Hallo,
ich hab mich noch mal bei meiner Mutter erkundigt. Sie sagte dass eine Versicherung für Koi nicht möglich ist! 
  
Hier noch ein Artikel vom Hamburger Abendblatt;
Wirtschaft 
    Ein Fisch für 35 000 Euro 
    Koi-Karpfen - der neue Millionenmarkt. Auch in Hamburg boomt das 
    Geschäft. Ihre Besitzer bleiben lieber anonym 
    Von Rainer Horn 
    Hamburg - 
    Mit anmutenden Bewegungen ziehen die Platina Ogons, Magois, Kohakus 
    und Sankes in dem großen, überdachten Wasserbecken ihre Runden. Jeder 
    dieser farbig gescheckten Koi-Karpfen wird im Fachhandel später einmal 
    mehrere Tausend Euro kosten. Kleinere Kois, die in einem Nachbarbecken 
    schwimmen, gibt es dagegen bereits ab etwa 20 Euro. 
    "Der teuerste Koi, den ich jemals verkauft habe, ging für 35 000 Euro 
    an den neuen Eigentümer", sagt Thomas Sieling, einer der wenigen 
    Importeure von original japanischen Koi-Karpfen in Deutschland. Seit 
    15 Jahren beliefert der 39-Jährige von Duvenstedt aus Fachhändler in 
    halb Europa mit den teuren Edelfischen. Und das Geschäft boomt, wie er 
    verrät: "Unser Umsatz, der 2003 eine Million Euro betrug, legt 
    jährlich um 20 bis 30 Prozent zu", sagt er. Im Süden von Hamburg will 
    er jetzt eine zehnmal so große Koi-Anlage bauen lassen. 
    "Die Haltung von Kois ist vor ein bis zwei Jahren richtig ins Laufen 
    gekommen und heute sehr auf dem Vormarsch", sagt auch Miro Berbig vom 
    VDA (Verband der deutschen Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde). 
    "Kois sind nicht mehr nur etwas für Spezialisten und reiche Manager 
    aus der New Economy, die sich neben Aktien noch ein paar Kois gekauft 
    haben. Es gibt einen deutlichen Trend weg von sehr teuren und hin zu 
    günstigeren Kois", sagt Berbig, der gerade einen neuen Koi-Verein in 
    Norderstedt gründet. 50 Interessenten kamen gleich zum ersten Treffen. 
    "Die Faszination eines Kois ist das Farbenfrohe, seine Größe und die 
    majestätische Ruhe, mit der er seine Bahnen zieht, und dass er sehr 
    zahm wird und sogar aus der Hand frisst", sagt Thomas Sieling, der die 
    Koi-Haltung von seinen Eltern gelernt hat und mit ersten 
    Handelsaktivitäten sein Jura-Studium finanzierte. "Als Jurist habe ich 
    nur ein paar Monate gearbeitet. Dann bin ich ganz auf Kois 
    umgestiegen." 
    Genaue Umsatzzahlen der Gesamtbranche gibt es nicht. Doch Experten 
    schätzen ihn allein in Deutschland, wo es 25 000 bis 30 000 Koi-Teiche 
    gibt, auf eine hohe zweistellige Millionensumme im Jahr. "Das Geschäft 
    mit Kois ist jedenfalls schon so groß geworden, dass sich mittlerweile 
    der Handel intensiv dafür interessiert", sagt Miro Berbig. 
    In Hamburg halten rund 300 Liebhaber die Tiere in speziellen Teichen - 
    Tendenz stark steigend, wie Teichbauer Ingo Güse aus Henstedt-Ulzburg 
    sagt: "Unser Auftragsbuch ist voll", so der 39-Jährige, der selbst 15 
    Kois hält - Wert: 35 000 Euro. Für 2005 plant er die Eröffnung eines 
    großen Fachgeschäftes in Quickborn, so groß sei die Nachfrage. 
    "Die meisten Koi-Halter wollen jedoch anonym bleiben", weiß Güse aus 
    Erfahrung. Wohl auch aus Angst vor einem Diebstahl der edlen Karpfen 
    aus Japan, deren Verzehr dort als Frevel gilt. Bei einem deutschen 
    Züchter aus Düren entstand immerhin ein Schaden von einer Viertel 
    Million Euro, als Diebe im Sommer 2003 eine Million Zöglinge aus den 
    Aufzuchtbecken entwendeten. 
    "Wir haben auch schon bei namhaften Rückversicherern in Deutschland, 
    der Schweiz und England versucht, eine Generalpolice für Kois gegen 
    Diebstahl und Totalverlust auszuhandeln, um sie dann an private Halter 
    weiterzuvermitteln", so Güse. Ohne Erfolg, wie er sagt. "Selbst bei 
    Lloyd's of London war dies nicht möglich." Gegen Krankheit sei eine 
    Versicherung ohnehin undenkbar, weil seit 1998 ein Koi-Herpes-Virus 
    grassiert, der innerhalb von Tagen 90 Prozent eines Bestandes 
    vernichten kann. 
    "Der Virus, der in Deutschland in den vergangenen drei Jahren rund 
    250-mal bei Kois nachgewiesen wurde, kommt aber nicht aus Japan, 
    sondern aus Israel", betont Güse. Vor allem aus Ländern wie Israel, 
    China, Thailand oder Malaysia werden günstigere Zuchtkarpfen nach 
    Europa exportiert. "Die Qualität und die Preise sind wesentlich 
    niedriger als bei Japan-Kois, die sich durch tiefere Farben und klare 
    Farbabgrenzungen auszeichnen", so Thomas Sieling, der in Japan eine 
    eigene Exportfirma betreibt. Per Luftfracht kommen seine Kois, in 
    wassergefüllten, mehrschichtigen Plastikbeuteln und Kartons verpackt, 
    auf dem Frankfurter Flughafen an. Kleine Tiere von einigen Zentimeter 
    Länge kosten aus Staaten wie Israel oder China gerade mal ab fünf Euro 
    aufwärts. "Sogar in Baumärkten gibt es sie schon", sagt er. 
    Miro Berbig sieht darin einen gefährlichen Trend: "Kois sind imposante 
    Tiere, die aber sehr viel Pflege bedürfen und mit denen man sich auch 
    beschäftigen muss." Auch die kleinsten Karpfen würden bis auf 80 
    Zentimeter wachsen. Dann werde ein Teich mit mindestens 20 000 Liter 
    Wasser benötigt, warnt auch Thomas Sieling vor unüberlegten 
    Spontankäufen. Bei zu kleinen Teichen erkranken die Tiere und ihre 
    Farbpracht ermattet. "Eine Haltung im Aquarium ist ohnehin nicht 
    möglich", sagt der Experte, der zwischen Prestigehaltern wie dem 
    bekannten Koi-Besitzer Dieter Bohlen und wahren Liebhabern 
    unterscheidet: "Liebhaber sammeln Kois wie Gemälde. Bei ihnen werden 
    die Tiere zu Familienmitgliedern", sagt er und räumt ein: "Ich muss 
    heute bei Kois zwar auch eher das Geschäft sehen, auf Trends und den 
    Umsatz achten. Aber wenn ich nach Japan in die Urheimat der Kois 
    reise, schlägt mein Herz immer noch höher." 
    erschienen am 27. M? 2004 
    in Wirtschaft 
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