Guten Abend zusammen!
Mal zurück zur Heizung, obwohl das Elektrofahrzeugthema auch spannend und gewisse Parallelen zur Wahl eines Heizsystems aufweist.
Wir haben zur Wärmeerzeugung die Wahl des Energieträgers aus gasförmig, flüssig, fest, Erdwärme, Solar und reinem Strom (Heizstab und WP).
So wie ich es sehe zur Wahl einer nicht am Haus angeschlossenen Heizung (also eine s.g. stand allone):
Gasförmig: relativ preiswert im Invest und Unterhalt aber doof wenn man keine Flaschen buckeln will. Man muss dann auf enen Großtank umstellen, der aber kacke aussieht und nicht in jeden Garten passt, sei denn man hat Fläche.
Flüssig: Hierbei ist eigentlich nur das Heizöl interessant, da die anderen Flüssigkeiten einfach zu teuer sind. Höheres Invest und auch leicht höhere Unterhaltskosten, jedoch leicht zu beschaffen und dies notfalls auch Mitternachts an einer Tankstelle (Diesel). Ähnlich wie ie beim Gas ist es doof diese Heizung aus Kanistern zu betreiben. Ein Großtank macht da auch schon Sinn, der aber wenn nicht sowieso im Keller, kacke aussieht und eine Sicherheits-Auffangweanne benötigt (Glaube ab 1.000 Liter...?!?)
Fest: Holzpallets, Kohle Presslinge, Scheitholz... Holzpallets nur mit großem Invest und dem Problem, dass die verfügbaren Heizungen für Normalteiche viel zu groß sind. Kohle und Scheitholz nur, wenn man alle 4h wieder nachlegen kann (oder will) ist auch teuer und der Lagerplatz dafür ist enorm. Invest dafür wäre gering, der Unterhalt jedoch hoch.
Erdwäme: Super hohes Invest, geringe Unterhaltskosten und nicht überall möglich.
Solar: Hohes Invest, benötigt riesig Fläche, sieht kacke aus hat Nachts keinen Ertrag und müsste gespeichert werden, was das hohe Invest zum superhohen macht. Unterhalt bei Lebensdauerbetrachtung der Anlage ist ebenfalls gehoben.
Reiner Strom über Heizstab/stäbe: Mache ich derzeit so über einige 300W Aquarien Heizstäbe, Invest albern gering jedoch Unterhalt ist der burner. Du hörst die Eurostücke im Minutentackt fallen...
Reiner Strom über Wärmepumpe: Hohes Invest, mäßiger Unterhalt, halt nur im tiefen Winter kacke weil der Wirkungsgrad sich dem von billigen Heizstäben gewaltig annähert. Im Sommer, bzw. bei deutlichen + Graden jedoch wohl das beste Verfahren!
Also beim mir:
Altes Haus aus den 50zigern. Verkabelung anfängllich wohl nur eine Phase, dann später weitere. Da kupfer teuer, sind die Querschnitte Unterputz auch entsprechend schlank gewählt
Hohe Stromleistungen bringen meine Unterputzverteilerdosen zum glühen. Zusätzlichen Strom (zum Rest meines Bedarfes) ab 3-4KW pro Fase fällt daher aus.
Ewig den Energieträger her zu buckeln liegt mir nicht, bin auch öfters ne Woche oder Mehr nicht da...
An die Hausheizung anschließen ist kacke, denn die Strecke führt unter der Terasse durch und einiges weiter zum Filter....
Mein Weg wird wohl ein Webasto 9kW Marine Dieselbrenner sein (Luft-Waser Standheizung Boot), denn Heizöl habe ich mehr als genug im Keller. Marine deshalb, weil ich Jahre an Erfahrung damit habe und er dauerfest ist, fein regelt und man alles benötigte im Paket bekommt, zusammensteckt und heizen kann. Das Abgas werde ich durch einen geeigneten Schlauch mit max. zulässiger Länge als Heizung im Filterraum zur Lufttrocknung verlegen und mit dem mitgelieferten Flansch nach aussen führen. Eventuell kommt noch ein zusätzlicher Luft-Wasser Wärmetauscher dazwischen, falls das Abgas noch ausreichend Wärme haben sollte. So zumindest der Plan.
Ich will sagen, für jede Gegebenhit und für jede Motivation gibt es mindestens eine Möglichkeit sich für den einen oder anderen Energieträger und für ein Invest und den zu erwartenden Unterhaltskosten zu entscheiden!
Noch rasch zur E-Mobilität, wie sie derzeit auf mich wirkt
Will man gerne vor Fahrtantritt mit einem PKW aufwendig recherchieren wann man wo ankommen muss und mit welchen Zwischenstopps und Zeitreserven wann wo getankt werden kann und auch noch in seiner Umwelt-Kalkulation sich mit "mein Strom kommt aus der Steckdose" die Augen verschleiert, möge einen überteuerten und katastrophal verarbeiteten, tief in Problemen steckenden Tesla kaufen und diesen sich und anderen schön reden und schon mal die nächste Fahrt in die mindestens 200km entfernrte Werkstatt planen. (Die Optik des Model S von weitem gesehen ist jedoch wirklich recht ansprechend)
Habe einen sonst gut gemachten Vergleich gesehen, wo ein Tesla Besitzer und selbst ernannter E-Autotester diese Ausgeburt an Plastik und Billigambiente mit amerikanischer "Fahrwerkstechnik" tatsächlich mit einem Audi A8 vergleicht. muhahaha Nur weil der Tesla so viel kostet wie der A8... muhahaha... Die Kosten waren nicht sehr Unterschiedlich und in der Preisklasse einen A8 zu fahren eigentlich egal. Die Welt ist schon verrückt.