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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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Um eine effektive Hilfe der Forenuser zu bekommen, ist es hilfreich, vor dem Erstellen eines neuen Themas in der Rubrik Krankheiten, genaue Angaben zum Teich und den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Folgende Punkte sollten immer mit angegeben werden.


Das sind die wichtigsten Fragen, die vorab dem Forenusern mitgeteilt werden sollten, anhand dieser kann schon einiges ausgeschlossen werden. Dieser Fragenkatalog kann einfach kopiert und in eure Anfrage eingesetzt werden.


Hast Du den Wohnort oder wenigstens die Postleitzahl in (3 Stellen reichen) deinem Profil angegeben? Hier kann ein User aus der Nähe oft mal schnell an den Teich kommen, und nach dem Rechten sehen.

Viele Themen sind schon sehr oft gestellt worden, und hier ist die Suchfunktion sehr hilfreich, da manch erfahrene User nicht gerne zum 100. Mal die gleiche Frage beantworten möchte.

Auch ist es hilfreich, sich zu einzelnen Themen hier in der Enzyklopädie einzulesen. Hier wurde das Beste aus dem Forum zusammengetragen, und viele Fragen auch hier sehr schnell beantwortet.

Achtung eine Ferndiagnose im Internet oder per Telefon kann nur ein Anhaltspunkt sein, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Keinesfalls sollte man sich ungeprüft darauf verlassen! Auch sollten Dosierungen von Medikamenten etc. noch einmal überprüft werden. Hier gab es schon oft Zahlendreher, Komma falsch gesetzt etc.



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BeitragVerfasst: Mi 19.Sep 2012 10:03 
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Hi zusammen,
im Thread "Woher kommen die Löcher im Koi" (Autor Klaus) hat Hardy weit ausgeholt und wurde teilweise sehr kritisiert.

Nun, bitte lest mal diesen Artikel:
www.suedkurier.de/region/bodenseekreis- ... 72,5690532

Hier wird berichtet, dass bei Fischen in der Schussen Bodenseezufluss 62km lang, 790km² großes Einzugsgebiet, 220000 Anwohner (vergleichsweise wenig) starke Veränderungen festgestellt wurden.
"Drastisch reduzierte Eierstöcke und Hoden, Arzneimittelrückstände in Nieren und Leber".
Der Bodensee als Trinkwasserresevoir und auch Wasserlieferant für viele Koiteiche ist somit mitbelastet.
Klar, die Schussen ist ein relativ kleiner Fluss und das Volumen des Bodensee ungleich größer, aber nur die Schussen wird in einem Forschungsprojekt mit einem Einsatz von 2,7 Mio € untersucht. Alle anderen Zuflüsse rund um den Bodensee einschließlich Rhein, sind sicher ähnlich belastet. Somit kommt da einiges zusammen.
Der Artikel ist absolut lesenswert und sollte uns allen zu denken geben.

Gruß Kallemann
der täglich Bodenseewasser trinkt, noch schmackhafte Felchen, Kretzer, Zander und Seeforellen verspeißt und WW mit diesem Wasser macht.

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Gruß Kallemann
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BeitragVerfasst: Mi 19.Sep 2012 22:47 
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Hallo Karl,

vielen Dank für deine Schützenhilfe :hugg: :wink:

Bei deinem gesetzten Beitrag ist sehr schön ersichtlich, welche VIELFALLT an Dingen im Wasser vorhanden sind und es ist "nur" der Bodensee, welcher ja keine Verbindung zur großen weiten Welt hat......aber es wurden über 50 Bestandteile von diversen Medikamenten usw. nachgewiesen.

Leider ist dein Titel nicht so verlockend, es wird kaum gelesen......wenn doch....sind ja alles nur Märchen :pillepalle:


Lieber kleine Pfützen erstellen, mit Koi besetzen usw. ....Hälterungsfehler, egal wer sie nun verursacht hat, können ja mit Chemiebomben reguliert werden.

Nur mit diesen sinnlosen und selbszerstörerischen Handlungen, da wird anfang nächstem Jahr wahrscheinlich die Notbremse gezogen.

Zitat:
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 1734 Tonnen Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt - mehr als doppelt so viel wie noch im Jahre 2005.


Nur diese verabreichten Bomben in dem Tierreich, die betragen etwa das 40 Fache Volumen dessen, was in den Krankenhäusern für die Humanmedizin benötigt wird.

Alleine durch diesen "Größenvergleich", wird ersichtlich, das die liebe zum Tier....bzw. das unnötige fressen von Tieren...Geiz ist Geil...uns Menschen am Ende der Kette umbringen wird.
Tiere werden sehr oft nicht artgerecht gehalten, deshalb werden sie Krank usw. usw. usw.


Die User, welche immer noch nicht bekehrt sind und der Meinung sind...sind alles nur Märchen, die können gerne auch nachfolgenden Link lesen..., dort wird auch über die geplannte Gesetzänderung geschrieben :!: :!: :!:

http://www.tagesschau.de/inland/antibiotika116.html


Gruß Hardy

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BeitragVerfasst: Mi 19.Sep 2012 23:15 
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Hallo alle,

koisindmeinhobby hat geschrieben:

Zitat:
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 1734 Tonnen Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt - mehr als doppelt so viel wie noch im Jahre 2005.


Gruß Hardy



alleine dieser eine zitierte Satz von mir, der enthält ein gewaltiges Potenzial :!:

Weshalb wird bei der Tierhaltung immer mehr Antibiotika eingesetzt, weil die Scheiße keine Wirkung mehr hat und viele Menschen sterben deshalb.

In der letzten Zeit, da kann sehr oft in Koiforen gelesen werden...hilfe meine Koi haben Löcher :!:
Habe schon Antibiotika X gegeben, dem Hälterungswasser zugegeben und/oder gespritzt.
Es hat nur kurzfristig eine Besserung des befallenen Koi gegeben, nur nun wird es wieder schlimmer, auch weitere Koi bekommen nun rote Flecken usw.
Welches Antibiotika kann ich noch geben, usw, usw, usw,

Kann/könnte dann auch nach weiteren Chemiekoktails eine Besserung der befallenen Koi eintreten, nur es sind zwangsläufig schon resistente Bakterien gezüchtet worden, welche sich immer noch im Teichkörper aufhalten, auch innerhalb der behandelten Koi schlummern können.
Diese gezüchteten Bakterien, die warten nur, bis sie wieder zuschlagen können, sie haben Zeit, es wird sich bestimmt für ihr erneutes Erscheinen eine Möglichkeit bieten.

Dann beginnt ein weiteres Spiel, es werden weitere Bakterienkulturen gezüchtet, da noch anderweitige Antibiotika in die Koihälterung eingebracht und gespritzt werden.
Das Karussel dreht sich weiter, weitere mutierte Bakterien werden erfolgreich gezüchtet.

Doch irgendwann, dann kommt es knüppeldicke, alle Koi sind versaut und schwimmen nur noch als lebloser Köper im Koipool.


Ich sage noch mal ausdrücklich meine Meinung, sind in einem Koi Löcher vorhanden, so darf nicht mit Antibiotika behandelt werden, denn es wird sich früher oder später alles in diesem Koiteich nur noch verschlimmbessern, aber kaum dauerhaft gut ausgehen.
Solche Koi gehören sofort in den Sondermüll, ein Behandeln mit Antibiotika bringt dauerhaft nur zeitlich verzögerten Ärger ein, mehr nicht :!:

Gruß Hardy

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BeitragVerfasst: Mi 19.Sep 2012 23:35 
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Hallo alle,

ja und die Märchen hören immer noch nicht auf.

koisindmeinhobby hat geschrieben:
Hallo alle,

Doch irgendwann, dann kommt es knüppeldicke, alle Koi sind versaut und schwimmen nur noch als lebloser Köper im Koipool.


Gruß Hardy


der von mir zitierte Satz, ja auch der hat weiteres Potenzial.

Ich kenne mehrere Koihalter, die sind in der Handhabung eines Mikroskopes und der Erkennung möglicher Fisch-Parasiten recht gut.
Sie wusten sofort, welches Mittel sie für das jeweilige diagonistizierte "Wewechen" einsetzen können.
Auch in der Handhabung einer Injektionsspritze und der Gabe anderer Mittel in das Koihälterungswasser usw. waren sie gut geübt.

Ja leider kam dann nach "erfolgreicher Koihälterung"...bin ein Held, weiß wie ich Koikrankheiten behandeln muß.....
......irgendwann der große Knall, alle Koi haben sich nacheinander verabschiedet......

Gruß Hardy, .....der bewust keine Namen nennt, aber diese angedachten Halter schon persönlich kennen gelernt hat.....

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BeitragVerfasst: Do 20.Sep 2012 0:27 
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Hallo alle,

meine Märchen gehen weiter.

Ist ein Koi erkrankt, weshalb auch immer, es wird ein Koifachtierarzt an den Koipool geholt, dieser erkennt und erstellt eine Diagnose-Behandlungsplan mit entsprechenden Medikamentengabe inklusive.

Darf dieser Tierarzt nun mit nur "einem" ausgestellten Rezept den kompl. Koiteich behandeln, oder müßte er, angenommen, es sind 25 Koi innerhalb dieser Hälterung am schwimmen, 25 Rezepte ausstellen, also für jedes einzelne Lebewesen, was teoretisch behandlungswürdig ist :roll:

Das sind ja mal wieder ganz neue Fragen und Gesichtspunkte....Fragen über Fragen....

es dürfte also nur ein Koi in eine seperate Hälterung gesetzt werden, welcher nun erkrankt ist und entsprechend der erstellten Diagnose auch nur dort behandelt werden,
also keine Art "Sippenhaft" betrieben werden....

Gruß Hardy

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BeitragVerfasst: Do 20.Sep 2012 9:14 
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Hallo Hardy,
ja du hast Recht, der Titel ist nicht sehr ansprechend.
Aber es bleibt sowieso jedem selbst überlassen ob er den Beitrag liest oder nicht.
Auf jeden Fall müssten solche Forschungsergebnisse uns allen zu denken geben und letzendlich ein "Neues bewussteres Handeln" zur Folge haben.
Sicher kann ich die Koikichi verstehen, die einige Kleinwagen in ihren Teichen schwimmen haben und dann entsprechende Medikamente einsetzen, aber ich finde es sollte immer mit großer Umsicht zu Werke gegangen werden.
Bei diesen Zahlen an Verbrauch von Antibiotika in der produktiven Tierhaltung muss man sich wirklich fragen ob die jenigen, die das einsetzen wissen was sie tun.
Hier geht es immer nur um die Rendite! Um den Sack unterm Tisch, der möglichst schnell mit Gold gefüllt sein muss.
Der Appetit auf Tierprodukte könnte einem da schon vergehen. Und was soll man dann noch essen? Das Gemüse, das Obst und das Getreide sind durch Spritzmittel belastet. etc....

Ein Schwarzmaler und Weltverbesserungsapostel möchte ich nicht sein, und bin ich auch nicht, aber bewusst mit der Natur leben ist, seit es mir vor vielen Jahren bewusst wurde, mein persönliches Bestreben.

Gruß Kallemann

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BeitragVerfasst: Do 20.Sep 2012 9:28 
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koisindmeinhobby hat geschrieben:
Bei deinem gesetzten Beitrag ist sehr schön ersichtlich, welche VIELFALLT an Dingen im Wasser vorhanden sind und es ist "nur" der Bodensee, welcher ja keine Verbindung zur großen weiten Welt hat......


Naja, ein bisschen zumindest. Im Umkreis von vielleicht 200km hat der Bodensee Verbreitung in die Haushalte. Geschätzt wird in erster Linie sein weiches Wasser.

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Gruss,
Frank

... bei dem ein Gemisch aus örtlichem Wasser und Bodenseewasser aus der Hausleitung kommt.

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BeitragVerfasst: Do 20.Sep 2012 11:19 
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Hallo Kalle,

kallemann hat geschrieben:
Hallo Hardy,

Sicher kann ich die Koikichi verstehen, die einige Kleinwagen in ihren Teichen schwimmen haben und dann entsprechende Medikamente einsetzen, aber ich finde es sollte immer mit großer Umsicht zu Werke gegangen werden.

Gruß Kallemann


da sehe ich ansich kein Problem, die jenigen, welche nach wie vor ihr "Statussymbol"...teure Koi muß man besitzen, die erhalten natürlich einen Sonderstatus-Privileg,
sie dürfen natürlich immer noch machen, was sie möchten

Eine Zweiklassengeselschaft, die ist doch in jedem Bereich angesagt.

Leute welche also Kohle im Überfluss haben, die müßen eben ihrem Hälterungswasser eine Neutralisierung nachschalten, es dürfen keine unbehandelten Hälterungswässerchen in die Umwelt abfließen können.

Gruß Hardy

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BeitragVerfasst: Fr 21.Sep 2012 8:58 
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Hallo Hartwig ...du alter " auf Koibesitzer Herumhacker " :mrgreen: :hallo:

Hier mal etwas , was nicht mit koi zum tun hat :

2.3.1. Leistungsförderer mit antimikrobieller Wirkung
Antibiotika
Im Jahr 1946 zufällig entdeckt, entwickelte sich der Markt für antibiotische
Leistungsförderer für Tiere rasant. Eine Vielzahl von Wirkstoffen und Präparaten
wurde getestet und fanden schliesslich auch erfolgreich Anwendung in der
Tierproduktion. Dabei wurden anfänglich die gleichen Antibiotika als Leistungsförderer
eingesetzt, die auch für die Therapie von Tier und Mensch vorgesehen
waren (Wanner, 1999). Obwohl nur in 1/10 bis 1/100 der therapeutischen Dosis
eingesetzt, entstand bald eine deutliche Zunahme resistenter Bakterienstämme,
besonders gefördert durch den Einsatz subtherapeutischer Dosen (Helmuth, 1989).
Diese Problematik und die Erkenntnis, dass Antibiotikaresistenzen übertragen
werden können, führten zu den Empfehlungen des Swann- Reports (1969). Danach
sollten nur Antibiotika für den nutritiven Einsatz zugelassen werden, die kaum
therapeutische Bedeutung haben und damit nicht zu Kreuzresistenzen führen. Im
Jahr 1976 wurde Tetrazykline als Futterzusätze verboten, 1996 folgte das Verbot für
Avoparcin, schliesslich kam es 1999 zum Widerruf der EU- Zulassung für sechs
weitere antimikrobiell wirksame Leistungsförderer. Die steigende Gefahr welche von
multiresistenten human- und tierpathogenen Bakterienstämmen ausgeht und die
Diskussion um die Notwendigkeit antibiotischer Leistungsförderer, bewegte die 15
Agrarminister der EU- Mitgliedsstaaten den Einsatz dieser Leistungsförderer ab
01.01.2006 gänzlich zu verbieten.
Im Augenblick existieren noch vier zugelassene antibiotische Leistungsförderer:
Avilamycin und Flavophospholipol (Schwein und Geflügel), Salinomycin- Na
(Schwein) und Monensin- Na (Rind). Andere Europäische Länder wie Schweden und
die Schweiz verzichten bereits seit 1986 bzw. 1999 völlig auf antibiotische
Leistungsförderer.
Das Ausmass des leistungsfördernden Effekts, ist vor allem abhängig von Tierart und
Alter der Tiere. Aber auch die äusseren Rahmenbedingungen wie Haltung, Hygiene
und physikalische Umweltfaktoren beeinflussen die Höhe dieser Effekte. Bei
Schweinen werden abhängig zum Alter Steigerungen der Tageszunahmen von 3,5%
bis 16% und eine verbesserte Futterverwertung von 3 bis 9% beschrieben (Birzer
und Gropp, 1991). Die Wirkung tritt über die Beeinflussung der mikrobiellen
Besiedlung und Aktivität des Magen- Darmtrakts ein. Durch eine Begünstigung
nützlicher Keime kommt es zu einer verbesserten Nährstoffausnutzung, durch die
Literaturübersicht
32
Hemmung schädlicher Keime wird die Toxinbildung beim Abbau von Proteinen und
biogenen Aminen reduziert und damit der Gesamtstoffwechsel entlastet (Henderickx,
1981).
Müller (1956) überprüfte bei heranwachsenden Forellen die Wirkung von mehreren
Antibiotikawirkstoffen über die Fütterung. Zur Auswahl standen Aureomycin,
Terramycin, Chloramphenicol, Penicillin und eine Kombination von Penicillin+ B12.
Bei keiner der getesteten Substanzen konnten alleine noch in Kombination Erfolge
erzielt werden. Mittels intraperitonealer Injektion von Streptomycin konnte
Schäpperclaus (1961) bei Karpfen einen Gewichtszuwachs von 14% erzielen, warnte
damals gleichzeitig schon vor dauerhafter Anwendung und der drohenden
Resistenzgefahr. Er erklärte sich die positive Wirkung durch die Unterdrückung
unerwünschter Keime, besonders des Bauchwassersuchterreger Pseudomonas
punctata, und dadurch der Schaffung gesünderer Tiere.
Chloramphenicol (CP) und Oxytetracyklin (OT) zeigten in zwei getesteten
Konzentrationen (0,1% und 0,5%) keinerlei Effekt auf die Verdaulichkeit von Fetten
und Fettsäuren in einem Fütterungsversuch mit Regenbogenforellen (Cravedi et al.,
1987). Jedoch waren die Unterschiede in der Absorptionfähigkeit der beiden
Antibiotika beträchtliche. Während CP zu fast 100% aufgenommen wurde, lag der
Absorptionslevel von OT bei nur 7-9%. Vermutlich wirken beim Fisch nur eine
geringe Anzahl, ausgewählter antibiotischer Wirkstoffe in Kombination mit
bestimmten Nährstoffgehalten leistungssteigernd. In Futterrationen mit 40 %
Rohprotein konnten Ahmad und Matty (1989) mit den Wirkstoffen Virginamycin und
Terramycin Gewichtszunahmen bis zu 30% bei Karpfen erreichen. Hingegen fehlte
der Effekt bei Futterrationen mit nur 25% Rohprotein. In einem Fütterungsversuch mit
Tilapia und Karpfen überprüften Viola und Arieli (1987) die Auswirkungen von
Monensin, Nitrovin, Avoparcin und Virginiamycin auf das Wachstum der Fische.
Keiner der getesteten Substanzen zeigte signifikante Effekt bei den Tilapia,
wohingegen beim Karpfen alle Substanzen positive, jedoch nur Virginiamycin
signifikante Gewichtszuwächse verzeichneten. (siehe auch Nährstoffbedarf von
Fischen- andere Futterbestandteile- Antibiotika)

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/4354/1/Renard_Bernd.pdf



........wird bei der Koizucht auch solch Zeugs eingesetzt ?

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


Zuletzt geändert von Klaus am Sa 22.Sep 2012 10:07, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 21.Sep 2012 9:54 
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Hallo ,
da müßtest du einmal einen Ausflug ins japanische Gebirge machen und dieses einmal durchwandern . Der Aufwand welcher bei der Koizucht betrieben wird ist groß . Da Arbeiten z.B.5 Leute ganzjährig im Zuchtbetrieb und müssen davon leben . Bekommt ein Koi einen Aufbruch , ist er nicht mehr verkäuflich da es Narben hinterläßt . Und wie kann dies ausgeschlossen werden ? Noch mehr Platz was sich die Familienzüchter nicht leisten können .Oder vorbeugend was zum Einnehmen . Mit den X% Standartkoi kann ein Züchter nur die Kosten welche diese verursachen decken . Die wenigen restlichen müssen den Gewinn erwirtschaften . Die werden noch besser beschützt .

Gruß Stephan


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