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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 11:55 
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es wird immer gesagt, Filter bei gewissen Behandlungen vom System trennen, nungut, aber eine Frage mal.
Wie hoch schätzt ihr den guten Bakkies- Anteil im Teich, an Wänden und anderen Bauteilen?

Ich ab mal was von ca.40-55% der Gesamt-Bakkies- Population gehört, je nach Bauart des Teiches.
Denn wo "schlechte Bakkies" leben, können auch "gute Bakkies" leben, oder sehe ich das falsch?
Meiner Meinung nach, wird das Thema Filter viel zu hoch gehangen, denn ich meine, im Filter wie auch Teich sind die Anteile gleich verteilt.
Ich glaube, dass im Teich ein wesentlich besserer Lebensraum für die Bakkies besteht als im Filter selber.(PROVOKATION)
Der Filter sollte meiner Meinung nach, nur Fest- und Schwebteile zu 100% aus dem Wasser filtern können! Die dazu gebauten "Biokammern/Stufen etc." dienen nur als Sinnvolles Mittel zum Zweck, wie z.B. UVC-Lampenkammern, Sauerstoffanreicherungsgebilde, usw.
Nicht umsonst wird der "Pflanzenfilter", Pflanzen oder andere Bauformen immer wieder empfohlen.
Denn ich glaube, das sich in den feinen Algenwüchsen an den Wände und Rohren bedeutend mehr Bakkies leben als in einem Filter. Auch wenn die Medien in Filtern als besonders Ansiedlungsflächenreich sind/sein sollen.

Soll nur ein Gedankenanreiz sein, mich würde brennend interessieren, wie andere über das Thema denken.

Meinolf

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Schöne Grüße aus Hagen,


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 12:33 
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Hallo Meini,

ganz sicher beherbergt die Teichwand einen großen Anteil der Bakterienflora, der bei einer Behandlung hops gehen dürfte. Ich vermeide ganz bewusst eine Prozentzahl. Erstens fehlen mir fundierte Kenntnisse, andererseits ist ohnehin jeder Teich anders.

Den Filter würde ich trotzdem abkoppeln. Selbst, wenn dieser Schritt nur 5 Prozent der Bakterien retten würde, wäre das fein. Bekanntlich wächst der Biofilm ständig und es bilden sich Mulm, Bakterienflocken, die im Normalbetrieb in den Teich geschwemmt oder bei der Filterreinigung entsorgt werden. Wenn nach einer Teichbehandlung permanent die haltlos gewordenen Bakterien ausgeschwemmt werden, ist das eine sehr wertvolle Impfung der Teichwände, die nun schneller neu besiedelt werden können.
Wäre der Filter auch platt, dann könnten nur noch die Hand voll Erde oder die Starterbakterien helfen, deren Dosis viel geringer ist als die Flut aus dem Biofilter.


Pfiffikus,
der in jedem Falle eine Abkopplung des Filters während der Behandlung praktizieren würde


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 13:21 
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Und die im Biofilter vorhandenen "Krankheitserreger" können sich bei einer Behandlung im abgetrennten Bioteil weiterhin wohl fühlen und müssen nur darauf warten, das der Bioteil wieder mit dem Teich verbunden wird.

Der Bioteil sollte meiner bescheidenen Meinung nach immer mit behandelt werden, insofern überhaupt das Wasser behandelt werden muß.

Angeblich bleibt auch bei der Behandlung der kompletten Teichanlage einiges an Bakterien "übrig".
Voraussetzung ist natürlich eine absolut stabile Bakterienbesiedelung.

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Gruß Jörg

Mein Teichbau: viewtopic.php?t=5481


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 13:30 
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hallo meini,

da ich pers. auch der meinung bin, daß die gesamtmasse teich als filter fungiert, habe ich bei mir einige ausgelagerte, aber durchflossene bereiche und auch pflanzzonen an den ufern .......... sollte ich aber einmal behandeln müssen, würde ich keinen beréich auslassen - auch nicht den filter.

mein offizieller teichfilter (biologie) enthält lediglich 200l helix. (früher hatte ich mal 400l drinnen)

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gruß jürgen
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Zuletzt geändert von juergen-b am Di 19.Feb 2013 13:33, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 13:32 
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hallo zusammen,
ich sehe das ja auch genauso! :hallo:
Nur fällt mir immer wieder auf, das vom "Abkoppeln" des Filters gesprochen wird.
Für mich wäre interessant, wie hoch der Anteil der Bakterienstämme im Teich selber ist.

Das der Filter bei gewissen Behandlungen, die im Teich erfolgen, müßen, abgekoppelt werden soll, leuchtet mir ein.
Also ist die einzelne Behandlung der Koi in Quarantäne etc. grundsätzlich vorzuziehen?
Wäre das Optimale also, ein Filter, der 100% Fest-und Schwebstoffe aus dem Wasser entfernt und falls erforderlich, eine separate Behandlung der Koi außerhalb des Teiches.
Es sind ja nicht alle Behandlungen Bakterienschädlich, vielleicht liegt ja da der Anreiz, nach Methoden der "schonenden und Bakterienunschädlichen Behandlung" zu suchen.
Der absolute Traum wäre ja wohl, die Koi in einem Filter, der wie ein Teich angelegt ist, zu halten. :wink:
Meinolf

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Schöne Grüße aus Hagen,


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 14:08 
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Die Frage ist ob Teiche mit Kies/Pflanzen etc. überhaupt wirkungsvoll behandelbar sind? Ich denke das da der Nachteil dieser Bauart ist, wobei in solchen Teichen sicherlich eine bessere Biologie(wenn gut eingefahren) herrscht als in relativ sterilen Koipools. Dafür lassen sich die Koipools wahrscheinlich einfacher und wirkungsvoller mit Medikamenten behandeln. Oder liege ich da jetzt komplett falsch :?

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Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 14:20 
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Ich denke mal das die Behandlung des Filters immer mit gemacht werden sollte wenn es um Parasiten geht wenn das nicht gerade mit Desinfektionmitteln geschieht sondern mit den Standart Mittelchen.
Sollte man aber mal mit Desinfektionmitteln ran gehen müssen z.B. bei Bakterien macht es evtl. Sinn nicht den gesamten Teich auf Null zu setzen was die Bakterienkulturen angeht sondern erstmal versuchen den Filter abzutrennen und den Teich zu behandeln um die Bakteriendichte die dort herrscht herunterzusetzen wenn der Filter dann wieder läuft.

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Mfg Mirco


Zuletzt geändert von Hop Sing am Di 19.Feb 2013 14:24, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 14:21 
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Hallo Jörg,

Beachman hat geschrieben:
Und die im Biofilter vorhandenen "Krankheitserreger" können sich bei einer Behandlung im abgetrennten Bioteil weiterhin wohl fühlen und müssen nur darauf warten, das der Bioteil wieder mit dem Teich verbunden wird.

es versteht sich von selbst, dass vor einer Behandlung eine ordentliche Diagnose stehen sollte. Wenn diese Parasitenart nun ohne Fische nur Stunden zu leben hat, werden sie natürlich auf eine Freilassung in den Teich warten ... bis an ihr Lebensende.


Pfiffikus,
der das bei Bakterien einschränken muss, die wahrscheinlich auch im Filter ohne Fisch überleben könnten


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 15:07 
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juergen-b hat geschrieben:
mein offizieller teichfilter (biologie) enthält lediglich 200l helix. (früher hatte ich mal 400l drinnen)


Weniger ist eben manchmal mehr :shock:

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Gruß Jörg

Mein Teichbau: viewtopic.php?t=5481


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 Betreff des Beitrags: Re: nur im Filter "gute Bakkies"?
BeitragVerfasst: Di 19.Feb 2013 18:22 
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Wohnort: Burghausen
Hallo,

es ist eine Illusion, zu glauben, daß es so funktioniere : Mittel ins Wasser -> Freude Friede Eierkuchen.

Erstens ist die Bekämpfung eines Biofilms ein ehebliches Problem und sicher nicht mit ein Wässerchen rein und paßt erledigt.
Ein Biofilm ist eine Struktur, vergleichbar mit einem Ameisenhaufen. Dort haben Bakterien bestimmte Teilaufgaben und opfern sich z.B. um den anderen das Überleben zu ermöglichen usw.
Die Bekämpfung eines Biofilms ist sehr schwierig und wird so wie es immer gehandhabt wird gar nicht gelingen.
Die Frage ist auch : ist das überhaupt notwendig ??

Die Voraussetzungen für eine Erkrankung sind

a. ein wirtsaffiner pathogener Erreger oder wenigstens fakultativ pathogen

b. eine Eintrittsmöglichkeit in den Wirt

c. eine Zahl an Bakterien von a. die die Abwehr nicht bewältigen kann.

Daraus ergeben sich schon die möglichen Ansätze :

1. ich eliminiere den Erreger, das ist in einem so komplexen System wie dem Teich nahezu unmöglich , einzige
mir bekannte totsichere Möglichkeit Teich mit Desinfektionsmittel füllen , tagelang umpumpen
den Teich 2 Jahre in der Sonne austrocknen ( geht gut in Nevada )
das zeigt schon, daß das kein sinnvoller Weg ist

2. die Fische so "auffitten" , daß sie eine gesunde unversehrte schleimbedeckte Oberfläche haben

3. die Zahl der Bakterien reduzieren, die Abwehr stärken.

Das zeigt der wirklich gangbare Weg ist 3 und das erreiche ich am besten - ohne den Teich umzubringen - mit UVC, schwieriger mit Ozon und ggfs. mit entsprechenden Mitteln die Keime reduzieren wie Virkon S etc.

Es besteht also gar nicht die Notendigkeit den Teich zu plätten, es genügt einfach eine Keimkontrolle und rechtzeitiges Einschreiten um einen Anstieg zu verhindern.
Allerdings bedeutet jeder Keimanstieg in der Regel Fehler im Teichmanagement. Nach einem solchen Eingrif muß ich mir immer die Frage stellen : stimmt der Sauerstoff, stimmt das Futter als Nahrung als auch als Wasserverpester ( NH3, CO2, PO4 usw), erleiden die Tiere Streß durch irgendwelche Bedingungen usw.

Und die Illusion mit Filter und so ist und bleibt eine Illusion , denn der Darm des Koi hat als Darmflora
Aeromonas, Pseudomonas, Flavobakterium, Clostridium usw.

Fazit : Es ist wurscht was im Teich oder Filter ist, es dürfen nicht zuviel sein und der Koi muß fit sein, dann ist das Problem keines.
Und ein Bakterium im Filter ist dem Koi so wurscht wie mir die Pneumokke in der Lunge des Direktors meiner Bank.

Gruß Wolfgang


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