Yoshihara hat geschrieben:
Hallo Müsteraner,
als Starterbatterie beim Auto gibt es noch eine Dominanz der Blei-Akkus, aber auch hier wird an Alternativen gearbeitet.
Ja, ist ja auch ne mobile Anwendung! Blei als Speichermedium der Zukunft ist eher unwahrscheinlich, da diese Zellen schon sehr lange produziert werden und hier keine großen Fortschritte oder Kosteneinsparungen erreicht werden. Mit dem Status Quo ist speichern von Strom schlichtweg unwirtschaftlich.
Ich habe ja nicht gesagt, dass es unbedingt Blei sein muss. Aber es muss ein billiges gut verfügbares Element sein. Und neue Technologien müssen nicht unbedingt exotische Element benutzen. Es kommt auf die Atomanordnung an. Hätte man früher gedacht, dass man mit Kohlenstoff nicht nur heizen, sondern auch hochfeste Materialen bauen kann? Wenn ich ein Stoffpaarung habe, die eine vielfache Speicherkapazität zu einer anderen bietet und gleichzeitig eine gute Zyklenfestigkeit, dann benötige ich viel weniger Rohstoffe für eine bestimmte Kapazität. Diese Zellen sind dann, wie bei den meisten Produkten, anfangs teuer und später bei einem Massenmarkt deutlich preiswerter. Die Zukunft wird daher eher in einem neuen Zellentyp liegen.
Wer sagt denn, dass Blei mit einem anderen Element so viel schlechter ist als Lithium/Schwefel? http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... energy.svg Wenn man sich diese Kurven anschaut, dann sieht man die Wh pro kg Akkumulator. Da liegt Blei/Säure bei Raumtemperatur bei 35 und Lithium bei 150. Aber Lithium ist ja 20 mal leichter! Gruß,
Frank
Hallo Frank,
ja, sicher sind neue Technologien oft viel besser als Alte. Aber "Besser" muss erst mal definiert werden. Besser an der Lithium Batterie im Vergleich zu z.B. Blei ist das sehr viel geringere Gewicht. Dichte des Bleis ist mehr als 20 mal höher. Wie gesagt, für mobile Anwendungen ein entscheidendes Kriterium, wenn man wegen seines Smartphones nicht Übergepäck beim Fliegen bezahlen möchte. Für den Hausspeicher aber eher egal. Das tolle Gewicht ist als Kriterium für den Hausspeicher so entscheidend wie die Kofferraumgröße beim Formel 1 Auto. Problemmatisch beim Lithium ist der Preis, der unter anderem die Knappheit des Elements widerspiegelt - genauer gesagt das Vorkommen förderwürdiger Lagerstätten. Deshalb glaube ich, dass für stationäre Anwendungen preiswerte Element gewählt werden. Hier kann man sich dann nach Herzenslust rein auf die Zyklenfestigkeit und den Preis pro gespeicherter kwh konzentrieren und Restriktionen wie Gewicht und Volumen größtenteils vernachlässigen.
Vielleicht wird´s ja Natrium bzw. Natriumsuperoxid. Scheint ein sehr gutes Lade/Entladeverhalten bei guter Zyklenfestigkeit zu haben und das Element Natrium ist im Überfluss vorhanden. Und, ja, leicht ist es auch einigermaßen.
http://www.wissenschaftaktuell.de/artik ... 88827.htmlBesten Gruß
Münsteraner