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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Mi 27.Jun 2007 23:14 
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Hallo,

ich habe in meinem neuen Quarantäneteich von etwa 10 m³ versucht, mit rein biologischen Methoden klares Wasser zu schaffen. Filterung: ein Vortex mit gut 1 m³ Inhalt als Vorfilter. Dann 200 Liter ruhendes Helix, Japanmatten als Trennwand, dann Patronenfilter (insgesamt 21 m), anschließend Pumpenkammer. Von dort in zwei Bodenfilter mit zusammen gut 1 m³ Inhalt, danach plätschert das Wasser über zwei Überläufe zurück in den Teich (Belüftung).

Vor fünf Wochen wurde der neue Teich befüllt mit einer Mischung aus Frischwasser und Wasser aus meinem großen Teich. Die dortige Schwebalgenblüte setzte sich im neuen Teich fort, das Wasser sah in beiden Teichen wie eine dicke grüne Brühe aus. Ich wurde hektisch (Geduld ist nicht meine Stärke) und weitete meine Experimente mit EM(effektive Mikroorganismen) auf den neuen Teich aus. Um die Mikroorganismen nicht zu killen blieb die UVC aus. Weil ich meiner eigenen EM-Produktion nicht mehr ganz vertraute, kaufte ich 10 Liter aus der Produktion eines Biologie-Fachmanns, davon kam etwa 1 Liter in den neuen Teich. Offensichtliche Besserung war nicht sofort erkennbar (alle EM-Fans predigen Geduld).

Dann versuchte ich es mit AQUA 5 dry, das sind gefriergetrocknete Bakterien als Wasserklärer (organic waste digester). Der Erfolg war erkennbar, die Sicht verbesserte sich von 10 cm auf 50 cm, hielt aber nicht lange an. Eine Rückfrage beim Anbieter ergab, dass das Mittel mindestens vier Wochen lang jede Woche angewendet werden muss, danach alle vierzehn Tage, später nur noch einmal im Monat. Billig ist die Behandlung insgesamt nicht.

Ein Chemieprofessor empfahl mir, beim kommunalen Klärwerk Belebtschlamm zu holen (40 bis 50 Tage alt) und damit meine Filter zu impfen. Das war sogar kostenlos, aber nicht gerade lecker. Die für die Nitrifikation notwendigen Bakterien holte ich mir damit in meine Filter. Nach Meinung des Chemieprofessors hätten sie sich dort auch ohne den Belebtschlamm entwickelt, nur wesentlich langsamer (mehrere Wochen).

Seit einigen Tagen beobachte ich eine Klärung im neuen Teich. Heute ist das Wasser so klar, dass man jeden Krümel am Boden sieht. Woran liegt das? Darüber kann ich nur spekulieren. Im neuen Teich schwimmen noch keine Fische, der Nährstoffeintrag ist minimal, der Vortex hatte vermutlich noch nichts zu schaffen. Welche Rolle die EM, das AQUA 5 dry und der Belebtschlamm bei der Filterbesiedlung oder Ergänzung der Filterfauna spielten bleibt unklar (das Helix war schon im großen Teich eingefahren, die Patronen neu). Der Bodenfilter (gebrochener Blähton) ist neu und noch unbepflanzt, Wirkung erwarte ich von dort noch keine. Bemerkenswert ist vielleicht der Schaum, den ich seit Tagen beobachte. Angeblich wird der Abbau organischer Substanzen von den EM so verändert, dass dabei Aminosäuren entstehen und Schaumbildung einsetzen kann.

Über den Erfolg freue ich mich, aber solange ich ihn nicht verstehe, kann ich ihn nicht gezielt reproduzieren. Mein großer Teich ist immer noch grün und trüb. Der Nährstoffeintrag ist beträchtlich, die Fische fressen ohne Ende. Mein Problem mit den Fadenalgen tritt (wörtlich und übertragen) in den Hintergrund, ich sehe sie kaum noch. Durch eine neue Pumpe habe ich den Wasserumlauf gesteigert (einmal pro Stunde). Filterbelüftung und Wasserwechsel wurden verbessert.

Hat jemand Erfahrung mit Grünwasser Ex von Interpet?

Was kann oder soll ich tun?

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 9:05 
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Hallo Eberhard,

viel Erfahrungen kann ich dir da nicht geben, aber hör auf mit solchen Killermitteln wie GreenwaterEX oder sonst was. Das ist alles nur eine kurzfristige Lösung, die das Problem nicht an der Wurzel greift.

Kurzfristig ist das Wasser dann klar und nach kurzer Zeit kommt die Trübung aber auch zurück.

Du musst, wenn auch schwierig, das Hauptproblem suchen und ändern, um auf Dauer glücklich zu werden.

Ich kenne deine Teichsitutaion leider (noch) nicht und kann deswegen auch gar nichts dazu sagen..

Woher stammt die Trübung? sind das Schwebeteilchen? Grünalgen?


Gruß Bernd

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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 13:01 
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Hallo Eberhard,

ich würde im großen Teich auch erstmal garnix machen. Dass Teiche nach einer Neueinrichtung erstmal blühen, ist ja bekannt.


Einfach mal ein Bissel Geduld.


Pfiffikus,
der auf deinen Erfahrungsbericht in vier Wochen gespannt ist


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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 14:22 
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Pfiffikus hat geschrieben:
Einfach mal ein Bissel Geduld.


die hat er doch nicht ;)

Ausserdem ist der große Teich doch wohl schon einige Zeit in Betrieb, oder nicht ?

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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 16:09 
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hy eberhard,

meine meinung kennst du ja zur genüge - und die ganzen kurzfristigen spielereien sind wirklich für die katz und für den geldbeutel gut.

wenn du ein mittel nach dem nächsten reinhaust, ist klar daß nix reproduzierbar ist :roll: :roll: :roll:

wenn du schon spielen willst und noch keinen fischbesatz hast im neuen teich, spiele doch mal ganz einfach folgendes spiel:

pumpe immer in intervallen wasser vom neuen (klaren teich) in den hauptteich und lass überschußwasser vom hauptteich in den neunen zurück.

sollte dies helfen so kannst du wenigstens (falls du nicht ein neues mittelchen auf dem markt zwischendurch getestet hast) daraus den schluß ziehen daß du in deinem neuen teich ein bakterienmix geschaffen hast der sich selbst zu helfen in der lage ist :shock:

*** bei mir verschwinden seit 2 wochen die fadenalgen und ich habe nix dafür oder dagegen getan - vielleicht hat es zu oft reingeregnet und die fadenalgen mögen das regenwasser nicht - vielleicht war auch zu wenig sonne ......... wer weiß - aber egal - weg ist weg :wink:

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gruß jürgen
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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 16:17 
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haeb0001 hat geschrieben:
Hallo,


Ein Chemieprofessor empfahl mir, beim kommunalen Klärwerk Belebtschlamm zu holen (40 bis 50 Tage alt) und damit meine Filter zu impfen. Das war sogar kostenlos, aber nicht gerade lecker. Die für die Nitrifikation notwendigen Bakterien holte ich mir damit in meine Filter.

Gruß
Eberhard.


Ich denke die ganzen Mittelchen bringen wirklich nicht viel, den oben genannten Belebtschlamm traue ich da schon mehr zu.

Gruß Tommy,
der sich Gedanken darüber macht wieviel vom Schlamm da in meinen Filter muss. (Volumen über 17m³)

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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 16:24 
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hy tommi,

vieellllll weniger wie du denkst ...... du gibst damit nur den startschuß - den rest macht die natur schon selbst, wenn die bedingungen von den bakies als akteptabel erachtet werden.

wenn du mehr wissen willst, wie lange die bakies brauchen, um sich, um wieviel ihrer selbst zu vermehren (golie formulierung :lol: ) warte bis jürgen-h was dazu sagt - der weiß da a bissele mehr - ansonsten glaub ganz einfach daß die biester recht schnell sind.

......... sprich - handvoll reicht lässig !

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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 16:55 
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juergen-b hat geschrieben:
hy tommi,

vieellllll weniger wie du denkst ...... du gibst damit nur den startschuß - den rest macht die natur schon selbst, wenn die bedingungen von den bakies als akteptabel erachtet werden.

wenn du mehr wissen willst, wie lange die bakies brauchen, um sich, um wieviel ihrer selbst zu vermehren (golie formulierung :lol: ) warte bis jürgen-h was dazu sagt - der weiß da a bissele mehr - ansonsten glaub ganz einfach daß die biester recht schnell sind.

......... sprich - handvoll reicht lässig !


Das hilft mir doch schon mal ein gutes Stück weiter, werde morgen gleich mal in der Kläranlage nachfragen.

Aber trotzdem Jürgen-H melde dich zu Wort :wink:

Gruß Tommy,
der jetzt Bakkis im Filter Züchtet :wink:

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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 17:04 
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Hallo Eberhard,
die vermehrte Schaumbildung nach der Zugabe von AQUA 5 dry habe ich auch schon beobachtet.
Du wunderst dich, das der neue Teich klares Wasser hat, nachdem du
drei verschiedene Bakterienimpfungen eingebracht hast.
Mit dem Anteil von dem "alten" Teichwasser hast du doch auch schon Bakis eingebracht.
Warum sollte das Wasser auch nicht klar werden, wenn kein Nährstoffeintrag erfolgt?
Aber reichlich Bakis vorhanden sind.

Ändere doch einfach den Wasserkreislauf, lasse den Koiteich im Verband mit dem Quarantäneteich laufen.
Nur nach Bedarf den Kreislauf trennen.

Die Zugabe der Bakterienimfpung hättest du dir meiner Meinung nach ersparen können, einfach von Anfang an alles im Kreislauf laufen lassen.

Ich würde mir keinen Schlamm aus dem Klärwerk holen, wer weiß, was darin noch alles enthalten ist, was wir nicht haben möchten.

Gruß Hardy


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BeitragVerfasst: Do 28.Jun 2007 17:44 
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Hi Eberhardt,

bezüglich des ersten Teichs; ist doch möglich dass du zuwenig Besiedlungsfläche für Bakterien hast. Dann kannst du den gesamten Teich auch noch so schnell durch den Filter schicken und das wird nichts.
Ich vermute mal dass der Filter das einfach nicht schafft. Wenn ich da falsch liege würde mich trotzdem interessieren was du für einen Koibesatz und Filter hast.

Beim Quarantäneteich sehe ich das auch so...nach normalem Neuteichsyndrom hast du jetzt Ruhe weil keine Nährstoffe eingetragen werden. Die Trübung wird nochmal beginnen wenn du ihn mit Koi besetzt Je nachdem wieviel Koi auf einmal hinein kommen hat die Biologie aber auch da die Möglichkeit sich anzupassen, bis auch da das Limit ausgereizt ist.

_________________
Gruß
Berit

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