Pfiffikus hat geschrieben:
Hallo Wolfgang.
Und was geschieht, wenn man diese Ziele verfehlt?
Dann ist das Futter Schrott, ganz einfach, reich es dann weiter zur Biogaserzeugung.
Weiterhin hat der Koihalter die Möglichkeit, die fehlenden Komponenten manuell zu ergänzen.
Das setzt aber profunde Kenntnisse voraus und nicht nur eine Armbewegung beim Schütten ...
Marc zum Beispiel möchte den Fettgehalt seines Futters mit Lachsöl aufbessern. Das kann in der Summe günstiger sein, als ein hochwertiges Futtermittel zu verwenden, in dem diese Komponenten schon von Hause aus vollständig drin sind.
Das stimmt deshalb so nicht, da die Stoffwechselzusammenhänge, die Abhängigkeit Eiweiß/Fett/KH so komplex ist, daß ein
Zuschütten nach Gutdünken nicht möglich ist. Dann wäre wie schon erwähnt die Futterherstellung ein einfaches Tüten zusammenschütten.[*]
Wenn das Futter nicht vollständig verdaulich ist, kommt eben hinten mehr raus aus dem Fisch.
Alles was gesch.. wird macht das Futter teuer !!
Ja und wenn sich Baustein B (Aminosäure, Fettsäure o.ä.) als Mangelfaktor herausstellen sollte, so glaube ich immernoch daran, dass der Körper vor allem die überschüssigen Bausteine für den Energiestoffwechsel nutzt und nicht gerade diesen Mangelbaustein B. Aufgrund dieser Flexibilität des Stoffwechsels ist mein eigener Stoffwechsel in der Lage, sich auf zeitweise fettreiche Ernährung, zeitweise hopfengetränkte Nahrung und zeitweise andere Diäten einzurichten, ohne dass ich mich unwohl fühle. So ist es auch zu erklären, dass ein Fisch in der freien Wildbahn im Wesentlichen fressen darf, was ihm unter die Barteln kommt, ohne Schaden zu nehmen. [/list]
Soll hier Deine Fehlernährung als Alibi für schlechtes Futter dienen ?? Im übrigen hast Du für Deine Ernährung die eigene Verantwortung, Dein Fisch muß leider fressen, was Du ihm reinschmeißt, da hättest Du eigentlich für den die Verantwortung .....Und bei den Schäden geht es um Langzeiteffekte, so daß Dir sicher keine Zuordnung gelingt, nicht mit mentalen Mitteln.
. Es gibt solche Hersteller, die im Wesentlichen die oben genannten Ziele im Blick haben. Heraus kommen sehr gute Futtersorten mit einem Kilopreis, der weit über einem guten Steak liegt.
Das ist sicher falsch. Ich selbst habe Kampai entwickelt - bin dann ausgestiegen aus ähnlichen Gründen - aber ich kann Dir versichern, daß sowohl gutes Futer wie auch ein gutes Steak nicht teuer sein müssen. Der Preis macht es sicher nicht aus ob ein Futter artgerecht ist.
Ich würde aber nicht so, wie Du es hier machst, andere Hersteller diffamieren, dass sie sich nix bei der Futterzusammensetzung gedacht hätten. Für manche Futterhersteller stehen aber auch noch ganz andere Ziele auf der Prioritätenliste, mit denen sie sich am Markt behaupten können.
Ich diffamiere niemanden , denn wenn er jemanden findet, der seinen Schrott - aus Gier "optimiert" - an den Mann bringt, liegt es eher am Unwissen des Käufers, denn diese Erscheinung ist im Geschäftsleben ja nix Neues.
Auch wenn es einen Markt für die guten, hochpreisigen Futtermittel gibt, so sond nicht alle Koihalter bereit, so viel für Koifutter auszugeben. Aus diesem Grunde wird die Rezeptur weniger nach dem "Verhältnis von Linolsäure , alpha Linolensäure , Vitamin A , E, alpha Tocopherol usw." optimiert, sondern nach dem Preis.
Das eben muß nicht sein, aber ich kann hier schlecht Kalkulationen offen legen ..
Die Futtermühlen produzieren nicht kiloweise, sondern von einer selbst zusammengestellten Futtersorte müssen einige Tonnen hergestellt werden, damit man überhaupt wirtschaftlich produzieren kann.
Nun steht ein kleiner Koihändler mit ein paar Tonnen seiner Hausmarke da. Wenn das Zeug ein MHD von 6 Monaten hat, muss dieser Futterberg innerhalb von wenigen Monaten unter die Leute gebracht werden. Andernfalls verfällt es. Hat das Hausmarkenfutter eine längere Haltbarkeit, so kann dieses Futter über einen größeren Zeitraum preiswerter vermarktet werden.
Das ist genauso falsch, entscheidend sind geringe Feuchtigkeit und Sauerstoffarmut in der Verpackung. Kampai ist zwei Jahre haltbar bei hohem Fettanteil, und mußte auch nicht tonnenweise produziert werden, aber richtig ist, daß das nicht mit einer Bremer Futtermühle machbar war, die nur stark gewinnorientiert arbeitet. Auch eine Deutsche Bank mit 20 % Gewinnstreben verhält sich anders als eine Regionalbank, die die Sache ggfs macht, weil es langfristig der Infrastruktur zugute kommt. Nicht alles und alle haben das Ziel der Gewinnmaximierung, manche sind an der Sache selbst interessiert, ja solche Deppen gibt es noch ..
Ja und wie erreicht der Futterhersteller eine lange Haltbarkeit? Richtig! Eine der Möglichkeiten ist durch einen geringeren Fettanteil, der schnell ranzig werden könnte. [/list]
Ohne Problem und ohne Chemie kann ich zwei Jahre Haltbarkeit erreichen, und wenn er als Händler dies lange Haltbarkeit braucht, hat er entweder einen Ladenhüter oder sein Orderverhalten ist gestört, gleiches gilt für den Koihalter, wenn er 2 Jahre lang die gleiche Charge füttern muß .....
Pfiffikus,
der eine solche Aufwertung von Koifutter keinesfalls pauschal verteufeln würde
Es soll ja auch nicht verteufelt werden, doch keiner von uns würde auf die Idee kommen seine Tabletten zusätzlich zu umhüllen, obwohl er von Galenik keine Ahnung hat, oder sein Benzin zu modifizieren .....
Gruß Wolfgang