Hallo Jörg,
Hinnerk hat geschrieben:
sofern da unten eine Grenzfläche da ist.
die Grenzfläche ist ja im Prinzip da, wenn sie auch zum Teil mittels gasdurchlässiger Zellmembranen in Form gebracht wird.
Hinnerk hat geschrieben:
Von der Wasseroberfläche nehmen wir einen Liter Wasser mit. Unser Liter hat einen O²- Gehalt von 8,84mg/l. Bei 20° C und 1013hPa sind es 100%.
In 100m Tiefe herrscht ein (hydrostatischer) Druck von 11 bar. Die 8,84mg/l O² sind noch vorhanden, haben aber eine Volumenänderung von 100% auf unter 10% eingenommen. Um wieder auf 100% zu kommen, müssten sich in der Plörre über 80mg O² je Liter einfinden.
Genau so sehe ich das auch.
Zitat:
Woher sollen die kommen?
Tja, das weiß ich doch nicht. Sehr wahrscheinlich kommen sie nicht und die Sättigung geht in der Tiefe weit unter 100%.
Wir reden ja auch von Umwälzung. Und das an der anderen Seite wieder aus der Tiefe aufsteigende Wasser sprudelt ja üblicherweise nicht wie Schampus. Aber sofern weder O
2 dazu kam, noch absorbiert worden ist, kriegt unser aufsteigender Liter Wasser an der Oberfläche wieder 100% Sättigung-ganz ohne Sauerstoffzufuhr.
Hinnerk hat geschrieben:
Nur die Angabe der prozentualen Sauerstoffsättigung ermöglicht uns die Sauerstoffsituation (im Wasserkörper und/oder Blut)tatsächlich zu bewerten.
Und genau diese These bestreite ich. Der Liter Wasser hatte allein durch das kurzzeitige Abtauchen zeitweise Sauerstoffsättigungen weit unter 100%. Aus diesem Grunde nannte ich es provokativ "Plörre". In Wirklichkeit war es keine Plörre, denn ...
Hinnerk hat geschrieben:
Dem Tiefteich-Koi reichen die 8,84mg/l vollkommen.
Auch an dieser Stelle hast du meine volle Zustimmung. Und eben aus diesem Grunde behaupte ich, dass allein die absolute Sauerstoffkonzentration, angegeben in mg/l, maßgebend für das Wohlbefinden der Koi sind.
Hinnerk hat geschrieben:
Mit über 80mg/l hätte er ein tödliches Problem.
Der Fisch hätte vor allem dann ein Problem, wenn er schnell mal aus solchem Wasser plötzlich auftaucht, weil jemand eine Hand voll Schwimmfutter hin wirft. Das gäbe ebensolche Embolien, vor denen sich Taucher fürchten.
Bleibt er unten, dann wäre Zellinnendruck=Außendruck in der Zelle, also keine Emboliegefahr.
(Über solche Sachen wie Azidosegefahr habe ich jetzt erstmal nicht gegrübelt, solches Wasser da unten ist ohnehin eher theoretischer Natur.)Hinnerk hat geschrieben:
Wie viel mg/l O² sind im Wasser der Tiefsee gelöst? (200mg/L ?)
Das entzieht sich meiner Kenntnis. Auch da unten würde sich sehr viel Sauerstoff lösen können, wenn eben welcher zur Verfügung stünde. Da er aber knapp ist da unten, darfst du von weit geringeren Werten ausgehen, als den von dir genannten.
Hinnerk hat geschrieben:
Pfiffikus hat geschrieben:
Mit dieser These sollte dieser umgewälzte Tropfen, der nur 50% Sauerstoffsättigung hat, eine sauerstoffarme Plörre sein.
In der Tiefe (100m) sind es weniger als 11%.
Ein O²-Gehalt von 8,84mg/Liter ist wirklich nicht viel. Unser Koi deckt damit dennoch 100% seines Bedarfs.
Oops, da hat doch der Nullenteufel auch bei mir zugeschlagen. Selbstverständlich hast du auch an dieser Stelle Recht.
An der Grundaussage, dass die genannten 11% kein stichhaltiges Urteil über die Wasserqualität zulassen, halte ich dennoch fest.
Pfiffikus,
der später noch etwas zu den Seiten schreiben muss, die du mir netterweise geschickt hast