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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 17:41 
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Hallo noch mal,
folgendes will ich noch Nachbringen. Durch die Installation eines Biofilmreaktors und einer vorgeschalteten Grobphasenabtrennung (z.B. Bogensiebfilter o.ä.) werden andere Reinigungsstufen nicht mehr gebraucht. Also keine Notwendigkeit mehr für UV – Kaldness – Proteinabscheider - Bürsten, Zugabe von diversen Mittelchen u.a. Diese Anwendung wird schon in vielen Teichen und auch Aquarien, erfolgreich durchgeführt. Sie ist für Fische geradezu ideal, da sie neben ihrer hohen Effektivität eine für die Tiere sehr sanfte Methode ist.

Bis dann
Jürgen S.


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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 17:45 
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Hallo JürgenSch.,

ich finde es wunderbar, dass du dir hier die Zeitimmt, die aufkommenden Fragen zu beantworten.


Pfiffikus,
der hofft, dass uns der Biologe auch in vielen anderen biologischen Fragen abseits des Biofilmes weiter helfen kann


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 Betreff des Beitrags: Re: Biofilmreaktor
BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 17:57 
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Hallo Jürgen,

gerne stelle ich noch ein paar Fragen und möchte dich dabei auch nicht lange warten lassen. ;) Danke für den Hinweis auf diese Diss. Bei Gelegenheit schnuppere ich da mal rein.


Zitat:
Bei denen im Biofilm geschützt liegenden Mikroorganismen sind selbst hundertfach bis tausendfach höhere Konz. notwendig. Dieses Verhalten gegenüber toxischen Substanzen kann auf alle anderen Stoffe angewendet werden und spiegelt die Schutzfunktion des Biofilms gegenüber der Umwelt für die Mikroorganismen wieder.

Das ein stationärer Biofilm gegenüber Schadstoffen im Vorteil ist, hast du erklärt. Doch fehlt hierzu das "Warum"? Ein dicker Biofilm mag schützen, aber ist das auch von Nutzen in Sachen Leistungsfähigkeit?

Die "Schutzfunktion" des Biofilms, also die Diffusionstrecke innerhalb der Grenzschicht, welche mit zunehmender Dicke des Biofilms in den Biofilm hinein ebenfalls zunimmt, ist sowohl Seegen als auch Fluch zugleich. Im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit in Sachen Nitrifizierung und erst Recht der parallelen Denitrifizierung ist eine lange Diffusionsstrecke eher ein Hindernis, weswegen ein hoher Schichtaufbau nur bis zu einem gewissen Grad die Leistungsfähigkeit aufrecht erhält. Die Konzentrationsgradienten für N- und P-Verbindungen in einem üblichen Koiteich sind, verglichen mit der Abwasseraufbereitung, sehr gering, wohingegen der O2-Gradient sehr hoch ist, was wiederum eine anständige Denitri schwer macht.

Die Praxis an Teichen hat gezeigt, dass dünne Biofilme auf mobilen Medien leistungsfähiger sind, als dicke Biofilme auf statischen Medien. Dein Reaktor scheint hierbei eine Ausnahme darzustellen. Es wäre nett mal ein Bild vom Inneren deiner Rohre hier einzustellen, damit man sich ein Bild vom Aufbau machen kann.


Zitat:
Jetzt zum Einfahren eines Bioreaktors. Ich weiß nicht ob Du damit Erfahrung hast. Wenn in einem normalen Teich ein biologischer Filter auf herkömmliche Weise aufgebaut werden soll, kann das ca. 3 Monate dauern – ich habe von Anwendern auch schon von 1-2 Jahren gehört. Das dies, so wie Du es darstellst, kein Problem ist (so mindestens doch ein zeitliches), höre ich das erste mal.

3 Monate sind eine lange Zeit, aber denkbar. 1-2 Jahre halte ich hingegen für ein Gerücht. Mag sein, dass vereinzelt Füllkörper und Aufwuchsmedien verwendet werden, bei denen es so lange dauert. Kommt noch der Faktor Temperatur hinzu, dann ist es durchaus denkbar. Die Regel ist es heutzutage jedenfalls nicht bzw. nicht mehr.

Ob ausreichend Fläche für die Besiedlung in einem Teich-Biofilter vorhanden ist oder nicht, zeigen meist die entsprechenden Wasserparameter für N-Verbindungen. Ich bin nun seit einigen Jahren in diversen Foren am Lesen und habe dabei nur sehr selten über diesbezügliche Probleme etwas aufschnappen können. Wieviel nutzbare Oberfläche steht bei deinem Reaktor zur Verfügung und wie sieht diese aus?

Zitat:
Die Frage in der Teichwasseranwendung ist, habe ich einen aktiven, dauerhaften und ausreichenden Biofilm, der mit allem ausgestattet ist, was notwendig ist und das von Anfang an? Wenn das auf einfachem Wege zu erreichen ist, hätte keiner Probleme mit Teichwasser, den der Biofilms stellt sich ja ein – dann wäre dieses Forum aber vielleicht auch nicht vorhanden.

Naja... wen du dich mal durch einige Teichforen durchliest, wirst du sehr schnell feststellen, dass vielleicht einer von 1.000 mal ein temporäres Problem mit erhöhten NH3/4 oder NO2-Gehalten in seinem Wasser hat. Meist handelt es sich dabei dann noch um eine Innenhälterung mit sehr viel Fisch und wenig Platz oder ein paar große Fische haben zeitgleich abgelaicht. Generelle Probleme sind mir jedenfalls nicht bekannt, was in Anbetracht der durchaus überschaubaren Art und Menge an Stoffen, mit denen so ein Biofilm an einem Teich konfrontiert wird, auch nicht sonderlich verwundert.

Was die Masse viel mehr beschäftigt, sind erhöhte PO4 und NO3-Gehalte. Kann dein Bioreaktor daran etwas ändern und zwar so, dass der Anwender das auch mitbekommt?


Aktuell sehe ich den Bedarf für deine Art Biofilm-Reaktor an Teichen oder Aquarien dort, wo es sehr schnell gehen muss. Du kannst weder den besseren, noch den leistungsfähigeren Biofilm an den Teich bringen, denn dieser stellt sich, auch nach deinem Dafürhalten, sowieso von selbst ein. Kommt noch hinzu, dass viele Teiche heutzutage mit Heizungen versehen sind und man das Teichwasser hiermit im Fall der Fälle ohne weiteres kurzzeitig auf für die Bakis kuschelige 25°C+ erhöhen kann, was die Zeit des Einfahrens deutlich reduzieren hilt.

Vielleicht präsentierst du auch einfach mal ein paar Zahlen, aus denen die Leistungsfähigkeit deines Verfahrens ersichtlich wird. Ich gehe fest davon aus, dass diesbezüglich bereits einiges an Versuchen in der Praxis an unterschiedlichen Teichen gelaufen ist. Vielleicht wird dadurch deutlich ob und welches Potential für deinen Reaktor am Teich vorhanden ist.


MfG...Jürgen

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 19:51 
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Hallo Jürgen,

wenn wir hier über die Dicke eines Biofilms sprechen, liegen wir nicht im cm oder mm-Bereich, sondern im µm-Bereich (1µm = 0,001 mm). Die Leistungsfähigkeit eines Biofilms ist nicht linear mit seiner Dickes, sondern mit der Vielfalt unterschiedlicher Mikroorganismenarten. Der Biofilm schützt Mikros gegen Toxine einerseits dadurch, das er die Toxine in seiner Matrix binden kann, oder einige Mikroorganismen sind in der Lage diese Toxine zu cracken – also gar als Nährstoffquelle zu nutzen. Also ist hier nicht - viel mit gleich schlecht oder - wenig mit gut gleichzusetzen. Der Biofilmreaktor hat den Vorteil, dass der Biofilm nicht linear an allen Punkten gleich verteilt/dick ist, sonder durch die hohe Verwirbelung innerhalb des Reaktors diffus vereilt ist. Das macht es auch Spezialisten unter den Mikroorganismen leicht, ihre spezielle Nische zu finden und dadurch die Leistungsfähigkeit der Biologie im Teich, bzw. Biofilmreaktor, enorm zu erhöhen. Auch hier gilt nicht dünn = gut, dicker = schlecht – in der Mikrobiologie ist mit diesen Anschauungen kein Land zu gewinnen. Da der Biofilm im Biofilmreaktor immer im „Wasserstrom“ liegt, wird sich schon durch die sich bildenden Scherkräfte nur die Dicke einstellen, die für den Teich bzw. Strom angepasst ist. Hier braucht von Außen nicht reguliert werden, das macht schon die Natur (Biologie, Chemie, Physik) selbst.
Kommen wir noch mal zum Stickstoff. Die Fische scheiden das Zelltoxin Ammonium/Ammoniak aus, was bei zu hoher Konzentration tödlich werden kann. Die Nitrifikanten sind in der Lage das Amm. in Nitrit zu „überführen“ (Nitrosomonas). Dieses Nitrit ist ebenfalls sehr toxisch und kann im mg/L –Bereich den Fischen schwer zu schaffen machen – bis zum Tode. Für die „Überführung“ von Nitrit in Nitrat sind wiederum Mikroorganismen verantwortlich (Nitrobacter). Das Nitrat (NO3) wiederum ist nicht toxisch, sondern eine natürliche Sauerstoffresereve. Dabei kann es aber nicht bleiben, da ansonsten im Laufe der Zeit, aller Stickstoff beim Nitrat endet. Deshalb haben Spezialisten unter den Mikros unter sauerstofffreien Bedingung (anaerob) die Fähigkeit entwickelt, den umgekehrten Weg zu gehen, nämlich das Nitrat in Nitrit zu überführen. Sie gewinnen aus dieser „Überführung“ Energie, die sie für andere Stoffwechselvorgänge benötigen. Das Nitrit wiederum wird von anderen, anaeroben Spezialisten in elementaren N2 = gasförmiger Stickstoff, überführt. Das ist vereinfacht der Weg des Stickstoffs, nachdem er den Fischkörper verlassen hat. Die Mikroorganismen benötigen den Stickstoff natürlich auch, um ihre eigene Biomasse aufzubauen, z.B. für die Zellmatrix.
Nochmal, was die Phosphat-Verbindugen angeht, so sind die sehr gut mikrobiell abbaubar und bilden an sich keine Gefahr, ebenso das Nitrat. Die toxischen Probleme liegen neben org. Kohlenstoffverbindungen beim Ammonium/Ammoniak und beim Nitrit. Wenn hier die mikrobielle Umsetzung nicht funktioniert, kommt es zu Problemen für die Fische. Die Mirkoorganismen im Biofilm werden sich auf die Konzentration einstellen, die von der Menge der Fische und deren Ausscheidungen abhängt.
Mein Biofilmreaktor wird eine angepasste Biologie an den Teich bringen und zwar in kurzer Zeit – damit werden die Ausscheidungen oder andere Einträge ins das Teichwasser schnell und auf mikrobiologische Weise – wie in der Natur – eliminiert. Die Kois können so in einer natürlichen Umgebung leben – wie es in einem Teich eben möglich ist.
Nun zum Aufbau des Biofilmreaktors. Das Röhrensystem garantiert eine gleichmäßige Durchströmung. Das heißt aber auch, das sich durch Verwirbelungen im Biofilmreaktor aerobe und anaerobe, dünnere und dickere Zonen an Biofilm bilden. Das eingesetzt Material für die Röhren ist PP und PE. Innerhalb der Röhren sind so genannte Immobilisationseinheiten (IE) integriert, auf denen der Biofilm von den Mikroorganismen aufgebaut wird. Diese IE´s sind ebenfalls auf einem inertem, lebensmittelechten Material. Deren Oberfläche ist nicht gleichförmig, sondern von Einrillungen und anderen Ungleichmäßigkeiten umgeben. In diese lagern sich die Biofilme ein, deren Trägermatrix heißen EPS (Extracelluläre Polmere Substanzen, ihr habt es ja so gewollt!!). In diese EPS sind die Mikros eingebettet. Durch die EPS ziehen sich Kanäle durch die Wasser und Nährstoffe etc. durch den Biofilm laufen und die darin lebenden Mikros versorgen. Nun gut – die IE´s werden für den Aufbau des Biofilms von Wasser umströmt. Die dem speziellem Wasser zugegebenen Mikroorganismen aus dem jeweiligen Teich, bauen auf diesen IE´s ihren passenden Biofilm auf. – pH, Sauerstoff u.a. muss auch stimmen. Nach ca. 4 Tagen haben sie es geschafft. Dann ist ein dem betreffenden Teich adaptierter Biofilm aufgebaut und der Biofilmreaktor kann an den Wasserkreislauf des Teich angeschlossen werden und ihre Reinigungsleistung vollziehen. Für einen Teich mit ca. 10 cbm wird eine Röhrensystem mit 75 mm Durchmesser eine Länge von ca. 2,5 Metern haben und eine Volumenäquivalent von ca. 8000 ccm. Das reicht aus, wenn pro cbm ca. 20-30 cm Fisch vorhanden sind. Das ist häufig bei Koiteichen nicht der Fall, dann wird der Bedarf bzw. die Länge des Reaktors neu berechnet. Bei dieser Konstellation werden alle anfallenden „Schadstoffe“ durch die Mikroorganismen aus dem Teich geholt. Der pH-Wert wird sich am Neutralpunkt einstellen, die Stickstoffwerte erreichen eine ungefährliche Konzentration. Wie in der Natur werden sich die Mikroorganismen an die angebotene „Schadstofffracht“ adaptieren. Diese natürliche Wasseraufbereitung benötigt keine UVC-Strahlung oder andere Verfahren. Ein weitere Vorteil ist, dass die Nährstoffe für Algen – Schwebealgen – aus dem Wasser entzogen werden und es unter normalen Umständen nicht zu einem Schwebealgenproblem kommt. Das gleiche gilt für die Fadenalgen – hier spielen aber auch noch andere Bedingungen eine Rolle.
Ich habe schon unterschiedlichste Teiche, Aquarien mit einem Biofilmreaktor ausgestattet. Die Besitzer sind alle zufrieden und die Fische gesund. Einige Zahlen hat Euch Marcus für seinen Reaktor ja schon genannt (s. oben).
So das war´s erst mal wieder.
Ich bin Biologe, besser Mikrobiologe – nach besser Umweltbiotechnologe. Wenn Ihr, genauer Pfiffikus, weitere Fragen habe, werde ich Euch vielleicht helfen können.

Bis dann
und schöne Grüße aus dem Ruhrgebiet


Jürgen Sch.


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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 20:40 
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Hallo Jürgen,

ich danke dir für deine bisherigen und umfassenden Erläuterungen zur "Biostufe" (Slang der Teichszene :D ).

Jetzt dürfte jeder verstanden haben was ein Biolfilm-Reaktor ist. Die verwendeten Termini kann der eine oder andere sicher bei Google und Co. nachschlagen.

Nochmals, vielen Dank.


MfG...Jürgen

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 21:04 
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hallo jürgen-sch
danke für deine ausführlichen erklärungen zur funktion und den zusammenhängen der bakies :wink:
Zitat:
Ein weitere Vorteil ist, dass die Nährstoffe für Algen – Schwebealgen – aus dem Wasser entzogen werden und es unter normalen Umständen nicht zu einem Schwebealgenproblem kommt. Das gleiche gilt für die Fadenalgen – hier spielen aber auch noch andere Bedingungen eine Rolle.


wäre nett wenn du auch hierzu noch einige fakten bereitstellen könntest ?


deine obigen abhandlungen zur nitrifikation wie auch denitrifikation habe ich aufmerkasam gelesen - muß aber zu meiner schande gestehen, daß es mir als laie recht schwer fällt, jetzt eine klare unterscheidung zu unseren bestehenden biofiltern, im vergleich zu deinem biofilmreaktor zu finden.
......... nach meinem laienhaften empfinden, war ich bisher der meinung, daß genau diese vorgänge auch in jedem beadfilter, in jeder kaldnesskammer, in jedem durchflossenen schaumgummi etc. stattfinden.

als wesentliche verbesserung konnte ich leider nur herauslesen, daß das animpfen mit einem speziell abgestimmten bakterienmix, eine beschleunigung wie auch eine stabilere basis des biofilms ergiebt.

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gruß jürgen
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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 21:19 
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Hi,
auch ich verstehen noch nicht alles !!

Aber Hier schon mal für alle zum weiterlesen/vertiefen der Materie !

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/508130/

Der Biofilmreaktor von JürgenSch. :

Werden dort alle "N" und "P" Verbindungen abgebaut ????
So das ein Wasserwechsel unnötig wird ?

Bei dem Belebtschlammverfahren im Klärwerk stellt sich
schnell ein PH <5,2 ein , und man muß dort ständig gegesteuern !!
Bei eurem Verfahren soll sich auf Dauer PH 7 einstellen ??

Neben den fachlichen noch eine Logische Frage :
Neue Teiche könnt ihr dann nicht bedienen ?
Iss ja noch keine große Schadstoffkonzentration da!!
Individuell kann man dann ja nur einen alten eingefahrenen Teich
mit neuen Bakkies im Reaktor beschicken!
Dabei bleibt es für euch natürlich ein Rätsel ,
welche Wasserwerte ohne den alten eingefahrenen Biofilter
herrschen würden! Wie kann man dort den genau richtigen
alles könnenden Biofilmreaktor herstellen??????????????


Nur ma so 3 Fragen die mir "unter den Nägeln brannten"

GRuß Klaus , der sich auch so´n Filter kauft , wenns funzt !!

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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Hallo zusammen,

ersteinmal will ich JuergenSch. ebenfalls meinen Dank fuer seine Bemuehungen hier aussprechen!

Trotz genaustem lesen, komme ich aber zu dem Schluss wie Juergen-B (
gibt es eigentlich nur diesen Vornamen in DE ??? ;) )

Das unsere "klassischen" Bioalangen letztlich nicht anders funktionieren.

Und somit faellt es mir schwer den Vorteil eines Bioreaktor, gegenueber bisherigen Biofiltermethoden zu erkennen.

_________________
Ralf.

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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 21:44 
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Hallo Jürgen (2x) und Klaus,

vielen Dank des relativen Lobes!
Ich habe versucht die Vorgänge im Teich als auch in der Mikrobiologie so klar wie es geht darzustellen. Ich hoffe das hat einigermaßen geklappt!
Der Vorteil meiner Methode ist einfach. Es wird die natürliche Reinigungsleistung in ein technisches System überführt. Damit hat man die Möglichkeit, die Wasseraufbereitung so naturnah wie möglich zu halten. Andere System, die auch mit der biologischen Methode arbeiten, zeigen diverse Nachteile (Kaldness und beadfilter- keine stabilen Verhältnisse, dauernde Verwirbelung, dadurch keine Bildung von anaeroben Zonen, wichtig für Denitrifikation; Schaumgummi – verstopft gerne und schnell).
Zu den Vorteilen der Methode zählt auch, das andere Systeme, die Grobphasenabtrennung mal ausgenommen, nicht mehr notwendig sind (speziell UVC – Energieeinsparung). Das System ist über lange Zeit stabil – das Filter muss nicht aufgereinigt werden, ist winterfest und gegen andere Störeinflüsse stabil. Des weiteren wird durch die natürliche Vorgehensweise die Abwehrkraft der Fische verstärkt und damit auch deren Anfälligkeit gegen Parasiten etc. Das sind nicht von der Hand zu weisende Vorteile für Mensch und Fisch!

Jetzt noch mal zu Klaus und Ralf – ein Wasserwechsel ist in der Regel nicht mehr nötig. Es muss jedoch darauf geachtet werden, das der angesammelte Schlamm am Teichboden, soweit er entsteht, abgezogen wird. Wenn die Anlage läuft, wird der pH-Wert bei ca. 7 bleiben, in einem sehr gesunden Bereich. Bei neuen Teichen ist eine etwas abweichende Vorgehensweise notwendig. Wenn noch kein Wasser vorhanden ist und ein Biofilmreaktor installiert werden soll, impfe ich den Biofilmaufbau mit einer Erdprobe aus der Umgebung an. Diese enthält schon sehr viele der potentiell im späteren Teich auftretenden Mikros. Die anderen werden sich im Laufe der Zeit, in der Entwicklung des Teiches, mit Einstellen.

Schöne Grüße
und ab Montag gibt es weniger Beitrag - anderes muss erledigt werden!!

Jürgen Sch.


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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 21:52 
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Hi,

eine letzte Frage noch. Resultiert ein Großteil dieses Teich-Reaktors daraus:

"Einfluss des C : N : P - Verhältnisses auf die Bildung von Biofilmen"

oder hast du danach noch woanders damit weitergemacht?


MfG...Jürgen (der ohne -b) :D

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