwa 5 kg Fischfutter neutralisiert.
3. Durch Algenwickeln. Für eine Algenernte gilt die gleiche Grobrechnung wie beim Pflanzenfilter.
4. Durch Strömungspumpen. Ein unbehandelter Bodensatz geht in Faulschlamm über. Das bis dahin in der Biomasse gebundene Phosphat wir dabei zurückgelöst. Auch Kies im Bodenbereich begünstigt diesen Vorgang. Durch Strömungspumpen, die den Bodensatz täglich kurzzeitig aufwirbeln, wird der Bodensatz mit Sauerstoff angereichert und bleibt dadurch biologisch aktiv. Der biologisch aktive Bodensatz ist dicht mit aeroben Bakterien besiedelt. Viele der Bakterien speichern 3 bis 8-mal mehr Phosphat, als sie für ihren eigenen Substanzaufbau brauchen. Durch die Grobabscheidung von aktiver Biomasse wird die Phosphatmenge erheblich reduziert.
5. Durch P-Adsorber. Durch eisenhaltige Mittel kann Phosphat gebunden werden. Was im Kleinen bei den Meerwasser-Aquarianern funktioniert, wird für Teiche vermutlich den Kostenrahmen sprengen, mir sind jedenfalls keine P-Adsorber für Teiche bekannt. Einfacher geht es so: Man nehme eine flache Schale, füllt sie mit Reineisen-Nägel und stellt sie in eine schwache Strömung. Schon nach einer Woche hat sich auf den Nägeln eine dicke Rostschicht gebildet. Man nimmt die Schale vorsichtig heraus und spritzt den Rost mit einem Gartenschlauch ab. Mit dem Rost wird auch gebundenes Phosphat entfernt.
6. Sparsame Fütterung. Mit einer sparsamen Fütterung wird weniger Phosphat eingelöst. Leider sind viele Hobbyisten mehr an einer Koi-Mast interessiert als an einem gesunden Wachstum. Die volkstümlichen Sprüche wie „Allzu viel ist ungesund!“ oder „Die Dosierung macht das Gift!“ haben schon ihre Berechtigung. Wer bei bettelnden Koi immer weich wird und füttert, der handelt meiner Meinung nach nicht verantwortungsbewusst.

Wenn mich ein Koifreund bei Algenproblemen um Rat fragt, empfehle ich als Sofortmassnahme, die Fütterung für etwa einen Monat komplett einzustellen. Gesunde Koi nehmen in den Sommermonaten dadurch keinen Schaden, sie füllen ihren Darm dann mit Algen.

Beste Grüße von Erhard.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem Algenwachstum
BeitragVerfasst: Mo 20.Aug 2012 11:17 
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Hallo Erhard,

also das mit "einem Monat nicht füttern" ist schon gewaltig, in dem Fischbestand sind doch meist nicht alle überfüttert, sondern
nur die gierigsten, d.h. die nicht zu dick sind hungern !!!

Würde vorschlagen das auch die Eigner der Koi auf sich diesen Rat von Dir annehmen, da die meist auch zu dick sind :lol: :lol: dann
erkennen die auch das 4 Wochen zu lang sind !

_________________
Viele Grüße, Richard


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