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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 11:40 
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Hallo Frank,

FAT hat geschrieben:
vielen Dank, interessanter Artikel. Einige dieser Botschaften waren ohnehin schon geplant.

oberflächlich in der Tat ganz nett zu lesen. Fachlich aber...

Auf einen mutmaßlichen Übersetzungsfehler (Ultrarotlicht) auf Seite 67 wurde ja bereits in einem anderen Thema hingewiesen.


Der Anfang des Artikels auf Seite 66 bereitet mir ein schlechtes Gewissen, weil im Teich zwei Pumpen ihr Werk im Dauerbetrieb verrichten. Tja, niemand von uns wird jemals messen können, ob und welchen seelischen Schaden die Koi durch deren Geräusch erleiden.


Seite 68
Zitat:
Sowohl die Drehbewegung von Wolken in einem Taifun als auch der Strudel von Wasser erscheinen auf der nördlichen Erdhalbkugel dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt.

Weiter geht es mit dem Vergleich der Kreisströmungen im Teich mit Taifunen und den Drehbewegungen in Wolken. Der Autor verkennt Ursache und Wirkung. Fakt ist, dass der Einfluss der Erdrotation mikroskopisch klein und kaum spür- und messbar ist. Bei den im KK erwähnten Wirbeln macht das nichts, der Hebelarm, an dem die Corioliskraft angreift, ist Hunderte Kilometer groß. Aus diesem Grunde drehen Hoch- und Tiefdruckgebiete zuverlässig in der gewohnten Richtung. Im Koiteich ist der Hebelarm nur wenige Meter lang. Jeder Koi, der einmal mit der Schwanzflosse schlägt (je nach Laune nach rechts oder links), hat mehr Einfluss auf die Strudel im Teich, als die Erdrotation. Für den Koiteich hat die Erdrotation Null Relevanz! So viel zur Info.

Hat sich erstmal ein Strudel im Wasser etabliert, wirkt nicht mehr die Corioliskraft der Erdrotation, sondern die milliardenfach stärkere Corioliskraft der Strudelrotation und verstärkt diesen Strudel weiter und hält ihn am Laufen. Völlig ohne Erdrotation. Demnach ist es auch völlig rille, ob das Wasser im Teich gegen oder mit dem Uhrzeiger rotiert. Du darfst dich gerne nach anderen Gegebenheiten (Windrichtung, Position von Einläufen und Skimmer) richten.


Seite 71
Zitat:
Wird Wasser aus einem Quellteich mit anderem Wasser wie z.B. Regenwasser gemischt, kommt es zu einer Veränderung. "Wasser und Öl" ist der Ausdruck dafür, wenn zwei Dinge sich nicht vermischen, und tatsächlich kann Wasser nur schwer vermischt werden, wenn die Molekularstruktur einzelner Gruppen unterschiedlich ist.

Das probieren wir doch gleich mal aus. Wir benötigen dazu eine Tasse mit schwarzem Kaffee. Gerne auch gesüßter Kaffee.
Weiterhin benötigen wir Wassermoleküle mit einer völlig anderen "Molekularstruktur". Die Wassermoleküle aus Kondensmilch sollten sich ausreichend von denen im Kaffee unterscheiden.
Beide Flüssigkeiten kippen wir nun ineinander und versuchen sie zu mischen. Reicht euch eine Drehung des Kaffeelöffels, damit sich die beiden Flüssigkeiten mit völlig unterschiedlicher "Molekularstruktur" zu einem homogenen Milchkaffee vermischen?

Die erschwerte Mischbarkeit von verschiedenen Wassersorten, sofern es diese überhaupt gibt, dürfte aufgrund dieses Experimentes in einem Koiteich, der ständig mit einer Pumpe umgewälzt wird, keinerlei Relevanz haben.


Weiter Seite 71
Zitat:
Was passiert dann? Das aufgeschüttete Wasser anderer Konsistenz verbleibt im Membranzustand auf der äußeren Wasserschicht. Am Ende erstickt das Wasser. Kleinlebewesen fehlt der notwendige Sauerstoff, da sich sehr schnell schädliche Gase ausbreiten. Wenn sich dann auch noch nährstoffreiche Organismen am Grund ansammeln, beginnen anaerobische Bakterien diese zu zersetzen, und es entsteht hochgiftiges Ammoniumsulfit. ... Setzen sich diese Vorgänge fort, bis eine kritische Dosis erreicht wird, so hat dies eine große Anzahl verendeter Fische zur Folge.

Es soll im Allgäu in der Tat einen sehr tiefen See geben, der eine solche Schichtung aufweist und der ab einer Tiefe von 20m anaerob und giftig ist. Möglicherweise hat der Autor ähnliche Seen in Japan im Blick.

In unseren Teichen befindet sich aber üblicherweise ein Bodenablauf oder eine Pumpe am Grund, es wird zuverlässig verhindert, dass solche anaeroben Zustände in einem Koiteich entstehen. Wenn in einem Koiteich Fische an Sauerstoffmangel verenden - ausgeschlossen ist das sicher nicht - dann ist mit absoluter Sicherheit nicht die erschwerte Mischbarkeit von verschiedenen Wassersorten schuld daran!
Für einen Koiteich hat das Ganze Null Relevanz.



Pfiffikus,
der sich schon auf die amüsante Fortsetzung des Artikels in der kommenden Ausgabe freut


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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 11:58 
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Hi Gunter,

wer ist denn der Autor dieses "interessanten" Artikels? Ob es wohl möglich ist diesen Artikel in Auszügen oder komplett hier einzustellen, damit auch Nicht-Abonenten einen Einblick bekommen um was es im Detail geht?

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 12:31 
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Hallo Jürgen,

Jürgen hat geschrieben:
wer ist denn der Autor dieses "interessanten" Artikels?

Untertitel:
"von Hiroaki Kurosawa, Übersetzung von Dipl.-Kfm. Dirk Freitag, Bielefeld"

Seite 66:
Zitat:
Dieser Artikel erschien bereits in der KOI KURIER Ausgabe 9ff. Wir glauben aber, dass der Inhalt dieses Artikels zeitlos aktuell ist. Wir wollen deshalb diesen Artikel den vielen neuen Koi Kurier-Lesern nicht vorenthalten.

Tja, das waren noch Zeiten, als man solche Thesen noch unwidersprochen verbreiten konnte.


Zitat:
Ob es wohl möglich ist diesen Artikel in Auszügen oder komplett hier einzustellen, damit auch Nicht-Abonenten einen Einblick bekommen um was es im Detail geht?

Frag den Herrn Ninke! Oder anderer Vorschlag: Auf der Interkoi abonnierst du den KK. Dann erhältst du diese Ausgabe noch gratis dazu. Ich mache dich schon einmal neugierig. Es bleibt spannend bis zur kommenden Ausgabe, was es mit dieser Wasserrakete auf sich hat.


Pfiffikus,
der vermutet, dass in der kommenden Ausgabe die "Magyozone, vergleichbar mit einer drucklosen Venturidüse" lobgepriesen wird


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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 13:49 
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Hallo Gunter,

danke schon mal für die Info über den Autor, dessen Namen ich noch nie gehört oder gelesen habe.

Das mit dem Abo ist interessant. Allerdings sicher nicht ohne vorherige Leseprobe, denn wer abonniert schon die Katze im Sack. Und wie man so liest kann solch ein Sack ganz schön groß sein. :lol:

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MfG....Jürgen


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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 16:49 
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Also meine Herren,

ich wollte hier absolut keine wissenschaftichen Abhandlungen zitieren, geschweige denn mir ein Urteil über den Bericht erlauben... :lol:

Ich bestreite auch in keinster weise die Abhandlung von Pfiffi... :oops:

...aber eines ist mir beim Lesen der Geschichte (auf) eingefallen :P

Auf der nördlichen Erdhalbkugel entwickelt sich ein natürlicher Sog oder Strudel im Wasser... immer in einer Rotation entgegen der Uhrzeiger Drehung.
Egal ob das der Ablauf in einem Waschbecken oder ein Wirbel in einem Fluss ist!

Nicht (viel) mehr oder weniger, habe ich dem besagten Artikel entnommen... :hallo:



gruss
moco :wink:

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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 17:14 
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Hallo Moco,

mocowolf hat geschrieben:
Auf der nördlichen Erdhalbkugel entwickelt sich ein natürlicher Sog oder Strudel im Wasser... immer in einer Rotation entgegen der Uhrzeiger Drehung.
Egal ob das der Ablauf in einem Waschbecken oder ein Wirbel in einem Fluss ist!

ich denke, du hast heute noch ein wenig Zeit und könntest einen abendlichen Osterspaziergang zum nächstgelegenen Fluss machen. Dort stellst du dich auf eine Brücke und genießt den beruhigenden Blick von der Brücke auf die Strömung. Schau einfach mal aufmerksam auf das Wasser!

Ich bin mir sehr sicher, du wirst Strudel in beiden Drehrichtungen finden.


Pfiffikus,
der es gut findet, dass hier im Forum mit so mancher Legende aufgeräumt wird


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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 18:07 
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Hallo Pfiffi,

ich wollte keine Märchen erzählen... :oops:

bitte klär mich (uns) auf... :pray:


gruss
moco :wink:

PS: Heute keine Lust mehr auf Brücke und so... :drown:

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guggsu hier bei wikipedia:

Strudel in der Badewanne

Oft wird behauptet, das Drehverhalten eines Wasserstrudels, zum Beispiel in einer Badewanne, sei eine Folge der Corioliskraft. Wird der Abfluss geöffnet, soll sich der entstehende Strudel auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn bewegen, auf der Südhalbkugel entsprechend im Uhrzeigersinn, ähnlich wie es in der Atmosphäre in Hoch- und Tiefdruckgebieten geschieht.

Tatsächlich spielt die Corioliskraft hier nur eine untergeordnete Rolle. Der Wasserstrudel wird von vielen Faktoren beeinflusst (schon existente Strömungen, Einfüllweise, Bauweise des Abflusses, Oberfläche der Badewanne, etc.), welche einen wesentlich größeren Einfluss auf die Drehrichtung haben als die Corioliskraft, welche bei den betrachteten Geschwindigkeiten sehr klein ist.


Grüße
Achim


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Danke Achim,

:bow: :bow: :bow: :bow:



:cry: :hammer2: :hammer3:

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BeitragVerfasst: Mo 05.Apr 2010 18:51 
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Hallo@,

das Wasser im Teich, dreht sich immer in die Richtung, in welches es durch die Pumpe geschubst wird,
und das unabhängig der geographischen Lage.
Genau so können mehrere Kreisströmungen in einem Teich erstellt werden, auch gegenläufige, ist nur eine Frage der Teichform und der Anzahl und dessen Platzierung der Ausströmungsöffnungen, Wirkrichtung der Zuläufe usw.


Gruß Hardy

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Mein Märchen ist aus, dort läuft eine Maus, wer sie fängt, darf sich eine große, große Pelzkappe daraus machen.
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