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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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Viele Themen sind schon sehr oft gestellt worden, und hier ist die Suchfunktion sehr hilfreich, da manch erfahrene User nicht gerne zum 100. Mal die gleiche Frage beantworten möchte.

Auch ist es hilfreich, sich zu einzelnen Themen hier in der Enzyklopädie einzulesen. Hier wurde das Beste aus dem Forum zusammengetragen, und viele Fragen auch hier sehr schnell beantwortet.

Achtung eine Ferndiagnose im Internet oder per Telefon kann nur ein Anhaltspunkt sein, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Keinesfalls sollte man sich ungeprüft darauf verlassen! Auch sollten Dosierungen von Medikamenten etc. noch einmal überprüft werden. Hier gab es schon oft Zahlendreher, Komma falsch gesetzt etc.



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BeitragVerfasst: Do 27.Dez 2007 2:07 
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Hallo Pfiffikus,
noch ein Beispiel, für böse "Tierchen", die Eier legen.

Es gibt auch Parasieten (Würmer) welche sich in den Blutführenden Organen wie :Arterie, Niere, Herz, Kiemen von Karpfen aufhalten.
Sie sind auch in mehreren Arten vertreten und können bis zu ca. 1 mm groß werden.
Sie geben ihre Eier ins Blutgefäßsysthem der Fische ab, die Eier sind bis zu 70µm lang und weisen je nach Art eine ovale oder dreieckige Form auf .
Diese Eier gelangen über den Blutfluss über die Kiemenarterien in die Kiemengefässe und deren Lamellen.
Aus diesem Ei schlüpfen dann die noch nicht fertigen Blutwürmchen, sie durchlaufen auch noch mehrere Entwicklungszyklen.
Das noch nicht fertige Würmchen durchbohrt das dünne Kiemengewebe, um so nach draußen in das freie Teichwaser zu gelangen. Sie suchen und schwimmen in dem freien Wasser, bis sie einen geeigneten Zwischenwirt als neues Zuhause gefunden haben. Als geeigneter Zwischenwirt sind einige Schneckenarten möglich. In diesem Zwischenwirt durchlaufen sie noch mehrere Entwicklungszyklen.
Anschließend wird dieser Zwischenwirt schwimmend verlassen, um sich einen geeigneten Endwirt zu suchen. Als Endwirt kann nicht nur der Karpfen herhalten, auch Karauschen, Schleie, Hechte usw. sind geeignet, meistens müßen aber junge Fische herhalten.
Innerhalb weniger Minuten, bohren sie sich durch die Fischhaut in das Körperinnere des Fisches rein.
Bei einer Wassertemperatur ab 20°C werden die kleinen Würmchen geschlechtsreif.
Überwintern wird der fertige Wurm im Körper des Fisches. Die Hauptinfektionszeiten sind die Sommermonate.
Sie zerstören die Kiemen (Blutwurmkiemennekkrose).
Auch sind Tür und Tor für Sekundärinfektionen geöffnet, es können Bakterien die Kiemen und auch die Einschlupflöcher des Wurmes (in den Fischkörper, oder auch aus den Kiemen herraus) befallen werden.
Bei jungen Fischen, kann ein Massensterben einsetzen, ältere Fische sind dagegen recht robust.

Gruß Hardy,
der sicherlich noch ein oder zwei liebe Tierchen etwas näher beschreiben kann :wink:


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BeitragVerfasst: Do 27.Dez 2007 2:08 
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Hallo Pfiffikus,
hier noch ein Beispiel für böse "Tierchen" die auch Eier legen.

Nelkenkopfbandwürmer (Karyophylläose und Khawiose)

Sie (männlich und weiblich) befallen auch Karpfen, werden etwa 5-10 cm groß, die adulten Nelkenbandwürmer leben überwiegend im vorderen Bereich des Fischdarmes.
Sie legen im Fischdarm ihre Eier (bis 75µm lang) ab.
Diese Eier werden hauptsächlich im Frühsommer ausgeschieden und gelangen mit dem Fischkot ins Teichwasser und lagern sich im Bodenschlamm ab. Dort werden sie von Oligochaeten (Tubificiden) aufgenommen. In diesem Zwischenwirt reifen die Eier, es schlüpft eine Zwischenform die sich nochmals ändert und weiter entwickelt. Diese Entwicklung dauert ca. 2-3 Monate.
Wird nach der abgeschlossenen Entwicklung des jungen Nelkenbandwurmes, der sich ja immer noch in dem Zwischenwirt befindet, der Zwischenwirt (Tubificid) von einem Fisch gefressen, dann wird im Fischdarm die Verwandlung zu einem geschlechtsreifen Nelkenbandwurm vollzogen.
Das ist natürlich auch alles Temperaturabhängig und unterschiedlich,
diese Verwandlungsdauer liegt je nach Wurmart bei ca. 2 Wochen-6 Monate, bzw. 1,5-2 Monate.
Die höchste Befallsintensität der Fische, ist in dem Frühjahr bis Sommer des darauffolgenden Jahres erreicht.
Dann legen die "neuen" adulten Nelkenbandwürmer wieder ihre Eier.

Gruß Hardy


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BeitragVerfasst: Do 27.Dez 2007 12:38 
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Hallo Hardy

Dein Wissen beeindruckt mich wirklich :shock: :D

Liebe Grüsse Dario der nicht denkt, dass du das einfach alles abschreibst, vielleicht das Lateinische

_________________
Für jedes noch so komplexe Problem gibt es eine ganz einfache Lösung - und die ist falsch.

Umberto Eco


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BeitragVerfasst: Do 27.Dez 2007 16:54 
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hi

wen kein bodenschlamm oder dergleiche da ist um sich zu verstecken-gehen diese viecher über den bodenablauf in den trommelfilter sieb 40 oder 50 my.

also müsten diese tiere doch rauszufiltern sein--oder :?: :?: :?: :?:

_________________
Gruß Bernhard

http://www.youtube.com/user/germanlobo


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BeitragVerfasst: Do 27.Dez 2007 18:34 
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Jepp, die Überlegung von Lobo ist nicht von der Hand zu weisen. Somit trägt ein ordentlicher TF aktiv zu einer besseren Fischgesundheit bei. Gut, dass Hardy die Abmessungen der Eier genannt hat.

@Hardy
Zitat:
Als geeigneter Zwischenwirt sind einige Schneckenarten möglich

Konntest du in Erfahrung bringen, welche Schneckenarten geeignet sind und welche nicht? Das wäre wichtig, um in Erfahrung zu bringen, mit welchen Schnecken ein Teich/Filter lieber nicht zu besiedeln wäre.


Pfiffikus,
der sich freut, dass Telly wieder etwas zu kopieren hat


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BeitragVerfasst: Fr 28.Dez 2007 0:00 
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Lobo hat geschrieben:
hi

wen kein bodenschlamm oder dergleiche da ist um sich zu verstecken-gehen diese viecher über den bodenablauf in den trommelfilter sieb 40 oder 50 my.

also müsten diese tiere doch rauszufiltern sein--oder :?: :?: :?: :?:




Hallo Lobo,
wenn sich im Teich solche Würmer befinden und diese finden keinen Unterschlupf, ich glaube nicht, das sie den Weg zum Trommelfilter erreichen. Sie werden vorher ein gefundenes Fressen für die Koi.

Sicherlich werden die Schlammröhrenwürmer es schwer haben sich zu verstecken, wenn kein Bodengrund vorhanden ist.
Auch wenn keine Pflanzen vorhanden sind, welche sich in dem Koiteich befinden,
auch wenn kein Bodenfilter vorhanden ist,
auch wenn kein Pflanzenfilter vorhanden ist,
dann werden es die kleinen Würmchen sicherlich schwer haben um sich eine geeignete Unterkunft zu suchen.
Wenn dann auch keine schlammigen Biofilter vorhanden sind, dann sollten die Würmchen keine große Chance haben.

Diese bösen kleinen Würmchen können natürlich auch über Wasserpflanzen eingeschleppt werden, besonders, wenn sie aus einem Tümpel aus der freien Natur entnommen werden.
Auch können sie im Lebendfutter enthalten sein, wenn ich es aus einem Naturteich entnehme.
Bei Lebendfutter, welches man kaufen kann, ob das dann auch immer sicher ist :?:

:!: :!: :!: (Alle oben aufgeführten Punkte natürlich ohne eingenistete Parasieten in den Schlammröhrenwürmern) :!: :!: :!:

Über die Schlammröhrenwürmer habe ich mal etwas bei Wikipedia herrausgesucht:

Zitat:
Die Tubificidae, Familie der Schlammröhrenwürmer, sind eine Familie der Ringelwürmer (Annelida). Der Name leitet sich ab von lateinisch tubus = „Röhre“ und -fex = „-macher“. Sie gehören zur Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta). Es handelt sich um recht unterschiedlich aussehende, ca. 1-100 mm lange Würmer, die sowohl im Meer als auch im Süßwasser vorkommen. Zu ihnen gehört auch das bei Aquarianern beliebte Fischnährtier Tubifex tubifex.


Gruß Hardy


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