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BeitragVerfasst: Fr 07.Apr 2006 10:02 
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Hallo,

ich hab mich noch mal bei meiner Mutter erkundigt. Sie sagte dass eine Versicherung für Koi nicht möglich ist! :?

Hier noch ein Artikel vom Hamburger Abendblatt;



Wirtschaft

Ein Fisch für 35 000 Euro

Koi-Karpfen - der neue Millionenmarkt. Auch in Hamburg boomt das
Geschäft. Ihre Besitzer bleiben lieber anonym

Von Rainer Horn

Hamburg -

Mit anmutenden Bewegungen ziehen die Platina Ogons, Magois, Kohakus
und Sankes in dem großen, überdachten Wasserbecken ihre Runden. Jeder
dieser farbig gescheckten Koi-Karpfen wird im Fachhandel später einmal
mehrere Tausend Euro kosten. Kleinere Kois, die in einem Nachbarbecken
schwimmen, gibt es dagegen bereits ab etwa 20 Euro.

"Der teuerste Koi, den ich jemals verkauft habe, ging für 35 000 Euro
an den neuen Eigentümer", sagt Thomas Sieling, einer der wenigen
Importeure von original japanischen Koi-Karpfen in Deutschland. Seit
15 Jahren beliefert der 39-Jährige von Duvenstedt aus Fachhändler in
halb Europa mit den teuren Edelfischen. Und das Geschäft boomt, wie er
verrät: "Unser Umsatz, der 2003 eine Million Euro betrug, legt
jährlich um 20 bis 30 Prozent zu", sagt er. Im Süden von Hamburg will
er jetzt eine zehnmal so große Koi-Anlage bauen lassen.

"Die Haltung von Kois ist vor ein bis zwei Jahren richtig ins Laufen
gekommen und heute sehr auf dem Vormarsch", sagt auch Miro Berbig vom
VDA (Verband der deutschen Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde).
"Kois sind nicht mehr nur etwas für Spezialisten und reiche Manager
aus der New Economy, die sich neben Aktien noch ein paar Kois gekauft
haben. Es gibt einen deutlichen Trend weg von sehr teuren und hin zu
günstigeren Kois", sagt Berbig, der gerade einen neuen Koi-Verein in
Norderstedt gründet. 50 Interessenten kamen gleich zum ersten Treffen.

"Die Faszination eines Kois ist das Farbenfrohe, seine Größe und die
majestätische Ruhe, mit der er seine Bahnen zieht, und dass er sehr
zahm wird und sogar aus der Hand frisst", sagt Thomas Sieling, der die
Koi-Haltung von seinen Eltern gelernt hat und mit ersten
Handelsaktivitäten sein Jura-Studium finanzierte. "Als Jurist habe ich
nur ein paar Monate gearbeitet. Dann bin ich ganz auf Kois
umgestiegen."

Genaue Umsatzzahlen der Gesamtbranche gibt es nicht. Doch Experten
schätzen ihn allein in Deutschland, wo es 25 000 bis 30 000 Koi-Teiche
gibt, auf eine hohe zweistellige Millionensumme im Jahr. "Das Geschäft
mit Kois ist jedenfalls schon so groß geworden, dass sich mittlerweile
der Handel intensiv dafür interessiert", sagt Miro Berbig.

In Hamburg halten rund 300 Liebhaber die Tiere in speziellen Teichen -
Tendenz stark steigend, wie Teichbauer Ingo Güse aus Henstedt-Ulzburg
sagt: "Unser Auftragsbuch ist voll", so der 39-Jährige, der selbst 15
Kois hält - Wert: 35 000 Euro. Für 2005 plant er die Eröffnung eines
großen Fachgeschäftes in Quickborn, so groß sei die Nachfrage.

"Die meisten Koi-Halter wollen jedoch anonym bleiben", weiß Güse aus
Erfahrung. Wohl auch aus Angst vor einem Diebstahl der edlen Karpfen
aus Japan, deren Verzehr dort als Frevel gilt. Bei einem deutschen
Züchter aus Düren entstand immerhin ein Schaden von einer Viertel
Million Euro, als Diebe im Sommer 2003 eine Million Zöglinge aus den
Aufzuchtbecken entwendeten.

"Wir haben auch schon bei namhaften Rückversicherern in Deutschland,
der Schweiz und England versucht, eine Generalpolice für Kois gegen
Diebstahl und Totalverlust auszuhandeln, um sie dann an private Halter
weiterzuvermitteln", so Güse. Ohne Erfolg, wie er sagt. "Selbst bei
Lloyd's of London war dies nicht möglich." Gegen Krankheit sei eine
Versicherung ohnehin undenkbar, weil seit 1998 ein Koi-Herpes-Virus
grassiert, der innerhalb von Tagen 90 Prozent eines Bestandes
vernichten kann.

"Der Virus, der in Deutschland in den vergangenen drei Jahren rund
250-mal bei Kois nachgewiesen wurde, kommt aber nicht aus Japan,
sondern aus Israel", betont Güse. Vor allem aus Ländern wie Israel,
China, Thailand oder Malaysia werden günstigere Zuchtkarpfen nach
Europa exportiert. "Die Qualität und die Preise sind wesentlich
niedriger als bei Japan-Kois, die sich durch tiefere Farben und klare
Farbabgrenzungen auszeichnen", so Thomas Sieling, der in Japan eine
eigene Exportfirma betreibt. Per Luftfracht kommen seine Kois, in
wassergefüllten, mehrschichtigen Plastikbeuteln und Kartons verpackt,
auf dem Frankfurter Flughafen an. Kleine Tiere von einigen Zentimeter
Länge kosten aus Staaten wie Israel oder China gerade mal ab fünf Euro
aufwärts. "Sogar in Baumärkten gibt es sie schon", sagt er.

Miro Berbig sieht darin einen gefährlichen Trend: "Kois sind imposante
Tiere, die aber sehr viel Pflege bedürfen und mit denen man sich auch
beschäftigen muss." Auch die kleinsten Karpfen würden bis auf 80
Zentimeter wachsen. Dann werde ein Teich mit mindestens 20 000 Liter
Wasser benötigt, warnt auch Thomas Sieling vor unüberlegten
Spontankäufen. Bei zu kleinen Teichen erkranken die Tiere und ihre
Farbpracht ermattet. "Eine Haltung im Aquarium ist ohnehin nicht
möglich", sagt der Experte, der zwischen Prestigehaltern wie dem
bekannten Koi-Besitzer Dieter Bohlen und wahren Liebhabern
unterscheidet: "Liebhaber sammeln Kois wie Gemälde. Bei ihnen werden
die Tiere zu Familienmitgliedern", sagt er und räumt ein: "Ich muss
heute bei Kois zwar auch eher das Geschäft sehen, auf Trends und den
Umsatz achten. Aber wenn ich nach Japan in die Urheimat der Kois
reise, schlägt mein Herz immer noch höher."

erschienen am 27. M? 2004

in Wirtschaft

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weitere Artikel zum Thema:

Die Geschichte des Koi-Karpfen vom

27. M? 2004

(Wirtschaft)

Vollständige Url des Artikels: http://www.abendblatt.de./daten/2004/03/27/278045.html

(c) Hamburger Abendblatt


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