LotharGehlhaar - Teichbauforum

Hallo zusammen,

warum springen Koi nach einem Wasserwechsel ?

mfg

Leo

Hallo Leo,

wahrscheinlich sind in deinem Teichwasser viele Gase gelöst. Im Wechselwasser das mutmaßlich kälter als der Teich ist, hat ebenfalls reichlich gelöste Gase intus. Wenn dieses in Wasser in den Teich kommt, erwärmt es sich und die Löslichkeit von Gasen verringert sich. Die Gase perlen in mikroskopischen Blasen aus. Logisch, das juckt.


Pfiffikus,
der das als EINE mögliche Ursache ansieht

Hallo Pfiffikus,

ich leite das Brunnenwasser über einen 13 Meter langen Bachlauf ein. Soll ich es besser direkt in den Teich leiten ?

mfg

Leo

Hallo Leo,

das ist ja erstmal nicht schlecht. Im Bachlauf können die ersten Gase schon entweichen.

Du könntest versuchen, einen Behälter zu füllen, das Wasser einen Tag abstehen und erwärmen zu lassen, um es dann als Wechselwasser zu verwenden.


Pfiffikus,
der als zweite Option das langsame Einfüllen in kleineren Dosen erwägen würde

Hallo,
ich an deiner Stelle würde mal die Wasserwerte deines Brunnenwassers überprüfen lassen

Das wird sich jedoch negativ auf den O2-gehalt auswirken.

Gruß
Björn

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Wasserwechsel- oftmals die beste Arznei

Das ist relativ, kann sein, dass im Brunnenwasser so gut wie kein Sauerstoff drin ist.

Das sollte mal überprüft werden. So wie die anderen Werte des Brunnenwassers auch.

Von wie viel Wechsel sprechen wir denn, wenn die Fische da anfangen zu springen ?


Gruß Bernd

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Teich 30 m³, Polypond Compactfilteranlage, 40 W UVC, 2 x 33 m³ EP Pumpen | IH 10 m³, TF, Oxidome, Helix, HP 25 m³ Pumpe

Hallo Björn,


das sehe ich ganz gegenteilig. Wie viel Sauerstoff ist in frisch gefördertem Brunnenwasser enthalten? Wenn sich der Sauerstoffgehalt des Wassers durch Einplätschern in den Lagerbehälter, durch die Lagerung und durch das Einleiten mittels Bachlauf erhöht, so sehe ich die Auswirkung eher als positiv, aber nicht als negativ.

Abgesehen davon, macht euch doch mal nicht ins Hemd wegen des angeblich zu geringem Sauerstoffgehaltes von Wechselwasser! Nehmen wir mal einen Kubikmeter Teichwasser mit 9mg/Liter Sauerstoff. Ich lasse 10% davon (100 Liter) ab. So sind in den verbleibenden 900 Litern Wasser noch 8100mg Sauerstoff gelöst. Jetzt ergänze ich mit 100 Litern sauerstoffarmen Frischwasser, das beispielsweise nur 3mg/l Sauerstoff hat. Da sind also 300mg gelöst. Der Kubikmeter ist wieder voll und enthält nun 8400ml Sauerstoff, also 8,4mg/l. Darin sehe ich keine Gefahr für Koi.

Aber diese Reduktion um 0,6mg/Liter fände nur statt, wenn tatsächlich 10% Wasserwechsel urplötzlich gewechselt werden. Wechsle ich das Wasser in einer Situation, in der die Algen am Teichrand ohnehin gerade reichlich überschüssigen Sauerstoff produzieren und dieser ausperlt, so findet garkeine Sauerstoffreduktion stett. Die Algen blubbern nur etwas weniger Sauerstoff in die Atmosphäre, das ist alles. Natürlich wird der clevere Teichfreund vermeiden, den großen Wasserwechsel kurz vor Sonnenaufgang durchzuführen.

Aus diesem Grunde stelle ich mal die These in den Raum, dass bei einem gewöhnlichen Wasserwechsel der Sauerstoffgehalt des Wechselwassers keine große Rolle spielt.
(Führt man aus irgendeinem Grunde 80% WW durch, wie in einem anderen Thema gerade beschrieben, so ist der Sauerstoffgehalt sehr wohl ein Faktor, auf den es zu achten gilt.)


Pfiffikus,
der im Winter sogar permanent über 200% WW täglich mit frischem Brunnenwasser getätigt hat

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Hallo pfifficus,
bei der 02-Sättigung kommt es auch immer auf die Temperatur an.
Verbessert, meinte ich auch
Gruß
Björn

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Wasserwechsel- oftmals die beste Arznei

Hallo Björn,

in welcher Beziehung?

7 mg/l bleiben immer 7 mg/l egal ob bei 11 oder bei 25°C.

Deswegen wäre es eigentlich in unserem Bereich meistens sehr viel Sinnvoller von mg/l zu sprechen als von Prozent.

Prozent sind relativ, mg/l nicht.

Und dem Fisch ist es relativ egal, wie viel Prozent Sauerstoff im Wasser ist, er benötigt halt eine gewisse Mindestmenge mg/l....

Gruß Bernd

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Teich 30 m³, Polypond Compactfilteranlage, 40 W UVC, 2 x 33 m³ EP Pumpen | IH 10 m³, TF, Oxidome, Helix, HP 25 m³ Pumpe

Hallo Björn,


wenn du nicht O[sub]2[/sub]-Gehalt, sondern O[sub]2[/sub]-Sättigung meinst, gibt es von mir die volle Zustimmung. Die ist in der Tat temperaturabhängig. Zum Sauerstoffgehalt, mit dem ich gerechnet hatte, hat die Bernd bereits alles Wesentliche geschrieben.

Der Boden unter uns ist eine riesige anaerobe Zone (Ach wie schrecklich!), aus der wir das Wasser heraufpumpen. In dieser Jahreszeit ist es üblicherweise kühler als das Teichwasser. Wenn dieses kalte Wasser durch einen Bachlauf plätschert oder in einem Behälter absteht, ist die Sauerstoffsättigung besonders klein, der Gradient zur Luft entsprechend groß. So wird das kühle Brunnenwasser den Sauerstoff besonders gierig aufnehmen.

Das alles muss uns aber nicht weiter interessieren, denn sauerstoffarmes Wechselwasser ist ja ohnehin nicht besonders gefährlich für Koi, wie ich oben vorgerechnet habe.


Pfiffikus,
der sich daran erinnert, dass Leo ohnehin froh sein wird, wenn nur wenige Gase im Wechselwasser gelöst sind