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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: So 30.Sep 2012 10:01 
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Hallo Frank,

Yoshihara hat geschrieben:
3. Ozon hemmt das Wachstum der im freien Wasser bewegenden Krankheitsbakterien :thumbsup:
4. Ozon erhöht den Widerstand gegen Krankheiten beim Fisch Der Fisch muss mit weniger Keimen/Erregern kämpfen. Wird dadurch sein Widerstand gegen Krankheiten besser? Eher nicht.
(...)
10. Ozon kann in Quarantäne Fische heilen (Uni Kiel macht das) usw. usw. Gibt es dazu eine Studie?

damit kann gemeint sein, dass Ozon alle frei schwebenden Keime und Schwärmer und so weiter wegbrutzeln kann. Dadurch ist es möglich, die Belastung des Wassers einer Krankenstation äußerst minimal zu halten. Wenn das Immunsystem seine volle Kraft dazu aufwenden kann, sich um die letzten, noch im Fisch befindlichen Erreger und Parasiten zu kümmern, so kann die im Punkt 10 angesprochene Heilung damit gemeint sein. Das würde mir sooo logisch erscheinen, dass ich keine Studie dafür brauchen würde.


Es versteht sich von selbst, dass der Fisch nach erfolgter Heilung wieder an eine normal verkeimte Umgebung in einem Teich gewöhnt werden sollte. Darüber hinaus sollte ihnen ein wenig Training für künftige Herausforderungen bei der Abwehr von diversen Erregern antrainiert werden.


Pfiffikus,
der aus diesem Grunde Punkt 3 als wahr, jedoch kontraproduktiv ansieht


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: So 30.Sep 2012 20:15 
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Hallo,

3. Ozon hemmt das Wachstum der im freien Wasser bewegenden Krankheitsbakterien

schlaue Aussage, die im freien Wasser sich bewegenden Bakterien sind eigentlich wurscht, nur die auf dem Koi hocken :hammer3:
Also ansich eine Unsinnige Aussage.

Aber grundsätzlich kann man mit Ozon den Keimdruck senken, das wissen wir von der Wasseraufbereitung.
A b e r und zwar ein ganz großes aber, hier ein paar Anmerkungen :

Mich fasziniert immer , daß viele Leute Behauptungen wie die oben für richtig halten, ohne sich
dazu eigene Gedanken zu machen, nur weil einer eine Behauptung aufstellt, die auf den ersten Blick einleuchtend erscheint, wird diese dann übernommen und weiter verbreitet.

Aber zum Thema :

Was , wieviel und wie lang brauche ich Ozon um eine Keimreduktion zu erreichen.
Wegen der vielen Variablen ist eine Berechnung bzw. grobe Schätzung nicht einfach.

Dabei wird immer gerechnet pro m3 brauche ich 2 - 3 gr macht bei einem Teich
von 20 m3 40 - 60 gr. Das ist natürlich Blödsinn, denn das Teichvolumen spielt
insoweit keine Rolle, denn ich versetze ja nicht den ganzen Teich auf einmal mit Ozon
sondern ich gebe das Ozon in ein Reaktionsgefäß z.B. einen Ozonreaktor dessen Größe durch
den Keim, dessen letale Dosis und der Teichgröße bestimmt wird. Dabei spielt die Teichgröße
nur insoweit eine Rolle, da ich den Prozentsatz x an Bakterien umbringen muß bevor sich
diese verdoppeln.

Habe ich einen Ozonreaktor mit 10 l Volumen und gebe hier die notwendige Menge Ozon drauf
habe ich zwar 10 l keimfreies Wasser die hinten rauskommen, aber 10 l keimfreies Wasser
die in 20 000 l zurückfließen bewirken schlicht und einfach nix. Insofern sind die angebotenen
Ozonreaktoren auf Grund der zu geringen Größe in der Regel nicht zur Keimbekämpfung am
Teich geeignet.

Aber fangen wir mit dem Einfachen an :

Die wohl wichtigsten und häufigsten Problemkeime im Koiteich sind
Pseudomonas und Aeromonas. Unterstellt man eine einigermaßen konstante
Teichtemperatur - um eine Variable zu minimieren - muß das gesamte Teichwasser
um eine Keimreduzierung zu erreichen alle 2 - 3 Stunden durch den Ozonreaktor
gejagt werden.
Das zeigt aber schon die erste Problematik einer Keimreduzierung
durch Ozon. Denn nur wenn eine Keiminaktivierung innerhalb der Teilungszeit der Bakterien
um nindestens 51 % Prozent stattfindet, kommt es nach der Zeit x zu einer
Keimreduzierung. Diese Keimreduzierung findet wohlgemerkt nur im "freien Teil"
des Wassers statt, die Biofilme auf den Teichmaterialoberflächen, Steinen, Filtermaterialien usw.
sind nicht betroffen. Aus diesem Grund ist auch eine Keimfreiheit des Teiches
nicht zu erreichen und nicht zu befürchten.

Der zweite Faktor ist die Reaktionszeit bzw. Einwirkdauer.
Die sollt nach Erfahrungen der Wasserwirtschaft bei 3 - 4 Minuten liegen, um eine sichere
Keimdeaktivierung zu erreichen.

Dann ist noch die Frage der benötigten Dosierung:
Hier haben entsprechende Messungen je nach Sauberkeit des Wassers
eine notwendige Dosierung von 1 - 3 mg Ozon pro Liter ergeben.
Dabei muß aber als Besonderheit von Ozon herausgestellt
werden, daß es in der Lage ist auch Viren mit dieser Dosierung zu töten.
Nachteil der Ozonanwendung ist aber die mögliche Enstehung von
Dichlorbutanon und Jodchlormethan.

Ferner kann man am Teich nur sehr schwer abschätzen, in welchem Umfang andere Reaktionspartner ( Entfärbung,Schmutzteile etc ) sich im Wasser befinden, die dann den Ozonanteil für die Keimreduzierung verringern; das meinte ich oben mit den vielen Variablen.


Die oft erwähnte Ammonium- und Nitratreduzierung ist eher unerheblich, da sie nur im pH-Bereich
um 11 mit 90 mg/l Ozon vernünftig funktioniert.


Also fangen wir an zu rechnen :

Teichvolumen 20 000 Ltr, soll umgepumpt werden in 1,5 Stunden d.h. 223 Ltr/ Minute.
Da wir eine Einwirkzeit von 3 - 4 Minuten benötigen muß ich entweder die Einwirkstrecke
erhöhen, oder die Dosis stark anheben.

Gehen wir von einem Durchfluß im Ozonreaktor von 3400l/h aus, zeigt sich, daß der
Ozonreaktor allein nicht zur Keimreduzierung durch Ozon geeignet ist, er führt
lediglich zu einer Abflachung der Keimbelastungskurve.

Also lassen wir das Wasser durch ein 100er Rohr; das wären dann 4 l/sec bzw. 240 l/Min
bei einem Volumenstrom von 50 cm/sec. Da wir eine Einwirkzeit von ca 4 Minuten brauchen,
muß das Rohr für die Einwirkstrecke 30 m lang sein.

Auch keine so gute Option. Und bei 240 l/min und der benötigten Dosis von 2,4 - 3,2 mg.min/l
sind das ca. 800mg/min .

Diese Menge muß ich pro Minute für die vorbeirauschenden 240 l aufrechterhalten über die 30 m.
Hinzu kommt, daß nur 30 % in Lösung gehen ( siehe oben ) , auf der Wegstrecke von 30 m schon
einiges von selbst zerfällt, die Verschmutzung usw. gar nicht berücksichtigt ist ....

Also nach meiner Meinung eignet sich Ozon zur Keimreduzierung und Keimkontrolle des
Teiches kaum.

Das heißt ja nicht, daß aus dem Ozonreaktor kein keimarmes Wasser rauskommt, nur
das Volumen von 3000 l/h ist einfach zu wenig um die Keime im Teich zu beeindrucken.
Hier ist und bleibt die einzige sinnvolle Alternative die UVC, aber natürlich in der
richtigen Stärke.

Fazit

Ozon ist zwar theoretisch zur Keimreduktion geeignet, aber in keiner Weise praktikabel, denn entweder brauche ich erhebliche Strecken, über die ich eine konstante Ozonreaktion sichern muß, oder eine sehr hohe Dosis, was in der Praxis bedeutet : Lufttrockner, Sauerstoff und genehmigungspflichtige Ozonmengen.

Wobei ich selbst kein grundsätzlicher Gegener von Ozon bin, den ich setze es selbst seit 20 Jahren zur Behandlung ein, nur eben zur Keimreduktion ist es einfach wenig praktikabel.
Der Vorteil liegt eher im Bereich der Wundversorgung, auf die ich später eingehe.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: So 30.Sep 2012 20:47 
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Es wird :hugg:

Viele Grüsse
Hans


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: So 30.Sep 2012 21:12 
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Hallo Wolfgang,

wr hat geschrieben:
Mich fasziniert immer , daß viele Leute Behauptungen wie die oben für richtig halten, ohne sich
dazu eigene Gedanken zu machen, nur weil einer eine Behauptung aufstellt, die auf den ersten Blick einleuchtend erscheint, wird diese dann übernommen und weiter verbreitet.

OK, ich versuche mich mal zu bessern und fange sofort damit an.



Zitat:
3. Ozon hemmt das Wachstum der im freien Wasser bewegenden Krankheitsbakterien

schlaue Aussage, die im freien Wasser sich bewegenden Bakterien sind eigentlich wurscht, nur die auf dem Koi hocken :hammer3:
Also ansich eine Unsinnige Aussage.

Und wenn die Keime übertragen werden, dann nur durch Kuscheln und küssen? Oder werden die doch durch einige Schweber im Freiwasser übertragen? (Auch wenn sie im Freiwasser nicht weiter wachsen.)

Weiterhin würde ich diesen Punkt nicht so eng auf Bakterien einschränken. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sich die Schwärmer von einzelligen Parasiten in einem Ozonreaktor pudelwohl fühlen, sondern erwarte eher die gegenteilige Reaktion. Weniger junge Parasiten --> weniger Biss- und Einstichstellen --> weniger Eintrittspforten für Bakterien. Ist das keine Erleichterung für den Fisch?




Zitat:
Habe ich einen Ozonreaktor mit 10 l Volumen und gebe hier die notwendige Menge Ozon drauf
habe ich zwar 10 l keimfreies Wasser die hinten rauskommen, aber 10 l keimfreies Wasser
die in 20 000 l zurückfließen bewirken schlicht und einfach nix.

Wenn du das einmal machst, würde ich dir ohne Weiteres Recht geben. Aber wenn alle zwei Sekunden verkeimtes Wasser aus dem Teich in den Reaktor fließen und keimfrei in den Teich zurück kommt, steht für mich eine andere Abwägung.
Werden im Ozonreaktor die Bakterien schneller abgetötet, als sich die Bande im Teich vermehrt?
Später hast du es ja selbst bestätigt:
Zitat:
Denn nur wenn eine Keiminaktivierung innerhalb der Teilungszeit der Bakterien
um nindestens 51 % Prozent stattfindet, kommt es nach der Zeit x zu einer
Keimreduzierung.




Weiter schreibst du:
Zitat:
Der zweite Faktor ist die Reaktionszeit bzw. Einwirkdauer.
Die sollt nach Erfahrungen der Wasserwirtschaft bei 3 - 4 Minuten liegen, um eine sichere
Keimdeaktivierung zu erreichen.

Und das ist nicht von der eingesetzten Ozonmenge abhängig?


Pfiffikus,
der hier nichts mehr für unmöglich hält, weil hier schon (unabhängig davon, ob sinnvoll oder nicht) Apparate mit 60g Ozon vorgestellt worden sind


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: Mo 01.Okt 2012 7:20 
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Pfiffikus hat geschrieben:
Hallo Wolfgang,

wr hat geschrieben:
Mich fasziniert immer , daß viele Leute Behauptungen wie die oben für richtig halten, ohne sich
dazu eigene Gedanken zu machen, nur weil einer eine Behauptung aufstellt, die auf den ersten Blick einleuchtend erscheint, wird diese dann übernommen und weiter verbreitet.

OK, ich versuche mich mal zu bessern und fange sofort damit an.

War ja nur eine allgemeine Aussage, Du warst nicht gemeint


Zitat:
3. Ozon hemmt das Wachstum der im freien Wasser bewegenden Krankheitsbakterien

schlaue Aussage, die im freien Wasser sich bewegenden Bakterien sind eigentlich wurscht, nur die auf dem Koi hocken :hammer3:
Also ansich eine Unsinnige Aussage.


Und wenn die Keime übertragen werden, dann nur durch Kuscheln und küssen? Oder werden die doch durch einige Schweber im Freiwasser übertragen? (Auch wenn sie im Freiwasser nicht weiter wachsen.)

Damit war gemeint, daß ein Keim oder Parasit nur was ausrichten kann, wenn er auf dem Wirt sitzt.
Du könntest theoretisch das Filter voller Parasiten haben solange sich davon keiner an einen Fisch hängt ist dessen Existenz wurscht.


Weiterhin würde ich diesen Punkt nicht so eng auf Bakterien einschränken. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sich die Schwärmer von einzelligen Parasiten in einem Ozonreaktor pudelwohl fühlen, sondern erwarte eher die gegenteilige Reaktion. Weniger junge Parasiten --> weniger Biss- und Einstichstellen --> weniger Eintrittspforten für Bakterien. Ist das keine Erleichterung für den Fisch?

Das ist klar, werden Bakterien und Viren, sowie Parasiten mit Ozon bestrahlt, werden sie getötet oder zumindest massiv geschädigt, natürlich wirkt Ozon, sonst könnte man damit ja keine Wunden oder Herpeseffloreszenzen behandeln.



Zitat:
Habe ich einen Ozonreaktor mit 10 l Volumen und gebe hier die notwendige Menge Ozon drauf
habe ich zwar 10 l keimfreies Wasser die hinten rauskommen, aber 10 l keimfreies Wasser
die in 20 000 l zurückfließen bewirken schlicht und einfach nix.


Wenn du das einmal machst, würde ich dir ohne Weiteres Recht geben. Aber wenn alle zwei Sekunden verkeimtes Wasser aus dem Teich in den Reaktor fließen und keimfrei in den Teich zurück kommt, steht für mich eine andere Abwägung.

Das ist der Knackpunkt, 2 Sekunden Einwirkzeit reichen nicht aus um zu wirken, die Einwirkdauer muß wie ich beschrieben haben im Bereich von 4 Minuten liegen !! oder ich muß die Ozondosis entsprechend erhöhen, aber dann
reden wir nicht mehr von einem Spielzeug sondern von Lagerung explosiver Stoffe und genehmigungspflichtigen Anlagen
.

Werden im Ozonreaktor die Bakterien schneller abgetötet, als sich die Bande im Teich vermehrt?
Später hast du es ja selbst bestätigt:
Zitat:
Denn nur wenn eine Keiminaktivierung innerhalb der Teilungszeit der Bakterien
um nindestens 51 % Prozent stattfindet, kommt es nach der Zeit x zu einer
Keimreduzierung.


Das ist bei jeder Keimreduktion zwingend.


Weiter schreibst du:
Zitat:
Der zweite Faktor ist die Reaktionszeit bzw. Einwirkdauer.
Die sollt nach Erfahrungen der Wasserwirtschaft bei 3 - 4 Minuten liegen, um eine sichere
Keimdeaktivierung zu erreichen.

Und das ist nicht von der eingesetzten Ozonmenge abhängig?

Eine Dosis hier eine letale Dosis ist imer ein Faktor aus Konzentration und Zeit, aber siehe oben.
Pfiffikus,
der hier nichts mehr für unmöglich hält, weil hier schon (unabhängig davon, ob sinnvoll oder nicht) Apparate mit 60g Ozon vorgestellt worden sind


Auch 60 g reichen hier nicht, rechne mal ich brauche 3 mg pro Liter über 4 Minuten.
Ozon geht nur zu etwa 30 % in Lösung, und ich brauche einen Sicherheitsaufschlag denn ein Teil geht in den Leitungen verloren, reagiert als Entfärber usw.


Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: Mo 01.Okt 2012 14:50 
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Hallo Wolfgang,


vom UVC ist ja bekannt das es sehr resistente Viren/Bakterien gibt , ist das bei Ozon nicht der Fall ?
....... oder ist die mittlere empfohlenen Dosis nur auf Klärschlamkeime beschränkt ?



Es wird hier von einer Teilungsrate von 2-3h ausgegangen ,
ist das bei diesen Pseudo... und Aero.... das der Fall ?
....und das bei welcher Temperatur ?
( es werden ja oft diese theoretischen coli-Werte als Grundlage verwendet(0,5-1h))




.......deine Einlassungen hierzu finde ich schon gut und auch logisch ! :thumbsup:

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: Mo 01.Okt 2012 15:10 
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Hallo Klaus,

ich habe nur mal die Dosis für Aeromonas und Pseudomonas genommen, aber Du hast recht, es gibt nich andere Keime und Viren die eine höhere letale Dosis haben, wären die im Teich käme nochmals ein Zuschlag drauf und das Verfahren damit noch unpraktikabler.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: Mo 01.Okt 2012 15:26 
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Hallo,

4. Ozon erhöht den Widerstand gegen Krankheiten beim Fisch

Das ist wieder so ein jein.

Wie soll es das machen ??

Durch Keimreduktion wie zuvor erwähnt wohl kaum, die ist wie gesagt nicht praktikabel.
Also 4 ist definitiv keine Folge von Ziffer 3.

Den Widerstand gegen Krankheiten kann ich eigentlich nur dann erhöhen , wenn ich Bereiche des Immunsystems stimmuliere. Ich schreibe ausdrücklich Bereiche, denn das viel zitierte Immunsystem gibt es nicht. Das Immunsystem ist eher ein Sammelbegriff und setzt sich aus einer unspezifische Komponente wie Makrophagen, Entzündungsvorgang, Killerzellen etc, aus einer spezifischen Komponente wie Antikörper, Antigene, T und B Lymphyzyten, Interleukine 1 - 35 sowie dadem Komplementsystem und spezielisierten Zellen wie Granulozyten etc zusammen .

Schon die Schleimbildung gehört eigentlich zur Abwehr und damit zum Widerstand gegen Krankheiten.
Also das Immunsystem ist kein einheitliches System und kann nicht einfach mit einer Wunderdroge aktiviert werden sei es Aloe Vera noch sonst irgendwelche Tropfen. Ich kann aber mit verschiedenen Maßnahmen bestimmte Teile des Systems aktivieren ( uns allen bekannt die Impfung).

Eine Impfung steigert aber nicht die Zahl der Makrophagen, sondern aktiviert die Gedächtniszellen, die ihrerseits dann schneller in der Lage sind Stoffe zu produzieren um bestimmte Viren zu inaktivieren.

Die einzige Komponente die in der Lage wäre Teile des Systems zu aktivieren wäre der erhöhte Sauerstoff, aber das relativiert sich bei einem gut geführten Teich, bei dem die Sauerstoffversorgung ohnehin optimiert ist.

Alles in Allem ein wenig brauchbarer Effekt, ich würde insgesamt eher zu einem NEIN tendieren.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: Mo 01.Okt 2012 16:03 
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Hallo,

5. Ozon hemmt den Übergang von Infektionen vom einen auf den anderen Fisch

Irgendwie erinnert mich das an :

Argument komm raus, Du bist umzingelt, oder ich ziehe Dich an den Haaren herbei.

ein ÜberGANG von Infektionen ?? gemeint ist wahrscheinlich eine Übertragung von Infektionen von einem auf den anderen Fisch.

Dazu müßte man erst einmal die Infektionsübertragungswege bei Fischen betrachten; aber das können wir uns sparen, denn die Sache ist schon aus räumlichen Gründen unmöglich. Eine Übertragung von Fisch zu Fisch passiert im Teich, dort kann ich aber nicht direkt Ozon anwenden - die Haut der Fische dankt es uns -, also ist wohl eher eine Keimreduzierung gemeint. Fehlen mir Argumente formuliere ich um und schwupp habe ich zwei.

Ich halte diese Bemerkung für Unsinn.


Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Ozon - nicht nur zum Entfärben
BeitragVerfasst: Mo 01.Okt 2012 20:53 
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Hallo Hans Hansemann...
herzlichen Dank für den Anstoß dieses Themas.
Leider habe ich keine Ahnung davon, ich kann nichts dazu beitragen.
Allen die sich hier einbringen ebenfalls vielen Dank.
Bitte weiter ausführen.

@ Wolfgang,
du verwendest Ozon in der IH bzw. Krankenstation zur Heilung.
Kannst du bitte ebenfalls ausführen wie das abläuft?

Gruß Kallemann

_________________
Gruß Kallemann
Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge, der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige
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