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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Kunststoff Verarbeitung
BeitragVerfasst: Mi 03.Feb 2010 19:49 
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Teichbauer
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Hi Leute,
Ich möchte Jedem die Gelegenheit hiermit geben um Kunststoff im Schweissverfahren etwas näher kennen zu lernen. Und Los geht's:
Kunststoff, thermoplastisches Verschweißen.

Ich gebe hier die Informationen für thermoplastisches Verschweißen, mit 25 Jahre Erfahrung, an Jeden dieses Forum's weiter, der Interesse für Kunststoffe hat. Das Verfahren gilt für PE, PP und PVDF. Später werden wir auch das thermoplastische Verschweißen für Polyvinilchlorid (PVC) erklären, das ein ganz anderes Verfahren ist. Ich wünsche Jedem viel Spaß zu meinen Informationen des Verschweißen von Kunststoffe.

Unter Kunststoffschweißen versteht man das unlösbare Verbinden von thermoplastischen Kunststoffen unter Anwendung von Wärme und Druck mit oder ohne Verwendung eines Zusatzwerkstoffes. Die irreführenderweise als Kalt- oder Quellschweißung bezeichneten Verfahren gehören nicht unter diesen Begriff, da hier mit Lösungsmitteln die Oberfläche angelöst und verklebt wird.
Alle Schweißvorgänge finden im plastischen Werkstoffzustand der Fügeflächengrenzbereiche statt. Dort verknüpfen und verschlingen sich die Fadenmoleküle der aufeinandergedrückten Fügeteile zu einer homogenen Werkstoffverbindung.
Grundsätzlich können nur Kunststoffe der gleichen Art, also z. B. PP mit PP, und innerhalb dieser nur solche mit gleichem oder ähnlichem (benachbarten) Molekulargewicht und gleicher Dichte miteinander verschweißt werden, wobei die Farbgebung unberücksichtigt bleiben kann. PE-HD und PE-LD können nicht miteinander verschweißt werden.
Einzige Ausnahme hierzu bildet die Möglichkeit einer ausreichenden Verbindung durch Schweißen von PVC-U mit Acrylglas (PMMA).

Arbeitsplatz
Zu einer Schweißplatzausrüstung gehören neben dem Warmgasschweißgerät mit Düsen (Schnellschweißdüse in 3, 4 und 5 mm Ø, Fächelschweiß- und Heftdüse, Düsen für Profildrähte), Temperaturmeßgerät, Luftmengenmesser,Öl- und Wasserabscheider.


Temperaturmessgeräte mit nadelförmiger Spitze haben sich als besonders günstig erwiesen, da diese sich zur Temperaturmessung in die Düse einschieben lassen. Die exakte Messung der Temperatur (nach Tabelle ) – 5 mm in der Düse – ist eine der Vorbedingungen für Schweißnähte mit hohem Schweißfaktor.


Nahtvorbereitung
Die wichtigsten Nahtformen sind DV-(X)-Naht und V-Naht sowie für rechtwinklig zu verschweißende Platten die Kehlnaht. Die Platten müssen einwandfrei begradigt sein und auf 30° angefast werden. Das kann mit Hobel, Abrichte, Fräse, Messer, Ziehklinge geschehen. Die am häufigsten gebrauchte Naht ist die DV-Naht, bei der man von beiden Seiten – im Wechsel zur Verminderung von Verzug – schweißt. Für dünnere Platten und bei Konstruktionen, bei denen man nur von einer Seite schweißen kann, empfiehlt sich die V-Naht. Auf eine spangebende Reinigung der Schweißflächen an Platte und Draht kann nicht verzichtet werden.
Schmutz, Fett, Handschweiß, Oxidschichten müssen zur Erzielung eines hohen Schweißfaktors spangebend entfernt werden. Auch jeder Kunststoff hat einen Aufbau von Korrosionen. Eine Reinigung mit Lösungsmitteln genügt hier nicht.

Verfahren
Optimale Werte ergeben sich nur, wenn Grundwerkstoff und Draht gleichmäßig plastisch sind. Die Geräte sind in Abständen auf Temperatur und Luftmenge zu kontrollieren und ggf. nachzuregeln. Vor dem Ansetzen des Schweißdrahtes wird die Anfangsstelle kurz vorgewärmt, bis die Oberfläche matt wird.

Verfahren
Vor jeder neuen Schweißraupe werden der Schweißwulst und die bei den hohen Temperaturen beschleunigt auftretenden Oxidschichten mit geeigneten Werkzeugen spangebend ausgeschabt. Zur Verminderung von Verzug ist wichtig, daß jede Schweißnaht an der Luft auskühlt, bevor eine neue Lage aufgebracht wird. Sollen dickere Platten mit DV-Naht- Vorbereitung verschweißt werden, so ist die Platte nach jeder Schweißlage zu wenden, so daß die Nähte in ihrer Reihenfolge immer gegenüberliegend angeordnet sind. Beim Schweißen ist auf eine gleichmäßig breite erwärmte Zone auf beiden Seiten der Naht in ca. 5–8 mm Breite zu achten. Für eine gute Verbindung von Platten untereinander ist die Erzielung eines Doppelwulstes wichtig, wobei beide Partner in ihrer plastischen Zone verschmelzen. Die Molekülketten fließen ineinander und ein Doppelwulst entsteht.

Verwendung der Heftdüse
Das Schweißen mit der Heftdüse dient dem Fixieren der zu verschweißenden Teile. Dabei wird mit Warmluft, aber ohne Zusatzdraht, ein Verschmelzen vorgenommen. Die Heftdüse ist bei V-Nähten zu verwenden, um eine einwandfreie Verbindung der Wurzelzonen zu gewährleisten und eine Kerbwirkung bei der Biegung auszuschließen. Empfehlenswert ist das Arbeiten mit der Heftdüse auch dann, wenn beispielsweise die äußere Gestalt eines zu fertigenden Teiles mit Anschlüssen usw. festzulegen ist.

Verwendung der Runddüse oder der Dreieckdüse
Das Schweißen mit der Heftdüse dient dem Fixieren der zu verschweißenden Teile. Dabei wird mit Warmluft, aber ohne Zusatzdraht, ein Verschmelzen vorgenommen. Die Heftdüse ist bei V-Nähten zu verwenden, um eine einwandfreie Verbindung der Wurzelzonen zu gewährleisten und eine Kerbwirkung bei der Biegung auszuschließen. Empfehlenswert ist das Arbeiten mit der Heftdüse auch dann, wenn beispielsweise die äußere Gestalt eines zu fertigenden Teiles mit Anschlüssen usw. festzulegen ist.

Verwendung der Runddüse oder der Dreieckdüse
Dieses Verfahren erfordert mehr handwerkliches Geschick und Fingerspitzengefühl als das Arbeiten mit der Schnellschweißdüse (siehe oben). Der Draht sollte hierbei im rechten Winkel gehalten werden, um Querrissen (bei zu spitzem Winkel) und Stauchungen (bei zu stumpfem Winkel) vorzubeugen. Verwendung der Schnellschweißdüse. Das Schweißen mit der Schnellschweißdüse lässt – im Vergleich zum Rund- oder Dreieckdüsenschweißen – doppelt so hohe Schweißgeschwindigkeiten zu und bringt höhere Sicherheiten. Es werden spezielle Düsen verwendet, in die der Draht eingeführt und vorgewärmt wird. Der Luftaustritt am Düsenfuß zur Platte hin ist schmal und erwärmt nur eine bestimmte notwendige Plattenzone. Für die verschiedenen Drähte in bezug auf Durchmesser und Profil gibt es entsprechende Düsen.

Schweißfehler
1) Platte und Draht wurden nicht gleichmäßig erwärmt (Die erwärmten Zonen links und rechts des Schweißdrahtes sind nicht gleichmäßig erwärmt.)
2) Temperatur und Luftmenge stimmen nicht.
3) Platte und Draht sind nicht genügend gereinigt.
4) Die Luft ist nicht wasser-, öl- und staubfrei.
5) Die Wurzel der V-Naht ist nicht durchgeschweißt.
6) Innerhalb der Schweißnahtzone werden Lufteinschlüsse gebildet.
7) Der Schweißdraht ist vom Volumen her nicht ausreichend, um Kerben in der Schweißnahtzone auszuschließen.
8) Fehlende Ausrichtung der Platten, Schnellschweißdüse, Elektrischer Anschluß, (Leistung einstellbar), Griffstück, Elektrischer Heizkörper, (auswechselbar), Schweißstab, Schnellschweißdüse
9) Zu schnell geschweißt: Der Schweißdraht ist rund geblieben und nicht genügend verformt; dadurch entsteht keine oder eine unvollständige Verbindung.
10) Durch zu hohe Schweißtemperaturen entsteht eine thermische Schädigung. Der vermeintliche Vorteil einer schnelleren Schweißung wird durch thermische Schädigung der Molekülketten erkauft, wobei im Extremfall die ursprünglichen Makromoleküle fast in die Monomeren aufgespalten werden. Dies gilt im besonderen für Polyethylen und Polypropylen.

Nachbearbeiten der Schweißnähte
In der Regel bleibt die Schweißnaht unbearbeitet. Sie kann jedoch auch durch Hobeln, Schleifen oder Raspeln abgearbeitet werden, wobei darauf zu achten ist, daß keine Kerben entstehen. Nach mehrmaligem Schleifen mit Schleifpapier immer feinerer Körnung können Schweißnähte auch poliert werden (z. B. bei PVC, PETG).

Verschweißbarkeit unterschiedlicher Werkstofftypen

Grundsätzlich können nur Kunststoffe der gleichen Art, also z. B. PP mit PP, und innerhalb dieser nur solche mit gleichem oder ähnlichem (benachbarten) Molekulargewicht und gleicher Dichte miteinander verschweißt werden, wobei die Farbgebung unberücksichtigt bleiben kann. Praktisch bedeutet dies, dass bestimmte Werkstoffe grundsätzlich nur innerhalb einer bzw. zweier benachbarter Schmelzindexgruppen mit ausreichender Sicherheit miteinander verschweißt werden können. Die Schmelzindexgruppen der Werkstoffe können den Formmassenbezeichnungen nach DIN EN ISO 1872 T1 (PE) und DIN EN ISO 1873 T1 (PP) entnommen werden. Die zur Verschweißung relevanten MFR-Werte sind den entsprechenden Formmassenbezeichnungen zu entnehmen. PE-HD und PE-LD können nicht miteinander verschweißt werden. Einzige Ausnahme hierzu bildet die Möglichkeit einer ausreichenden Verbindung durch Schweißen von Hart- PVC mit Acrylglas (PMMA) oder mit SIMOLUX.

PE-HD (PE 63/PE 80/PE 100)
Rohrleitungsteile und Platten mit MFR 0,3–1,7 und MFR 0,2–0,7 sind für die Schweißung miteinander geeignet. Dies bedeutet, daß die Schmelzviskosität, d. h. das Schmelzverhalten, bei der Erwärmung sehr ähnlich ist. Diese Aussage ist in DVS 2207 Teil 1 enthalten und wurde auch vom DVGW (Deutscher Verband für Gas und Wasser) in einer Verlautbarung bestätigt. PP-H 100 (Typ 1), PP-B 80 (Typ 2), PP-R 80 (Typ 3) Schweißbarkeit ist innerhalb der Schmelzindexgruppe 006/012 (MFR 190/5: 0,4–1,0 g/10 min.) gegeben. Diese Aussage können Sie in der DVS 2207 Teil 11 nachlesen.

PVDF
Am Markt existieren zwei durch verschiedene Polymerisationsverfahren hergestellte PVDF-Typen, das Emulsions-PVDF und das Suspensions-PVDF. Ohne auf Details einzugehen, ist festzuhalten, dass Halbzeuge beider Verfahren untereinander mit hohem Verbindungswert verschweißt werden können. Die DVS-Richtlinie 2207 Teil 15 behandelt sowohl das Heizelementstumpfschweißen als auch das Muffenschweißen von extrudierten Rohren, gespritzten Formteilen und Platten.

Extrusionsschweißen ( DVS 2207-4)
Das Extrusionsschweißen wird u. a. zum Verbinden dickwandiger Teile verwendet. Es wird mit einem artgleichen Schweißzusatz geschweißt. Für PVC-U kann dieses Verfahren nur bedingt eingesetzt werden, der Extruder darf während des Betriebes nicht abgestellt werden (Zersetzungsgefahr). Für PVDF sind, ggf. nach Rücksprache mit dem Extruderhersteller, Spezialschnecken zu verwenden.

Vorbereitung
Unmittelbar vor dem Verschweißen müssen sowohl Verbindungsflächen und angrenzende Bereiche als auch geschädigte Oberflächen (besonders bei Witterungs- und Chemikalieneinflüssen) bis auf ungeschädigte Zonen mechanisch abgearbeitet werden. Reinigungsmittel (z. B. Aceton), die die Kunststoffoberfläche angreifen oder verändern, dürfen nicht verwendet werden.

Beispiel:
Material PP, Plattenstärke 10 mm, V-Stoß 60°, Extruder Munsch MA 40/60, Draht PP 4 mm
Einstellungen:
60° Öffnungswinkel, Luftspalt 1 mm (Vorbereitung der Schweißzone), TM = 225–230 °C, TL = 275–295 °C,
Abstand der Vorwärmdüse zum Grundmaterial 10–15 mm, Ausstoßleistung des Extruders ca. 1,5 kg/h ergibt≈ 150 – 175 mm/min Schweißgeschwindigkeit. Schweißgeschwindigkeit: < 20 cm/min bei PE/PP bei 10 mm Wandstärke

So, das wäre es für das Erste.

MfG
fernand

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BeitragVerfasst: Mi 03.Feb 2010 20:58 
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einfach hammer geil.

hab dir dafür 8 taler von meinen 30 :shock: geschenkt :lol:


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BeitragVerfasst: Mi 03.Feb 2010 23:03 
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Hallo Fernand,

so ändern sich die Zeiten! Heute am frühen Morgen hättest du dich noch gefreut, wenn ich dir 100 Taler geschenkt hätte. Inzwischen hast du dich zum Geldsack gemausert! Respekt!

Wie angekündigt habe ich deinen Beitrag in unsere Wissenssammlung übernommen.
http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=352

Nur wie kann ich mich nur erkenntlich zeigen? Für 100 Taler hättest du ja nur noch ein Lächeln übrig.


Also spendiere ich dir bzw. deiner Firma bis 30.06.2010 das Werbebanner, das ich auf der Seite untergebracht habe. Du kannst es gerne gegen ein anderes Bild im Format 180x90 Pixel austauschen lassen oder dir einen anderen Link wünschen.


Ab sofort bist du hier den Fragen, Hinweisen und Sticheleien der Meute im Forum ausgesetzt.



Pfiffikus,
der sich über die gelungene Symbiose freut


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BeitragVerfasst: Mi 03.Feb 2010 23:21 
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Hallo,
"Wenn" man für solche Fachbeiträge Taler geschenkt bekommt, werde ich auch die Folienschweißerei in einem Thread näher beschreiben müssen 8) :D

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Gerne beantworte ich ihnen unverbindlich ihre Fragen.


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BeitragVerfasst: Mi 03.Feb 2010 23:52 
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Katsumi hat geschrieben:
Hallo,
"Wenn" man für solche Fachbeiträge Taler geschenkt bekommt, werde ich auch die Folienschweißerei in einem Thread näher beschreiben müssen 8) :D


...Du hast doch "Asche satt " :lol:

nee...aber in echt :

Wäre doch super wenn Du das gleich mit Folienschweißen erweitern würdest !!

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Gruß
Klaus





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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 0:15 
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War doch nur Spass :D
Zur Zeit habe ich noch so viel andere Dinger am laufen Parasitenzyklen, dann wieder der Biofilm von Hel-x :D verschleiss von Hel-x :oops: , Auf der Arbeit vorbereitungen für den Frühling,dann daheim viel Fische zu versorgen, und diverse "Technische basteleien". Zum Glück gibt dass Wetter im moment ruhe, sonst müsste ich noch Schneeschieben :x . Der Terminplan ist voll. :? 24 Stunden Koi und Technik :D
Dass wird eher wass fürs Frühjahr dann kann ich einmal eine Aktion starten, ist zwar zeitlich noch schlimmer aber dann kann man sich wenigstens mit den Notebook in den Garten setzen, und schreiben :wink:
So, jetzt werde ich nicht noch weiter den Threat verschandeln, es geht ja hier um PE schweißereien, auch ein Interessantes und gutes Thema. Wollte da auch einmal einen 2 wöchigen Kurs mitmachen, war mir aber zu teuer :oops:

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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 9:54 
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Hi Stefan,

Wenn du nicks dagegen hast, würde ich die Eröffnung für Folien, kleben, schweissen, vulkanisieren, überholen, wäre kein Problem.
In diesem Sinne
fernand

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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 9:58 
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Da gibt es nichts dagegen einzuwenden.


Pfiffikus,
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 Betreff des Beitrags: PVC-Folie Verarbeitung
BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 10:40 
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Hi Leute,

Und hier verschiedene Information für PVC-Folienverarbeitung

Teichfolie PVC

Kleben!

Bei unvorsichtiger Behandlung können auch hochwertige Teichfolien beschädigt werden. Doch kleine Löcher lassen sich meist noch einmal flicken.
Es ist relativ einfach eine beschädigte Teichfolie aus PVC zu flicken. Die Schwierigkeit besteht darin, das Loch in der Folie zu finden, zumal wenn der Teich bereits mit Wasser befüllt ist. Der Wasserstand sinkt gewöhnlich bis zur Schadstelle ab. Es gibt keine andere Möglichkeit, als die Pflanzen sowie den Kies zu entfernen und die Folie bis dorthin freizulegen.

Wenn die undichte Stelle gefunden ist, muss die Folie zunächst gesäubert werden. Von übrigen Folienresten wird dann ein Flicken benötigt sowie ein flacher Pinsel, ein Sandsack oder einen schweren Stein und ein spezieller Folienkleber, bzw. ein Quellklebemittel.

Der Vorgang ist dem Vulkanisieren eines defekten Fahrradschlauchs zu vergleich, denn der Flicken wird aufgeklebt, und mit dem Quellklebemittel angelöst und verschmilzt dann zum Teil mit der Folie. Deshalb müssen beide Teile aus dem selben Material bestehen. Ebenso wie PVC ist das Quellklebemittel giftig. Das heisst, es entweichen ätzende Gase, die beim PVC jedoch erst beim Verbrennen freigesetzt werden.

Die Schadstelle mus zum Verkleben völlig sauber und trocken sein. Nun wird der Flicken auf die Schadstelle aufgelegt und das Quellsklebemittel mit einem Flachpinsel zwischen der Teichfolie und dem Flicken gleichmäßig verstrichen. Lassen Sie eine Zeit von einer Minute verstreichen. Beide Teile werden nun fest angedrückt und bis zum Abbinden mit einem Sandsack oder einem ähnlichen Gewicht beschwert.

Nun sollte die Folie wieder wasserdicht sein

Schweißen von Folien allgemein

Die Dichtungsbahnen bestehen aus PVC-P und können nach folgenden Verfahren gefügt werden:

•Warmgasschweißen
•Quellschweißen
•Heizelementschweißen, Heizkeilschweißen,
•Hochfrequenz nach Planvorfertigung

Die ersten drei Verfahren sind für die Baustellenanwendung geeignet. Hinweis: Kunststoffbahnen ab 1,5 mm Dicke sind im Bereich von T-Stößen die Kanten der mittleren Dichtungsbahnen abzuschrägen.
Warmgasschweißen
Allgemeines
Warmgasschweißen ist da anzuwenden, wo Quellschweißen nicht möglich ist, z. B. in Räumen, die nicht ausreichend für Quellschweißungen zu be- und entlüften sind.
Die Verschweißungszonen müssen frei von Verunreinigungen sein. Bei verschmutzten Nahtflächen ist eine Reinigung mit warmem Wasser möglich. Falten und Quetschungen im Nahtbereich der Bahn sowie Kreuzstöße sind zu vermeiden.

Warmgasschweißungen sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
•Beide Fügeflächen werden durch gleichmäßiges Erhitzen in den plastischen Zustand überführt.
•Der Fügedruck wird unmittelbar nach Erreichen des plastischen Zustandes aufgebracht.
•Die Schweißgeschwindigkeit variiert in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und der Heißlufttemperatur.
Zur Warmgasschweißung müssen Schweißautomaten und Handschweißgeräte verwendet werden, welche mit individuell einstellbaren Temperaturreglern ausgerüstet sind.
Die Bedienungsanleitungen der Gerätehersteller sind zu beachten. Die Überprüfung der Nähte kann durch Sichtkontrolle bzw. nach Erkalten der Naht mit einer Prüfnadel erfolgen.
Achtung: Warmgasschweißung nicht bei Bahnendicken unter 0,8 mm.

Ausführung der Warmgasschweißung mit Handschweißung

Die Schweißdüse mit Flachschlitz soll eine Breite von mindestens 4 cm haben. Die notwendige Schweißtemperatur ist einzuhalten und muss vorher an einem Folienmuster beidseitig ermittelt werden. Die Herstellung der Nahtverbindung erfolgt in zwei Arbeitsgängen. Zunächst wird die hintere Nahtkante in 1 bis 2 cm Breite vorfixiert, damit beim anschließenden zweiten Arbeitsgang keine Heißluft unter der überdeckenden Bahn entweichen kann. Die Schweißdüse des Handschweißgerätes wird so in die Überlappung eingeführt, dass beide Nahtflächen gleichmäßig erwärmt und mittels einer mindestens 4 cm breiten Andrückrolle, die kontinuierlich in Schweißrichtung geführt wird, homogen verbunden werden.

Ausführung der Warmgasschweißung mit Schweißautomaten

Neuartige Geräte verfügen über einen automatischen Regler, der Temperaturschwankungen durch Spannungsschwankungen ausgleicht. Die Schweißdüse und die Andrückrolle haben eine Breite von > 4 cm. Die Fahrgeschwindigkeit und die Heißlufttemperatur müssen regelbar sein. Der erforderliche Anpressdruck auf die Schweißnaht wird im Normalfall erreicht durch ein zusätzliches Auflagegewicht von 7 bis 13 kg.
Schweißtemperatur und Schweißgeschwindigkeit müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass im Nahtbereich weder Fehlstellen noch Materialverformungen auftreten. Leistungsabfall durch Stromschwankungen ist, z. B. durch den Einsatz von Stromaggregaten, zu vermeiden.

Für jedes Schweißgerät ist ein eigener Stromkreis erforderlich. Vor Beginn der Schweißarbeiten ist eine Probeschweißung durchzufüren, um eine einwandfreie Geräteeinstellung zu gewährleisten.

Quellschweißen

Allgemeines

Beim Quellschweißen sind die trockenen, sauberen Verbindungsflächen mit Quellschweißmittel anzulösen und unter Druck zu verbinden. Quellschweißen ist auf offenen Baustellen eine zuverlässige und einfache Verbindungsmethode. In geschlossenen Räumen ist die Verwendung von Quellschweißmitteln bedingt erlaubt (siehe Merkblatt über den Umgang mit Tetrahydrofuran).
Es darf nur unverdünntes Original Quellschweißmittel (THF) verwendet werden.

Ausführung der Quellschweißung

Zum Quellschweißen wird das Quellschweißmittel mit einem ca. 5 cm breiten, ungeleimten Flachpinsel, Borstenlänge ca. 4 cm, in die Überdeckung in Längsrichtung eingebracht. Die obere und untere Bahn müssen in einem Zug angelöst werden und sollen, zum Beispiel mit der Hand, leicht zusammengedrückt werden.
Dabei lässt sich durch leichten Druck mit der Handkante gleichzeitig auch die Schweißbreite begrenzen.
Das Quellschweißmittel soll nicht überdosiert werden, damit es nicht hinter der Naht verlaufen beziehungsweise sich nicht ungewollt verteilen kann.
Die Verschweißbreite soll nach allgemeinen Vorschriften bei mindestens 5 cm Nahtüberdeckung 3 cm betragen.
Bei Verlegetemperaturen unter + 5° C ist das Vorwärmen des Schweißbereiches mit einem Heißluftgerät erforderlich.

Nacharbeiten

Sollten trotz größter Sorgfalt durch widrige Umstände Nahtkanten leicht abstehen, so müssen diese mit einem Handschweißgerät (siehe Warmgasschweißen) nachgearbeitet werden.

Prüfungen der Nahtverbindungen
Prüfungen der Nahtverbindungen sind durchzuführen mit Hilfe der:
•Reissnadelprüfung
•Anblasprüfung
•Optischen Prüfung
•Vakuumprüfung

Reissnadelprüfung

Zur Prüfung von Längs- und Quernäen ist die Reissnadel unter leichtem Druck entlang der Nahtkante zu führen. An Fehlstellen trennt die Nadelspitze die überlappenden Bahnen deutlich voneinander. Fehlstellen sind zu markieren und mit einem Warmgas-Handschweißgerät auszubessern.

Vakuumprüfung

Diese Prüfung wird vorzugsweise an T-Stoßverbindungen mit einem Vakuumprüfgerät angewendet. Es arbeitet mit einem Unterdruck, wobei die Qualität der Schweißverbindungen zugleich auf Festigkeit und Dichtigkeit überprüft wird. Fehler in bezug auf Dichtigkeit und Festigkeit werden mit Sicherheit erkannt. Bei der Vakkuumprüfung wird eine durchsichtige Prüfglocke auf die Naht- oder Stoßverbindung aufgesetzt, und die sich in der Glocke befindliche Luft abgesaugt, so dass ein Unterdruck entsteht.

Die Prüfglocke weist am Rand einen Anpress-Dichtring aus Kunstkautschuk auf, damit ein luftdichter Abschluss zwischen Prüfglocke und Dichtungsschicht gewährleistet ist.
Der Unterdruck soll - 0,2 bis - 0,3 bar betragen. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn sich der Unterdruck aufbauen und über einen bestimmten Zeitraum halten lässt. Zur besseren Erkennung von Undichtigkeiten kann die Nahtkante mit einer farbigen Seifenlauge eingestrichen werden.
Im Falle einer Undichtigkeit entstehen deutlich sichtbare Seifenblasen. Anschließend ist die Bahnenoberfläche gründlich zu reinigen (z. B. mit Cleaner L 100 oder Alkohol).

Absichern der Naht- und Stoßkanten

Bei allen geschweißten Nähten sind die Kanten mit PVCLösung abzusichern. Durch das Absichern wird eine optimale Fügetechnik erreicht. Die PVC-Lösung ist mittels PE-Flaschen mit auswechselbaren Ausflussröhrchen aufzubringen. PVC-Lösung auf Konsistenz prüfen (vor Gebrauch ist die PVC-Lösung kräftig aufzurühren)!
Falls erforderlich, verdünnen und gut vermischen! PVC-Lösung soll in der Vertikalen maximal 5 cm nachfließen.

In diesem Sinne, viel Gelingen beim Folienverlegen.

fernand

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BeitragVerfasst: Do 04.Feb 2010 10:40 
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Hi Fernand,

hilfreich wäre sicher auch für manche, die Sache mit den Kugelhähnen (nachstellen usw.). :wink:

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Gutes ist am besten gleich getan.

zen-wa isoge

Liebe Grüße Matze

meine HP http://matze74.npage.de


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