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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Re: Einbau einer TUV aus Luxemburg
BeitragVerfasst: Fr 05.Mär 2010 10:11 
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Hallo Stefan!

Na, das ist mal ne Antwort!
So stelle ich mir das vor!!!

:lol:

Außer in diesem Punkt:

Tony hat geschrieben:
Derzeit habe ich zwei TMC55 Watt im Einsatz. Es werden aber nur etwa 2/3 der Wassermenge die gefiltert wird auch an den UVC's behandelt.
Reichen dann evt. 2 Stck. à 30W?
Oder besser nur eine stärkere?


einfacher zu handhaben ist sicher eine stärkere.
Tony hat geschrieben:
Gruß
Tony



gruß

stefan[/quote]

Ich persönlich stehe mehr auf den Betrieb von 2 kleineren.
Zum einen kann ich kleinere (kürzere) besser einbauen.
Zum anderen handhabe ich das z.B. mit meinen Pumpen auch so. Wenn mal eine ausfällt, dann schafft die zweite immer noch so eine Art Notbetrieb. Zwr mit weniger Leistung aber immer besser als ganz ohne.
Wenn man mal nicht zu Hause ist, muß man sich nur wenig Gedanken um die Anlage machen.

Zudem kann man bei dem Betrieb von 2 Stck. eine sozusagen immer laufen lassen und die zweite bei Bedarf (starke Sonne, lange anhaltend schönes Wetter) manuell zuschalten.

Weißt du was die Dinger an Strom verbrauchen? Die Angabe 30W ist ja sicher die Röhre. Der Verbrauch liegt doch sicher höher, oder?

Gruß
Tony


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 05.Mär 2010 10:32 
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hallo tony, wenn du die möglichkeit hast zwei zu verbauen, kannst das machen. ich hab die eine in der sammelkammer vom vf. der gedanke, die zweite bei bedarf zuzuschalten ist gut.

was das teil verbraucht, hab ich nicht gemessen. ich denke aber weniger, als meiner 55er tmc, die fliegt im frühjahr raus. die dient momentan nur als flowbremse :lol:

gruß

stefan

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- Ich bitte um eine Taler-Spende für mein Gotchi, der kleine Vielfraß braucht bald einen Filter und eine Teichisolierung vor dem Winter -

Danke!


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 Betreff des Beitrags: Flowbremse
BeitragVerfasst: Fr 05.Mär 2010 10:52 
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Hallo!

Ja, die Sicherheit von 2 Stck. finde ich immer gut.
Vielleicht ist es auch übertrieben.

silversurfer hat geschrieben:
hallo tony, wenn du die möglichkeit hast zwei zu verbauen, kannst das machen. ich hab die eine in der sammelkammer vom vf. der gedanke, die zweite bei bedarf zuzuschalten ist gut.

was das teil verbraucht, hab ich nicht gemessen. ich denke aber weniger, als meiner 55er tmc, die fliegt im frühjahr raus. die dient momentan nur als flowbremse :lol:

gruß

stefan


Bei mir ist die Filtersituation etwas kompliziert!
Ich konnte meinen Filter nur in einem Holzschuppen neben den Teich stellen.
Somit muß ich ihn gepumpt betreiben.
Die beiden TMC habe ich einfach in den Rücklauf zum Teich gehängt. Sie bremsen als meine Durchflußmenge nicht.
Von daher gäbe es keinen Grund etwas zu ändern.

Ich müßte nur für beide neue Röhren kaufen in diesem Frühjahr.
Da ist evt. die Anschaffung einer Tauchlampe zu überdenken.

Und wenn ich dann noch mit weniger Strom auskomme wäre es ja auch super.
Ich weiß allerdings nicht, was mein GFK Filter zur UVC bestrahlung sagen wird.

Der Filter sollte noch ca. 2-3 Jahre stehen bleiben bevor ich dann einen anderen Filter anschaffen will.

Gruß
Tony


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do 25.Mär 2010 21:16 
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Hallo Ihr alle,

ein paar Anmerkungen zu UVC. Die Lebensdauer einer UVC-Lampe liegt bei ca. 20000 Stunden, die Nutzungsdauer bei einer guten bei ca. 8 000 Stunden. Dann ist die Innenfläche so verspiegelt, daß nur noch ein Prozentsatz UVC rauskommt, der nicht mehr ausreicht die Funktion zu gewährleisten. Dabei kommt es nicht auf den Ein sondern auf den Ausschaltvorgang an. Die Vorwärmung der Wendel erhöht mit der entsprechenden Elektronik die Lebensdauer der Lampe so daß Schaltfrquenzen von 2- 5- Minuten theoretisch kein Problem sind. Ich will die Problematik einfach darstellen : Nehmen wir an wir haben eine Lampe mit Quecksilberdampf . Diese Hg Teilchen schwirren in der Lampe rum werden von Elektronen getroffen auf ein höheres Energieniveau gehoben das aber instabil ist. Diese Energie wird wieder abgegeben als UV Strahlung wenn das Elektron sich von dem Molekül verabschiedet. Wenn ich nun die Lampe ausschalte ballern ein paar der Hg Moleküle - der steuernde Strom fehlt ja- an die Glasfläche und bleinen dort kleben. Das führt zu einer langsamen Innenverspiegelung der Glasröhre und nachlassender UVC Emission. Das ist das Problem. Ein Ausschaltvorgang verringert die Nutzungsdauer der UVC Lampe um 4 Stunden. Nur wenn ich - so wie ich - die Lampe mit dem Skimmer 2 x täglich schalte verliere ich zwar 8 Stunden Nutzungsdauer die Lampe ist aber 12 Stunden außer Betrieb und in der Zeit verbrät sie weder Nutzungsdauer noch Strom.
Bei mir hält eine solche Lampe rund 3 Jahre ( Betriebstundenzähler ).
Zur Wirkung UVA und UVB sind sinnlos, selbst Algen haben über Flavonoide einen Schutzmechanismus gegen UV Strahlung ( Rotalgen sind dann im meer blaß fast weiß ). UVC gibt es auf der Erde nicht, wird von der Ozonschicht abgefangen, deshalb konnte sich bisher per Evolution kein Lebewesen darauf einstellen.
UVC führt zur Beschädigung der DNA ( Thymidin Dimere statt Thymidin Alanin Paare ) . Das aber ist eine Frage - wie Vieles im Leben - der Dosierung und die lautet StrahlungsintensitätxDauer . Das heißt ich kann nicht irgendeine Röhre nehmen und hoffen sondern muß mir vorher überlegen was will ich damit machen und dann auswählen. Oder ich kaufe gleich eine Kanone die alles platt macht. Sonst funktioniert es nicht. Und noch ein Gedankenanstoß will ich Bakterien umbringen z.B. Pseudomonas muß ich dessen Telungszeit wissen denn das bedingt wie schnell der gesamte Teichinhalt an der Röhre vorbei muß, sonst erziele ich nur eine Abflachung der Keimvermehrung. Und wir erinnern uns das Licht nimmt im Abstand des Quadrates ab d.h. auch für die Lampe sie hat nur einen begrenzten Radius in dem sie wirkt. Der Peek der Lampe sollte bei 254 nm sein (Absorptionssprektrum der DNA) Also Hg oder Indium Amalgam Lampe. Nur wenn diese Faktoren berücksichtigt sind hat man eine Chance auf Funktion. Noch komplizierter wird´s da man festgestellt hat Algen und Bakterien haben einen Reparaturmechanismus.
Deshalb wundere ich mich daß niemand zuerst sagt, was er mit der Lampe bezwecken wil und dann ..
Ein Fahrrad ist toll aber wenn ich nach Amerika will spätestens am Atlantik ungeeignet.

In diesem Sinne

Gruß an alle

Wolfgang


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BeitragVerfasst: Fr 26.Mär 2010 9:49 
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wr hat geschrieben:
Hallo Ihr alle,

ein paar Anmerkungen zu UVC. Die Lebensdauer einer UVC-Lampe liegt bei ca. 20000 Stunden, die Nutzungsdauer bei einer guten bei ca. 8 000 Stunden. Dann ist die Innenfläche so verspiegelt, daß nur noch ein Prozentsatz UVC rauskommt, der nicht mehr ausreicht die Funktion zu gewährleisten. Dabei kommt es nicht auf den Ein sondern auf den Ausschaltvorgang an. Die Vorwärmung der Wendel erhöht mit der entsprechenden Elektronik die Lebensdauer der Lampe so daß Schaltfrquenzen von 2- 5- Minuten theoretisch kein Problem sind. Ich will die Problematik einfach darstellen : Nehmen wir an wir haben eine Lampe mit Quecksilberdampf . Diese Hg Teilchen schwirren in der Lampe rum werden von Elektronen getroffen auf ein höheres Energieniveau gehoben das aber instabil ist. Diese Energie wird wieder abgegeben als UV Strahlung wenn das Elektron sich von dem Molekül verabschiedet. Wenn ich nun die Lampe ausschalte ballern ein paar der Hg Moleküle - der steuernde Strom fehlt ja- an die Glasfläche und bleinen dort kleben. Das führt zu einer langsamen Innenverspiegelung der Glasröhre und nachlassender UVC Emission. Das ist das Problem. Ein Ausschaltvorgang verringert die Nutzungsdauer der UVC Lampe um 4 Stunden. Nur wenn ich - so wie ich - die Lampe mit dem Skimmer 2 x täglich schalte verliere ich zwar 8 Stunden Nutzungsdauer die Lampe ist aber 12 Stunden außer Betrieb und in der Zeit verbrät sie weder Nutzungsdauer noch Strom.
Bei mir hält eine solche Lampe rund 3 Jahre ( Betriebstundenzähler ).
Zur Wirkung UVA und UVB sind sinnlos, selbst Algen haben über Flavonoide einen Schutzmechanismus gegen UV Strahlung ( Rotalgen sind dann im meer blaß fast weiß ). UVC gibt es auf der Erde nicht, wird von der Ozonschicht abgefangen, deshalb konnte sich bisher per Evolution kein Lebewesen darauf einstellen.
UVC führt zur Beschädigung der DNA ( Thymidin Dimere statt Thymidin Alanin Paare ) . Das aber ist eine Frage - wie Vieles im Leben - der Dosierung und die lautet StrahlungsintensitätxDauer . Das heißt ich kann nicht irgendeine Röhre nehmen und hoffen sondern muß mir vorher überlegen was will ich damit machen und dann auswählen. Oder ich kaufe gleich eine Kanone die alles platt macht. Sonst funktioniert es nicht. Und noch ein Gedankenanstoß will ich Bakterien umbringen z.B. Pseudomonas muß ich dessen Telungszeit wissen denn das bedingt wie schnell der gesamte Teichinhalt an der Röhre vorbei muß, sonst erziele ich nur eine Abflachung der Keimvermehrung. Und wir erinnern uns das Licht nimmt im Abstand des Quadrates ab d.h. auch für die Lampe sie hat nur einen begrenzten Radius in dem sie wirkt. Der Peek der Lampe sollte bei 254 nm sein (Absorptionssprektrum der DNA) Also Hg oder Indium Amalgam Lampe. Nur wenn diese Faktoren berücksichtigt sind hat man eine Chance auf Funktion. Noch komplizierter wird´s da man festgestellt hat Algen und Bakterien haben einen Reparaturmechanismus.
Deshalb wundere ich mich daß niemand zuerst sagt, was er mit der Lampe bezwecken wil und dann ..
Ein Fahrrad ist toll aber wenn ich nach Amerika will spätestens am Atlantik ungeeignet.

In diesem Sinne

Gruß an alle

Wolfgang


Hallo Wolfgang...

toller Beitrag...danke. Bevor ich mir eine UV gekauft habe...sind mir von einem guten Händler genau die Fragen nach dem Ziel/Flow/Größe usw. gestellt worden. Ich habe mich daher dann auch für eine nicht ganz billige Tauch UVC ( Akari UV A140) entschieden... diese hat 41W reine UV Leistung. Damit bin ich in der Lage Schwebealgen zu bekämpfen...als auch die Keimrate zu senken. Und die Schwebealgenbekämpfung klappt super schnell, zur Keimrate kann ich bisher noch nichts sagen)

Grüße
Koi_Fan

_________________
Teich:
Volumen des Teiches 61,5m³ davon Filtervolumen 10m³,Filtersystem: Patronenfilter 104m Patronen, 500L Kaldness zeitweise belüftet, 2x Linn 01 Rohrpumpe ca 50m³/Std.,Vortex mit 1,9m Durchmesser mit SiFi V mit Seerose UP-90, 3xBA, 1xSkimmer,4x Wasserzulauf DN100, Teichtiefe 2,5m,Oberfläche ca 25m², IKS-Pondpilot C (Temperatur,PH,Sauerstoff,Luftdruck,Pegel), Sauerstoffkonzentrator Weinmann Oxymat3, Amalgam UVC Lampe 130W (40W UV Leistung), Ozonisator Sander C200


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BeitragVerfasst: Fr 26.Mär 2010 10:01 
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Hi Wolfgang,

auch von mir ein Lob : schöner Beitrag !


Wo hast Du diese technischen Daten her ?
...und gelten die für alle UVC Hersteller und Typen gleichermassen ?



Schön wäre hier noch ein Teil 2 ,
der uns erklärt wie/welche Leistung usw. man gegen Algen , oder aber gegen Bakterien benötigt.
Natürlich auch mit dem nötigen Flow durch die Lampen !

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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BeitragVerfasst: Fr 26.Mär 2010 18:16 
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Hallo,

Danke für das Lob.
Ich werde noch einen Teil zwei reinstellen , wunschgemäß.
Die Daten gelten im wesentlichen für alle Quecksilber oder Indium Quecksilber Mitteldruckstrahler.
Und nur diese erzeugen eine gleichmäßige UVC Strahlung. Sogenannte Niederdruckstrahler arbeiten mit Quecksilberdampf sind aber in ihrer Strahlerleistung nich so konstant und damit unzuverlässiger.
Hier gelten ungefähr die gleichen Werte. Andere Lampen sind nach meiner Ansicht zwecklos, da sie zwar billig sind aber nur die Strahlung bei 254 nm hat die Affinität zur DNA. Hierzu aber im zweiten Teil.
Ich muß mich beruflich mit dem Thema Desinfektion Sterilisation auseinandersetzen, deshalb habe ich bei den Herstellern immer dämlich nachgefragt.
Was mich freut , daß es doch Händler gibt, die erst fragen und dann verkaufen. Hier wird meines Erachtens soviel Unfug getrieben, weil sich keiner mit den Grundlagen vertraut macht und am Schluß alle frustiert sind und ein Obstmesser ist auch ein Messer, aber schlachte mal einen Bullen damit ... !! Und das liegt dann am Messerverkäufer nicht am Messer.
Gruß Wolfgang


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Verfasst: So 22.Jun 2025 18:26 
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BeitragVerfasst: Mi 31.Mär 2010 20:59 
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Hallo,

hier die Kriterien, die eine richtige Auswahl erleichtern sollen :

Grundsätzlich schickt die Sonne eine Menge elektromagnetischer Strahlung zu uns. Die Strahlung umfaßt den Bereich von 200 - 3200 nm. Dabei wird der Bereich kleiner 280 nm als UVC, 280 - 320 nm als UVB und 320 - 400 als UVA , Strahlung größer 700 nm als Infrarot bezeichnet. Dazwischen liegt das sichtbare Licht. Der Anteil der auf die Erde gelangt ( UV komplett ) sind etwa nur 5 %. Der Rest wird reflektiert, absorbiert und gestreut beim Durchtritt durch die Erdamosphäre. Damit trifft meßbare Strahlung erst ab 290 nm auf die Erde. Die Wirkung auf die Pflanzen ( z.B. Algen ) unterschiedlich, denn einerseits braucht die Pflanze die Strahlung zur Photosynthese, andererseits kommt es vorallem im Absorptionsbereich der DNA ( um die 251 nm !, die Amalgam UVC hat einen Bereich von 254 nm) zur Bildung von Dimeren ( das sind irreguläre Verknüpfungen von DNA Basen ). Bei höheren Pflanzen hauptsächlich Pyrimidindimere. Nun wird immer geschrieben es gebe bei UVC keine Resistenzen , das ist zwar richtig, aber auch Pflanzen haben genauso wie der Mensch ein DNA Reparatursystem. Das heißt bei zu geringer Strahlung ist die Pflanze in der Lage die gesetzen Defekte zu reparieren und des weiteren die UVC Strahlung durch Bildung von Schutzstoffen ( sog. Flavonoide ) unschädlich zu machen. Vergleichbar mit der Bräunung der Haut beim Menschen, die weitere Sonnenbrände vermeidet. Ähnlich ist der Mechanismus bei Bakterien, deren DNA weniger geschädigt wird.
Zusätzlich können Mutationen auftreten die das Ganze noch komplizieren.
Daraus ergibt sich die erste Forderung : DIE STRAHLENQUELLE MUSS STARK GENUG SEIN.
Anderenfalls ist es nur schönes blaues Licht. Dabei kommt es nicht auf die Wattzahl der Lampenkombination an , sondern auf die Wattzahl der UVC Strahlung. Das wird von den meisten Herstellern aber leider verschwiegen und steht höchsten irgendwo kleingedruckt. Asl Beispiel eine sogenannte 40 Watt UVC hat nur etwa 10 Watt UVC Leistung. Ich halte aber eine UVC Leistung von 30 Watt ( entspricht einer Gesamtleistungsangabe von ca. 100 Watt ) für notwendig. weil sonst die Einwirkzeit zu lang wird ( siehe unten)
Ich muß also mit der UVC Strahlung so auf mein Objekt donnern daß bei Pflanzen z.B. das Reparatursystem Photolyase keine Chance zuer Reparatur hat . Wer schon mal Command & Conquer gespielt weiß was es heißt anzugreifen um die Reparatur zu verhindern.
Der nächste Faktor ist Schulphysik : die Lichtintensität nimmt im Quadrat der Entfernung ab. Das gilt auch für UVC. Das heißt ein brauchbarer UVC Strahl ergibt sich im Kreis von rund 20 cm um zB. eine 30 Watt UVC-Leistung. Damit wäre es von der Plazierung ideal die Lampe senkrecht oder waagrecht mittig in das umströmende Medium einzubringen. Einfach auf den Boden legen geht, aber ich verschwende die Lichtleistung der Auflagefläche.
Zweite Forderung : BESSER MITTIG IN EIN ROHR ODER ÜBER EINEN HALTER IN EINEM BEHÄLTER MONTIEREN.
Dabei sind Indium Amalgam Mitteldruckstrahler besser geiegnet, da sie ein gleichmäßigeres Licht nach allen Seiten abgeben, das noch dazu weniger Intensitätsschwankuungen hat. Dabei ist auch das die Röhre umgebende Glas von entscheidender Bedeutung. Nur ein hochwertiges Quarzrohr läßt die Strahlung ausreichend durch. Hier wird klar wo die Preisunterschiede liegen. Hinzu kommt die Qualität der Starterelektronik die entscheidend für die Lebensdauer ist.
Doch um was abzutöten brauche ich immer noch eine weiteren Faktor : die Einwirkzeit.
Hier gilt UV Dosis (mWS/cm2) = Intensität(mW/cm2) x Zeit (s).
Das heißt je höher die Strahlungsleistung und je länger die Bestrahlungszeit, desto größer die Wirkung.Um Organismen zu töten muß ich deren Letaldosis wissen. Das ist die Dosis die ich brauche daß die Zelle die Reproduktionseigenschaft verliert, inaktiviert wird und keine Selbstreparatur mehr vornehmen kann. Dies ist pro Keimart unterschiedlich. Merkt Euch einfach jeder hat ein anderes Quantum, das er saufen muß bevor er tot umfällt. Zu wenig Alkohol beinträchtigt zwar, aber am anderen Tag ist der Bursche wieder fit. So läuft´s auch bei den Bakterien etc. und der UVC.
Die Einwirkzeit z.B. des Pseudomonas auruginosa ( erzeugt bei Koi die Lochkrankheit ) beträgt 16,5, bei Staphylococcen nur zwischen 5,4 - 7 .
Dritte Forderung : DIE UVCLEISTUNG MUSS MÖGLICHST HOCH SEIN UM SICHER DIE LETALE DOSIS ZU ERREICHEN.
Das vorallem weil noch ein weiterer Faktor eine Rolle spielt : Die Teilungszeit der Bakterien.
So ist zb. die gängiste Teilungszeit der in Frage kommenden Bakterein im Teich 2 - 3 Stunden. Das heißt aber in weniger als dieser Zeit muß der gesamte Teichinhalt an der UVCLampe vorbeigeströmt sein, sonst erreiche ich keine Reduktion von Bakterien sondern nur einen verlangsamten Anstieg !!
Die erfoderliche Strömung steht aber im Widerspruch zur Einwirkzeit, denn die sollte lang sein , was aber nur bei langsamer Strömung der Fall ist . Auch hieraus ergibt sich die Forderung nach einer hohen UVC LEistung.
Vierte Forderung : DAS GESAMTE TEICHVOLUMEN MUSS IN EINER ZEIT AN DER UVC LAMPE VORBEIGEFÜHRT WERDE DIE UNTER DER TELUNGSZEIT DER ZU BEKÄMPFENDEN BAKTERIEN LIEGT.
Das heißt aber für die Praxis sinnvoll für alle Einsätze ist eine Indium Amalgam Mitteldrucklampe die mindestens 30 Watt UVC hat und normalerweise eine Länge von mehr wie 90 cm ( Einwirkzeit ) hat.
In meiner Darstellung habe ich noch unterschlagen die verminderte Leuchttiefe bei trüben Wasser etc. was die Sache noch komplexer macht, geringere Empfindlichkeit von Sporen etc.
Also bei einem vernünftigen UVC Einsatz gehören UVC Lampem mit Gesamtleistung von 40 Watt in einer Edelstahlröhre - wegen der Reflexion hihi - von 10 cm Durchmesser in die Küchenzeile einer Puppenküche und nicht in den Teich. Sie erzeugt weder die notwendige Einwirkzeit, noch den notwendigen Durchfluß noch die notwendige UVC Leistung. Sie frißt nur Strom und kostet Geld bei Beschaffung der Ersatzlampe.
Nun kann sich eigentlich jeder anhand seiner Teichparameter ausrechnen welche und wieviel UVC Lampen er braucht. Ein 100 m3 Teich ist auch nicht mit einer noch so starken UVC zu bewältigen.
Die Wasserwirtschaftsämter haben in ihren Becken ganze UVC Reihen hintereinandergeschaltet.
Und noch was wie teste ich am einfachsten ob die Sache funktioniert : Ganz simpel besorgt Euch in der Apotheke einen Urintest oder beim Zahnarzt einen Speicheltest. Davon gebt ihr nach Anweisung 1 x Wasser
aus dem Teich und beim zweiten Test Wasser nach der UVC Lampe. Nun für 24 Stunden in den Brutschrank.
Nach 24 Stunden muß auf dem Teichtest mehr Bakterienrasen sein als auf dem UVC Test, sonst funktioniert das Ganze nicht. Ohne Brutschrank geht´s auch, da wächst halt in der Zeit weniger, aber das quantitative Verhältnis stimmt. Als Testkeim gut geeignet ist Pseudomonas. Klar daß es sinnlos ist die Bakterien der Nitrifikation zu testen, die soll ja im Teich arbeiten.
Und die ideale Reihenfolge sollte immer sein Klarwasser ( z.B. nach Vorfilter ) UVC Feinfilter.
Nach der UVC wir so gleich die verklummte Alge abgefangen.
Ich hoffe ich konnte Euch helfen
Gruß an Alle und frohe Ostern ( auch Eier lassen sich per UVC desinfizieren )
Wolfgang


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BeitragVerfasst: Do 01.Apr 2010 11:57 
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Grüß dich Wolfgang,

den meisten deiner Ausführungen kann ich zustimmen, jedoch ein paar möchte ich ergänzen bzw. korrigieren.


wr hat geschrieben:
Die Lebensdauer einer UVC-Lampe liegt bei ca. 20000 Stunden, die Nutzungsdauer bei einer guten bei ca. 8 000 Stunden. Dann ist die Innenfläche so verspiegelt, daß nur noch ein Prozentsatz UVC rauskommt, der nicht mehr ausreicht die Funktion zu gewährleisten.

Die Nutzleuchtdauer hochwertiger und moderner "longlife" Hg-Niederdruckstrahler beträgt zwischen 12.000 und 16.000h. Insbesondere dotierte Lampen werden mittlerweile fast ausschließlich nur noch als "longlife"-Lampen produziert. "Longlife" erreicht man hierbei durch ein Coating des Lampenglases, wodurch sich, nach einer bestimmten Betriebszeit, kaum mehr Fremdatome in das Glas einlagern können.


Zitat:
Dabei kommt es nicht auf den Ein sondern auf den Ausschaltvorgang an. Die Vorwärmung der Wendel erhöht mit der entsprechenden Elektronik die Lebensdauer der Lampe so daß Schaltfrquenzen von 2- 5- Minuten theoretisch kein Problem sind. Ich will die Problematik einfach darstellen : Nehmen wir an wir haben eine Lampe mit Quecksilberdampf . Diese Hg Teilchen schwirren in der Lampe rum werden von Elektronen getroffen auf ein höheres Energieniveau gehoben das aber instabil ist. Diese Energie wird wieder abgegeben als UV Strahlung wenn das Elektron sich von dem Molekül verabschiedet. Wenn ich nun die Lampe ausschalte ballern ein paar der Hg Moleküle - der steuernde Strom fehlt ja- an die Glasfläche und bleinen dort kleben. Das führt zu einer langsamen Innenverspiegelung der Glasröhre und nachlassender UVC Emission. Das ist das Problem.

Diese Betrachtungsweise ist mir neu. Von einem Leuchtmittelhersteller wurde mir der Startvorgang und die eigentliche Betriebsphase als "Problem" aufgezeigt und nicht das Abschalten der Lampe. Bei jedem Startvorgang wird die Gasfüllung durch ausgedampftes Elektrodenmaterial kontaminiert, was letztlich zu Ablagerungen an den Innenflächen des Glaskörpers führt. Durch den sogenannten "Soft-Start", also das Vorglühen der Elektroden, wird dieser Effekt auf ein Minimum reduziert. Dies erledigen z.B. EVG´s. also elektronische Vorschaltgeräte. Beim eigentlichen Betrieb der Lampen wird ebenfalls "Fremdmaterial" aus den Elektroden "gerissen" und kontaminiert die Gasfüllung. Allerdings verhältnismäßig wenig im Vergleich zu einem Kaltstart. Letzteres ist der Faktor, der die Lebendauer einer Gasentladungslampe bestimmt, die nicht ständig ein- und ausgeschaltet wird. Würde nur der Abschaltvorgang, wie in deiner Ausführung, die Nutzleuchtdauer bestimmen, müsste eine Lampe, die man nicht mehr ausschaltet, theoretisch ewig funktionieren.


Zitat:
Ein Ausschaltvorgang verringert die Nutzungsdauer der UVC Lampe um 4 Stunden. Nur wenn ich - so wie ich - die Lampe mit dem Skimmer 2 x täglich schalte verliere ich zwar 8 Stunden Nutzungsdauer die Lampe ist aber 12 Stunden außer Betrieb und in der Zeit verbrät sie weder Nutzungsdauer noch Strom.
Bei mir hält eine solche Lampe rund 3 Jahre ( Betriebstundenzähler ).

Diese Angabe mit den 4 Stunden kann ich nicht nachvollziehen und du sehr wahrscheinlich nicht belegen. Tatsächlich beinhalten die Angaben zur Nutzleuchtdauer namhafter Lampenhersteller auch einen täglichen Schaltzyklus. Üblicherweise geht man hierbei von 3 Schaltzyklen aus. Beim Start einer Lampe mit EVG ist die Startphase z.B. weitaus materialschonender, als das bei einem konventionellen VG der Fall ist. Somit kann man eigentlich unmöglich eine Zahl wie 4h in den Raum werfen.

Auch nutzt du deine Lampe entsprechend deiner Angaben (12h täglich und 3 Jahre lang) etwa 13.000h und das wäre deutlich länger als die von dir ganz oben angegebenen 8000h. Eventuell hast du sie jedoch auch über längere Phasen ausgeschaltet, wie z.B. im Winter.


Noch eine Frage zum Schluss. Du erwähnst in deinem Text immer wieder den Mitteldruckstrahler und nicht Niederdruckstrahler. Warum?

_________________
MfG....Jürgen


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Bad boys, bad boys, whatcha gonna do when they come for you"


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BeitragVerfasst: Do 01.Apr 2010 13:46 
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Hallo,

dann habe ich auch noch einen kleinen Beitrag :


Die Leuchtstofflampen , zu welchen technisch auch die UVC´s gehören,
werden mit einem Hochspannungsimpuls gezündet.
Dieser Impuls beträgt etwa 800Volt die Betriebsspannung dagegen 80-120volt.
Schon hier kann man erkennen das dieser 800V-StartBlitz das Material arg stressen muß.
Es ist aber nicht nur die 10-fach Spannung , hinzu kommt dann ja auch der 10-fache Strom,
ergäbe also die 100-fache Belastung wärend der Zündung.
Dieses wird vom EVG (elektronischem VorschaltGerät ) erheblich gemindert.
( hauptsächlich wir ein hoher Stromfluß verhindert und es bleibt die hohe Spannung und somit trotzdem eine wesendlich höhere Belastung )

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

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