Klar wurde laminiert, den geilen Herbst muß man doch aus nutzen.
Ich hab ein richtig gutes Planenzelt gebastelt und darunter sogar Stegplatten gelegt so das 0,0 Regenwasser reinkonnte. Dann hab ich die Aussage von Joseph als Herausforderung gesehen und das ganze über 20 Tage mit einer Heizkanone befeuert und dazu einen Bautrockner am laufen gehabt.
Irgendwann müssen sich diverse Kontakte auch mal auszahlen und so konnte auch ein Feuchtemessgerät von einer befreundeten Baufirma ausgeliehen werden, nach dem mein 9,99 Euro Teil das wir für unsere Hackschnitzel verwenden wirres Zeug anzeigte. Ohne das wirklich gute und stabile Wetter hätte ich den Joseph absolut recht geben müßen aber so hat alles gepasst, tip top Abdeckung , keine Näße durch Regenfälle und fast 3 Wochen 1 A Bedingungen um die Feuchte aus dem Beton/Putz usw. heraus zu bekommen. Ich hatte eigentlich nie unter 18 Grad im Rohbau , teilweise bis an die 28 Grad.
Nach knapp 4 Wochen haben die werte gepasst und ee eine Termin vereinbart werden und man konnte sich auch preislich so einigen das ich das ganze ohne eine Privatinsolvenz überstehen würde. Ich rate jedem sich mehrere Angebote einzuholen , selbstverständlich drauf achten das diese auf den gleichen Materialien beruhen den da gibt es schon himmelweite Unterschiede. Die Zusage das ich als Handlanger, Harzmischer, Mattenreißer, Schleifer und Getränkeversorger mithelfe brachte dann den Deal zu stande und so konnte ich einige Tage in des GFK Handwerk reinschnuppern.
Vor Beginn wurde die Baustelle nochmal angeschaut und auch die Bedenken die hier im Thread geäußert wurden habe ich dem "Laminiermeister" vorgelegt er kennt also diesen Thread . Eine Rissbildung zwischen den aufgesetzten Steinen und dem Laminat unter der Wasserline hat er 100% ausgeschlossen, außer das ganze Becken würde durch den Hang wandern aber da konnte ich Garantie dafür geben das das unmöglich sein kann. Im oberen Bereich bei den "versauten" Steinen könnte es tatsächlich über Jahre zu einer Ablösung kommen da der Verbund Putz /Laminat in Zusammenhang mit ständiger Feuchte immer ein Risiko darstellt. Wie geschrieben über Jahre ! Sollte es so kommen kann man das mit überschaubaren Aufwand ausbessern. Zu Aussagen das das so keinen Winter hält hat er nur geschmunzelt.
Was würde eigentlich passieren wenn sich rundrum der komplette Randstreifen von den Steinen und den verputzten Stellen lösen würde ??? Was heißt überhaupt lösen .... ich hab mir aus Resten mal aus Gaudi etwas zusammen laminiert in der Schichtdicke wie sie auch im Bereich der Steine unter und über Wasser zu finden sind ( 3 Schichten a' 450 Gramm). Das ist hart wie Beton da kann sich im klassischen Sinn nichts ablösen es gibt max. ein Risschen weil der Putz nachgibt das Laminat wird aber weiterhin am Stein anliegen. Soll da nichts dahinter laufen so kann man das noch mal versiegeln oder geht mal mit transparenten Innotec rum.
Sooooooooooooooooooo irgendwann ging es dann los, Wand wurde vorgestrichen und dann die erste Lage aufgebracht, an sich schaut das leicht aus abbbbbbbbbbbberrrrrr von wegen , ich hab mich natürlich auch versucht. Das fiese an Lage 1 ist das man wirklich möglichst nur in eine Richtung rollen darf und mit möglicht wenig versuchen die überschaubaren Luftblasen rauszurollen. Macht man das kreuz und quer löst sich die Matte einfach auf , schwimmt regelrecht auseinander ................ in Ecken eine echte Herausforderung, bei den Überlappungen zur nächsten Matte natürlich auch........ Um die Steine wurden ganz kleine Fetzten mit viel Überlappung gemacht, das kostet Zeit und auch Nerven , da durfte ich auch nicht ran das war Chefsache, mein Laserstrich half hier eine rundherum gerade Linie zu bekommen. Harz stinkt aber ich muß sagen das hab ich mir schlimmer vorgestellt aber jede Nase ist ja anders.
Thema Rohre: Das Skimmer und Rücklaufrohr wurden extra behandelt hierfür wird eine besonderes Harz verwendet das ein anderes Schrumpfverhalten hat und somit eine deutliche höhere Sicherheit auf die Haltbarkeit/Dichtigkeit an dieser heiklen Stelle bietet, für mich auch ein Zeichen das ich jemand da hatte der weis was er macht. Bodenablauf hab ich ja eh GFK gewählt, der wird nur angeschliffen und ranlaminiert, SCHNICK SCHNACK.
Das konnte alles an einem langen Tag erledigt werden so das das ganze eine Nacht aushärten konnte.
Naja so ging das dann halt weiter , Luftblasen an den Flächen oder den Steinen war überhaupt kein Thema das lies sich trotz der Bedenken hier im Thread super rausrollen. Das Wort Osmose viel in der Zeit immer wieder , um das zu verhindern darf keine Luft zwischen den einzelnen Lagen sein , Feuchtigkeit hinter dem Laminat ist gar kein so großes Problem zumal sich das bei einem Aussenteich egal wie man ihn baut nicht verhindern läßt , Osmose kann auftreten wenn Wasser zwischen die Lagen kommt , die passiert durch Lufteinschlüsse deshalb zwischen den Lagen 100% genau arbeiten und alles rausrollen. Das Gute bei weiteren Lagen ist das die Matten nicht mehr so zerlaufen wie bei Lage 1 , man kann also belieberiger die Blasen rausrollen es passiert so gut wie nichts wenn man kreuz und quer rollt , es geht viel leichter und vorallem schneller , man kann auch größere Stücke verwenden. Das Harz ist fast durchsichtig deshalb wird es bei den weiteren Lagen minimal eingefärbt so ist man sicher das man keine Stellen vergisst und auch eine gute Überlappung einhält. An den Steinen wieder Fitzelarbeit. Am Abend jucken die Unterarme da hilft auch duschen nicht.
Naja irgendwann ist man dann fertig ............... und dann kommt der Horror, schleifen , schleifen schleifen und das heißt Staub Staub Staub. Hier hab ich wirklich alles gegeben ...... ich hab selber einen Kunden der jahrelang gebraucht hat bis er drauf gekommen ist warum seine Fische ständig kleine Verletzungen hatten, es lag am schlecht geschliffenen Laminat. Es stimmt, die Glsfasern werden megahart und scharf ohne Ende , auch ich hab mich geschlitzt und das dauert wirklich lange bis das wieder heilt es entzündet sich teilweise heftig das Zeug ist Horror !!! Wirklich sorgfälltig schleifen , danach mit dem Industriesauger drüber und mehrmals mit flauschigen Sachen abreiben und schauen wo Fussel/Fasern noch hängen geblieben sind. Danach hab ich alles ganz leicht feucht abgewischt.
Topcod streichen ist die schönste und einfachste Arbeit, passende Menge anmachen , Härter rein gut verrühren und los geht es , im Prinzip wie Wohnzimmer streichen nur das es stinkt und das man kleine Mengen anmachen muß.
Einzigen Fehler den wir gemacht haben war das wir ja eigentlich oben farblos streichen wollten dies ging nicht mehr da wir ja jede Lage eingefärbt haben und somit wäre alles außerhalb vom Wasser nicht wirklich schön. Aushärtungszeit 3-4 Tage , ich habe nach einer Woche befüllt vorallem um auch zu sehen wie genau ich mit dem Laser gearbeitet hatte , hier war ich sehr zufrieden das Ende vom Topcoat war rundherum in einem Fenster von 2-3cm hab die Stellen die abgewichen sind markiert , dann Wasser 10cm abgelassen und nochmal etwas Topcoat nachgestrichen so das ich nach dem Einstellen des Notüberlaufs keine Stelle am Teich mehr hatte wo mehr als 1cm von der moosgrünen Farbe rausschaute. Der optische Effekt ist super genau wie gewünscht , die "versauten Steine " wurde wie angekündigt mit der Flex freigeschliffen auch hier für mich TIP TOP. Nächste Sommer muß man halt mal sehen ob man einen passenden Farbton anmischt und 5cm oben passend zu den Steinen streicht , ich selber glaube aber das dies nicht nötig ist, der Algenbelag wird das überbrücken/kaschieren es fällt ja eigentlich jetzt schon nicht auf das ca. 1cm grün aus dem Wasser schaut.
Teich ist 100% dicht, die ganzen Wintervorbereitungen wurden getroffen, bevor Fische reinkommen wird er nochmal neu befüllt. Im Frühling muß ich halt noch sehen ob ich einen kleinen Bachlauf , einen Wasserfall , einen Findling oder ein Wasserspeil im Flachwasserbereich einbaue/enden lasse.
Gruß Sascha
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