LotharGehlhaar - Teichbauforum

Hallo Roland

interessante Messkampagne! Wie Du am Ende Deines Films selbst sagst, ist das Ergebnis eigentlich unlogisch. Eigentlich müsste, zumindest wenn die elektrische Eingangsleistung der Umwälzpumpe nicht berücksichtigt wird, der COP der Wärmepumpe bei höherem Durchfluß besser werden, da die Pumpe dann auf ein niedrigeres Temperaturniveau anheben muß. Deshalb würde ich auch, so wie es Klaus schon geschrieben hat, mal die Temperatursensoren am Vor- und Rücklauf überprüfen. Wenn hier einer einen Offset hat, kann das Ergebnis auch entsprechend verfälscht sein wie folgendes Beispiel zeigt:
Annahme: T-Vorlauf zeigt z.b. 0,5°C zu hoch an. Daraus folgt, dass die tatsächliche Temperaturdifferenz bei hohem Durchfluß nicht 0,9°C sondern 1,4°C ist. Ergo ist der tatsächliche COP 55% höher. Beim niedrigeren Durchfluß steigt die Temperaturdifferenz natürlich auch, und zwar von 2,5°C auf 3,0°C. Dadurch ist der tatsächliche COP bei diesem Arbeitspunkt nur 20% größer. Und plötzlich liegen beide COPs auf ähnlichen Niveau. Auch das Auslitern birgt bei 15s Befüllzeit natürlich noch gewisse Ungenauigkeiten wie Du selbst im Film sagst. Ich zweifle Deine Messergebnisse deshalb etwas an, denn für die Wärmepumpe müsste es nach den Gesetzen der Thermodynamik einfacher sein, das Wasser auf ein niedrigeres Temperaturniveau (d.h. bei höherem Wasserdurchfluß), anzuheben.

Wichtig für die Messungen ist übrigens auch, dass die Wärmepumpe bereits eine Weile am Stück läuft und der Zustand damit eingeschwungen ist aber ich denke das war bei Dir der Fall.

Ich habe ja mir im Frühjahr auch eine Wärmepumpe (Brilix XHP 180) angeschafft und diese während der Eisheiligen noch über eine Zeitschaltuhr gesteuert laufen lassen. Hatte hier schon darüber mit einigen Messwerten berichtet: http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=14&t=21481&start=79. Im Sommer habe ich die zum Heizen unseres INTEX-Pools genutzt und seit 2 Wochen habe ich Sie nun am Teich und fahre einen temperaturgeregelten Betrieb (Sollwert wird täglich 0,4°C niedriger eingestellt). Damit läuft sie aktuell zwischen 2-5 Stunden am Tag (bzw. in der Nacht bei dann natürlich ungünstigeren Lufttemperaturen). Ich werde das jetzt mal weiter beobachten und auch wieder berichten aber bisher bin ich bei allen meinen überschläglichen Berechnungen immer auf ein COP über 5 gekommen.

Gruss Kai

Hallo Kai,
wäre mal interessant wenn du einen Gegentest machen könntest. Wie schon geschrieben, die Temperaturmessung passt soweit, dass beide Temperaturfühler das Gleiche anzeigen, wenn die Wärmepumpe ausgeschaltet ist. Ob jetzt die Messung selber zu 100% richtig ist, würde sich nur über ein geeichtes Thermometer herausfinden lassen - welches aber nicht in meinem Besitz ist. Kann hier also nur auf den Hersteller vertrauen, der 0,1°C Anzeigegenauigkeit angibt.
Natürlich kann man jetzt all meine Messdaten hinterfragen, und dann die Rechnung so drehen das Gesetze der Thermodynamik wieder ins rechte Licht gerückt werden, aber das ist mir jetzt persönlich etwas zu simpel.
Deswegen wäre mal ein Vergleichstest wirklich interessant. Wäre toll, wenn du davon berichten könntest!

lg
Roland

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Hi,

ich hatte dich so verstanden das wir gemeinsam eventuelle Fehler suchen wollten!
Natürlich glaube ich dir, das du alles richtig gemacht hast.

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Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

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Und bei meinem Beispiel messen beide Thermometer ja auf 0,05grad genau,
und trotzdem zeigen sie 0,2grad unterschiedlich an!
Da genau das mein Beruf ist, wollte ich das nur erwähnt haben.
Mein genauestes Gerät zeigt 0,001Grad genau an.
Aber die tatsächliche Genauigkeit ist 0,025Grad,
und das nur am Tag der Kalibrierung, dann kommt noch ein maximaler Drift von 0,008 p.A. hinzu.

Weiterhin hat Anzeigegenauigkeit nichts mit dem tatsächlichen Fehler zu tun.
Das spielt aber keine Rolle weil der Fehler bei 22 oder 23Grad sicher Identisch sind,
und sich somit aufheben.
(es spielt in deiner Anwendung keine große Rolle ob es tatsächlich 21 oder 23 sind,sondern nur der relative Unterschied zwischen Ein.-Auslauf)

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Gruß
Klaus





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Hallo Roland,

ich werde bei mir jetzt im Herbst, Winter und Frühjahr Daten aufnehmen, allerdings logge ich bei mir nicht Vor- und Rücklauftemperatur sondern nur die Teichtemperatur an verschiedenen Stellen. Bei konstanten Verhältnissen kann ich dann mit Hilfe des Teichvolumens, welches ich einigermaßen genau kenne, Rückschlüsse auf die eingebrachte Energie ziehen. Da auch mein Strom komplett mitgeloggt wird, kann ich dann auch genau sagen, wie lange die WP lief, bzw, wie deren Leistungsaufnahme war. Brauchbare Werte kann ich aber nur liefern, wenn der Teich im thermischen Gelichgewicht ist, ansonsten wird der Messfehler zu groß. Ich denke ich habe dann zu Saisonbeginn nächstes Jahr mehr Daten zur Verfügung.

Gruss Kai

Hallo Roland,
sehr schöner Test, bitte weiter so!

Deine Messungen und Auswertungen erscheinen mir schlüssig. Interessant wäre eine Wiederholung der Messungen bei einer deutlich veränderten Lufttemperatur (z. Bsp. bei 5°C oder bei 30°).

Für Deine Wärmepumpe hast Du jetzt damit (bei 20° Luft- und 20° Wassertemperatur) die optimale Durchflussmenge ermittelt. Bei anderen Konstellationen wird das aber wieder anders aussehen.

Ein vergleichbarer Test mit einer anderen Wärmepumpe wäre sicher auch interessant, aber ich befürchte, das man die Ergebnisse nicht so einfach reproduzieren kann. Das Zusammenspiel der eingebauten Teile (Verdampfer, Verdichter, Lüfter, das verwendete Kältemittel, die Steuerung usw.) dürfte bei einem anderen Hersteller eine andere optimale Durchflussmenge ergeben.

Aber für Dich ist ja erst mal wichtig, mit welcher Durchflussmenge Deine WP optimal arbeitet. Wie gesagt, ich würde den Test nochmal bei anderen Luft- bzw. Teichtemperaturen wiederholen. Natürlich nur in den Bereichen, wo Du die WP später auch einsetzen willst.
Bei niedrigeren Lufttemperaturen kommt ja dann auch das Thema Vereisung des Verdampfers ins Spiel, die WP muss also abtauen --> Einfluss auf den Stromverbrauch der WP?

Ich hätte aber noch 2 Fragen zu Deinen bisherigen Messungen:

1. Ist der gemessene Stromverbrauch der WP (bei einer bestimmten Durchflussmenge) wirklich über die ganze Zeit konstant? Falls ja, wird also noch nicht zwischenzeitlich abgetaut?

2. Welchen Kühlgasdruck zeigt denn die WP bei den verschiedenen Durchflussmengen an?

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Viele Grüße, paulinchen

Hallo Paulinchen,

also bei mir (anderes Wärmepumpemodell) fängt die Wärmepumpe erst ab 9°C und darunter an zu vereisen und taut dann je nach Lufttemperatur so im 30min (bei 3°C) - 60min (bei 9°C) Rythmus ab. Bei den Lufttemperaturen von 17°C, die bei Rolands Messungen herrschten, dürfte auch bei seinem Modell noch keine Abtauung notwendig sein. Trotzdem schwankt die Eingangsleistung um bis zu 100W, zumindest bei mir.

Welchen Einfluß des Durchflusses auf den Kühlgasdruck erwartest Du? Meine Erwartung ist diese:
Niedrigerer Durchfluß --> höhere Temperaturdifferenz --> höherer Kühlgasdruck

Gruß Kai

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Hallo Kai,
wie willst du denn den Wärmeverlust des Teiches bestimmen?
Und wie die Pufferkapazität des umgebenden Erdreiches?

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Gruß
Klaus





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Hi Klaus,

entweder mache ich solche Messungen, wenn der Teich aufgrund der Außentemperatur eine konstante Temperatur (ohne Heizen) hat, oder wenn der Temperaturverlust gerade verläuft. Dadurch, dass ich rund um die Uhr mitlogge, kann man das schon ganz gut abschätzen. Dass ich meine ganzen Steine, Kies usw. im Teich mitheize ist auch klar, aber meine Messungen haben auch keinen Anspruch auf hohe Genauigkeit. Und da ich solche Messungen auch immer über kurze Zeitdauern mache (wenige Stunden) und damit auch nur geringe Temperaturerhöhungen von max. 1°C habe, gehe ich auch davon aus, dass die Wärmeabfuhr über das Erdreich noch in erträglichem Maß ist.

Gruss Kai

Hallo Klaus,
genau das war meine Intention - nur (sorry wenn ich das mal so salop schreibe) einfach den Temperaturfühler eine Ungenauigkeit von 0,5°C unterzujubeln ist für mich sehr fragwürdig. Wobei ich das natürlich als Fehlerquelle nicht ausschließen möchte! Aber da hab ich das Problem wo fange ich an, Temperaturmessung, Stromzähler, Durchflussmenge, ... - das geht schnell ins Endlose. Ganz klar ist, dass ich mit meinen primitiven Messungen keinen Anspruch auf Perfektion setzen kann und darf, und da sicher viele mögliche Fehlerquellen enthalten sein können. Würde jetzt auch die COP-Werte die der Hersteller angibt nicht anzweifeln, da sicher bei mir am Teich eine ganz eigene Konstellation für Anwendung und Einbau der Wärmepumpe besteht. Da ich meine Messungen aber immer gleich mache, sollten sich meine Messabweichungen auch immer wieder wiederholen, also bis zu einem gewissen Grad auch vernachlässigbar/reproduzierbar sein. Ich möchte mich ja nicht selber anlügen, weswegen ich versuche so gut es mir möglich ist meine Daten aufzunehmen.

Was mir noch in den Sinn gekommen ist, inwieweit sich meine Pumpstrecke von insgesamt 25m auf das Ergebnis auswirken könnte! Eventuell wäre das auch eine Erklärung für meinen unlogischen COP-Wert!

lg
Roland

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