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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Fr 20.Nov 2009 14:22 
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Hallo Klaus,

die Messung des hydrostatischen Drucks ist tatsächlich spannend, da haben wir auch schon einiges lernen müssen. Wir haben an jedem Messrohr vier "Zapfstellen", jeweils um 90° im Umfang versetzt. Bei anderen Prüfständen werden diese vier Stellen miteinander verbunden, was einer Mittelwertbildung entspricht. Das wollte ich von Anfang an nicht, d. h. wir können an allen vier Stellen unabhängige Druckmessungen vornehmen. Dabei zeigte sich, dass praktisch keine Störung der Strömung 25 cm vor dem Winkel erkennbar ist, aber 25 cm nach dem Winkel ist die Strömung noch nicht symmetrisch, d. h. die Umlenkung führt noch zu kleinen Druckunterschieden an den vier Zapfstellen, ca 1 cm Wassersäule unterschiedlich wurde schon beobachtet.

Wir haben versucht, diesen Unterschieden nachzugehen. Es hätte sein können, dass wir beim Anbohren des Rohrs bei der einen oder anderen Zapfstelle einen kleinen Grat stehen ließen oder dass dort eine Fase den hydrostatischen Druck verfälscht. Also haben wir das nach dem Winkel positionierte Messrohr gedreht. Der kleine Druckunterschied war an denselben Stellen in Bezug auf den Rohrumfang, also liegt es doch an der Symmetriestörung der Strömung.

Wir haben jetzt das nach dem Winkel positionierte Messrohr später eingebaut, etwa 75 cm nach dem Winkel. Jetzt sind keine Druckunterschiede mehr erkennbar. Natürlich müssen wir den abgelesenen Druckverlust um den Anteil reduzieren, der vom gerade Rohr verursacht wird (das mußten wir vorher auch, jetzt halt ein bisschen mehr).

Neuerdings lesen wir den Druckverlust nicht mehr optisch ab, wir haben einen Sensor von E+H bekommen. Über die Genauigkeit machen wir uns noch Gedanken. Ich hoffe auf interessante Ergebnisse.

Der Bodenablauf ist schon eingebaut, da haben wir auch vor, zu messen.

Schönen Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Fr 20.Nov 2009 14:35 
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Hallo,

hinter dem Bogen ist eine radiale Störung warscheinlicher.

Vor dem Bogen aber eher axial das Störpotentian zu suchen.

Also wären 30 u. 35cm und 15 u. 20cm vor dem Bogen interessant.

Wobei sich die Wellenlänge auch mit der Strömungsgeschwindigkeit ändern sollte.
Wenn also bei verschieden Durchflüssen ,
nichtlineare/nichtradizierende Druckkurven erkennbar sind,
würde das auch auf diese Störgröße hinweisen,
und es sollte mehr Abstand auch hier berücksichtigt werden.

...alle anderen Durchflußmessverfahren sind gegen diese Druckwellen unempfindlich.
( US ; Doppler ; Messblende )

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

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BeitragVerfasst: Fr 20.Nov 2009 14:36 
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Klaus hat geschrieben:
Hallo,

hinter dem Bogen ist eine radiale Störung warscheinlicher.

Vor dem Bogen hat aber eher axial das Störpotential zu suchen.

Also wären 30 u. 35cm und 15 u. 20cm vor dem Bogen interessant.

Wobei sich die Wellenlänge auch mit der Strömungsgeschwindigkeit ändern sollte.
Wenn also bei verschieden Durchflüssen ,
nichtlineare/nichtradizierende Druckkurven erkennbar sind,
würde das auch auf diese Störgröße hinweisen,
und es sollte mehr Abstand auch hier berücksichtigt werden.

...alle anderen Durchflußmessverfahren sind gegen diese Druckwellen unempfindlich.
( US ; Doppler ; Messblende )

_________________
Gruß
Klaus





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BeitragVerfasst: Sa 28.Nov 2009 10:32 
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Hallo,

die Jungs sind fleißig bei der Arbeit. Sie versuchen, die Genauigkeit der Messungen möglichst gut abzuschätzen. Demnächst haben sie die Möglichkeit, Ergebnisse zu veröffentlichen.

Dass die Druckverluste im geraden Rohr von der Reynoldszahl abhängen haben sie schon gemerkt, ohne dass ich etwas zu ihnen sagte. Die Mannschaft, die den Prüfstand im Frühjahr aufgebaut hatten, haben einfach linear gemittelt. Sowas passiert den jetzigen Projektmitarbeitern nicht. Sie wollen sogar die Temperatur messen und die Temperaturabhängigkeit der Viskosität und der Dichte berücksichtigen.

Leider produziert die Pumpe leichte Druckschwankungen (im Bereich von 1 mbar), das verwässert die Genauigkeit ein wenig. Aus einer Vielzahl an Messungen soll mit statistischen Methoden auf die Genauigkeit geschlossen werden (sie reden von 6 Sigma). Mal sehen...

Ich lege Wert darauf, dass einige Messungen bei Verhältnissen stattfinden, wie sie in der Teichtechnik typisch sind. Wir schieben bis zu 60 m³/h Wasser durch die DN110-Rohre, aber in Schwerkraftanlagen läuft viel weniger durch. Kann man Eurer Erfahrung nach sagen, dass 10 bis 20 m³/h übliche Werte sind? Weniger ist im 110er Rohr mit der Gefahr von Verschlammung verbunden, denke ich. Was meint ihr?

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Sa 28.Nov 2009 16:03 
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Hallo Eberhard,

alle Empfehlungen geben hier in den Foren immer alle 10t ein 110er Rohr.
Also ab 11t/h dann 2 Rohre .................so in etwa mein Verständnis.



p.s.

3 Sigma werden wohl reichen müssen :wink:

_________________
Gruß
Klaus





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BeitragVerfasst: Sa 28.Nov 2009 17:09 
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Hallo Klaus,

bei einem 90° Winkel (sowas sollte man sich verkneifen in einer Schwerkraftanlage) haben wir schon gut 2 mbar Druckverlust bei 18 m³/h Durchfluss. Wenn man den Druckverlust von BA und längeren Rohrleitungen mit einkalkuliert, kommen Druckverluste zusammen, die den Einsatz von einigen bekannten Pumpen nicht mehr wirtschaftlich erscheinen lassen.

Gestern hat mich ein Vertreter meines Energieversorgers angesprochen. Er wollte meinen Energieverbrauch und die Anzahl der Personen im Haushalt wissen und staunte über meine Antworten. "Haben Sie eine Sauna und ein Schwimmbad?" wollte er wissen. Als ich ihm vom Teich erzählte war alles klar. Dass man die Umwälzung nicht nur stundenweise betreiben kann war ihm nicht so schnell verständlich zu machen.

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: So 13.Dez 2009 9:24 
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Hallo,

mit der Veröffentlichung der Ergebnisse lassen sich die Jungs noch etwas Zeit. Mir haben sie schon mal die wichtigsten (und teilweise überraschenden) Dinge erzählt.

Dass man keine 90°-Bögen verbauen sollte hat sich unter Teichbauern zwar schon herumgesprochen, aber wie sich der Gesamtwiderstandsbeiwert von 90°-Umlenkungen durch 1x90° oder 2x45° oder 3x30° oder 6x15° darstellt, darüber kannte ich bisher nur Gerüchte. Jetzt habe ich einen Einblick: schon durch 2x45° wird der Widerstand eines 90°-Bogens etwa halbiert. Die sanfteren Umlenkungen 3x30° und 6x15° bringen weitere Verbesserungen, die aber nicht mehr so dramatisch ausfallen.

Für das laufende Projekt habe ich mir hauptsächlich die Vermessung der DN110-Bögen gewünscht, obwohl das hier vielleicht als weniger interessant eingestuft wird. Wir wollen uns dazu den Temperatureinfluss noch etwas näher anschauen (kaltes Wasser hat eine höhere Viskosität). Bodenabläufe mit unterschiedlicher Einstellung des Domdeckels werden wir danach angehen und der kreisförmige Überfall ist auch noch nicht vergessen. Mal sehen, was bis Mitte Januar noch läuft, dann müssen wir zu einem Abschluss kommen.

Die aus meiner Sicht wichtigste Forderung an das laufende Projekt heißt, die Ergebnisse sollen in einer verständlichen Art dargestellt werden. Mit den Formeln und Zahlenkolonnen allein wird niemand schlau gemacht.

Gruß
Eberhard.


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Verfasst: Di 06.Mai 2025 15:23 
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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 14:34 
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Hallo,

es ist mir wirklich peinlich, wie lange das alles geht. Offenbar wollen die Jungs die Dokumentation auf einen Schlag fertigmachen, der 19.02.2010 wurde mir zugesagt. Ich hätte es als naheliegend empfunden, wenn man die Ergebnisse laufend dokumentiert und publiziert hätte.

Bis jetzt wurden die Widerstandsbeiwerte von den DN110-Bögen und vom üblichen Bodenablauf bei mehreren unterschiedlichen Abständen des Domdeckels gemessen. Die Strömungswerte wurden so etwa wie im Teichbau üblich gewählt, teilweise auch darüber. Die Rohrpumpe kann 60 m³/h durch die 110er Rohre drücken, aber welcher Teichbauer will das?

Für die nähere Zukunft habe ich hier einige Vorschläge formuliert. Dass Zugschieber Widerstände haben, und zwar nicht nur im fast geschlossenen Zustand, kann man sich gut vorstellen. Über Pumpenkennlinien gab es schon heftige Debatten in den Foren, jetzt interessiert mich mal eine der verbreiteten Reispumpen. Das Thema "kreisförmiger Überfall" ist auch noch in meinem Gedächnis. Wenn jemand weitere Anregungen hat - immer her damit!

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 14:54 
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hallo eberhardt,

interessant wäre auch inwieweit sich euere ergebnisse, mit diesem kostenlosen progrämmchen decken ?

http://www.druckverlust.de/

sollte sich deckungsgleichheit ergeben - würde man sich viel rechenarbeit ersparen.

solltest du rohrpumpen zum test der kennlinien benötigen - so habe ich eine:
- linn 01 (29 000l)
- linn 02 (56 000 l)
- chinarohrpumpe (33 000 l)

bei meiner eigenbau pumpe habe ich im moment nicht weitergearbeitet - kommt noch :wink:

_________________
gruß jürgen
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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 21:12 
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Hallo Jürgen,

ich kenne dieses Programm, den Online-Rechner habe ich schon des öfteren benutzt. Wenn ich einen 90°-KG-Bogen eingebe kommt:

Zitat:
Falsche Eingabe im Eingabefeld!
Das Verhältnis von Radius R zum Rohrdurchmesser D muss im folgenden Bereich liegen: Minimalwert: 1
Bitte betätigen Sie die Rücktaste Ihres Browsers und berichtigen den Wert.


Das besagte Verhältnis R/D sollte in diesem Programm mindestens 1 sein, bei KG-Rohren ist es aber nur 0.5 (und zwar bei allen Bögen). Mit einem Fachmann von der zitierten Seite habe ich vor einiger Zeit telefoniert. Er hat sich für meine Ergebnisse interessiert und soll sie auch bekommen.

Nur ein kleiner Hinweis: Bei R/D=1 (Minimalwert im Programm) wird ein Zetawert von 0.25 ausgegeben, unsere Messungen liefern aber etwa 1.13, das ist schon ein Unterschied.

In Rohrpumpen bist Du offenbar gut ausgestattet, da komme ich bei Gelegenheit einmal auf Dich zu.

Schöne Grüße
Eberhard.


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