Pfiffikus hat geschrieben:
Schaut euch mal die
Seiten 6 und 7 dieses PDF-Dokuments an! Dort wird ein rechteckiger Überfall beschrieben und sogar eine Berechnungsvorschrift für die fließende Wassermenge vorgestellt.
Der Cipoletti-Überfall, das Notchwehr oder der Kreisrunde Überfall werden nur gezeigt, Berechnungsvorschriften werden nicht gezeigt.
Gestern im Schwimmbad kam mir ein Einfall zum Überfall.

Ich hab mal nach brauchbaren Informationen im Internet gesucht. Für die Messung in dem angestrebten Bereich scheint aus meiner Sicht das Thomsonwehr oder auch Dreieckswehr genannt, am besten geeignet. Die passenden Formeln liegen vor, sowie eine Skizze des möglichen Aufbaus zur Teichnutzung. Der rechteckige Überfall mit 30cm Breite, hat laut Literatur leider einen "praktischen" Messbereich der erst bei 30m³ anfängt. Der V-Überfall lässt sich, dank seines variablen Winkels, besser für den angestrebten Messbereich im Teichumfeld verwenden.
Pfiffikus hat geschrieben:
So ganz dunkel erinnere ich mich an den Besuch eines Klärwerkes vor mehr als einem Jahrzehnt. Dort werden die Abwassermengen ebenfalls mit einer solchen Einrichtung gemessen. Warum sollte sowas nicht auch an Teichzubehör möglich sein?
Wenn es recht ist werde ich dafür mal ein neues Thema aufmachen: "Wir bauen einen Überfall" . Da mir teilweise die notwendigen Vorraussetzungen fehlen (Regelbare Pumpe, Messgerät zur Kalibrierung..) wird das hoffentlich ein schönes Gemeinschaftsprojekt.
Pfiffikus hat geschrieben:
So bewegen mich gerade einige Fragen:
- Hat jemand Erfahrungen im Umgang mit derartigen Überfällen?
- Wie genau lässt sich die Durchflussmenge mit Hilfe eines solchen Überfalles ermitteln?
- In die Berechnungsvorschrift für den rechteckigen Überfall geht die Temperatur nicht mit ein. Ist deren Einwirkung auf die Viskosität so gering, dass sie vernachlässigt werden kann?
- Könnte man nicht einfach ein 100er oder 200er Rohr mittels Wasserwaage in die Waagerechte bringen und hätte damit einen kreisrunden Überfall, mit dem Durchflüsse ausgelitert werden könnten?
Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand habe ich folgende Antworten:
- Ich habe keine, es gibt aber in der Literatur einige beschriebene Beispiele, die jedoch für größere Volumenströme. Bei mir muss ich leider weniger als 30m³ umwälzen.
- Nach den Versuchen wird es eine Skala am Auslauf geben, an der man seinen aktuellen Durchfluss ablesen kann, die ist aber nicht linear. Toleranz 2-5%, vielleicht mehr weil getrickst werden muss.
- Temperatur spielt nur eine kleinere Rolle, das Wasser sollte aber noch fließen.
- Meine Überlegungen bezüglich eines runden habe ich verworfen, da mir der relevante Messbereich ungünstig erscheint.
Für die Erfindung werden wir wohl keinen Nobelpreis bekommen, aber ich denke es gibt ausreichend Bastler, die sich mit der Bauanleitung einen günstigen Durchflussmesser bauen werden, wenn er denn funktioniert.

Hier mal ein Bild wie der V-Überlauf aussieht.
Dateianhang:
370px-Thomsonwehr2.jpg [ 41.18 KiB | 1457-mal betrachtet ]