LotharGehlhaar - Teichbauforum

sauber sog i gefällt mir gut

... das Wort Pflanzenfilter sollte man in Anführungszeichen setzen. die Pflanzen dienen nur als deko bzw. damit es schön auszieht, selbstverständlich erhöhen die Pflanzen auch die Ansiedlungsfläche der Bakterien aber das ist bei der Filtergröße vernachlässigbar. Über die Frage das mein "Pflanzenfilter" evtl. zu klein wäre um die 100m3 zu filtern, muss ich etwas schmunzeln, nicht die Pflanzen sondern 3000kg Travertin-kies (ist ähnlich Lavagestein) übernehmen die Filterung. Zusätzlich ist der gesamte Teich auch der Hochteich und der "Pflanzenfilter" mit so grünen Nadelflies matten beklebt was die eff. Ansiedlungsfläche weiterhin vergrößert.

Die Bilder über die Filterkammer stammt noch aus den 1. Jahr wo ich noch geübt habe Rohre zu verlegen. Ich stell mal demnächst hier noch was aktuelles rein.

Die Bodenabsaugung bringen trotz der 90° Winkel ca. 30m³ Durchsatz pro Rohr, d.h. wenn ich den 1000er-IBC mit ca. 50-60 m³ pro Std. Durchsatz fahre ergibt es einen Höhenunterschied von ca. 20cm welcher dann den dynamischen Wasserdruck aufbaut also ca. 0,02 bar. Leider kann ich die BA jetzt nach 3 Jahren nicht mehr ganz so belasten , das liegt aber nicht an den 90° Winkeln oder an evtl. Algenzusatz der Rohre sondern vielmehr an den vielen kleinen Steinen die ich in der Flachzone verbaut habe und meine Kois der Meinung sind diese Richtung BA zu befördern, dort werden die Steine dann (nur die kleinen) mit eingesaugt und sammeln sich 2-3m in der nächsten Biegung aufwärts an.

Muss hier noch dazu sagen das ich Hobby-Taucher bin und mir eine kompl. Ausrüstung zugelegt habe so kann ich für Wartungszwecke die BA öffters mal öffnen und sehe da schon viele kleine Steine drin liegen. Das ist auch praktisch um im Frühjahr und im Herbst mal kompl. durchzusaugen . Im Sommer setze ich mich dann auch mal 30min auf den Grund und nehme etwas Futter mit ....

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Gruss Ronny

Hallo Ronny,

danke für deine schnelle Antwort! Ich frage nur, weil viele eben Ähnliches haben (Substrat im Pflanzenfilter) und trotzdem zuvor mit allem a und o filtern. Kannst du den Aufbau etwas genauer beschreiben, bzw. eine Skizze anfügen?

Und wie sieht es mit Modder aus? Wasserverdunstung durch die Matten?

Ich möchte nichts schlecht reden - das sind nur die Fragen, die immer wieder auftreten bzw. mich interessieren

Ansonsten ist das echt eine traumhafte Anlage! Und Fehler am Anfang mit der Verrohrung macht vermutlich fast jeder Schön, wenn es schon beseitigt ist oder auch so funktioniert.

Das mit dem auf den Grund tauchen und dort die Koi zu füttern stelle ich mir richtig toll vor! Was gibt es denn dann für Futter?

Viele Grüße

Timo

... also das Funktionsprinzip ist wie bei einen Reihenfilter: das Wasser muss gezwungen werden gleichmäßig homogen durch das Filtermaterial zu strömen. Also das gesamte Filtermaterial (3t Kies) habe ich mit Brrrotkisten (siehe auf den Bild die Plastikkisten) hochgebockt, das Wasser fließt über den Bachlauf in die erste hintere Kammer, durchdringt die erste Füllung Filtermaterial und kann dann am Boden ohne wesentlichen Strömungswiederstand den Filterkies der großen Kammer homogen durchströmen. wichtig ist das der Strömingswiederstand durch die Plastikkisten und die ca. DN 125 Öffnungen klein bleibt gegenüber den dynamischen Flieswiederstand des Filterkies; anders formuliert: würde man den Kies einfach so über die beiden Kammer verteilen ohne hoch zu bocken, würde sich ein Strömungsgradient von rechts nach links (siehe Skizze) aufbauen und es würde nur ein kleiner Teil des Filtermaterial ständig durchflossen werden; man könnte den Filter natürlich auch anerob betreiben wie z.b. die Beschickung von Klärwiesen und dadurch teilweise auch Nitrat abbauen was dann gasförmig den Filter verlassen könnte ... aber da hab ich mich dann doch nicht herangetraut da man hier die prozesse möglichst messbar und steuerbar betreiben sollte, sonnst kann das schnell nach hinten los gehen (z.b. können fischgiftige Schwefelverbindungen entstehen)

Mulm war dieses Frühjahr zum ersten mal ein Problem so das der wasserstand B-A>20cm wurde (siehe Skizze); obwohl ich Laubnetze im Herbst verwende hatte sich eine Schicht gebildet (der Filter war im Winter aus) diese musste ich mit einen Schlamsauger entfernen was aber extrem bescheiden geht weil man den Kies mit ansaugt

zu den Matten: ja nach kurzen 1-2 Wochen wieder befüllten Teich habe ich 1-2 m³ Wasser pro Tag verlorren, dachte schon ich hab mir durch die bauarbeiten ein leck eingefangen ..... aber da der Betonstreifen immer leicht nass war (die Sandstein Abdecksteine waren da noch nicht drauf) war mir klar es musste die Kapilarwirkung der Matten sein .... Fazit mehere Tage Arbeit: habe den Teil der Matten der umgeschlagen war abgeschnitten

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Gruss Ronny

Hi,

schöne Anlage hast Du Dir da gebaut und auch sehr ordentlich aber Dein Filter?!
Du wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in 2-3 Jahren arge Problem mit der Gesundheit deiner Koi bekommen, ALgen werden Dich begleiten und der nächste Umbau wird definitiv kommen! Also entspann Dich mal, es wird bald wieder losgehen!

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Grüße Daniel

Also Ich finde das ist ne Hammer Anlage und deine Doku mit Bilder gefällt mir Persönlich unheimlich da ich nach einem harten Arbeitstag eh kein Bock habe 50.000 Wörter zulesen.Daum Hoch Saubere Anlage...Was die Filtertechnik angeht so meine ich das du das im laufe der Zeit immer besser Optimiert kriegst.....

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Es grüsst euer Lars

Hallo Daniel,

danke für Deine sehr "kreative und tiefgründige" Kritik an den diversen Filtern meiner Anlage.
Wenn man schon so eine allgemein gültige Aussage definiert, dann sollte man wenigsten verdeutlichen wo die Schwachstellen liegen; ich geb Dir mal ein paar Hinweise wie so etwas aussehen könnte:

- Ansiedlungfläche der biologischen Stufen zu klein ?
- Wasserdurchsatz in den einzelnen Filterstufen oder der ges. Anlage zu Klein/groß ?
- Ozon oder UVC notwendig/zu klein / zu groß dimensioniert mit Zielstellung Algen und/oder pathogene Keimbelastung ?
- Anlage zu tief / zu flach ?
- Angst / Verdacht auf Mulmablagerung in den 6000l Kiesfilter ?
- mech. Vorfilterung 200µm über 2 SiFi gut/schlecht/ zu klein ?
- Eiweisabschäumer als Rieselfilter => Größe und Durchsatz ?
- mech. Feinfilterung bis zu 20µm über 1000er VF sinnvoll/zu klein / zu groß ?
... mit solchen oder ähnlichen Fragestellung bin ich gern darüber zu diskutieren !

Wann genau kommt es Deiner Meinung nach zu den gesundheitlichen Problemen in 2-3 Jahren ? das heist da die Anlage schon 3 Jahre läuft tauchen nach ca. 5-6 Jahren plötzliche Probleme auf ?

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Gruss Ronny

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Hi,

okay war nicht ganz fair das so kurz zu schreiben! Also nochmal!

Kiesfilter eignen sich nicht zur biologischen Filtrierung von Koiteichen! Sicherlich siedelt sich auch hier eine Biologie an und es wird anfangs sicherlich auch funktionieren aber nach einer gewissen Zeit (oftmals um die 2 Jahre ab Inbetriebnahme so die Erfahrung) setzt sich soviel Schmodder in dem Becken ab, das der sich daraus resultierende hohe Keimdruck deine Koi mitnehmen wird!
EInen BA um die Ablagerungen aus dem Becken entfernen zu können hab ich nicht gesehen und der eingezeichnete Goldfisch ist sicherlich nur ein Späßchen gewesen, das seine "Häufchen" überhaupt nicht gefilter werden und vollends in Lösung gehen werden!
Wenn Du jetzt mal die Oberfläche von 3m³ KIes errechnest (vielleicht macht es ja einer) und dieses mal ins Verhältniss zu normalerweise verwendeten Biomaterial nimmst, wirst DU schnell feststellen, das DU hättest DIr viel Arbeit sparen können.
Ich kenne keine ANlage die gut mit einem Kiesfilter betrieben wird! Vielleicht hast Du aber auch andere Infos als ich!
Deine Filtrierung mit SIfis . Naja drücken wir es mal so aus! DU filtrierst nicht nach dem angedachten Prinzip Fest-Flüssigtrennung sondern sorgst sogar dafür, dass alles in Lösung gehen kann und somit dein Teichwasser zusätzlich belastet wird!

Da hast bei insgesamt 100m³ TEich lediglich 2 BA und 2 Skimmer, die DU aber auf 75mm reduzierst, SOmit gehen wir mal von einer max. Pumpleistung von 40m³/h aus und das wird je nach Besatz einfach zu wenig sein! Ich weiß jetzt gar nicht wie groß deine Sifi ist aber mehr als 40m³ durch ne Sifi zu fördern ist eh sportlich.

Nicht das DU mich falsch verstehst! Ich wünsch DIr alles gute und hoffe das alles lüppt aber vermutlich hättest DU erst in unserem Forum lesen sollen!

Best luck!

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Grüße Daniel

die beiden (3 wären wohl besser gewesen) BA sind DN 100 und gehen getrennt bis zur Vorfilterung, wie stark die beiden BA belastet werden können habe ich oben schon erklärt; zu den Skimmern: diese werden nicht im Querschnitt auf DN 75 reduziert sondern erweitert (oder habe deine Skimmer DN 100 ?) diese beiden Skimmer laufen üder eine Rieselfilter mit Abschäumerfunktion;

zu den Sifi: du schreibst richtig in der mehrzahl (es sind ja auch 2) dann redest du von 40m³ insgesamt sei dir zu wenig und dann sportlich 40m³ wieder durch eine ....wäre ja dann wieder 80m³/h ...aber egal ; zum Durchsatz von Koi-Anlagen: es reicht aus wenn alle 1-4h (ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, gibt genug Beiträge drüber) der gesamte Inhalt ausgetauscht wird was bei mir mit ca. 40-60m³ ein guter Mittelwert ist (wenn dir die ca. 50m³/h zu wenig sind was hättest du denn gern 100m³ oder gar 200m³);
leider hast Du das Funktionsprinzip der Sifi nicht richtig verstanden, ich vermute mal Du verwechselst die Spühlrichtung weil du schreibst: Zitat "DU filtrierst nicht nach dem angedachten Prinzip Fest-Flüssigtrennung sondern sorgst sogar dafür, dass alles in Lösung gehen kann und somit dein Teichwasser zusätzlich belastet wird! " ; die festen Bestandteile >200µm sinken zu Boden die kleineren kommen durch und werden der biol. Filterung und/oder Vliesfilter übergeben.

schnell noch zu den "Kies"-Filter: Schmodder kann nicht nicht unten absetzen dieser bleibt in der ersten Kammer (siehe Skizze => Einlauf) auf der obersten Kiesschicht liegen;
zu der Oberfläche: habe hier nur wenige Angaben gefunden Lavakies ca. 280 m² /Liter ; Aquarock 310 m²/ kg (erscheint mir auch etwas zu hoch diese Angaben) gehen wir mal von 300m²/liter aus ergibt das ein Fläche von 0,6 km² (du kannst nicht 3t mit 3000l kies gleich setzen, ich habe mal eine dichte von 1,5g/cm³ angesetzt=> ergit dann 2m³ Filtermaterial) zum vgl. die gleichen 2000l mit Japanmatten (270 m²/m³) ergibt 0,00054 km²
d.h. die mikroporöse Struktur der Gesteine erlaubt eine 1000fache höhere Besiedlungsfläche als z.b. Japanmatten
... ich möchte mich hier auch nicht um eine Größenordnung streiten, aber die Richtung der gigantischen Oberfläche sollte verdeutlicht werden

P.S. mikrobiologische und chemische Wasseranalysen werden regelmäßig durchgeführt ... und lesen bzw. belesen mach ich schon länger als es dieses Forum gibt; es ist auch nicht immer einfach aus jeden Beitrag zu erkennen, ob der Autor weis wovon er schreibt ....

... so ich werde das mal die nächsten 2 Jahre beobachten und dann wieder berichten

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Gruss Ronny

Hallo Ronny,
schön angelegter Teich,gefällt mir sehr gut! Die Filterung des Teichs ist nicht so mein Ding,das geht kleiner/kompakter und unterhaltstechnisch günstiger!!

VG,
Stephan