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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Di 09.Nov 2010 22:28 
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Hallo Wolfgang,
wr hat geschrieben:
Die höhere Atemfrequenz ergibt sich schon aus dem aktiveren Stoffwechsel der mehr CO2 produziert. COo2 ist aber das Stimulanz für das Atemzentrum.

das ist beim Menschen so. Weil er konstante 21% O2 einatmen kann, darf er sich das erlauben.


Pfiffikus,
der von mehreren Experten hörte, dass der Fisch seine Atemfrequenz nach dem Sauerstoff ausrichtet


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BeitragVerfasst: Mi 10.Nov 2010 8:30 
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Hallo Wolfgang,

an dieser Stelle noch eine Quelle für die Sache mit der Atemfrequenz:
http://www.tgd-bayern.de/images/pdf/fac ... ttmann.pdf
Gleich auf der ersten Seite kannst du nachlesen, wonach Fische ihre Atemfrequenz ausrichten.

wr hat geschrieben:
So reduziert ein Koi erst bei 35 mg !!!! soweit seine Atemfreqenz, daß er Gefahr läuft in eine Acidose zu geraten.

Darf ich fragen, woher diese Aussage stammt?

wr hat geschrieben:
also meine Sauerstoffregelung regelt immer über die Prozentwerte. Die korrigiert das Gerät aber um die Temperatur , denn 100 % bei 12 Grad sind etwas anderes wie 100 % bei 28 Grad Wassertemperatur.

Das ist ein riesiger Temperaturbereich. Aufgrund des hohen Sauerstoffdefizits und der guten Löslichkeit bei niedrigen Temperaturen kannst du dir die Regelung um unteren Bereich dieser Temperaturen sparen. Überwachung reicht da völlig aus. Und es ist ohnehin nicht damit zu rechnen, dass die Temperatur im Laufe eines Tages um 5 Grad steigen.

wr hat geschrieben:
Dem Organismus ist es aber wichtig möglichst gleichförmige Umweltbedingungen zu haben und meines Erachtens sind die Möglichkeiten für den Organismus bei gleichförmigem Zustand von 100 % besser gegeben.

Dem ersten Teil kann ich zustimmen. Aber woher soll denn eine Zelle in der Kieme "wissen", welche Sättigung das Wasser an der Oberfläche des Teiches gerade hat, die du konstant hältst? Immerhin taucht der Koi üblicherweise mehrmals täglich auf und ab. Allein dadurch wechselt die Sättigung an der Kieme permanent. Wenn aber die Sättigung an der Kieme ohnehin laufend wechselt, welchen Nutzen soll es dann haben, die Sättigung an der Oberfläche konstant zu halten?

Wenn du die X mg/l Sauerstoff im Atemwasser als eine solche gleichförmige Umweltbedingung definieren würdest, dann würde ich dir zustimmen. Dann finden wir zwischen Blut und Atemwasser unabhängig von der Tauchtiefe und der Wetterlage einen gleichmäßigen Konzentrationsgradienten und es wird immer schön gleichmäßig Sauerstoff in die Kiemenlamelle diffundieren.


Zitat:
eine Sauerstoffflasche z.B. wenn die abgelaufen ist

Dieser Fakt ist mir völlig neu. Rein aus Interesse: Läuft Sauerstoff ab, verdirbt er? Aus welchen Gründen haben die Flaschen ein MHD?



Pfiffikus,
der immer noch auf die Wichtigkeit hinweist, die Konzentration und nicht die Sättigung zu betrachten


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BeitragVerfasst: Mi 10.Nov 2010 11:37 
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hallo,

medizinischer Sauerstoff muß !! nach spätestens 2 Jahren ausgetauscht werden.
Zum Rest nehme ich Stellung sobald ich Zeit habe.

Gruß Wolfgang


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BeitragVerfasst: Mi 10.Nov 2010 18:53 
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Hallo Wolfgang,

wr hat geschrieben:
Zum Rest nehme ich Stellung sobald ich Zeit habe.

da bin ich aber gespannt. Insbesondere freue ich mich persönlich darauf, dass uns hier jemand zuarbeiten möchte, der uns Genaueres über das Verhalten von Sauerstoff in Gegenwart von Hämoglobin schreiben kann.


Pfiffikus,
der sich bereits relativ gut über physikalische Vorgänge informieren konnte


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BeitragVerfasst: Mi 10.Nov 2010 23:11 
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Hallo Pfiffikus,

die Literaturstelle für die 35 mg liefere ich nächste Woche nach, da ich ab morgen auf einem Kongreß bin.
Auch die "Steuerung " der Atmung. Aber selbst wenn der Fisch zentral über O2 steuern würde - was
ich noh nicht glaube - dann steuert er natürlich über das O2 in seinem Organismus und nicht über das O2 im Wasser , was damit auf das Gleiche rauskommt, nur es ergibt sich ein anderer Steuerparameter.
Aber ich werde das noch bis nächste Woche fundiert abklären.

Bis dahin bitte ich um Geduld.

Gruß Wolfgang


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BeitragVerfasst: Do 11.Nov 2010 11:53 
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Hallo Wolfgang,

das fundierte Abklären, ob ein Fisch seine Atmenfrequenz über den O2-Gehalt steuert, kannst du dir sparen. Das ist "leider" so.

"Leider" deshalb, weil somit dem CO2-Gehalt eine tragende Rolle zukommt und der Fisch dadurch wiederum in Bereiche der Azidose oder Alkalose hinein kommen kann.

Für Außenteiche, die üblicherweise geringe CO2-Werte aufweisen (hoher Konzentrationsgradient), ist eventuell ein höherer O2-Gehalt von Vorteil, weil das dazu führt, dass die Atemfrequenz konstant niedriger ist und dadurch auch weniger CO2 abgeatmet wird = Prävention gegen Alkalose

In Innenhälterungen ist der CO2-Gehalt oftmals deutlich höher als im Teich, also kann hier eher ein etwas geringerer O2-Gehalt von Vorteil sein, damit der Fisch über die höhere Atemfrequenz und des geringeren Konzentrationsgradienten bessere Chancen hat sein CO2 über die Kiemen abzugeben = Prävention gegen Azidose

Ein Fisch ist übrigens weit weniger empfindlich gegenüber Schwankungen bei der O2-Konzentration als z.B. wir Menschen, die auf konstante Werte angewiesen sind. Seine Kiemen arbeiten mit einer Effizienz von etwa 80% gegenüber 20-25% bei uns. Die Evolution hat den Fisch längst darauf vorbereitet, dass er in seinem Habitat meist schwankende O2-Konzentrationen vorfindet. Negativen Einfluss hat das erst bei längerem Unter- bzw. Überschreiten gewisser Grenzbereiche. Schreckenbach formuliert als optimalen Bereich 5-30mg/l O2, was dies wunderbar wiederspiegelt. Dem Fisch ist es demnach eher egal, ob im Wasser nun konstante 8, 10 oder 12mg/l O2 verfügbar sind. Blöd wird das Ganze erst dann, wenn der CO2-Gehalt Achterbahn fährt.

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: Do 11.Nov 2010 21:57 
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@Jürgen
:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Viele Grüsse
Hans


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BeitragVerfasst: Fr 12.Nov 2010 18:16 

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Zuletzt geändert von Hinnerk am Mi 15.Dez 2010 23:28, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 12.Nov 2010 23:08 
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Hallo Hinnerk,

Hinnerk hat geschrieben:
Ich kenne einige O² - Bedarfs-Angaben, wie die hier genannten 5-30mg/l O2. Ich finde es nur nicht richtig, wenn man den O2-Gehalt allein betrachtet. Nach meinem Wissen ist es dem Fisch eben nicht egal, ob ihm bei 4°C nur 5mg/l, bzw. bei 28°C satte 30mg/l durch die Kiemen zufließen. Optimal ist das sicher nicht.


Da der O2-Bedarf der Fische direkt mit der Umgebungstemperatur korreliert, passt das schon. Den Rest übernimmt die Atemfrequenz. Wie ich schon schrieb, der optimale Wert existiert nicht. Es existieren nur Bereiche, weil so ein Karpfen eben sehr anpassungsfähig ist. Wenn ein Lebewesen in einem Wertebereich von X bis Y etwa zu 99% ideale Lebensbedingungen vorfindet, dann ist die Suche nach dem letzten % zwar eine ehrenwerte Aufgabe, aber keine sehr sinnvolle.

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: Sa 13.Nov 2010 2:54 
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Hallo@

das Prof. Dr. Schreckenbach nun Angaben für einen gelösten Sauerstoffgehalt im Teichwassser von :

Zitat:
Bedarfs-Angaben, wie die hier genannten 5-30mg/l O2.


gemacht hat, das zeigt ansich nur auf, das der Koi/Karpfen sehr anpassungsfähig ist.
Er kommt in sehr vielen Bereichen klar. Das der Koi/Karpfen auch einen bestimmtem Bereich, an ihm zur Verfügung stehenden Sauerstoffgehalt benötigt, das ist ansich immer Wassertemperatur/Stoffwechselabhängig.

Probleme kommen ansich erst dann auf, wenn Koi/Karpfen, welche NUR einen übertriebenen künstlich/menschlich erzeugten gelösten Sauerstoffgehalt des Wassers kennen, und der SK oder andere technische Sauerstoffeinbringungen in das Teichwasser/IH die Grätsche machen und ihren Dienst verweigern.
Plötzlich keine hohen gelösten Sauerstoffgehalte mehr im Wasser vorhanden sind, der Fisch dann mit ansich "natürlichen" Sauerstoffgehalten klar kommen muß.

Es funktioniert aber nicht, da der Fisch seine Blutzusammensetzung rote/weiße Blutkörperchen nicht von jetzt auf sofort erfolgreich umstellen kann, wenn er nur künstlich erzeugte und übertriebene hohe Sauerstoffgehalte kennt.

Wasserparameter gelöster Sauerstoff:
Wer den gelösten Sauerstoff im Wasser vernünftig (genau) messen möchte, der benötigt ein Messgerät, welches nicht nur temperaturkompensiert ist, es muß natürlich auch den aktuellen Luftdruck ermitteln können und mit in das Messergebniss mit einfließen/berechnen können.
Um das Messergebnis dann auch noch etwas genauer ausfallen zu lassen, da sollte dann natürlich auch noch der Leitwert mit einfließen.
Wer dann auch noch etwas mehr messen möchte, ein bischen in die Tiefe seines Teiches mit der Messonde gehen möchte, um am Teichgrund den gelösten Sauerstoffgehalt zu ermitteln, der kommt natürlich auch nicht um die Funktion des Messgerätes herum, einfach die Wassertiefe eingeben zu können, da ja bekanntlich in unterschiedlichen Wassertiefen auch die Löslichkeit der Gase sich ändert :wink:

Gruß Hardy
der das nur mal so auf die schnelle getippert hat und ansich von nichts eine Ahnung hat 8)

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