Da der Sinn einer Teichvorstellung ja nicht unbedingt nur der Bau ist, sondern auch die möglichen Probleme hier zu erst mal eines, was mir einen großen morgendlichen Schreck beim Blick aus dem Fenster eingejagt hat:

Der Teich fast zur Hälfte leer ( Zum Glück waren es nur 65cm Wasserstand bis Unterkante Filtereinlauf). Alle Fische wohlauf, Pumpe trocken gelaufen.
1. Frage: Wo ist das Wasser hin?
Die Suche war lang aber letzendlich erfolgreich...
Das Pflanzbecken war an einer Stelle übergelaufen ( ich erwähnte ja bereits die Pflanzmatte als Staumauer)
Dies führte dazu, dass immer Mehr Erde unterhalb des Pflanzenbeckens weggespült wurde und so der Teich über Nach so weit leer lief, wie Wasser in den Filter nachströmen konnte. Denn das gesamte Wasser wurde von der Filterpumpe in das Pflanzbecken gepumpt.

Eine schöne Bescherung.
Naja, wenigstens außer Wasser kein Verlust.
Das Pflanzbecken wurde am Rand etwas höher gemacht und die labile Stelle mit Steinen in der Erde befestigt, der Teich wieder gefüllt.
Der Pflanzenteich lief irgendwann nur noch im Bypass.
Doch es gab nocheinmal Probleme mit stetig schleichendem Wasserverlust. Wieder wurde nach langer Suche der Pflanzenfilter als Übeltäter ausgemacht.
Die Pflanzen waren so gewuchert, dass das gesamte Becken (Volumen weit über 200 Liter) mit Wurzeln verwuchert war. Dadurch konnte kaum noch Wasser durch das Becken fließen und lief am Rand stetig, wenn auch wenig, über.
Das Ende der Aktion waren 3 Std Arbeit mit der Machete. 4!!! Kübel voll Wurzeln wurden entfernt und die Pflanzen, wieder auf Topfgröße verkleinert, zurück in das Pflanzbecken gesetzt. Seit dem werden die Pflanzen regelmäßig aus dem Wasser genommen und die Wurzeln gestutzt.
Dabei wird zugleich der Mulm aus dem Becken entfernt.
Trotz dieser Probleme bin ich sehr zufrieden mit dem Pflanzenfilter. Schwebestoffe setzen sich in ihm ab und natürlich wird das Nitrat verarbeitet.
Der Erdwall wurde zur Mauer hin mit Erdpalisaden abgestützt und mitlerweile die Mauer auch von Oben mit Granitplatten bedeckt.

Auch der Skimmer hatte kleinere Probleme. Er arbeitete nur bei maximalem Wasserstand. Eine Verkürzung des Rohres führte hier zur Behebung des Problems - probieren geht über studieren.

Die Filterleistung war wie zu erwarten nicht optimal. Doch durch begrenztes Budget nicht anders zu lösen.
Die Filtermaterialen wurden besser angeordnet und ein wenig experminentiert.

Zufriedenstellend war jedoch keine Modifikation.
Nachdem ich mir erst eine Sifi zulegen wollte, habe ich mich jedoch lieber direkt für einen neuen Filter entschieden.
Nachdem ich mich auf der diesjährigen Interkoi nach zahlreichen Tf´s umgesehen hatte, andere große Mehrkammerfilter in betracht gezogen hatte, ein Angebot für einen Beadfilter hatte, bin ich sehr günstig an einen Centervortex gekommen.
Sicherlich nicht High end, in seiner Auslegung für meinen Teich jedoch hoffentlich gut. Für alle die es nicht wissen, ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und bin jetzt armer Student
Hier also nun die Filtereinbaudoku von den letzten Wochen:
Der Filter hat oben ca. 1,60cm x 1,60cm und der Vortex oben einen Durchmesser von 1,10m!
Nun also ab mit dem Teil in den Garten. Ganz schön riesig neben dem Teich!

Der Teich musste bis unterkannte Filtereinlauf abgepumpt werden, da der alte Filter ja mit angeklebten Zugschiebern entfernt werden musste. Er wurde anschließend zerlegt und entsorgt.
Hier nochmal der Aufruf Zugschieber immer mit Doppelmuffen, oder zumindest in eine zugehbare Rohrleitung einzubauen



Die alte Filterabdeckung wird auch beim neuen Filter wieder Verwendung finden.


Ein 1,6m x 1,6m großes Loch ist doch größer als es sich liest. Der Aushub wurde in der Nachbarschaft verteilt und wird im hinteren Bereich wieder an den Filter geschüttet, damit es sich ins Gesamtbild einpasst.

Die Platten gab es vom Nachbarn für lau, dafür konnte er meine Erde an ihrer ursprünglichen Stelle gebrauchen

Auch der Teich wurde einmal komplett gereinigt. Die Folie abgeschrubbt ( sehr viele Fadenalgen etc.) und allerlei in den Teich gefallenen Steine entfernt.

Die Fische waren hier unter starker Belüftung für einen Nachmittag untergebracht. Der Teich wurde mit Frischwasser und im Filter zwischengelagertem, alten Teichwasser, wieder befüllt.

Hier der gereinigte Teich. Ging mit einer Bürste doch leichter als gedacht. Die Falten wollte ich eigentlich auch gleich mit Innotec verkleben, doch dabei musste ich feststellen, dass dieser nicht dafür geeignet ist.

Die Rasselbande schon wieder im Teich

Die Filterkammer habe ich mit Fermazellplatten verschalt. Beton oder gemauert sollte es nicht werden, da dies insgeheim mit Sicherheit nicht ein 10 jähriger Endstand sein wird.

Der Anschluss erfolgt mit einem 150er Rohr. Ich hatte Glück und konnte die vorhandenen Rohre nach einiger Fummelei gut in das 150er Rohr auf richtiger Höhe münden lassen.
Der Filter bekam zu den Zugschiebern noch neue Kugelhähne, da die Zugschieber nicht mehr alle dicht waren. Treu nach dem Motto doppelt hält besser

Mit 5 Mann wurde der Filter in seine Grube gehoben.

Und hier ist wieder Ende auf Grund der maximalen Bildzahl
