Ein Hallo aus Norddeutschland!
Jetzt bin ich mal dran mit einer Dokumentation.
Ich bin seit Januar 2014 Mitglied in diesem Forum.
Meine Geschichte mit Koi fing im Jahr 2010 an. Damals wohnte ich mit meiner Frau auf dem Land, ein Familiengrundstück. Schwiegervater hatte einen Naturteich mit 25x14 Metern, teilweise 1,5 Meter tief. Dort gab es allerlei Fische, wohl auch zwei Eurokoi. Der Winter 2009/2010 war damals hart und der Teich war zugefroren. Das Ergebnis im Frühjahr war fast klar, mehr als 60 Fische waren leblos an der Oberfläche. Ich fragte dann, ob ich dort Koi einsetzen könnte. Diese hatte ich 2009 im Internet zum ersten Mal gesehen. Also suchte ich einen Händler und kaufte 5 Stück Yamabuki Tosai von Ikarashi. Der Händler bezog seine Koi vom Koi Zentrum Hamburg. Dort suchte ich die Koi auch aus, natürlich mit wenig bis gar keiner Ahnung. Nach einiger Zeit verstarb leider ein Koi. Aber mein Fieber entfachte und ich kaufte bei Koinet einige Koi. Showa, Doitsu Karashi von Yamazaki, Ginrin Hi Utsuri von Shinoda, Ginrin Showa von Shinoda, Kohaku von Maruyama, Wagoi Karashi von Ippinya, Doitsu Karashi von Hirasawa, Mukasi Ogon von Hirasawa, Ochiba von Yamazaki.
Die Koi wuchsen im Naturteich, aber es gab auch leider Ausfälle.
Das Leben nahm seinen Lauf, leider in eine andere Richtung als geplant.
Ich zog alleine in eine Mietwohnung, sogar im ersten Stock. Mein Teich war etwas außer der täglichen Reichweite.
Es dauerte fast 2 Jahre und ich konnte meinen Vermieter dazu bewegen, mir etwas Platz (ganz hinten in der hintersten Ecke) zu geben. Umringt von Bäumen und Sträuchern musste ich Platz schaffen. Die Ecke war dort wohl seit nahezu 15 Jahren nicht bearbeitet worden. Ein Eindringen in den ohne Geräte war unmöglich, und Geräte konnte man in diese Ecke nicht hinbringen.
Deshalb musste ein Aufstellbecken her.
Ich suchte im Internet und fand einen Anbieter, der mir in Deutschland ein Becken herstellte. Die Maße sind 4,40 x 4,40 Meter (rund) mit einer Tiefe von 1,5 Metern.
Das Becken wurde durch Kunststoffstangen aufrecht gehalten. Das Becken ist selbst tragend. Naja, ich brachte meine Bedenken zur Äußerung, die Stangen wären doch etwas dünn. Nein, auf keinen Fall. Okay, ich stellte das Becken zusammen mit Familie und Freunden auf, befüllte es mit Wasser und wartete. Keine Woche später, knickten einige Stangen ein.......... Es waren noch keien Koi eingesetzt.
Ein Anruf beim Hersteller und die Lösung wurde gefunden. Metallstangen aus dem Heizungsbau wurden zugeschnitten und mir zugeschickt.
Alles neu arrangiert und das Becken wieder aufgerichtet, mit Wasser befüllt und abgewartet.
Passt!
Jetzt kaufte ich einen gebrauchten Genesis Evo 3/500, gepumpt mit einer Kapazität für 30.000 Liter. So stand es im Internet und die Erfahrungen waren gut. Eine Oase Twinmax mit 20.000 Liter per Stunde, Controllersteuerung kaufte ich dann neu.
Der Filter steht auf einem Podest in 1,5 Meter Höhe. Darunter ist die ganze Technik, gut verpackt, trocken und isoliert.
Nach und nach, also 2 Jahre lang, fingen wir die Koi aus dem Naturteich mit einem Zugnetz. Ich setzte diese Koi in meinen Teich und kaufte auch noch Koi bei Konishi dazu.
Der Filter sollte ausreichen, so meine Überlegung. Er war aber überfordert. Die Biologie war zu wenig und der Flow bei 20 cbm/h viel zu viel. Das Papier flog regelrecht durch meinen Filter.....
Ich vergrößerte also die Biologie und stellte in das Becken einen Biofilter. Der Auslauf vom Filter ging in den Biofilter. Ich habe einfach 2 200 Liter Regentonnen aufeinander gestellt und festgeschraubt. Unten Löcher und oben eine große Öffnung. Seitdem hatte ich mit den Wasserwerten Ruhe, aber der Flow war zu wenig. Es waren Sedimente am Boden zu finden, aber ich konnte ja nicht mehr viel tun. Platz für einen zweiten Filter hatte ich dort nicht.
Also überlegte ich und baute zwei Airlift in den Teich um Wasserbewegung, Strömung im Teich zu haben. Ich stellte die Airlifts so auf, dass es keine toten Ecken im Teich gab. In der Mitte und links war die Pumpe, rechts der Biofilter mit Wassereinlass aus dem Filter (am Boden geht das Wasser raus) und dazwischen die Airlifts.
Die Koi hatten Strömung und der Boden war sauber. Das Wachstum war deutlich besser und auch die Körperformen (Schwanzende) verbesserten sich ebenfalls.
Ich umhüllte den Teich mit Planen und Isolierungen, ab Herbst kam eine Abdeckung drauf. Der Filter wurde auch umhüllt.
Wasserwechsel, gerade wegen dem Flow und Besatz, sind bei mir ein Muss, auch im Winter. Ich wechsele mindestens 20 % Frischwasser jeder Woche. Dabei nicht täglich, sondern mit Ablassen des bestehenden Wassers und dann mit Frischwasser befüllen.
Seitdem ich im Forum bin, lese ich täglich mit und habe mir etwas Wissen angeeignet. Dazu gibt es ja einen bekannten Videoblog und auch das Geschriebene wurde aufgesaugt. Ich kaufte Bücher, besuchte das Schleswig Holstein Treffen mit Jos Aben. Dazu schaute ich nach Videos von Mark Gardner, Videos bei Vimeo von privaten Koi Haltern, die auch nach Japan reisten. Englisch gehört bei mir zum Beruf und so habe ich wenig Probleme mit dem Verständnis.
Die asiatische Kultur ist mir nicht fremd, wenngleich ich erst einmal in Japan war. Länder wie Thailand, Taiwan, Indonesien, Südkorea, Hongkong und China besuche ich seit 25 Jahren. Ein Wissender zu sein bilde ich mir nicht ein, denn Asiaten und deren Kultur, das tägliche Leben und deren Denkweise zu verstehen, braucht es ein Leben lang.
Ich habe mit meinem Teich, den Koi und der Technik, immer versucht mich zu verbessern und Dinge zu optimieren. Mein Becken war nie mein Trau, aber wenigstens konnte ich mich um meine Koi kümmern und mich auch im Sommer daran erfreuen. Weder der Platz ist optimal, noch der Teich. Von optischen Dingen mag ich gar nicht erst reden.
Ich arbeitete seither fleißig und irgendwann kam der Zeitpunkt mir vielleicht etwas leisten zu können.
Die Suche nach einem Haus mit kleinem Garten startete. Dabei durfte es nicht zu weit weg von der Firma und meinem Kind sein.
Wieder mal ein Kompromiss, wie so oft im Leben.
Final fand ich ein Haus mit kleinem Garten, in der Stadt und mittig von allen Gegebenheiten, die mir wichtig waren.
Der Einzug ist in den nächsten Monaten und jetzt geht es aktuell an den Garten.
Ich habe jemand aus dem Bekanntenkreis, der sich berufsmäßig um Gartengestaltung, Umbau kümmert.
Im Moment wird alles aus dem Garten heraus gerissen, alle Bäume entfernt, Hecken gestutzt, Steine entfernt und und und.....
Nachdem wir nun Platz haben, galt es die Form und Größe zu überlegen. Es gibt ein Gartenhaus, wo ich die Technik und den Filter unterbringe.
Ich habe nun einen Genesis Evo 3/1000, gepumpt und eine Evo Green Stream mit Controller. Der Flow ist also gegeben.
Ich bin mit Genesis wirklich zufrieden, weiß natürlich um die Kosten des Vlies, dazu brauche ich keine Meinung. Das ist gegeben und wird auch nicht geändert. Eventuell in einigen Jahren kommt dann ein ausgereifter Endlosbandfilter dazu, den ich dann aber auch bezahlen kann.
Die Form ist rechteckig, der Aushub wird 5,20 x 3,20 Meter sein. Wir können auf Grund des Grundwasser nur 1,2 m in den Boden. 20 cm Bodenplatte ist geplant. Schalsteine, entweder 17 oder 24 cm, das prüfen wir jetzt. Wir wollen einen Hochteich bauen um auf eine Wassertiefe von 150 cm (1,5 m) zu kommen. Isolierung muss ich auch noch dann nehmen, am Besten 10 cm. Ich möchte mir eine vorher zugeschnittene EPDM Folie anfertigen lassen, die ich dann so in den Teich setzen kann.
Der Teich selbst wird dann wohl eine Länge von ca. 4,5 m haben und eine Breite von 2,5 m. Tiefe 1,5 m.
Das Volumen wird dann wohl knapp 17 cbm sein, mehr ist nicht drin.
Mein geplanter Flow ist 35 cbm/h, denn 30 cbm/h ist die Mindesteinstellung an der Green Stream.
Wenn die Koi mal Strömung brauchen oder tatsächlich am Boden etwas sein sollte, dann drehe ich für eine Stunde auf 50 cbm/h auf. Wahrscheinlich mache ich das einmal am Tag.
Den zweiten Filter und die Pumpe behalte ich für eine Quarantäne. Ein Aufstellbecken habe ich für Notfälle, aber das muß dann noch etwas stabiler sein. Das ist aber ein Projekt für 2017/18. Je nachdem.
Ich habe zur Zeit 2 Stück Amalgan UVC-Lampen, eine mit 42 und die andere mit 80 Watt. Da ich den Flow nicht richtig optimieren konnte, wollte ich zumindest dafür sorgen, dass Parasiten, Algen und Bakterien weitestgehend absterben.
Im neuen Teich werde ich dann nur noch eine UVC-Lampe verwenden.
Ich plane 2 Stück Bodenabläufe und einen Skimmer.
Bis ich umgezogen bin, ist der neue Teich noch nicht fertig. Deshalb habe ich ein Aufstellbecken für das Umsetzen besorgt.
Darin kommen die Koi dann nüchtern rein und erhalten Belüftung. Das Wasser nehme ich dazu aus dem Teich.
Dann packen wir alles zusammen, den Aufstellteich, die Pumpe, den Biofilter, den Genesis EVO 3/500 und fahren zum neuen Haus.
Dort stelle ich den Teich auf der Terrasse auf und befülle ihn mit Wasser. Filter anschließen, Pumpe und Biofilter rein, UVC anschließen, Wasser befüllen.
Danach die Koi umsetzen. Kartons und Tüten habe ich.
Der Aufstellteich bleibt solange auf der Terrasse, bis der neue Teich fertig gebaut wurde.
Dann fülle ich den neuen Teich mit dem Teichwasser auf, nehme das Helix aus dem Biofilter und setze danach die Koi um.
Das die Biologie noch nicht voll funktioniert ist mir klar, hoffe aber, durch das Wasser und den Helix schneller durchstarten zu können.
Im Herbst wird der Teich dann abgedeckt.
Ich stelle nach und nach Bilder vom Naturteich, dann den Aufstellteich und vom Garten des neuen Hauses ein.
An der Konstellation Filter und Pumpe ändere ich nichts und da bitte ich darum, keine entsprechende Diskussion das der Filter und diese Pumpe, oder der Airlift besser ist. Kein Werbung etc etc.
Ich bin offen für gute Ratschläge von Koi Kichi Profis und Teichbauern.
Andere Leuten wie totalen Anfängern (T4Y) bitte ich aufrichtig nur zu LESEN und mehr nicht. Kommentare kann ich mir ersparen!
Das Setzen der Bodenplatte und der Schalsteine, dafür habe ich Jemanden (siehe oben).
Wegen der Teichfolie und Anschluss des Filters mit Pumpe, dafür bin ich offen.
Über die Qualität meiner Koi, deren Züchtern oder wo ich mir tägliche Informationen hole, lassen wir ebenfalls raus. Das gehört in andere Threads.
Der Teich wird voll in der Sonne stehen.
Einen Gartenwasseranschluss lass eich auch setzen, das darf man hier als Privatmann nicht alleine machen.
Das Wasser kann ich durch den gepumpten Filter dann in den Boden ablassen. Neben meinen Garten ist eine große Wiese, daher brauche ich keinen Kanal.
Für die Positionierung der Bodenabläufe und Skimmer wäre ich noch dankbar.
Ich denke, der Skimmer kommt in Richtung Technikhaus. Das Technikhaus ist an dem rechten, schmalen Ende des Teiches.
Meine Frage wäre noch zu den Rohren (110 mm klar) und Zugschiebern (gute Qualität), sowie welchen Bodenablauf (Empfehlung, bezahlbar und zuverlässig), ich nehmen sollte.
Den Ausgang des Filters will ich ganz knapp über dem Teichniveau setzen.
Eine Frage noch an Sascha, bei meinem Volumen vom EVO 3/1000, wie viel Liter Helix brauche ich noch zusätzlich, denn die Biokammer muss ich noch planen.
Vorab schon einmal vielen Dank für Euer Wissen und Ratschläge.
Die Diskussion ist eröffnet.
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