Klaus hat geschrieben:
Hi Jörg,
Was genau wäre normal für dich/deinen Koiteich : " vertretbar halte, die Koi einer "normalen" Belastung auszusetzen "
Hi Klaus,
möchte mich an dieser Stelle noch mal zu Wort melden, da ich denke es ist noch nicht alles zu diesem sehr interessanten Thema so ausdiskutiert, dass es der Allgemeinhiet weiterhilft.
Wieviel ist vertretbar - was ist normal - wie kann ich es erreichen.
Klaus hat geschrieben:
.... gerade soviel das du noch nichts sehen kannst an/auf den Koi ?
Ich kann die Dinger leider nicht sehen und bin deshalb sehr interessiert welche Auswirkungen diese auf dir Koi haben können und was ich dagegen effektiv unternehmen kann.
Klaus hat geschrieben:
.... oder doch eher regelmässig Proben untersuchen lassen ?
Guter Vorschlag (kein Scherz), ich werde mal bei einem Bekannten in der Uni nachfragen, ob er Proben für mich untersucht. Das ist mir wesentlich angenehmer und gibt mir hoffentlich ein besseer Gefühl alles richtig gemacht zu haben, als nur theoretisch darüber nachzudenken was denn sein könnte.
Klaus hat geschrieben:
Jürgens Bericht zeigte mir jedenfalls , das es weder an dem Teich oder dem Filter ,
noch an der UVC oder dem WW erkennbar ist , ob es hohen oder geringeren Bakteriendruck im Teich hat !
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=1022 vs
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=1016Das scheint mir geanu momentan das Problem zu sein. Bakterien können sich negativ auf das Wohlbefinden der Koi auswirken und keiner weiss nun
genau warum und was dagegen getan werden kann.
Wenn es nicht am Teich, nicht am Filter, nicht an UVC und nicht am WW festgemacht werden kann, woran denn sonst ?
Nur Panik zu verbreiten das Bakterien gefählich sein
könnten, bring nicht so richtig weiter. Ich finde es an dieser Stelle nicht angemessen Haltern wegen dem einen oder anderen bisher noch nicht vollständig nachvollziebaren Grund, ein schlechtes Gewissen zu machen! Da gibt es welche, die es schon sehr lange erfolgreich praktizieren. Deswegen hab ich mir auch eine "überdimensionierte" UVC zugelegt, ohne genau zu wissen ob das wirklich nützlich ist.
Daher möchte ich an dieser Stelle noch mal nachhaken in der Hoffnung das es dann einfacher nachvollziehbar wird.
Dazu passt in diesem Zusammanhang auch das Thema UV-Licht am Koi-Teich
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=14&t=10814&start=20An dieser Stelle noch mal Jürgen herzlichen Dank für den ausfühlichen, informativen und technisch detailierten Berich.
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=928Da ich immer auf der Suche nach neuen Informationen bin, ein sehr intessanter Beitrag, der einige Anstöße gibt, allerdings noch Fragen offen lässt. Daraus möchte ich,
natürlich überspitzt, einige Stellen zitieren. Ich bin kein Freund von schwarz-weiß Malerei. Was bei dem einen Teich sehr gut funktioniert könnte aber bei einem anderen möglicherweise nicht die optimalste Lösung sein.
1. 500KBE/100ml sind für die Belastung mit coliformen Bakterien das absolute Maximum.
2. 6 Watt UVC Leistung/m³ sind das
Minimum um eine Wirkung zu erziehlen.(bei 20m³ also 120W)
3. Durchdachte Outdoor-Teichanlagen heutzutage mit entsprechend dimensionierten UVC-Tauchrohrsystemen ausgestattet sein sollten. Das andere war gestern.
4. Es ist nicht das erklärte Ziel Teichwasser weitestgehend „keimfrei“ zu machen, sondern es soll die Keimzahl auf ein annähernd natürliches Maß reduziert und dort konstant gehalten werden.
5. Die stündlich durch den Filter bewegte Wassermenge muss mindestens 60% des Teichvolumens betragen.
6. Innenhälterungen sind gänzlich ungünstig und Koi müssen häufiger wegen Krankheiten behandelt werden.
7. Filtersysteme mit großen Durchmesser (>0,5m), sind wegen der abnehmenden Strahlung bei Tauch UVC ungünstig.
8. Ozonreaktoren scheinen nicht geeignet zu sein, Teich 5:
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=10219. Starke Beplanzung wirk sich positiv auf die Gesamtkeimzahl aus.
10. Wasserwechsel zwischen Mai und September sollen täglich erfolgen, da andernfalls die Gefahr besteht, dass die hohe Reproduktionsrate der Keime im wärmeren Wasser diese Methode aushebelt.
11. Somit kommt dem Begriff der „Teichhygiene“ in Kreislaufanlagen, als Notwendigkeit zum erfolgreichen Halten von Koi, eine noch größere Bedeutung zu als bisher angenommen.
12. Bislang keine belegbaren Untersuchungsergebnisse über die langfristig tolerierbare Keimbelastung bei der Haltung von Fischen in Kreislaufanlagen.
Das soll
keine Kritik an bisherigen Erkentnissen sein, sondern als Ansatz für weitere Diskussionen dienen. Andere Faktoren wie Selbsthemmung / Das Gesetz vom Minimum spielen hier natürlich auch eine Rolle. In der Hoffnung das dadurch künftig
effektiv was zum Wohle der Koi gatan werden kann.
Dazu ein paar interessante Zitate zu dem Thema:
koisindmeinhobby hat geschrieben:
Ob eine UVC nun ein muß für eine Teichanlage ist, um den Keimdruck nicht unnötig groß/bzw.ungüstig für die jeweiligen Vorraussetzungen werden zu lassen?
Ich senke meinen Keimdruck im Wasser nicht mit einer UVC, auch nicht mit einen übertriebenen Teilwasserwechsel, auch habe ich so schöne dreckige schmodderrige Mulmansamlungen in meinem System...und dennoch fallen meinen Fischen nicht die Flossen ab
Gruß Hardy, der ab und an in seinen Teich pieselt, da stirbt dann alles unerwüschte ab
Ich bin froh, dass ich auch so einen Teich mit viel Pflanzen und Schmodderecken habe.
Klaus hat geschrieben:
bei einer auch auf Keimreduzierung ausgelegten UVC-Anlage, werde ja sicherlich auch nützliche Keime abgetötet.
Daraus meine Frage : in einen intakten Bioteich mit reichlich Pflanzen und verträglicher Keimzahl :
....würde dort eine starke UVC nicht eher Schaden ?
....wäre daraus möglicherweise zu folgern das solch UVC an z.B. Hardy´s Teich eher negativ wäre ?
Weiterhin fragte ich mich...jetzt dich, ob denn wirklich die wichtigsten Keime in unseren Teichen auch ausreichend erfasst sind ? Ist also die Art der Keimzählung von Badeteichen (für Badegäste) genauso für das Wohl der Koi im Fischteich geeignet ?
Klaus , der die neue UVC an seinem Teich eine Stufe größer gewählt hat .
Pfiffikus hat geschrieben:
Hallo Hardy,
dein Teich ging mir laufend durch den Kopf, als ich den Vergleich der einzelnen Teiche in die Enzyklopädie übertragen habe. Mir fiel auf, dass Teiche mit Bepflanzung tendenziell weniger Keimdruck zu haben scheinen, als Teiche und IHs ohne Pflanzen.
Eine Messung der bei dir im Freiwasser vorgefundenen Keimzahl würde mich brennend interessieren. Du hat wahrscheinlich riesige Keimzahlen im Sediment, während es in deinem Freiwasser nach meiner Vermutung wesentlich weniger Bakterien geben dürfte.
Pfiffikus,
der nicht umsonst den Wolfgang in die Spur geschickt hat, um uns eine praktikable Methode vorzustellen
Jürgen hat geschrieben:
Tatsächlich handelt es sich bei den meisten pathogenen Bakterien um nicht sessile Arten. "Freies Wasser" ist hierbei etwas irreführend, denn im Wasser befinden sich immer auch organische Komponenten (gelöst und in fester Form) die als Nahrungsgrundlage dienen. Je höher die organische Belastung des Wassers, umso höher auch die Keimzahl, insofern man nichts dagegen unternimmt. Diese immer wieder gerne zitierten Schmuddelecken und Co. spielen dabei keine Rolle, es sei denn sie werden aktiv vom Wasser angeströmt. Ansammlungen von Mulm im Teich sind kein Grund zur Sorge, denn a) sammelt sich der Mulm nur dort an, wo keine Strömung vorherrscht und b) ist dieser Mulm so locker geschichtet, dass sich keine anaeroben Bereiche ausbilden. Es sei denn man lässt es zu, dass sich dieser Mulm so hoch auftürmt, dass die untere Schicht keinen direkten Kontakt zum Wasser hat und dadurch anaerob wird. Allerdings ist das dann auch wiederum kein echtes Problem, denn wenn ein Bereich anaerob wird, weil er keinen direkten Kontakt zum Wasser hat, können von dort auch keine anaeroben Keime in das aerobe "Wasser" auswandern. Nur wenn der schlaue Teichbesitzer meint diese Ansammlung von Mulm und Schlamm umrühren zu müssen, treibt er damit die Keimzahl vorrübergehend in astronomische Höhen. Vorrübergehend deshalb, weil die Anaerobier das Aerobe nicht wirklich mögen.