Hier soll einmal die generelle Funktionsweise
und die Bedingungen für Biofilter beschrieben werden.
[url=#Vorwort]1. Vorwort[/url]
[url=#Grunds]
2. Grundsätzliches zum Teichfilter / Biofilter[/url]
[url=#Grundl]
3. Grundlagen für den Biofilter[/url]
[url=#Einfa]
4. Einfahren des Biofilters[/url]
1. Vorwort[anker:Vorwort]
Nun ist es an mir , auch ein Thema hier zu betreuen.
Angefangen hat es dort,
Biofilter einfahren?
Es werden sicher mit der Zeit einige Kapitel zusammenkommen
und ich möchte um eure tatkräftige Unterstützung bitten!
Ich werde mich größtenteils auf Quellen hier aus dem Forum beschränken
und gegebenenfall einen Link zu dem jeweiligen Thread einfügen.
2. Grundsätzliches zum Teichfilter / Biofilter[anker:Grunds]
Die Bezeichnung "Filter" trifft es eigentlich nicht richtig , es sollte vielmehr
Kläranlage heissen. Den wir verlangen genau das von einem guten Filter!
Das bedeutet er soll :
1. mechanisch reinigen ( von Schwebteilchen befreien )
2. biologisch reinigen ( von Urin / gelöstem Kot / abgeatmeten Stoffen befreien )
Diese Haupteigenschaften soll ein Filter möglichst wartungsarm und
störungsfrei das ganze Jahr hindurch bieten !
In diesem Beitrag wird auf die mechanische Vor-Filterung nicht eingegangen,
sondern für die weitere Betrachtung als ausreichend vorrausgesetzt!
Dennoch wird auch der Biofilterteil das Wasser immer auch mechanisch reinigen!
Es gibt in der Fischwirtschaft neben unseren Nitrifikationsbiofiltern ,
die hier behandelt werden sollen, auch noch die Denitrifikationsfilter,
die hier aber nicht behandelt werden. Eine Kombination aus beiden
bildet z.B. der
Bodenfilter
3. Grundlagen für den Biofilter[anker:Grundl]
In unseren Filtern sollen sich Bakterien ansiedeln die die Ausscheidungen
unserer Koi und sonstige giftige Zersetzungsprodukte in für die Fische verträgliche
Endprodukte umwandeln.
Die technische
Nitrifikation ist unter anderem abhängig von:
Temperatur: Ist die Temperatur kleiner als 5°C findet keine Nitrifikation statt,
das Optimum liegt zwischen 30-36°C nach anderen Angaben bei 28-36°C.
Die Nitrifikation wird bei Temperaturen unter 12°C verlangsamt
und unter 8°C eingestellt.
gelöster Sauerstoff >=2 mg/l
pH-Wert, Pufferkapazität: starke Abhängigkeit, optimaler Bereich 7,5-8,3
organische Belastung
relevante Substratkonzentrationen (Ammonium, Nitrit)
Spurenstoffversorgung
eventuell Hemmstoffe
Kontaktzeit zwischen nitrifizierender Biomasse und Wasser
Ausserdem ist die Vermehrungsrate recht gering !
[1/d] = Teilung pro Tag, also die maximale Wachstumsrate.
Nitrosomonas ( Ammonium --> Nitrit )
10°C = 0,29 1/d
20°C = 0,76 1/d
30°C = 1,97 1/d
Nitrobacter ( Nitrit --> Nitrat )
10°C = 0,58 1/d
20°C = 1,04 1/d
30°C = 1,87 1/d
...das bedeutet für uns, wir müssen für gewisse Randbedingungen sorgen!
1. Futter ( Ammonium / Nitrit = Fischausscheidungen)
2. Sauerstoff ( genügend Luft.- oder Sauerstoffeintrag )
3. richtiger Temperatur ( gegeben , da wir unter 8grad sehr sehr wenig füttern )
4. ausreichend Substrat ( geeignetes Filtermaterial )
5. keine Bakteriengifte ( Desinfektionsmittel;Medizin für Koi)
6. genügend Zeit zum Entwickeln ( z.B. nicht ständig reinigen )
7. geeignete Durchflußgeschwindigkeit ( meistens gegeben )
4. Einfahren des Biofilters[anker:Einfa]
Vom Einfahren des Filter redet man , wenn ein Biofilter neu ist.
Oder alle Filterbakterien abgestorben sind.
Das heißt das Filtersubstrat hat keine nitrifizierenden Bakterien.
Wenn nun durch biologischen Abbau von Fischausscheidungen
oder von Zersetzungsprozessen immer mehr A/A ( Ammonium/Ammoniak) entsteht,
wir dieses nicht in Nitrat umgewandelt!
A/A ist sehr giftig für unsere Koi und bei etwas höherer Konzentration
auch für die Bakterien selbst.
Als zweites kommt es dann im Verlauf zu einem Nitritpeak!
( ein meisst über Tage dauernden erhöhten Nitritwert )
Auch dieser Werte kann eine tödliche Dosierung erreichen!
Um diese schädigenden Konzentrationen zu vermeiden,
ist ein genaues regelmäßiges Prüfen der Wasserwerte,
wärend dieser Zeit unerlässlich !
Um die Bakterienbildung zu beschleunigen , hält der Handel
einige
Präparate bereit , die mehr oder weniger funktionieren.
Ein wenig Muttererde soll auch genügend "Starterbakterien" beinhalten.
Das beste Mittel ist aber : sich genügend Zeit zu lassen!
4.1 Einfahren eines neuen Teiches