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Hallo Zusammen!
Möchte Mirco hier mal ein bisschen zur Seite stehen! Die erste Adresse die genannt wird bei Problemen ist immer der Tierarzt, und ich denke das ist auch O.K. so. Alleine aus all den Gründen die bereits geschrieben wurden (Neulinge, Haftung vom Forum, ...). Ich würde wahrscheinlich auch jedem am Anfang einer Unterhaltung oder einer Diskussion zu einem Tierarzt raten, oder eben zu einem erfahrenen Koiliebhaber. Nur da habe ich jetzt mein Problem damit, und ich denke das meint Mirco auch - Wie kann ich ein erfahrener Koiliebhaber in Gesundheitsfragen werden, wenn vieles totgeschwiegen, verschleiert, beschönigt, ... wird?
Ich habe/hatte ein ähnliches Problem, wo heute viele wahrscheinlich den Zeigefinger heben würden. Als ich mit dem Hobby Koi begann, gab es in meiner näheren Umgebung keinen Tierarzt der sich mit Koi auskennt. Allein die Anreise eines Tierarztes hätte um ein vielfaches den Wert des Koi überstiegen! Bei uns am Land werden Fische höchstens als Nutzfische in Teichen gehalten, und was mit denen passiert wenn Sie nicht richtig wachsen oder kränkeln brauche ich ja keinem sagen! Also habe ich auch begonnen, mir selber Wissen anzueignen - und ich schreibe jetzt ganz bewusst, ich habe Koi zu Tode gepflegt. Aber wie sollte man sonst an Wissen herankommen, sich Wissen aneignen? Was machen heute noch Tierärzte um ihr Wissen zu erweitern? Es gibt immer noch die Versuchsfische! Wenn man hier schon so auf den Putz haut, von wegen alles für einen Fisch zu tun, dann darf ich mir auch keinen Tierarzt an den Teich holen, der hat auch schon viele Fische auf dem Gewissen. Vielleicht keine so teuren Exemplare sondern normale Speisekarpfen - aber jetzt schreibe ich provokant - Lebewesen = Lebewesen. Egal ob prämiert oder nur der Weihnachtskarpfen! Auch ein Tierarzt ist kein Wunderheiler, und oftmals wird das Leiden eines Koi nur in dei Länge gezogen. Für mich ist einfach wichtig zu unterscheiden, um was für Erkrankung es sich handelt! Ich vergleiche das mit uns Menschen - wenn ich mich in den Finger schneide, kann ich mit einem Pflaster auskommen oder muss ich genäht werden. Also je nach Grad der Verletzung brauche ich einen Arzt oder auch nicht. Das gleiche gilt für Krankheiten, nur wegen ein bisschen Fieber oder einem Schnupfen brauche ich keinen Arzt! Da kann ich mir auch selber helfen! Habe ich hingegen "eitrige Angina" wird der Weg zum Arzt mir wahrscheinlich nicht erspart bleiben. Selbiges gilt dann natürlich für innere Erkrankungen oder Verletzungen (Tumore, Brüche, ...). Genau das sollte auch der Knackpunkt sein, wie weit kann ich selber noch einem Koi helfen, und ab wann ist professionelle Hilfe gefragt. Ich würde mir selber nie zutrauen einem Koi ein Geschwür rauszuschneiden, aber eine Wundbehandlung oder ein Medikamentenbad kann ich selber machen.
Beim Koi denke ich, dass man viele Parasiten selber problemlos behandeln kann, wenn einem genau erklärt wird was man wie macht! Die Diskussionen in diesem Forum zu den unterschiedlichen Medikamenten gehen da schon in die richtige Richtung, aber oftmals werden Sie durch einige Kommentare dann wieder unübersichtlich oder unverständlich! Aber wenn man hier das Wissen geballt sammeln könnte, wäre das eine einmalige Sache. Ich verwende z.B. für Diagnose und Behandlungsweise gerne den Sera Ratgeber "gesunde Aquarienfische". Da werden zwar ausschließlich Präparate der Fa. Sera verwendet, aber gerade solche Medikamente kann wirklich jeder in seinem Teich verwenden. Ein anderes Werk ist "der Koi Doktor" mit dem man speziell für Koi auch gute Ratschläge bekommt. Wichtig ist natürlich, die Dosierangaben genau einzuhalten um den gewünschten Erfolg zu haben! Und hier ist dann oft das Fingerspitzengefühl gefragt, welches ein Tierarzt sicher besser hat der täglich an Teichen ist, als jemand der zum ersten Mal eine Behandlung macht!
Aber wahrscheinlich werden wir hier nie auf einen grünen Zweig kommen, da es viel auf den Typ Mensch ankommt, wie man zu diesem Thema eingestellt ist. Mich wundern oft nur manche Kommentare von einigen, die aber dabei total vergessen was auf japanischen Zuchtbetrieben mit all den Koi passiert, die nicht für den Verkauf geeignet sind. Da schreit keiner - DAS IST WAHNSINN!!!
Zum Schluss: ich würde auch keine Behandlungsempfehlungen abgeben, ohne einen Koi gesehen zu haben. Aber über erfolgreiche Behandlungen schreiben und erzählen, was für Medikamente man wie eingesetzt hat würde ich schon. Das macht man ja auch selber, wenn einem ein Medikament gut geholfen hat, erzählt man das doch auch weiter! Selbiges gilt natürlich auch in die andere Richtung, also bei Misserfolg rät man ja auch von einer Behandlung oder einem Medikament ab!
lg Roland
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