Na damit alle ein wenig was davon haben....
Hallo Zusammen,
Bei den Koi klappt es auch also... Stellt man eine "Grotte" ("hässlichen" Koi) direkt neben einem fertigen Prachtexemplar, so wird
jeder erkennen - auch wenn er mit Koi nichts zu tun hat, dass der schönere Koi der bessere ist.
So ähnlich sollte man es sich bei den Formschnittbäumen vorstellen, die für einen japanischen Garten ausgesucht werden sollen.
Ich möchte versuchen das noch auf einer Art zu verdeutlichen und habe eine einfache Zeichnung angefertigt, bei
der ich hoffe, dass es dann Klick macht.
Am besten man orientiert sich an eine klassische Form wie der Moyogi-Form
[1] bei der Bonsaigestaltung.
Hier geht es aber nicht um's "Wie macht man's" sondern "Was ist zu beachten".
Stellt Euch vor, ihr geht durch ein Gebirge und versucht euch vorzustellen, welche Form dort die Bäume hätten und
wie diese aussehen würden. Würden diese wie Pudel- oder wie Ufobäume aussehen?
Wohl kaum. Vielleicht hilft die einfache Skizze sich das bildhaft vorzustellen und es besser zu verstehen.
Als erstes vergleichen wir mal die Schnittarten direkt miteinander:
Ufo- & Pudelbäume:Ideal:Und jetzt schließen wir mal die Augen und stellen wir uns vor, diese beiden Formen würden in der Landschaft stehen;
was erscheint nun wahrscheinlicher. Dies...:
oder dies:
Ich hoffe, dass es so langsam dämmert. Besser wüsste ich nicht wie ich es erklären könnte.
Zusammenfassend einfach ausgedrückt:Einfach mehr die Natur als vorbildliches Beispiel nehmen.
Es gilt dann diese Schönheit nur zu betonen und nicht ins Groteske zu verzerren.LG
Justin
[1] Ziele bei der Bonsaigestaltung in Moyogi-Form:
Der Stamm soll sich drehend in einer Art leichte S-Form nach oben wachsen und an jeder "Außenkurve" entsprignt ein Ast.
Am Stamm sollte nach oben eine deutliche Verjüngung zu erkennen sein. Generell wünschenswert ist ein gutes
Nebari (schöner, kräftiger Wurzelansatz; dadurch wirkt der Baum noch "reifer")