Bitte um Ergänzung bzw. Korrektur, ich brauche noch Daten zum Verkleben bzw. Verbinden von verschiedenen Materialien.
z.B.
HT- Rohr mit PVC Zugschieber
KG- Rohr mit PVC Zugschieber
PE- Rohr mit PVC Zugschieber
EPDM mit Naturstein
EPDM mit Beton
EPDM mit GFK
EPDM mit Metall
PVC Naturstein
PVC mit Beton
PVC mit GFK
PVC mit Metall
So sieht es bisher in "Unser Bestes" aus.
Hallo miteinander!
Ihr habt ja alle schon einen Koiteich bzw. plant einen Koiteich, dann steht ihr wie Ich vor der Frage, welche Materialien werden wie Verbaut bzw. wie miteinander Verbunden.
Deshalb bin ich hier fleißig dabei die gängigsten Teichbaumaterialien zu sammeln und eine Kleinigkeit dazuzuschreiben.
PVC:
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. Es ist hart und spröde, von weißer Farbe und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weicher, formbar und für technische Anwendungen geeignet. Bekannt ist PVC vor allem durch seine Verwendung in Fußbodenbelägen. Er spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle in der Bauwirtschaft, wo er unter anderem in Form von Fensterprofilen und Rohren Verwendung findet.
Es gibt Hart PVC (PVC/U z.B. Rohre) und Weich PVC (PVC/C z.B. Kunstleder) wobei Weich PVC bei uns im Teichbau weniger gebräuchlich ist.
PVC nimmt kaum Wasser auf, ist beständig gegen Säuren, Laugen, Alkohol, Öl und Benzin. Angegriffen wird PVC von Aceton, Äther, Benzol, Chloroform und konzentrierter Salzsäure. Hart-PVC lässt sich gut, Weich-PVC schlecht spanabhebend verarbeiten. Bei Temperaturen von 120 - 150°C kann es spanlos verformt werden.
Verbindungen können mit Spezialkleber oder durch Verschweißen mit Heißluft hergestellt werden (450°C)
Bodenabläufe, Folien.- bzw. Wanddurchführungen, Skimmer oder anderes Zubehör aus PVC und/oder ABS sind mit Tangit klebbar und können mit KG-Rohren verklebt werden.
PVC ist eine chemisch sehr stabile Verbindung, die nicht verrottet und auch durch Sonnenlicht nur oberflächlich und in den mechanischen Eigenschaften so gut wie gar nicht beeinträchtigt wird.
PP:
Polypropylen (PP) ist ein teilkristalliner Thermoplast und gehört zu der Gruppe der Polyofine. Polypropylen wird durch Polymerisation des Monomers Propen mit Hilfe von Katalysatoren gewonnen.
PP wird bei Kälte Spröde, die oberen Temperaturen liegen bei 100-110° wobei der Schmelzpunkt bei ca. 160°C liegt.
PP ist beständig gegen Alkohol, organischen Lösungsmittel, Säuren und Fetten, hingegen ist es unbeständig gegenüber Benzin, Benzol und Kohlenwasserstoffen.
PP ist geruchslos und hautverträglich und somit im Lebensmittelbereich geeignet, physiologisch unbedenklich.
PP kann nicht geklebt werden, verschweißen bei ca. 450°C ist möglich.
Das gängige HT- Rohr besteht meistens aus PP und ist somit nicht klebbar, auch Farbe hält darauf nicht.
PE:
Polyethylen PE ist ein durch Polymerisation von Ethen hergestellter, teilkristalliner, thermoplastischer Kunststoff. Fühlt sich wachsartig an.
PE besitzt eine hohe Beständigkeit gegen Säuren, Laugen und anderen Chemikalien, für Wasserdampf ist es undurchlässig; Sauerstoff, Kohlendioxid und Aromastoffe lässt es hingegen gut durch.
Zu finden ist PE hauptsächlich in den IBC Container (1000 Liter Wasser behälter) und bei Kabelummantelungen bzw. Schrumpfschläuche und Folien.
PE kann nicht geklebt werden(in der Fabrik mit viel Aufwand vielleicht), verschweißen bei ca. 450°C ist möglich.
EPDM:
Ethylen- Propylen- Dien- Monomer EPDM ist ein therpolymeres Elastomer (Gummi, Kautschuk)
EPDM ist beständig gegen Feuchtigkeit, Kälte (bis -45°C), UV., Öl.- und Ozon sowie gegen hoher thermischer Belastung.
Dehnbar bis über 300 % (gesprochen wird stellenweise von bis zu 470%) und paßt sich dadurch den Bodenverhältnissen ideal an.
Der erste Teich aus diesem Material wurde 1973 in Südspanien gebaut, der 12'000 m² große Teich hält heute noch.
Bekannt ist EPDM als Teichfolie, Dichtungen, O- Ringe und als Gleitlagerdichtung.
EPDM ist klebbar.
Für EPDM Folie gibt es spezielle Nahtklebebänder.
Die Folie muss mit einem "Primer" vorbehandelt / aktiviert werden, dann das Nahtklebeband zwischen die Folienstücke und gut andrücken.
Die Folie "verschweißt/ vulkanisiert" sich mittels dieses "Nahtklebebandes".
Es gibt auch direkt Kleber für EPDM - diese werden allerdings nur für kleine Reparaturen angewendet, z.B. mit Innotec Adhesal
Sebasto Montagedichtmasse von Würth erfüllt oft die gleichen Anforderungen,
Für das Verlegen und Verarbeiten von EPDM Folien verweise ich auf diese Seite.
http://www.kautschukfolie.de/teichbau/2 ... ehrung.pdf
Teichfolie verlegen und mit Bodenablauf, Foliendurchführungen Wandskimmer usw. verbinden.
Folgende Arbeitschritte sind zu beachten.
Nachdem der Aushub gemacht (Steine und Spitze Gegenstände beseitigt?) und die Bodenabläufe und Rohre gelegt und gut Fixiert sind, (z.B. in ein kleines Betonfundament gesetzt) folgt das Auslegen der Teichgrube mit Sand und Vlies, wenn das alles ordnungsgemäß gelegt ist und die Bodenabläufe usw. aus dem Vlies ausgeschnitten sind folgt das Verlegen der Folie (z.B. EPDM Teichfolie):
- Folie ausrichten.
- dann zurückziehen bis zum Bodenablauf und anlupfen.
- auf den unteren Folienring Dichtmasse auftragen und Folie unter leichter Spannung flach drauflegen.
- Folie mit der Hand andrücken.
- jetzt mit einem stumpfen Nagel das erste Loch am Bodenablauf suchen, dann den Pressring aufsetzen (hier muss kein Kleber aufgebracht werden, da die Folie von unten ja schon dicht ist, denjenigen den es beruhigt kann gerne Kleber auftragen) und die erste Schraube ganz locker anziehen, dann wird das zweite Loch gesucht und auch die Schraube ganz leicht angezogen.
- die restlichen Schrauben findet man dann fast von selbst.
- alle Schrauben gleichmäßig leicht anlegen und so das ganze mal gut sein lassen.
- am nächsten Tag alle Schrauben noch einmal leicht nachziehen.
- Jetzt kann man eine Dichtheitsprobe machen, da die Folie ja noch nicht am Bodenablauf ausgeschnitten worden ist (Wasser in das Rohr und Wasserstand kontrollieren).
- Wenn alles dicht ist kann man die Folie sauber ausschneiden, ACHTUNG hier ist besonders bei EPDM- Folie darauf zu Achten dass man schön Rund schneidet!! Keine Ecken!! Sonst kann die Folie schnell einreisen.
Wenn man keine Möglichkeit hat die Folie bis zum Bodenablauf wegzuziehen, besteht die Möglichkeit den Bodenablauf zu ertasten und ein kleines Loch in die Folie zu schneiden (Achtung rundes Loch!) das Loch muss auf alle fälle kleiner als der Bodenablauf sein, durch dieses Loch wird der Kleber auf den unteren Flansch aufgetragen und dann wie Oben beschrieben weiterverfahren.