Hi Frank,
also zu Erst bin ich kein Freund von Rohrpumpen, stehe eher auf Pumpen wie FlowFriend, Blue Eco und AirAqua Dry die auf Teillast bei wenig Gegendruck laufen. Diese Pumpen stehen wenn sie keinen großen Gegendruck bewältigen müssen und nur auf Teillast laufen einer Rohrpumpe in der Wirtschaftlichkeit nicht nach sind aber bei Höhenverlusten wie sie bei Vlieser, Trommler und EBF zwangsläufig der Fall sind weit überlegen. - Also das ist zumindest meine Erfahrung und tut hier eigentlich nix zur Sache.
Ich habe nur ganz stark die Befürchtung, dass ein Luftheber ab einem Gegendruck von 0,01bar kaum noch effektiv arbeiten kann. Daher hatte ich den Luftheber mit einer Strömungspumpe gleichgesetzt. Wie aber bereits gesagt fehlt mir die Praktische Erfahrung damit. Ich kann es mir nur nicht vorstellen daher meine Zeilen.
Und auf Grund dieser Vermutungen eben auch der Einwurf, dass der Luftheber mit gängigen Vlies-, Trommel- und Endlosbandfiltern nicht sinnvoll zu verwenden ist.
So fallen von Haus aus mal die V-Vliesfilter von z.B. Smartpond und Mamo komplett raus da hier die Biokammer unterhalb des Vliesbeckens sitzt. Man hat hier generell mal Minimum 30cm Wassersäule gegen sich.
Wenn man einen Endlosbandfilter, einen Trommelfilter oder einen Vliesfilter in Trommelbauweise auch nur ansatzweise ökonomisch (Vlies- und Wasserverbrauch) und feinfilterungstechnisch sinnvoll betreiben will muss man auch hier mal Minimum 15cm Wassersäule einplanen ich glaube da sind wir uns einig oder gibt es da Einwände? Gegen den Wasserverbrauch bzw. den Vliesverbrauch könnte man den Filter stark überdimensionieren was aber wie gesagt in der Feinfilterung ein großes Minus mit sich bringen würde (und selbst bei nem Vlieser geht nach dem Vliestransport auch mit nem dicken Vlies anfänglich ne Menge Dreck wieder durch das Vlies in den Teich zurück - für mich wär das nix). Für ne gute Filterleistung ist also ein gewisser Druckunterschied zwischen Schmutzwasserkammer und der nachfolgenden Kammer notwendig.
Wenn man jetzt noch mal 3-5cm für den Druckverlust in den Zu- und Rückleitungen zwischen Teich-Filter-Teich rechnet kommen wir auf ein Level das meiner Meinung nach einen Luftheber mit den erwähnten Filtern nicht sinnvoll macht.
Bei einem Vortex-Filter wäre die Wassersäule im Filter gegen null zu rechnen, daher hatte ich diesen Filtertyp angesprochen.
Da mir sonst keine Filter geläufig sind (wenn man von Bürsten und Matten absieht die auch einiges an Gegendruck mit sich bringen), denke ich wäre der Einsatz in einem Kombinierten Vortex-Bürsten-Vorfilter und nachfolgenden HEL-X Kammern das sinnvollste Einsatzgebiet für diese Art Pumpe.
@Kasi:
Da hast Du vollkommen Recht man kann die Pumpe auch ohne Probleme und auch sinnvoller hinter den Vorfilter verbauen! Ich denke hier war es wegen der Darstellung (unterschiede der Wasserniveaus) als gepumpter Filter aufgebaut.
Zur Thematik "zusammengreifen von biologischer und mechanischer Filterung": Das würde ich so nicht sagen... im Besten Fall sollte dies eben nicht der Fall sein! Es wäre doch wünschenswert alles was noch als Feststoff vorhanden ist aus dem System komplett zu entfernen. Also bevor es in Lösung geht. Und da kann es uns doch egal sein wo es in Lösung geht... ob dies im Teich im Bodensatz vom Vortex oder blödestes Falls im Teich ist. Was raus ist ist raus und belastet nicht mehr. Die Biologie muss nix abbauen was raus ist. Das ist ja der große Vorteil eines EBF, Trommlers oder Vlieses der Dreck ist, wenn er mal im Filter ist schnell aus dem System entfernt. Die Biologie muss sich also nur noch um Stoffe kümmern die vor dem Erreichen des Vorfilters in Lösung gegangen sind oder eben um Stoffe die als Futter ein Mal durch den Fisch gewandert sind und somit teilweise durch die Verdauung des Fisches zwangsläufig in Lösung gegangen sind.
Dem Austreiben von CO2 kann man nicht entgegenwirken. Mann kann höchstens wenn sich dies negativ bemerkbar macht versuchen CO2 aktiv irgendwie wieder ins Wasser einzuprügeln.
Pflanzgräben, Bodenfilter und Teichbepflanzung sind ja nicht jedermanns Sache daher wir dies bei dem einen oder anderen hier als Lösung flach fallen. Außerdem bringt eine üppige Bepflanzung (gerade bei großem Anteil an Unterwasserpflanzen) durch CO2 und O2 auch eine O2 und eine Ph-Schwankung über den Tag mit sich was ja auch wieder nicht ganz optimal ist...
Man kann das ganze wohl bis zur Vergasung weiter zerlegen und so wird man für jede Pumpe, jeden Filter und jede Pflanze oder was weiß ich immer ein Für und Wieder finden.
Zum Beispiel hat gerade im letzten Jahr ja von einigen Leuten auch der Rieselfilter wieder großen Zuspruch erfahren. Der Rieselfilter bringt viele Forteile und unter richtigen Voraussetzungen auch nur wenig Arbeitsaufwand mit. Man bekommt schnell eine zuverlässige und wohl recht robuste Biologie auf die Beine man bezahlt dies aber mit einer größeren Energieaufwand da man das Wasser im Filter gut verteilen muss was oftmals ein Wenig Gegendruck mit sich bringt (ist halt kein 100er Rohr das man in den Filter flanscht

) und es eben auf den höchsten Punkt des Filters auch noch anheben muss...
Alles in Für und ein Wieder...

Gute Nacht
PS: Zum Thema Rohrpumpen und Wasser anheben schau Dir doch mal die Kennlinie der Linnpumpen an
http://www.linn-pumpen.de/L3.phpIch befürchte da kann ein Luftheber nicht mithalten
