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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 18:04 
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Hallo,

kürzlich bin ich bei Schwimmteichen auf den Begriff "Algenrasenfilter" gestoßen. Es scheint eine in den USA patentierte Art der biologischen Phosphorelimination für Teichwasser zu sein, bei der gezielt Fadenalgen in flachen Becken produziert und abgeerntet werden. In der Schweiz wurde dieses Verfahren experimentell untersucht und für den Einsatz bei Schwimmteichen angepasst. Die aus den USA bekannten Wachstumsraten wurden in der Schweiz noch nicht erreicht, trotzdem funktioniert es offenbar einigermaßen.

Wichtig scheint zu sein, den Fadenalgen in Filterbecken günstigere Wachstumsbedingungen zu bieten als im restlichen Teich. Mit der abgeernteten Algenmasse wird dem System Phosphat entnommen, was die Produktion von weiteren Fadenalgen bremst. Der ständigen Phosphatzufuhr durch Koifutter könnte damit gegengesteuert werden.

Wenn ich an meine "Algenernte" 2008 denke (zwei Schubkarren voll) stelle ich mir das zumindest als Arbeitserleichterung vor.

Was ist Eure Meinung dazu?

Gruß
Eberhard.


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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 19:08 
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Erhard,

scheint ja eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit zu sein, nicht nur das Phosphat, sondern auch das Nitrat einfach abzuernten. :D
Meinen Teich wäre dann zur Zeit auch ein "Algenrasenfilter". :wink:

Die Mengen die an Biomasse anfallen, sind ja, wie du bestätigen kannst, nicht ganz unerheblich. Eine Entfernung abseits des Teichs, könnte da schon eine Erleichterung bringen. :wink:
Welche Größe wäre denn dann als zusätzlicher Algen(Pflanz)filter bei normaler Belastung durch externen Nährstoffeintrag anzunehmen?

Wie sollen denn diese "günstigeren Wachstumsbedingungen" erreicht werden? Möglicherweise mit einem für Fadenalgen günstigeren PH Wert.

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Jörg

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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 19:42 
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Hallo Eberhard,

haeb0001 hat geschrieben:
Es scheint eine in den USA patentierte Art der biologischen Phosphorelimination für Teichwasser zu sein, ...

die patentieren das Wachstum von Fadenalgen?


Zitat:
Mit der abgeernteten Algenmasse wird dem System Phosphat entnommen, was die Produktion von weiteren Fadenalgen bremst.

Wie wird denn da die Algenmasse abgeerntet? Mit der Sense? Ein Wickelstab ist waagerecht gehalten relativ unhandlich.
Wie arbeitsintensiv ist denn das Ganze?


Zitat:
Was ist Eure Meinung dazu?

Theoretisch könnte das Algenwachstum mit diesem Filter in der Tat gebremst werden.


Pfiffikus,
der aufgrund des extensiven zusätzlichen Flächenbedarfes nur wenige Nachahmer prophezeiht


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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 20:38 
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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 20:58 
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Hallo Joerg,

Zitat:
scheint ja eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit zu sein, nicht nur das Phosphat, sondern auch das Nitrat einfach abzuernten.


stimmt absolut. Es ist nur vom Phosphat die Rede, weil das Fehlen dieses Mikronährstoffs die Algen am meisten bremst.

Zitat:
Welche Größe wäre denn dann als zusätzlicher Algen(Pflanz)filter bei normaler Belastung durch externen Nährstoffeintrag anzunehmen?


Du, ich habe das noch nicht abgeschätzt. Bei den Experimenten in der Schweiz wurden fünf Edelstahlwannen mit je etwa LxB 200x50 cm eingesetzt, also etwa 5 m². Die geernteten Mengen kann man in
http://www.hortikultur.ch/pub/files/192.pdf nachlesen:

Zitat:
Im Juli stieg der Phosphorentzug auf 60 bis 250 mgP/m2/Tag an, die stärkere Sonneneinstrahlung hatte einen messbaren Einfluss auf das Algenwachstum


das ist etwas vage (sonst nicht Schweizer Art).

Zitat:
Wie sollen denn diese "günstigeren Wachstumsbedingungen" erreicht werden? Möglicherweise mit einem für Fadenalgen günstigeren PH Wert.


Die Lichtmenge scheint entscheidend zu sein. Die Filterbecken werden an unbeschatteten Stellen (Garagendach) aufgestellt und bekommen viel Sonne. Die Wasserzufuhr durch Kippschalen führt zu ständigen leichten Wellen im Becken, was anscheinend das Fadenalgenwachstum anregt (das passt gut zu meinen früheren Erfahrungen, als ich die meisten Fadenalgen im Bachlauf hatte, dort wo die Sonne ständig draufknallte).



Hallo Pfiffikus,

das amerikanische Patent habe ich nicht eingesehen, vermutlich bezieht es sich nicht auf ein zugesichertes Wachstum der Algen. Die Ernte der Fadenalgen stelle ich mir relativ einfach vor: es kommt nicht auf die vollständige Entfernung der angesammelten Algenmasse an, wenn ein deutlicher Rest in den Becken verbleibt begünstigt dies das weitere Wachstum.
Eine Art "Spachtel" sollte die Algenpakete aus den Becken lösen können, denke ich.


Schönen Gruß
Eberhard.


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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 21:19 
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Hallo

theoretisch kann der Filter den Teich auch andauernd mit Fadenalgenpartikel bombardieren die dann dort eine Algenblüte auslössen.

Ich sehe sowas mit gemischten Gefühlen

Viele Grüße Kigoi

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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 21:25 
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haeb0001 hat geschrieben:
Bei den Experimenten in der Schweiz wurden fünf Edelstahlwannen mit je etwa LxB 200x50 cm eingesetzt, also etwa 5 m². Die geernteten Mengen kann man in http://www.hortikultur.ch/pub/files/192.pdf nachlesen:

Je nach Algenwachstum werden die Algen alle zwei bis drei Wochen manuell geerntet. 40 g feuchte Fadenalgen pro m2 und Tag klingt aber nicht schlecht. (3.2 g Algen-Trockensubstanz)

haeb0001 hat geschrieben:
Die Lichtmenge scheint entscheidend zu sein. Die Filterbecken werden an unbeschatteten Stellen (Garagendach) aufgestellt und bekommen viel Sonne. Die Wasserzufuhr durch Kippschalen führt zu ständigen leichten Wellen im Becken, was anscheinend das Fadenalgenwachstum anregt (das passt gut zu meinen früheren Erfahrungen, als ich die meisten Fadenalgen im Bachlauf hatte, dort wo die Sonne ständig draufknallte).

Zusätzlich ließe sich ja die Sonnenkollektorfläche auch als Teichheizung verwenden, wenn sie an einem sonnigen Standort installiert ist. :D
Hier sehe ich aber auch ein mögliches Problem. Durch die starke Einstrahlung, heizt sich das Wasser im Hochsommer soweit auf, dass es für Teiche ungünstig wirken könnte. Nachts kühlt das Wasser wegen der großen bewegten Oberfläche stark ab.

Ich würde eher daven ausgehen, dass diess Methode besser für Schwimmteiche geeignet ist und die Nachteile beim Teich möglicherweise überwiegen.
Persönlich ist mir ein Bachlauf auch lieber als diese Wannen auf der Garage, auch wenn es etwas mehr Aufwand bedeutet die Algen dort rauszuangeln. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
Verfasst: Mi 07.Mai 2025 16:12 
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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 21:39 
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Hallo Jörg,

Zitat:
Zusätzlich ließe sich ja die Sonnenkollektorfläche auch als Teichheizung verwenden, wenn sie an einem sonnigen Standort installiert ist.


stimmt, so ist es auch bei Schwimmteichen vorgesehen. Man sollte in kalten Nächten die Umwälzung abstellen, sonst wirkt sie als Abkühlung. Auch die "Desinfektion" des Wassers durch die starke Sonneneinstrahlung wird in den Experimenten erwähnt.

Gruß
Eberhard.


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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 22:06 
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haeb0001 hat geschrieben:
Auch die "Desinfektion" des Wassers durch die starke Sonneneinstrahlung wird in den Experimenten erwähnt.

Hallo Eberhard,

wird denn alleine duch die Sonneneinstahlung das Wasser desinfiziert?
Ich hätte mal angenommen, dass zu wenig von der "schädigenden" Strahlung ankommt. Solaranlagen zur Schwimmbaderwärmung wären noch mein Thema, aber ich möchte das Wort UV ungern erwähnen, da es hier im Forum Spezialisten dafür gibt. :wink:

Grüße
Jörg


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 Betreff des Beitrags: Re: Algenrasenfilter
BeitragVerfasst: So 30.Mai 2010 22:13 
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Hallo Jörg,

dafür können auch unzählige Einzeller verantwortlich sein, die sich mit Sicherheit in den Algen ansiedeln werden.


Pfiffikus,
der einen solchen Filter als Reinholds nächstes Ziel sehen würde


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