Hallo,
hat aus persönlichen Gründen jetzt etwas gedauert, wird in den nächsten Tagen auch etwas dauern, bis ich
antworte, aber wie ich sehe unterhaltet ihr euch auch ohne mich ganz gut.
Mal geht es um eine allgemeine herstellerunabhängige generelle Futterdiskussion und ein ander mal schweift ihr
zu Wolfgang ab.
Das wäre auch meine Intension mal die sinnvollen Grundbestandteile darzustellen.
Hier mal ENTENFUTTER:
http://www.futtermonster.de/product_inf ... -15kg.htmlInhaltstoffe:
Hier versuchen wir es mal mit dem logischen Verstand :
ein Koi "schwebt" im Wasser und paßt sich der Temperatur an. Sein Energiebedarf ist daher verhältnismäßig gering.
Wir z.B. müssen schon einiges an Energie aufwenden um die Körpertemperatur stabil zu halten.
Auch eine Ente hat ein ganz anderes "Bewegungsspektrum" und damit ein ganz anderes Energieprofil. Selbst wenn
zufällig das AS Profil für den Karpfen stimmen würde, würde er schon deshalb zu fett.
Und zu den einzelnen Werten
Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Fisch- und Fischnebenerzeugnisse, Öle und Fette, pflanzliche Eiweißextrakte,
Weich- und Krebstiere, Algen, Hefen, Mineralstoffe
Da sind einfach im wesentlichen nur Getreidearten aus dem Mastfutterbereich drin, und davon aller Wahrscheinlichkeit
nicht die teuersten. pflanzliche Nebenerzeugnisse ist ein etwas besserer Ausdruck für fast alle Abfälle., denn was sind pflanzliche
Nebenerzeugnisse : z.B. Nachmehle, Futtermehle, Kleien etc. Auch die Spelzen sind pflanzliche Nebenerzeugnisse.
Fisch und Fischnebenerzeugnisse das ist schlicht und einfach Gräten und Schwanz etc.
Öle und Fette : Fette sind gehärtet Öle keine Aussage, pflanzliche Eiweißextrakte ist einfach in der Regel ein Extrakt
aus Soja,usw. Na ja in der Not frißt der Teufel Fliegen. Weder ist das Futter ausreichend deklariert, noch ist zu erwarten, daß
das AS Profil der Ente dem Koi entspricht, wodurch das Futter reiner Energielieferant ist und das macht nur fett.
Zum Thema Blutmehl:
Blutmehl wird im Sprayverfahren hergestellt, dabei werden Temperaturen ab 200°C eingesetzt. Dieses Verfahren tötet Viren,
Sporen und Bakterien zuverlässig ab, erhält alle Inhaltsstoffe und ermöglicht den Koi eine optimale Verwertung.
Blut und die daraus gewonnenen Produkte sind "sauberer" und besser kontrolliert als "weißes, dänisches Fischmehl".
Das Blut muss vor der Verarbeitung analysiert werden und die Produkte nach der Herstellung.
Die Auflagen für die Produktion sind sehr hoch.
Es ist Ansichtssache ob man Blutmehl in Koifutter akzeptieren möchte, unabhängig von den vorhandenen Vorteilen. Aber die harten Fakten sprechen nicht dagegen, ganz im Gegenteil.
Auch hier probieren wir es mit der Logik : Eiweiß koaguliert bei rund 40 Grad. Nun kommst Du mit 200 Grad, ist das optimal ??
Was glaubst Du bleibt da noch an Eiweiß und Aminosäurestruktur übrig ?
Und Fr. Doktor Lechleitner werden diese Fakten auch bekannt sein, sonst würden Sie nicht Blutmehl in ihren Produkten
verwenden!
Dazu ein Beispiel : Glaubst Du ein Gammelfleischlieferant weiß nicht was da drin ist und glaubst der macht sein Produkt
schlecht ?? Das ist nur ein Beispiel und damit will ich Dr. L . keineswegs irgendwas unterstellen, es soll Dir nur den
Unsinn Deiner Argumentation zeigen.
Ein paar Seiten weiter vorne hast du noch folgendes zum Besten gegeben:
Zitat:
Blutmehl ist billig ( da Schlachtabfall) , hat ein relativ gutes Aminosäurenprofil
aber das Infektionsrisiko ( BSE -> Verfütterung von Fleisch an Wiederkäuer
Bist Du ein schlechter Autofahrer, weil Du nicht bei Audi an der Blechpresse stehst ??? Komische Argumentation. Natürlich
stelle auch ich nicht alle Zutaten selbst her oder kontrolliere dessen Herstellung. Was ich zitiere sind fundierte Daten aus
Wissenschaft und Fachliteratur.
Ich muß zur Futterherstellung auch nur genaue Analysen von renomierten Prüflabors haben und auf Grund der Analysen
diese mit dem Bedarf des Fisches abgleichen.
Und wie gesagt : ich stehe nicht am Band von Audi um gut Auto fahren zu können.
Da verwechselt Du offensichtlich was.
Du hast z.B. in deinem Futter 190mg Vit.E , sind 50mg davon Tocotrieole so kosten die dann 5Cent/kg ,
....also nicht sooo irre viel wie du uns im ersten Moment suggerieren möchtest !
Tja, si tacuisses .... Tocotrieole gibt es nicht in Reinsubstanz sondern Du kannst z.B. beim Denk in München
1 Kilo für 380.--€ kaufen und das enthält 30 % Tocotrieol, also nix mit so mal 50 mg. Bei einem anderen zahlst Du für
1 Kilo 1000.-- € bei 70 %.
Dann mußt Du rechnen , denn Du mußt wissen was das angelieferte Öl an mg E hat und dann aufwerten um auf
300 mg zu kommen, von denen Du dann errechnen mußt was durch Autooxidation verloren geht usw.
Is nich mit so eben mal 50 mg .... nur bei klein Fritzchen ...
Um die Diskussion zielgerichteter führen zu können schlage ich vor, ich stelle die Bestandteile rein, die nach meiner Ansicht
drin sein sollten und wir reden über Sinn und Unsinn.
Gruß Wolfgang