Hallo in die Koi-Freunde-Runde,
Und damit, das kein "s" am Koi hängt, ist auch schon fast meine gesamte Kompetenz offenbart.
Ich habe mich heute registriert, um von Euren Erfahrungen profitieren zu dürfen.
Leider ist es nun schon zu spät und zu dunkel für gescheite Bilder, daher liefere ich diese erst später nach. Der Vorteil daran ist erst einmal der, das ich mir viel Mühe geben werde, nachfolgend die Situation zu beschreiben.
Wir wohnen hier in Schwanewede-Beckedorf, in der Nähe von Bremen. Das Haus haben wir vor 2 Jahren gekauft. Es ist seeehr groß und mit 5.200 qm Garten auch im Aussenbereich eine Herausforderung. Das Haus ist ein Unternehmerbungalow aus den 70ern und hat jetzt knapp zwei Jahre nahezu die volle Aufmerksamkeit gefordert, da es energetisch und generell sanierungstechnisch am Nullpunkt stand.
Auf dem Grundstück haben wir auch einen Teich vorgefunden. Es ist ein Naturteich mit einem ca.-Grundmaß von 7 x 8 Metern. Er ist eingeteilt in zwei Bereiche, die ihn etwa mittig teilen. Der eine Bereich ist reichlich uferbepflanzt und hat eine Tiefe von 30 cm und die andere Hälfte ist 110 cm tief. Wir sprechen also von etwa 39 cbm. Wir haben einen Fischbesatz vorgefunden, der aus 2 Orfen, 3 Graskarpfen und einigen Goldfischen bestand. Der Teich hat einen sehr schön angelegten Bachlauf, der eine Länge von ca. 10 Meter aufweist. Eine Filterung o. ä. gab es nicht, nur eine Pumpe mit 6.000 Litern, die das Wasser durch den Bachluf tröpfeln ließ.
Im Juli 2015 bekam ich von meiner Frau feierlich einen Koi zum Geburstag, den der Händler am Geburtstag brachte und zu Wasser brachte. Unser "Kiss" ist ca 35 cm groß gewesen und immer noch nicht deutlich gewachsen. Der Händler wies uns Laien darauf hin, das wir uns Gedanken um eine Filterung machen sollten, und die Wasserqualität und Klarheit zu steigern. Wir fühlten uns gut aufgehoben und beraten und haben einen Durchlauffilter Marke Eigenbau von ihm gekauft. Dieser wird versorgt von einer 12.000er Pumpe und bestimmt simpel nur aus eine 4oo Liter Tonne, gefüllt mit Steinen und zwei Filtermatten, sowie einer UV-Lampe. Das ist auch aktuell unsere Filtertechnik. Vielleicht war das damals evtl. sogar angemessen, wobei ich inzwischen glaube, das dieses Konstrukt auch ohne Fische mit 39 cbm überfordert war.
Es kam natürlich wie es kommen musste - der Gefallen an den Kois war gewachsen und es dürfte gerne etwas mehr werden. Im Sommer 2016 habe ich einen Hilferuf aus Ostfriesland erhalten, bei dem es quasi um die Rettung der Fische ging. Diese vegetierten in einem milchigem Wasserloch und sollten am Wochenende getötet werden, wenn niemand sie abholt. Ich habe mich mit völlig ungeeigneten Wanne eingedeckt und habe eine adrenalinfördernde Fährt mit überschwappenden Wasser durchgeführt, die die komplette Elektronik von meinem Auto durchnässt hat...gejammert wird später.... Ich habe als Unbelehrbarer also 8 Koi vor dem sicheren Tod gerettet und nun den Koibestand adhoc massiv erhöht. Die Fische sind zwischen 30-50 cm groß und ich hatte das Gefühl, das sie vor Freude über ihre neue, deutliche angenehmere Heimat vor Freude Luftsprünge machten.
Der Besatz hat dann ohne Maßnahmen (außer Styropor) den Winter verlustfrei überstanden.
Im Februar fragte mein neuer Nachbar, ob ich seine Koi aus seiner alten Bleibe aufnehme, da er den Teich nicht mit ins neue Haus transferieren darf (Kleinkind und strenges Regiment durch seine Regierung). Es sind also weitere 5 Koi zwischen 30-35 cm immigriert.
Im April 2017 habe ich bei Ebaykleinanzeigen eine Anzeige gesehen, wo ein 19 Jahre bestehender Teich wegen Hobbyaufgabe in meiner Nähe aufgelöst wurde. Weil ich von den Fischfotos quasi geflasht war, musst ich Kontakt aufnehmen und bekam auch eine Kaufzusage. Der Preis für die Fische war aus meiner Sicht ein weiteres Argument nicht zu zögern. Ich habe also weitere Fische abgeholt, diesmal schon wesentlich besser vorbereitet und mit tauglichen Wannen bestückt.
In den anfänglich beschriebenen Teich sind also weitere 8 Koi eingezogen. Dieses Mal allerdings etwas mehr Masse, nämlich 3 Koi mit 70-80 cm und fünf weitere aus deren eigener Nachzucht, die sich im Rahmen zwischen 25-35 cm bewegten.
Ich reinige den Filter wöchentlich und das relativ gewissenhaft, aber natürlich hat der Filter bei der Biomasse nicht die geringste Chance.
Meine aktuellen Anliegen:
Ich will den Teich vertiefen, dank der vorhandenen Fläche muss ich da nicht kleinteilig denken. Um für den Winter 2017 gut vorbereitet zu sein, möchte ich ein Areal von 7 x 2 Metern neben dem bestehenden Teich ausheben und dort eine Tiefe von 200 cm produzieren, um eine gute Überwinterungsgelegenheit anzubieten. Dadurch produziere ich weitere 28 cbm Volumen womit ich dann bei etwa 67 cbm lande. Ich erinnere hier gerne noch einmal an die Lächerlichkeit von Filter die ich verwende und rufe auf mir schlaue Vorschläge zu unterbreiten, wie ich das Ganze in ein Gleichgewicht bekomme, das meine Koi langfristig Lächeln lässt.
Mir wurde jetzt ein Oase Screenmatic 140.000 vorgeschlagen, den ich vor den Durchflussfilter schalten soll..ihr ahnt vielleicht das mich dabei ein ungutes Gefühl beschleicht und ich denke, das ich darauf vermutlich eine nicht unerhebliche Zustimmung erfahre.
So, liebe Experten, die Hosen sind unten. Lasst mich wissen was ich machen könnte und sollte um hier eine langfristig erfolgreiche Situation zu erstellen...und seht mir bitte die Ausführlichkeit nach, ich wollte keine relevanten Angaben aussparen.
Schöne Grüße aus Beckedorf
Ingo
Zuletzt geändert von Latest am Sa 13.Mai 2017 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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