Hallo Stephan,
Stephan C. hat geschrieben:
Gunter,nochmals,wenn es scheinbar zum Standard wird,einen Fisch vor einsetzen zu desinfizieren,in Form von Chloraminbädern,dann häng ich das Hobby an den Nagel.
also ich hätte noch Platz im Teich und reichlich Taler auf dem Konto. Na wenn Du nicht weißt, was dann mit Deinen Koi passieren soll...
Jedenfalls gab mir die Tierärztin bekannt, dass solche bakteriellen Probleme beim Erwerb von neuen Koi kein Einzelfall sind und dass sowas bei allen vorkommen kann, sowohl in Teichen, die "naturnah" genannt werden, als auch in gut gefilterten Anlagen wie hier. Also sollten Maßnahmen zur Vorbeugung keine unsinnige Maßnahme darstellen.
Stephan C. hat geschrieben:
Dieses Unwort Kreuzverkeimung müsste dann in jedem zweiten Teich in Deutschland auftreten,denn die Quellen sind die Gleichen,dem ist aber nicht so. Ich unterstelle dir mit Sicherheit keine schlechte Filterung,das kann ich auch nicht,weil ich nicht weiß was bei dir mit welcher Effektivität werkelt,was ich dir aber sagen kann,dass es einige Kokichi gibt,die sich so manches nicht erklären können,weil die üblichen Wasserwerte top sind, das Hel-x schön braun und das Wasser kristallklar ist, eine Keimanalyse des Wassers dann allerdings für große Augen sorgte.
Drei Wochen vor dem Einsetzen der neuen Fische und vor dem erstmaligen Einsatz von Chlordioxid im Teich hat die Tierärztin die Keimzahl bestimmt und die Anzahl der Kolonien war um unteren Bereich von dem, was sie sonst so erlebt.
Im vergangenen Jahr wurde die Keimzahl nicht bestimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in dem relativ neuen Teich irgendetwas gegammelt hat, was mir die Keimzahl in eine große Höhe getrieben hat. Insofern bin ich in dieser Frage relativ entspannt.
karlheinz hat geschrieben:
in meinem Teich herrscht eigentlich immer ein reges kommen und gehen. Aber bisher hatte ich noch nie Probleme mit Kreuzverkeimungen.
Das vergleiche ich mal mit dem Umgang mit Frauen. Du kannst mit vielen Frauen rum machen, ohne dass etwas passiert. Aber wenn Du an die Richtige gerätst, kannst Du Dir doch etwas weg holen, weil sie aggressivere Keime in sich trägt.
karlheinz hat geschrieben:
ich mache aber auch vorher eine längere Quarantäne (mindestens 8 Wochen, meist sogar länger) der Neuankömmlinge.
Hätte bedeutet, dass die Neuen erst Ende August in den Teich gekonnt hätten, wenn die Temperaturen schon wieder runter gehen. Das wollte ich definitiv nicht. Außerdem macht es im Sommer mehr Spaß, in den Teich zu schauen, wenn man ein paar Fische sieht.
Wenn Du Deine Fische vom Flughafen holst, ist eine solche Quarantäne ganz gewiss nicht nur angemessen, sondern Pflicht. Aber die Fische, die ich gekauft habe, hatten eine solche Quarantäne beim Händler bereits hinter sich. Deshalb sind diese Neuzugänge bei mir und bei Dir sicher nicht vergleichbar.
GinrinShowa hat geschrieben:
Außerdem immer nur von einem Händler die koi kaufen und nicht wild wechseln.
Also hätte ich dabei bleiben sollen, hin und wieder einen Koi aus Gartenteichen der Umgebung vor einem schlimmeren Schicksal zu retten? Dabei ist mir bisher nichts passiert, ich hätte dabei bleiben sollen...
Die Probleme fingen erst an, als ich die Bezugsquelle der Koi gewechselt hatte und mir japanische Koi zulegte. (In diesem Jahr kamen die Koi im Übrigen von demselben Händler, aber aus zwei anderen Becken.)
meini hat geschrieben:
Das verhindert Stress bei den Koi. Es überleben, oder nehmen Schaden, öfters Koi, die den Stress nicht überlebt haben als andere Maßnahmen, z.B. Wahnsinnschemiekeulen
Warum sollte ich, bei nachweislich sauberen Fisch(Parasiten etc.) das anders machen?
Hatte ich damals im Wesentlichen so gemacht. Für keinen der neuen Koi war das zu viel Stress, die haben es alle überlebt.
Aber was schreibt denn der Herr Dr. über Maßnahmen zum Schutze des Altbestandes?
showa65 hat geschrieben:
Pfiffikus hat geschrieben:
Hallo Thomas,
jetzt schmeiß mal bitte keine Nebelkerzen mehr in Richtung meines Filters!
Hallo Gunter-
das sind keine Nebelkerzen in Richtung Deines Filters.
Selbstverständlich halte ich von dem überhaupt nichts...
Einverstanden.
Uns ist bekannt, dass am Markt auch ein dreimal so guter Filter verfügbar ist, der aber auch dreimal so viel kostet.
Das war auch das erste Modell, das damals in die engere Wahl kam. Nach einem Gespräch am Messestand in Arcen musste ich leider einsehen, dass es für mein Vorhaben ungeeignet ist.
(Nicht wegen des Preises)showa65 hat geschrieben:
Die Filterung, die Du hast, kann zum Zeitpunkt des Mega-Gau nicht stabil gelaufen haben!
Das hat jetzt nichts mit dem von Dir gewählten Filtermodell, sondern mit der Gesamtsituation bei Dir zu tun.
Und das meine ich nicht abwertend oder böse, sondern objektiv.
Und genauso objektiv muss man sehen, dass die betroffenen Koi aus einem ganz anderen Millieu kamen. 6m³ Folienteich mit gepumpten Patronenfilter, der mechansiche und biologische Filterung in sich vereinte, waren eine andere Welt.
Für diese Tiere hatte sich die Filterung um Größenordnungen verbessert. Zum Vergleich einfach mal hier klicken!
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=944http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=948showa65 hat geschrieben:
Viele Keime hat man übrigens auch, wenn die Filterung nicht funktioniert....

Bist Du wirklich der Meinung, dass die Probleme eingetreten sind, weil es
zu viele Keime waren? Ich habe damals keine Keimzahl bestimmt, doch auch mit Augemmaß kann man getrost annehmen, dass allein die Strumpfhose, die einmal wöchentlich gewechselt wurde, eine ordentliche Keimschleuder war. Aber dieser Filter im IBC hat so gut funktioniert, dass die Koi keine bakteriellen Probleme bekommen haben.
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass sich die Situation der Koi zumindestens in Sachen Filterung erheblich verbessert hatte, oder? Und trotzdem hatten sie mit multiresistenten Keimen zu schaffen.
Ich bin der naiven Meinung, die hier beschriebenen Probleme sind nicht auf die Anzahl der Keime, sondern auf den Kontakt mit besonders aggressiven, dem Immunsystem der Koi bisher völlig unbekannten Keimen zurück zu führen sind.
showa65 hat geschrieben:
Und.. ich würde wetten, daß die gleiche Aktion (Neukauf Koi) in Deinem Teich- sagen wir mal nächsten Frühsommer, zu relativ wenig Unbill führen würde...
Und das meine ich mit nicht stabiler Bio und Neuteichsyndrom.
Mit anderen Worten: Wenn man einen Teich umgebaut und vergrößert hat, sollte man lieber ein bis zwei Jahre warten, bis man sich neue Koi zulegt? Sonst ist der Altbestand in Gefahr?
Pfiffikus,
der da offensichtlich nur zu wenig Geduld gehabt hat