Hallo Koi-Kollegen!
Tut mir leid dass meine Antwort auf sich warten ließ, aber ich war die letzten Tage anderwärtig beschäftigt und nicht im Forum.
So was die von mir und meinem Freund in Auftrag gegebenen Vliesfilter und deren meiner Überzeugung nach Konstruktionsfehler betrifft hier mal ein paar Info´s.
Ich wollte ursprünglich ja nicht näher darauf eingehen, aber da ich mit dem "Entgegenkommen" des Erbauers leider nicht ganz zufrieden bin, sehe ich auch keinen Grund mehr dies nicht zu tun.
Nun der Testlauf beim Erbauer hat ja noch funktioniert.
1. Problem: Die erste Inbetriebnahme vor Ort jedoch förderte das Band nicht mal 1 cm weiter, da der Bolzen zwischen Antriebsmotor und Antriebsachse beim ersten Anlauf gebrochen ist.
Grund dafür war eine zu große Bohrung in der Antriebsachse, sodass der Bolzen wie mit einer Schere abgetrennt wurde. Aufgrund dieses Gebrechens ist der Erbauer zu mir vor Ort gekommen und hat den Schaden durch Einbau einer neuen Antriebsachse behoben. Dagegen war nichts einzuwenden, wenn man vom Umstand absieht, dass man für einen Filter € 3.300.- bezahlt und dann wochenlang warten muß um in in Betrieb nehmen zu können.
2. Problem: Ich habe direkt vom Erzeuger 10 dazupassende Vliesrollen bezogen. Wer der Erzeuger dieser Rollen ist kann ich nicht sagen. Jedenfalls habe ich sie direkt vom Erzeuger des Vliesfilters mitverkauft bekommen. Die Enden des Vlieses sind jedoch so extrem verklebt, dass sie sich nicht mal mit Extremgewalt lösen lassen. Dies führte zum 2. Ausfall des Filters, da der Antrieb ständig weiterdehen versuchte und die Antriebszahnräder hierbei das Förderband beschädigten. Mein Vorwurf hierzu: Wenn ich als Erbauer des Vliesfilters auch die Vliesrollen dazu verkaufe, muß ich den Kunden über diesen fatalen Umstand informieren. Wenn er es selber nicht weis und die Rollen verkauft muß er für den entstandenen Schaden aufkommen. Seither wechsle ich die Rollen natürlich zeitgerecht, sodass dieses zerstörerische Problem nicht mehr auftritt.
Da das Band nun an einer Stelle massiv beschädigt war, mußte ich das Band zerlegen und umdehnen, sodass die Zahnräder dort nicht mehr eingriffen.
3. Problem: Nun es ging ca. 1 1/2 Vliesrollenleben lang gut, dann dehten die Zahnräder jedoch gelegentlich leer durch, ohne das Förderband mitzunehmen. Nicht ständig, aber immer wieder an anderen Stellen des Bandes und immer häufiger. Ich habe daraufhin das Band wieder zerlegen müssen und es erneut so umgedreht, dass die Zahnräder wieder an anderer Stelle eingriffen. Es ging wieder ca. 1/2 Vliesrolle gut, danach das selbe Spiel von Vorne. Ich vermutete dass die Zahnräder derart stark abgenutzt sein könnten und verlangte vom Erbauer neue Zahnräder welche mir auch kostenlos zugesandt wurden. Im Zuge des Neueinbaues dieser Zahnräder (der Filter war in der Zwischenzeit zwangsweise wieder ein paar Wochen ausser Betrieb) habe ich die vermutlich abgenutzen Zahznräder zusätzlich an der passiven Achse aufgeschoben, um dort etwas Reibungswiederstand vom Band zu nehmen. Ich glaube, dass diese Maßnahme nicht als Umbau zu sehen ist der den Filter schlechter werden lies!
Da das Förderband mittlerweile schon derart stark beschädigt war, dass es kaum noch Stellen bei denen die Zahnräder keine Probleme hatte ohne durchzudrehen drüber zu kommen, musste ich das gesamte Band in die Einzelteile zerlegen und versetzt komplette neu zusammenbauen. Eine Menge Arbeit die ich wieder frustriert von meiner Freizeit abziehen mußte. So nach getaner Fleisaufgabe und Einbau der neuen 4 Antriebszahnräder lief der Filter vielleicht 3 Wochen problemlos, aber ...................
............ was soll ich sagen. Frust, Ärgernis, Frust!!! Plötzlich und ohne ersichtlichen Grund ging das Spiel von Vorne los. Ich möchte betonen, dass mir das mit dem verklebten Band nur 1x zum Verhängnis wurde. Danach habe ich die Rollen immer rechtzeitig getauscht.
Wer von Euch hat denn innerhalb der ersten 5 Vliesrollen all die amüsanten Erlebnisse mit seinem Hoffi-Fliesfilter gemacht? Wahrscheinlich niemand! Und ich kann Euch mittlerweile auch sagen warum.
Eure Filter sind vermutlich alles Standardfilter in Standardbauweise und hier mag es sein das die Filter auch ohne Probleme laufen.
Unsere beiden Filter sind jedoch keine Standardfilter sondern Filter mit der Länge von 120 cm und einer Breite von 80 cm. Die Fliesrollen sind also ca. 76 cm breit und laufen über die Länge des gesamten Filters. Standardmäßig ist es ja umgekehrt. Durch diese Bauform ist natürlich wesentlich mehr Wasservolumen im Filter als beim Standardfilter und für den Antrieb wird es viel schwerer die Kraft auf das Förderband zu bekommen.
So und damit hier komme ich zum letzten Problem dieser Filtergeschichte: Das Hauptproblem unserer Vliesfilter ist die mangelnde Übertragungsfähigkeit der Antriebskraft des Motors bzw. der Zahnräder auf das Förderband!
Der Erbauer mag zwar am elektrischen Sektor, also in seinem eigentlichen Bereich ganz gut sein, dürfte aber im technischen Bereich einige Schwächen haben. Bei seiner Nachbauweise der Filter setzt er immer nur 4 Antriebszahnräder ein, egal ob es sich um einen kleinen "Spielzeugvliesfilter" oder einen um Dimensionen größeren Filter handelt. Auf diesen Umstand habe ich den Erbauer auch aufmerksam gemacht und ihm empfohlen diesen Umstand beim Bau weiterer Filter zu berücksichtigen.
Ich habe mir die Antreibsachse und die Lage der Löcher im Förderband nun genau angesehen und in die Achse 15 weitere Löcher für Bolzen bohren lassen um hier insgesamt 19 Antriebszahnräder aufschieben zu können. Ich habe leider noch nicht soviele Zahnräder aber habe den Filter mit 15 Antriebszahnräder wieder zusammengebaut. Nun läuft er trotz beschädigten Band seither ohne jegliches Problem.
Es sollte dem Erbauer wohl einleuchten, das es einen riesigen Unterschied macht ob die Kraftübertragung auf ca. 4 oder 19 Zahnräder aufgeteilt ist. Hierbei spielt es keine Rolle wenn mal irgendwo 4 Zahnräder nicht richtig greifen, es arbeiten ja immer noch die 15 verbleibenden.
Wenn es sich also bei der Bauausführung mit den 4 Zahnrädern nicht um einen Konstruktionsfehler des Erbauer handelt, nehme ich meine Aussagen gerne zurück!
Es folgte 3x unbeantwortete schrfiftliche Intervention beim Erbauer zwecks kostenlosen Austausch des mittlerweile sehr stark beschädigten Bandes und der alten, zum Teil natürlich abgenutzen Zahnräder. Erst eine wiederholte telefonsiche Rückspracheversuch erbrachte folgende Antwort:
Er sei nicht willens die Bänder und Zahnräder kostenlos zu ersetzen, da wir ja selber an den Filtern herumgepastelt haben! Auf meine Frage was wir denn hätten tun sollen, bekam ich die Antwort wir hätten die Filter zu ihm schicken sollen.!?! Wenn er für den Transport der Filter bisher 8x die Speditionskosten von Österreich nach Deutschland bzw. retour bezahlen hätte müssen, wäre ihm das wohl teurer gekommen als ein neues Förderband. Die ganzen oben erwähnten Erlebnisse mit diesem Hoffi-Smartpond-Nachbaufilter sind innerhalb eines 3/4 Jahres passiert. Wer hätte sich denn da nicht auch sehr gefreut, wenn seine Teichfilterung die halbe Zeit nicht funktioniert und er für den Nachbaufilter € 3.300.- auf den Tisch gelegt und über 1000 km das Ding abgehölt hat?!?
Das derzeitige Angebot des Erbauer lautet nun: Er kann uns die Förderbänder und die Zahnräder zum Einkaufspreis zukommen lassen. Großzügig, nicht wahr?!?
Ich und auch der ebenfalls von diesem Problemen betroffene Freund welcher sich zur selben Zeit einen erartigen Filter vom Erbauer anfertigen lies, sind irgendwie über dieses "großzügige" Angebot nicht so recht glücklich.
Es ist hier das letzte Wort daher sicher noch nicht gesprochen, zumindest nicht, solange die Angelegenheit nicht mittels kostenlosem Förderband- und Zahnräderersatz geregelt ist.
Es ist zwar schade, dass wir uns nicht gütig einigen konnten zumal wirt bisher von Erbauer einen sehr netten Eindruck hatten, aber es geht hier ja auch nicht um einen versalzenen Kaffee sondern um eine Menge Geld.
Ich habe für ein Entgegenkommen des Erbauers immer noch ein offenes Ohr, aber sicher nicht indem mir und meinem Kollegen weitere Kosten dadurch entstehen. Auch ich möchte ja eine aussergerichtliche Einigung anstreben und die Sache ruhen lassen.
Zum Abschluß nochmal: Die Filter sind ansich sehr gut, toll verarbeitet und funktionieren super, aber eben nicht in der für uns gebauten Dimension mit der schwachen Ausführung einen "Spielzeugfilter".
Damit schönen Grüße aus Österreich und einen verlustfreie Koisaison.
Ferry
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